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109 - Zurück zu mir

Ich habe mich neben die Tür von Aliseas Zelle gestellt, sodass sie nicht mitbekommt, dass ich da bin. Mir ist es aber wichtig, dass ich jedes Wort mitbekomme. Ich kann nicht riskieren, dass sie etwas erzählt. Zwar habe ich ihr die Wahl gelassen zu sterben, aber das werde ich nicht zulassen. Selbst wenn ich sie an mich ketten muss, damit sie sich nicht umbringen kann.

Bis jetzt hat sie aber noch kein Wort darüber verloren, dass sie den Piraten getötet hat. Enrico hatte zwar nicht vor sie loszumachen, aber ich bin mir sicher, dass sie die Fesseln nicht mehr braucht. Wenn sie Guilia nichts davon erzählt, ist sie auch nicht bereit zu sterben.

Ich habe Enrico schon gesagt, dass ich sie gleich wieder zu mir in die Kajüte mitnehme. Er braucht sie nicht mehr zu fesseln. Jedoch warte ich noch darauf, dass sie etwas gegessen und ihr Gespräch mit Guilia geführt hat. Das braucht sie jetzt. Obwohl Guilia schon fragte, was sie angestellt hat, antwortete Alisea nicht darauf. Das ist ein gutes Zeichen.

Hätte sie ihr etwas erzählt, weiß ich nicht, was ich mit Guilia gemacht hätte. Ob sie dicht halten würde? Oder ich hätte sie auf eine miese Art zum Schweigen bringen müssen. Keine Frau darf erfahren, dass Alisea geflohen ist. Sonst wäre die Abschreckung davor dahin.

Das zweite Mal kommt Guilia raus und will mit dem Tablett an mir vorbeigehen. Diesmal beachtet sie mich gar nicht. Sie hat verstanden, dass es Alisea sonst merken würde, dass ich gelauscht habe.

Dennoch halte ich sie am Arm fest. Jetzt ist mir egal, ob Alisea weiß, dass ich da bin. „Hat sie alles gegessen und getrunken?"

„Sie hat alles getrunken, aber weniger als die Hälfte gegessen." Sie starrt mich wütend an, sagt aber zu ihrem Glück nichts weiter.

„Natürlich, es passt nicht viel in ihren Magen", entgegne ich und schaue kurz in die Zelle. Ich werde sie Stück für Stück wieder aufpäppeln müssen. „Bring das Tablett weg und begib dich wieder zu den anderen." Mit den Worten gehe ich in die Zelle.

Alisea sitzt auf dem Boden und bewegt ihre Schultern etwas. Vermutlich ist sie durch die Ketten ganz steif geworden.

„Kannst du aufstehen?"

Sie winkelt die Beine an, stützt sich mit den Händen ab und verzieht sofort das Gesicht. „Nein." Mit beiden Händen greift sie nach einem Fuß. Dort, wo sich die Wunde entzündet hatte und Enrico den Fußballen aufschneiden musste.

„Deine Füße werden wieder heilen. Du hattest eine Entzündung, die wir aufschneiden mussten." Ich bücke mich zu ihr herunter und greife nach ihr, um sie auf meine Arme zu heben. Ich bin schockiert, wie leicht sie ist. Selbst, wenn ihre Füße heile wären, könnte sie wohl kaum laufen, so schwach wie sie sein muss.

Alisea schaut mich mit offenem Mund an und will etwas sagen. Doch dann kommt kein Ton aus ihrem Mund und sie lehnt sogar den Kopf an meine Brust.

Ich trage sie wortlos in meine Kajüte und lege sie dort auf mein Bett.

Sie schaut sich nur kurz um, dann sieht sie mich direkt an. „Und jetzt...?", fragt sie gedehnt. Ihre Stimme ist ganz kratzig und klingt unsicher.

„Jetzt sollte ich dich waschen. Du siehst schrecklich aus. Bleib da liegen!" Ich weiß, dass sie ohnehin nicht aufstehen kann, weshalb es einfach nur eine kleine Warnung ist. Kurz betrachte ich ihren nackten, abgemagert Körper noch, bevor ich mich umdrehe und zur Tür gehe, um Wasser holen zu lassen.

Doch als ich die Tür aufreiße, um den Schiffsjungen zu rufen, kommt gerade Christos um die Ecke auf mich zu. „Lestat! Können wir reden?" Er hat ein leichtes Grinsen auf den Lippen, aber seine Stimme klingt ernst.

Eigentlich wollte ich mich jetzt in Ruhe um meine Kleine kümmern, aber ich bemerke, wie ich mit den Augen in Richtung meiner Kajüte deute, sodass er schon vorgehen soll. Dennoch rufe ich noch den Schiffsjungen, damit er mir Wasser bringt, dann komme ich erst nach.

Christos steht inmitten meiner Kajüte und betrachtet Alisea.

Ich schaue zu ihr rüber. Haben sie Augenkontakt? „Was wolltest du?" Mir scheint, dass er nur schwer den Blick von Alisea losreißen kann, die noch schnell genug war, unter die Bettdecke zu schlüpfen, um ihren nackten Körper zu bedecken.

Christos dreht sich zu mir um und steckt die Hände in die Hosentaschen. „Pepin hat mir meine Würfel weggenommen. Dabei haben wir nicht um Geld gespielt! Nicht mal, um einen Dienst zu tauschen. Es war bloß ein simpler Zeitvertreib."

Das kann jeder sagen. Ich denke, Christos ist gewieft genug, um es so zu drehen, wie er es möchte. Ich verstehe gerade nicht, was er von mir will. „Regeln sind nun mal Regeln und die gelten auch für dich. Genauso wie sie für mich gelten und ich bin der Kapitän."

„Ach, komm schon! Es ist doch nur ein Spiel. Es trägt zur Belustigung der Crew bei und muntert sie auf." Christos geht ein paar Schritte in die Kajüte, in Richtung der Sitzecke. Dort dreht er sich um, lehnt sich mit dem Arsch an den Tisch und verschränkt die Arme.

„Es gibt genug, was zur Belustigung beiträgt. Ich billige kein Glücksspiel, in keiner Hinsicht. Ist sonst noch etwas?", frage ich und bemühe mich darum, nicht genervt zu klingen. Ich möchte jetzt gerne mit Alisea alleine sein und mir gefällt nicht, wie er wieder zu ihr herüberschaut, auch wenn es nur aus den Augenwinkeln ist.

Christos atmet frustriert aus und zuckt kurz mit den Schultern. Dabei huscht sein Blick wieder kurz zu Alisea. „Na schön. Kannst du dann wenigstens mit Pepin reden, damit ich meine Würfel wiederbekomme?"

Ich setze ein freundliches Gesicht auf, obwohl es mir gerade wirklich schwerfällt. „Wenn wir wieder anlegen und du uns verlassen willst, wird er sie dir wiedergeben. Mehr kann ich dir leider nicht versprechen. Ansonsten kannst du gerne die Grünschnäbel im Kampf unterrichten. Ich weiß ja, dass du es kannst."

„So schnell werde ich dich schon nicht hängen lassen. Also sehe ich mir mal die kampfwilligen Männer an. Und die Würfel wird Pepin dann wohl noch ein paar Jahre hüten müssen." Er schnauft leise und geht in Richtung Tür. Dabei geht sein Blick wieder zu Alisea rüber. „Ist sie dein Mädchen?"

Ich wusste doch sofort, dass er ein Auge auf sie geworfen hat. Das kann er aber vergessen! Sowas von! „Ja... ähm... Nein! Sie steht unter meinem Schutz und ist nicht zuhaben." Ich hole tief Luft, denn ich habe viel zu laut geredet. Er soll nicht das Gefühl bekommen, dass sie mir etwas bedeutet. „Unten gibt es genug Frauen. Diese hier ist noch Jungfrau und daher Tabu."

„Ich darf eh noch nicht auf die Liste, wie Hamo mir erklärt hat." Er grinst kurz. „Nun, dann will ich dich nicht länger stören." Er nickt mir nur knapp zu und verlässt die Kajüte wieder. Aber diesmal sieht er nicht mehr zum Bett rüber, auf dem Alisea liegt und die Decke bis zu ihrem Hals gezogen hat.

Ich starre noch einen Moment auf die geschlossene Tür. Es gefiel mir nicht, wie er Alisea angesehen hat und ihren Blick konnte ich nicht deuten. Hatte sie Angst vor ihm?

Es klopft plötzlich und ich schrecke sogar kurz auf, fange mich aber sofort, um die Tür aufzureißen. Hoffentlich hat meine Kleine nicht gesehen, wie ich zusammengezuckt bin. Das würde kein gutes Licht auf mich werfen.

Der Schiffsjunge steht mit der Schüssel da, die ich ihm sofort abnehme. „Danke." Mit dem Wort drehe ich mich um und schmeiße die Tür hinter mir zu.

Alisea sitzt mittlerweile Bett. Ich gehe mit der Schüssel auf sie zu.

„Kannst du aufstehen oder soll ich dir helfen?" Ich stelle die Schüssel bei Seite und gehe zum Bett. Mir ist klar, dass sie nicht aktiv nach Hilfe fragen wird.

Wie vermutet, setzt sich Alisea zurecht, lässt die Beine aus dem Bett hängen und steht langsam auf. Ihre Haltung ist angespannt und sie presst die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.

Ich greife nach ihr und sie zuckt zusammen. „Ganz ruhig. Ich werde dir nicht wehtun."

Sie schaut mich nur kurz an und einen Moment sehe ich sogar ihr trotziges Funkeln in den Augen, aber das verblasst ganz schnell wieder. Sie schaut zu Boden und sagt weiterhin keinen Ton.

„Wo warst du die ganze Zeit? Ich meine, als du abgehauen bist. Hat er dich versorgt?" Ich nehme den Schwamm, seife Alisea ein und beginne damit, sie von den Schultern abwärts zu waschen. Der ganze Wein klebt noch an ihrem Oberkörper.

„Nein. Er kann... Er konnte kein Griechisch", murmelt Alisea. Sie schweigt wieder und ich glaube, die Erinnerungen an ihren Schönling haben sie dazu gebracht, wieder ein Schweigegelübde abzulegen. Aber dann spricht sie doch weiter: „Ich habe Arbeit in einem Gasthaus gefunden. Wir konnten da schlafen und essen." Alisea schaut sich in der Kajüte um, als wenn sie etwas sucht. Oder sie will einfach nur meinem Blick ausweichen.

Ich seife sie weiter ein und gebe mir Mühe, meine Stimme gelassen klingen zu lassen. „Ein Gasthaus. Hm." Haben sie sich dort ein Bett geteilt? Die Vorstellung macht mich schon wieder wahnsinnig. Nein, ich darf nicht weiter fragen, sonst vergesse ich mich wieder. Er ist Geschichte! „Was hast du in dem Gasthaus gearbeitet? In der Küche?"

„Nein. Ich habe die Gäste bedient." Sie seufzt tief und reagiert überhaupt nicht auf meine Berührungen. Als wenn sie diese überhaupt nicht wahrnimmt.

Ich sollte ihr aber Zeit geben und sie jetzt nicht reizen, deshalb wasche ich sie nur flüchtig im Schambereich und trockne sie danach schnell ab. „Leg dich ins Bett!Ich komme gleich wieder." Ich packe die Schüssel und gehe damit in den Waschraum, um das Wasser zu tauschen.

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