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105 - Meine Droge

Mein Körper ist dicht an Alisea gedrückt und für einen Moment genieße ich nur ihren Geruch. Es hat sich nichts geändert. Sie wirkt immer noch wie eine Droge auf mich. Ich müsste wütend sein und sie grün und blau schlagen...
...dafür, dass sie abgehauen ist...
...dafür, dass sie mich verlassen hat...
...dafür, dass sie nicht mit zurückkommen will...
...dafür, dass sie mit einem anderen Mann zusammen war...

Aber sie sagte eben, dass sie noch Jungfrau wäre. Vielleicht hat Nouel sie doch nicht gefickt. Er war ja sowieso zu nichts zu gebrauchen.

Ich beuge mich ein wenig zurück, um meine Kleine zu betrachten. Ihr Blick weicht meinem aus und sie sieht sich um. Vermutlich wird sie den nächsten Passanten um Hilfe anflehen, wenn ich jetzt einfach ihre Hand nehme und sie mitziehen. Dadurch, dass ich kaum Griechisch kann, wäre ich ihr unterlegen. Das kann ich nicht riskieren. Es grenzt an ein Wunder, dass ich sie wieder gefunden habe, dann werde ich jetzt kein Risiko mehr eingehen!

Ich balle meine Faust und trete einen Schritt zurück. Kurz sehe ich mich um, ob jemand in der Nähe ist, aber ich kann niemanden sehen. Es wird nur etwas Kopfschmerzen und einen blauen Fleck geben, der wieder verheilt.

Mit dem Gedanken schlage ich ihr einmal heftig gegen die Schläfe. Sie schreit nicht mal auf, sondern sackt sofort zusammen und landet in meinen Armen.

Einen Moment lasse ich mich gehen und drücke sie fest an mich. Dann schmeiße ich sie wieder über meine Schulter und beeile mich, um zurück zum Schiff zu kommen. Erst als ich mit ihr bei Enrico bin, atme ich auf.

Enrico hingegen schaut mich mit großen Augen an, als ich mit ihr über meiner Schulter das Arztzimmer betrete. „Ist das wirklich Alisea?" Er kommt auf mich zu und deutet auf die Liege.

Ich antworte ihm nicht, sondern lege sie dahin. Dann kann er ja selbst sehen, dass sie es ist. „Untersuche sie bitte. Ich will wissen, ob sie heil ist", weise ich ihn an und trete einen Schritt zurück.

„Ist das ihr Blut?" Er deutet auf das Kleid, das ein paar blutige Flecken hat. Dann hebt er ihre Hände, die ebenfalls ganz blutig sind. Nur kurz huscht sein Blick zu ihrem Gesicht und er berührt sie an der Schläfe, bevor er sie leicht dreht und ihr Kleid vorsichtig auszieht.

„Ich glaube nicht. Aber ich habe sie noch nicht komplett angesehen."

Enrico nickt ernst und entkleidet die noch immer bewusstlose Alisea. Danach reinigt er ihre Hände und Blutflecken auf dem Körper. „Nun, sie ist unverletzt, denke ich." Trotzdem dreht er sie noch auf den Bauch und tastet ihren Rücken ab. Zum Schluss begutachtet er ihre Beine. An ihren Füßen angekommen, brummt er aber und ich sehe sofort, warum.

Sie trägt keine Schuhe und dadurch sehe ich ihre nackten, verletzten Fußsohlen.

Enrico winkelt eins ihrer Bein an, sodass er sich ihre Fußsohlen genauer ansehen kann. Sie sind ganz blutig und voller Dreck. „Das sieht übel aus. Hier ist eine ältere Wunde, die schlecht verheilt ist. Und die Füße sind viel zu dreckig. Da muss ich mit Alkohol noch mal dran." Er lässt von dem Fuß ab und schaut sich den anderen Fuß genauer an. Hier hat sich am Fußballen sogar eine Wunde entzündet. Wie konnte sie damit überhaupt noch stehen?

„Sie muss viel gelaufen sein. Es ist ein Wunder, dass ich sie dennoch wieder gefunden habe."

„Wie hast du sie gefunden? Sie sieht nicht abgemagert aus." Er dreht sie wieder auf den Rücken und lässt seinen Blick noch mal über ihren Körper wandern.

Ein wenig zu lange, wie ich finde, daher räuspere ich mich laut. „Ist sie noch Jungfrau?"

„Ich schaue mal."

Insgeheim ärgere ich mich, denn ich hätte selbst danach tasten können.

Aber nun winkelt der Arzt schon ihre Beine an und greift zwischen ihre Oberschenkel. Er spreizt ihre Schamlippen und drückt seinen Kopf zwischen ihre Oberschenkel. „Ja, ich sehe es deutlich." Er hebt seinen Kopf und zieht ihre Beine wieder richtig. „Soll ich sie sofort an den Füßen behandeln? Es wird weh tun und man könnte ihre Schreie im Hafen hören. Aber wenn wir warten, wird sie fiebern und könnte daran sterben."

Bevor ich jedoch antworten kann, öffnet sich die Tür und ich stelle mich direkt so, dass der Eindringling keinen Blick auf Aliseas entblößten Körper werfen kann.

Ote kommt herein und schaut mich mit großen Augen an. „Was ist denn mit dir passiert? Hast du dich bei deinem Landgang mit jemandem angelegt? Bist du verletzt?"

Ich bin kurz irritiert von den Fragen, aber dann fällt mir ein, dass ich ja noch voller Blut bin. „Niemand bedeutendes. Ich bin auch nicht verletzt", antworte ich ausweichend und trete jetzt doch zur Seite, da Enrico seine Untersuchung beendet hat und mich erwartungsvoll anstarrt. Stimmt, er fragte mich ja noch, ob er sie jetzt an den Füßen behandeln soll. Also nicke ich Enrico zu: „Ich halte ihr den Mund zu. Es ist besser wir machen das direkt. Es ist schon entzündet."

Ote tritt näher und hebt erstaunt die Augenbrauen. „Alisea? Ich dachte wirklich, sie sei schon tot."

Enrico wendet sich an Ote: „Du kannst gleich mit anpacken, damit sie stillhält."

Ote tritt näher und sieht mich an.„Hast du sie aus den Händen eines Zuhälters befreit?"

In der Zwischenzeit dreht der Arzt sie wieder auf den Bauch und holt seine Werkzeuge und Tücher.

Ich hebe meine Schultern und sehe wieder zu Ote. „Sie ist mit Nouel geflohen", verrate ich ihm, aber mehr will ich vor Enrico nicht sagen und stelle mich neben die Liege. „Dann halt du ihr den Mund zu, Ote. Ich werde sie festhalten." Ich will nicht, dass er ihren Körper berührt.

Ote brummt leise, geht an das Kopfende und stellt sich so, dass er mit einem Arm ihren Rücken noch herunterdrückt und mit der anderen Hand fest ihren Mund umschließt.

Enrico hat Wasser, Alkohol, Tücher, Pinzetten und ein Skalpell zurechtgelegt und er deutet mit dem Kopf auf den Tisch. „Setz dich am besten auf ihre Oberschenkel, mit dem Gesicht zu ihren Füßen. Du wirst auch ihre Füße festhalten müssen. Wenn ich zu tief schneide, kann es hässlich werden."

„Du wirst nicht zu tief schneiden! Nur das Nötigste, sodass es wieder heilt." Ich mache aber, was er mir sagt und setze mich vorsichtig auf ihre Oberschenkel. Dann beuge ich mich vor und umklammere mit meinen Händen ihre Fußgelenke. „Ich habe sie bewusstlos geschlagen, vielleicht wacht sie auch gar nicht auf."

Enrico kippt sich etwas Alkohol über die Hände, dann tastet er über ihren rechten Fuß und setzt das Skalpell an. Ganz vorsichtig schneidet er über den Fußballen und ich merke im selben Moment, dass Alisea wach wird.

Ich höre ihre dumpfen Schreie, die von Otes Hand gedämpft werden und spüre, dass sie ihr Becken heben will, um mich abzuschütteln.

Der Arzt schaut nur kurz auf. „Gut festhalten!"

„Ich tue mein Bestes. So stark ist sie auch wieder nicht", gehe ich zurück.

Sie tobt aber schon ziemlich und wenn ich sie so sehe, tut es mir auch ernsthaft leid, aber ich kann nicht riskieren, dass sie an einer Blutvergiftung stirbt.

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, dass Enrico an ihr herumdoktert, daher frage ich: „Ist es wirklich so schlimm? Wie lange dauert das noch?"

Enrico hat beide Fußsohlen teilweise aufgeschnitten, mit sauberem Trinkwasser die Wunden ausgespült und mit der Pinzette in den Füßen herumgestochert.

Obwohl Ote ihren Mund zuhält, höre ich ihre schrillen Schmerzensschreie. Allerdings wird ihre Gegenwehr immer schwächer.

Enrico lässt kurz seinen Kopf kreisen.„Ich bin fast fertig." Er greift zum Alkohol und kippt es großzügig über ihre Fußsohlen.

Erneut höre ich Aliseas Schmerzenslaute und habe das Gefühl, dass es tief in mein Herzsch neidet und ihre Schmerzen auf mich übergehen. Aber dieser Moment ist nur kurz und sie erschlafft völlig. Die Schmerzen waren sicherlich zu viel und sie ist erneut bewusstlos geworden.

Seufzend stellt Enrico die Flasche weg. „Ich verbinde ihre Füße noch. Aber sie darf die nächsten Tage nicht mehr laufen. Und ich muss es mir mindestens zwei Mal am Tag ansehen."

Ich schaue zu Ote, der Alisea schon wieder losgelassen hat. Er deutet mir mit dem Kopf und den Augen an, dass er mich sprechen will. Deshalb weise ich Enrico an: „Mach das und dann kannst du sie in die Zelle bringen. Die ganz hinten, wo der Schönling drin war."

„Aber ich lege ein paar Decken rein. Sie sollte nicht auf dem kalten Boden krank werden, da sie ohnehin schon geschwächt ist, wegen der Füße."

„Gut, mach das." Ich drehe mich um und Ote folgt mir stumm zu meiner Kajüte. Dort können wir endlich ungestört reden.

Ote streicht sich seine langen Haare zurück, setzt sich auf das Sofa und starrt mich einfach nur an.

Ich setze mich an meinen Schreibtisch und seufze auf. „Das glaubst du mir nie! Ich habe gerade den Briefan meinen Vater weggebracht und dann habe ich sie auf dem Rückweg gesehen. Sie lief mit Nouel herum." Ich verschweige Ote, dass ich ein Crewmitglied getötet habe, denn das muss niemand wissen. Auch wenn er mein bester Freund ist, wird er es nicht verstehen.

„Nouel? Wo hat der sich die ganze Zeit versteckt? Unfassbar!" Er lehnt sich zurück und schaut sich in meiner Kajüte um. „Und jetzt? Was machst du mit ihr?"

„Erstmal bin ich froh, dass ich... ähm, dass wir sie wieder haben. Ich dachte, sie wäre schon tot." Irgendwie will ich Ote die Frage nicht beantworten, weil ich es selber nicht weiß. Verkaufen möchte ich sie nicht mehr. Ja, ich will sie gar nicht nicht mehr hergeben. Vielleicht kann ich Ote davon überzeugen, dass ich sie als Druckmittel für meinen Vater behalte. Es war schrecklich für mich, als ich dachte, dass ich sie nie wieder sehe.

Ich hebe meine Arme leicht und schaue an mir herunter. „Dieser Schönling hat ganz schön geblutet" ,weiche ich dem Thema aus.

„Dann war er es, der sie befreit hat. Sie müssen ihre Flucht geplant haben. Vielleicht sogar schon seit der Meuterei." Er schüttelt den Kopf und lacht sogar kurz auf. „Wieso konnte sie nicht mit einem Schwanz auf die Welt kommen? Sie ist so durchtrieben, dass sie einen guten Piraten abgeben würde."

Wenn er wüsste, wie kaltblütig sie für ihre Ziele töten kann, dann würde er auch noch eine weibliche Piratin akzeptieren. „Nun, ich werde sie jetzt zunächst in der Zelle lassen. Da ist sie sicher vor den anderen Frauen und ich kann ja ab und zu nach ihr sehen. Nicht, dass sie sich noch mal aus dem Staub macht. Wir sollten auf jeden Fall vorher ablegen." Ich lasse meinen Blick durch meine Kajüte schweifen. Sie wird mir fehlen, aber ich weiß ja jetzt wenigstens, dass sie noch lebt. Ich darf aber auch nicht den Anschein erwecken, als ob sie mir zu viel bedeutet. Das wäre jetzt nicht gut.

„Wir legen ja morgen früh ab. Die Männer machen noch ein paar letzte Besorgungen und ich werde heute Abend auch noch einen wegstecken." Ote setzt sich etwas bequemer hin, lehnt sich weit zurück und überschlägt die Fußknöchel. „Setzen wir Kurs auf Konstantinopel? Oder erst nach Smyrna und dort in Küstennähe bleiben? Nicht, dass wir noch den Barbaresken begegnen."

Ich schaue Ote nachdenklich an. Der Umweg an der Küste entlang kostet uns mehr Zeit, allerdings können wir mehrere Häfen anlaufen und Smyrna ist neben Konstantinopel und Athen eine sehr bedeutende Stadt im osmanischen Reich. Auch, wenn dort viele Griechen wohnen, gibt es auch einen etwa gleich hohen Anteil an Muslimen dort, die uns ein paar hübsche Frauen sehr willig abkaufen werden.

Und wir können frisches Obst an Bord holen, damit die Frauen wieder eine rosige Hautfarbe bekommen. Zudem kann ich mehr Zeit mit Alisea verbringen und mir darüber klar werden, was ich mit ihr mache. „Die Barbaresken sind wirklich ein Fluch. Aber du hast recht, sie wildern nicht an ihren eigenen Küsten. Also ja, legen wir Kurs auf Smyrna."

(Anm.: Smyrna ist das heutige Izmir)

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