Die Nachmittagssonne ließ den Meter hohen Schnee funkeln und wie tausende Diamanten aussehen. Es war schon Mitte Februar, allerdings immer noch eiskalt.

Genauso wie das Verhältnis zwischen James und Harry. Jeden Brief, genau drei Stück, den Harry schrieb, zerriss James noch vor dem Öffnen. Er hatte keine Lust auf irgendwelche billigen Ausreden, Entschuldigungen oder vielleicht auch weiteren Beschimpfungen von seinen Vater. Er hatte die Schnauze gehörig voll davon.

Nebenbei wurde James in letzter Zeit, eigentlich seit den Weihnachtsferien, von Scorpius und Albus damit genervt, ob er denn auch verliebt wäre. Nun konnte er seinem Bruder und dessen Freund ja schlecht sagen, dass er in Teddy verliebt war. Deswegen hatte er bis jetzt immer zu diesem Thema geschwiegen.

Heute, nach dem Nachmittagsunterricht, hatte Albus seinen großen Bruder zu einem alten Zaubertrankraum gebeten. Er wollte etwas mit James brauen, auch wenn das James mehr als verwirrte.

Im Raum angekommen erwartete ihn allerdings nicht Albus, sondern Teddy. Die beiden starrten sich kurz an, ehe sie ein klicken von der Tür aus vernahmen. James drehte sich sofort um und versuchte die Tür wieder zu öffnen, allerdings wart sie abgeschlossen. Sofort zog er seinen Zauberstab, um die Tür zu öffnen, aber es funktionierte auch so nicht.

„Was soll das? Albus bist du das?“, rief James und hämmerte gegen die Tür. „Gern Geschehen.“, hörte er Albus Antworten, ehe sich Schritte entfernten. „Nein, Albus! Mach die Tür wieder auf!“, rief James panisch. Es tat sich nichts.

Der Dunkelhaarige begann auf und ab zu laufen, um sich davon abzulenken das er mit seinem Schwarm in einem Zimmer eingeschlossen war. „Hey, Jamie. Beruhige dich. Komm her.“, meinte plötzlich Teddy und zog den Potter in eine Umarmung. Die beiden Herzen schlugen doppelt so schnell und machten auch keine Anstalten langsamer zu werden.

„Was könnte der Grund sein, dass wir hier sind?“, murmelte James verzweifelt. Er mochte das Gefühl von Teddys Armen um seinen Körper, aber er wollte das nicht. Nicht jetzt, wo alles so schief lief.

„Ich hätte eine Vermutung.“, flüsterte Teddy leise, da er 1 und 1 zusammen zählen konnte. Diese Methode zwei Liebende zusammen zu bringen war einfach zu weit verbreitet, als das man sie nicht erkennen könnte. James hob seinen Kopf von Teddys Brust und sah den Größeren fragend an.

„Die alt bewerte Methode, die Albus, Lily und vermutlich auch Scorpius hier angewandt haben ist unübersehbar.“, hauchte der Blauhaarige und legte vorsichtig die Lippen auf die von dem Schwarzhaarigen. Dieser erwiderte sofort ohne zu überlegen, immerhin küsste ihn gerade nicht irgendwer sondern Teddy Lupin! Der Kuss blieb sanft.

Als sie sich lösten, lächelten beide. Allerdings nur kurz. Teddy realisierte was sie hier getan hatten und stieß James sofort weg. Dieser stolperte verwirrt nach hinten und konnte sich nur noch knapp vor dem Fallen bewahren.

„Das… das war falsch!“, murmelte der Blauhaarige. „W-Was?“, fragte James verwirrt nach, während er sich von dem Schreckmoment erholte. „Das… das küssen. Das hätte nicht sein dürfen!“, verdeutlichte Teddy seine Aussage.

„Warum?“, fragte James immer noch verwirrt. „Du bist der Sohn meines Patenonkel der nebenbei nicht ganz davon überzeugt ist auf das selbe Geschlecht zu stehen. Das würde nie funktionieren!“, erklärte Teddy und raufte sich die Haare.

„Na und? Mein Vater ist mir gerade sowas von egal.“, wollte James argumentieren, doch wurde er unterbrochen. „Mir aber nicht! Ihr seid die einzige Familie die ich noch habe! Außerdem ist das mein letztes Jahr! Wer weiß was ich danach mache und vielleicht ist es bei dir nur eine Phase!“, rief Teddy und gestikulierte wild in der Gegend herum.

„Du gibst uns doch nur keine Chance!“, schrie James enttäuscht. „Es gibt ja auch keine!“, schrie Teddy zurück. „Wenn du der Sache keine Chance gibst, dann haben wir auch keine!“, sagte James wieder in normaler Lautstärke, während Tränen seine Wangen runterliefen.

„Nein, James, so war-“, wollte Teddy sich sofort entschuldigen und James in den Arm nehmen, doch dieser wich zurück. „Doch genau so war es gemeint! Fick dich doch, Lupin!“, rief James und stürmte aus dem Raum ohne zu bemerken das Lily, Scorpius und Albus alles mitbekommen hatten.

Das restliche Schuljahr ignorierte James Teddy nach Strich und Faden. Wenn es zur Kommunikation kam, sprach er kalt und abweisend. Jeden Versuch seiner Geschwister oder Scorpius blockte er ab und der Hass auf seinen Vater stieg noch mehr. Immerhin war er laut Teddy ein Argument James das Glück zu verweigern.

×××××××××××××××××××××××××××××××××

Sorry das hier so lange nichts kam, aber jetzt wird das Zeitnah beendet ;)

Veröffentlicht: 24. Mai 2021