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17 | Eine Busfahrt mit Hackfleisch.

┊┊Sabrina Carpenter - Thumbs┊┊


Der Streit mit Ida hängt mir in den Knochen als ich mit wackeligen Beinen auf diese bescheuerte Bushaltestelle zugehe an der dieser bescheuerte Vollpfosten Nils steht und dümmlich in sein bescheuertes Handy blinzelt. Er erinnert mich an einen Gorilla. Wobei das definitiv eine riesige Beleidigung für dieses Tier wäre. Seufzend stelle ich mich einige Meter weg und wünsche mir, es lägen 789827288 Kilometer zwischen uns. Am liebsten wäre es mir, ich könnte ihn außerhalb unseres Universums schießen, damit ich ihn nie wieder sehen muss. Damit würde ich nicht nur mir einen Gefallen tun.

Ich stopfe mir wütend und genervt meine Ohrstöpsel in die Ohren und drehe die Musik auf volle Lautstärke. Mein leerer Kopf wird mit Musik vollgespült und ich hätte gerade große Lust, Nils Kopf in einen Eimer voller Wasser zu tauchen. Herrje, Hannah! Komm mal wieder runter. Seufzend und mit den Augen rollend hebe ich meinen Blick - und sehe, wie Nils' Turnschuhe sich langsam in meine Richtung bewegen. Weg hier! Meine Alarmglocken schrillen und lassen mich aufschrecken. Doch meine Beine reagieren so langsam wie die einer Schildkröte und so steht er bereits vor mir ehe ich überhaupt einen Schritt machen konnte. Toll, Hannah. So schnell wie eh und je. So kennen wir dich. Die Medaille für den schnellsten Sprint bekommst du so auf jeden Fall nicht. Definitiv nicht. Du langsame Schnecke!

Sein Mund bewegt sich und ich nicke wie einer dieser komischen Wackeldackel, die die alten Menschen auf der Kofferraumablage in ihrem Auto haben. Er redet und ich verstehe kein Wort. Aber bei dem geistigen Durchfall der aus seinem Mund kommt verpasse ich sowieso nicht wirklich etwas. Nils lacht und ich kann nur den Kopf schütteln ob seiner atemberaubenden Dummheit. Merkt er nicht, dass ich ihm gar nicht zuhöre weil ich ihn gar nicht hören kann? Ich setze ein falsches Lächeln auf und kann mich gerade noch daran hindern, mit den Augen zu rollen. Herrgott. Er ist so dämlich.

Nils legt den Kopf schief und runzelt die Stirn. Ja, dein Hirn muss jetzt richtig arbeiten, oder? Dummheit tut vermutlich weh. Oder er ist so dumm, dass er gar nichts mehr spürt da oben in dem leeren Kopf. Na, Erbse - kullerst du schön? Ich lege meinen Kopf schief und sehe ihn abwartend an. In den Augenwinkeln sehe ich ein gelbes Gefährt, das sich uns langsam nähert und sich seinen Weg durch die vollgestopfte Straße sucht. Der Bus! Endlich! Doch als ich loslaufen möchte, hält Nils mich am Arm fest und zieht mir mit der anderen Hand den Ohrstöpsel aus dem Ohr. Meine rechte Augenbraue ist schneller hochgezogen als die Hose nach dem Toilettengang.

"Was?", entfährt es mir genervt.

"Du hast mir gar nicht zugehört, oder?" Ein ekliges Grinsen stiehlt sich auf sein Gesicht, das ich ihm am liebsten wegwischen würde. Mit meiner Hand.

"Nein. Warum? Bei deinen geistigen Ergüssen verpasse ich ja sowieso nichts." Ich zwinkere ihn an und stelle mich an die Straße, in der Hoffnung, dass eine der Türen direkt vor meiner Nase öffnet und ich einen Sitzplatz bekomme. Die Bushaltestelle ist jetzt ekelhaft voll und ich habe keine Lust inmitten einer Masse zu stehen und eingequetscht zu werden. Du bist echt gut gelaunt, Hannahbanana.

"Ach, ich habe dir nur erzählt, wie heiß du heute wieder aussiehst. Wie geht es deinem Vater?" Nils Frage ätzt sich mir in den Kopf wie Säure. Dementsprechend schnell zuckt mein Kopf auch zu ihm.

"Was meinst du?", erkundige ich mich gespielt gelangweilt um die Anspannung zu überspielen, die sich gerade in meinem Körper breit macht.

"Oh, ich denke, du weißt ganz genau was ich meine." Jetzt ist er es, der mir zuzwinkert und vor mir den Bus betritt. Aber plötzlich ist ein Sitzplatz nicht mehr wichtig. Wie ein Roboter steige ich in den bereits überfüllten Bus und spüre Körperteile an mir die ich nicht spüren möchte. Jemand atmet mir in den Nacken und stößt dabei einen ekelerregenden Geruch nach Knoblauch und Bier aus. Mir wird übel. Schon wieder so ein Stinkibus. Aber insgeheim weiß ich, dass es nicht nur an dem Gestank liegt, der sich mir um die Schultern legt. Verdammt. Verdammt! Er kann es doch nicht wissen, oder? Woher sollte er das wissen? Nein, nein. Er darf es nicht wissen. Meine erste Reaktion ist, Ida zu schreiben. Aber ich habe kurzzeitig vergessen, dass ich ihr ja böse bin.

Wie zu einer Salzsäule erstarrt starre ich vor mich hin und bekomme nicht mit, wie sich der Bus immer mehr leert. Ich merke es erst, als ich nicht mehr in jeder Kurve gegen jemanden falle, sondern mich fast der Länge nach auf den dreckigen Fußboden des Busses lege. Gerade noch kann ich mich festhalten und sehe zufällig zu Nils, der mich abschätzig mustert. Guck nicht so dumm, du Nuss-Frucht-Mix ohne Nuss! Einige Sitzplätze sind nun frei und ich bewege mich wankend und an den Haltegriffen festklammernd durch den Bus. Wie eine Betrunkene. Ich entdecke eine Zweierbank die frei ist und lasse mich erleichtert auf den Platz am Fenster fallen. Doch meine Freude währt nicht lange, denn niemand geringeres als Nils lässt sich neben mir nieder. Juhu.

"Das darf doch wohl nicht wahr sein, verdammt!", entfährt es mir und viel zu spät bemerke ich, dass ich fast schon geschrien habe. Verlegen blicke ich aus dem Bus und wünschte mir, ich könnte aussteigen. Jetzt sofort. Aber das ist mir nicht möglich. Leider. Ich will hier raus.

"Hallo Süße." Nils rutscht so nah an mich heran, dass ich nicht mehr weiß, wo ich hinrutschen soll. Ich klebe mit meinem halben Po an der Wand und dennoch rückt er mir so auf die Pelle, dass ich sein ganzes Bein an meinem spüren kann. Mir wird übel. Ich will ihn nicht so berühren. Er soll weggehen.

"Boah, Nils. Du kotzt mich so an. Ehrlich." Energisch versuche ich, ihn von mir wegzuschieben - aber es gelingt mir einfach nicht.

"Entschuldigen Sie, belästigt er Sie?" Eine weibliche Stimme erklingt hinter mir und ich drehe mich erstaunt um. Hinter uns sitzt eine Frau mittleren Alters. Ihre wachen Augen zucken zwischen uns hin und her. Sie sieht vertrauensvoll aus und vielleicht kann sie mir aus dieser blöden Situation helfen. Aber - natürlich - bevor ich etwas sagen kann, hat sich Nils schon eingeschaltet.

"Nein, keine Sorge. Sie ist meine Freundin und wir hatten gerade Streit als wir im Einkaufszentrum waren. Sie wollte unbedingt so eine goldene Uhr wie sie im Schaufenster ausgestellt war. Aber ich habe ihr erst letzte Woche eine Goldkette geschenkt. Mit einem wunderschönen filigranen Anhänger in Form einer Rose. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich schenke ihr gerne etwas. Immerhin liebe ich sie - und das schon seit fast acht Jahren. Aber ich bin ja kein Goldesel!" Nils lacht laut auf und klopft sich dabei auf die Oberschenkel.

Ich reiße die Augen auf und kann nichts anderes tun als ihn anzustarren. Das darf doch wohl nicht wahr sein. What the Fruchteis?

Nils' Hand legt sich auf meinen Oberschenkel. Das reicht. Genug. Ich polier ihm sein Hackfleischlinsengerichteintopfsgesicht! Dieser oberste Knallfrosch unter Gottes Sternen! Was - ich fass es einfach nicht! Ich nehme all meine Kraft zusammen und zwicke ihn in den Handrücken. Er jault auf und rückt von mir ab. Geschieht dir Recht, du Blödmann!

"Tut mir leid, dass ich mich eingemischt habe. Aber lieber frage ich, bevor etwas nicht stimmt. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag." Die Frau steigt aus und Nils winkt ihr lächelnd zum Abschied.

Nein, bleib hier. Bitte! Als sich die Türen hinter ihr geschlossen haben, dreht sich Nils zu mir. Und in diesem Moment habe ich Angst vor ihm. Sein Blick ist vollkommen starr, irre und sprüht so vor Aggression, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als wieder bei Ida zu sein. Wäre ich doch nur bei ihr geblieben. Verdammt.

"Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst, Herzchen. Du hast so eine große Klappe. Aber die kann dir ziemlich gefährlich werden. Also überleg' gut, was du sagst - und zu wem du es sagst. Ich kann dir das Genick brechen. Mit einem Fingerschnipsen."

Mein Herz schlägt mir bis zur Brust und ich habe das Gefühl keine Luft zu bekommen.

"Ach? Jetzt gar nicht mehr so großmaulig? Ich kann deine Familie zerstören. Ich muss nur einen Anruf tätigen und es wird erledigt. Glaub mir, Hannah. Du weißt nicht, wer hier vor dir sitzt. Wir sehen uns morgen, Süße. Und zieh Shorts an. Ich steh' auf deine Beine, das weißt du." Er steht auf und kneift mir in die Wange.

Ich kann immer noch kaum Atmen, obwohl er ausgestiegen ist. Die Angst frisst sich mir in die Adern. Gänsehaut überzieht meinen Körper. Meine Hände sind taub und doch bin ich in der Lage, mein Handy in die Hand zu nehmen und die einzige Person anzurufen, die dazu in der Lage ist, mich aufzufangen.

Es klingelt keine drei Sekunden und sie ist am Telefon. Als ich ihre Stimme höre, könnte ich in Tränen ausbrechen und den hässlichen Bus damit füllen. Aber ich beherrsche mich, denn der Busfahrer beobachtet mich ständig durch seinen Spiegel. Was glotzt der so? Ist hier freie Fleischbeschauung?

"Hey, Schatz. Wo bist du? Es tut mir leid, ich hätte das nicht sa-"

"Ida." Meine Stimme ist nur ein Flüstern.

"Was ist passiert?" Ich merke an ihrer Stimme, dass sie sich aufrecht hinsetzt und jederzeit dazu bereit ist, aufzuspringen und loszulaufen.

"Nils." Ich bekomme nicht mehr heraus.

"Wo bist du?", erkundigt sie sich besorgt.

"Bus", flüstere ich und lehne meinen Kopf gegen die Scheibe. Es ist mir in dem Moment egal, welche eigenartigen Spuren und Flecken darauf zurückgelassen wurden. Mein Kopf ist so schwer, dass es wehtut.

"Ich hole dich an der Bushaltestelle ab." Ich höre, wie sie ihre Jacke zumacht und die Tür öffnet.

"Danke, Ida."

"Immer."

Als der Bus meine Bushaltestelle endlich erreicht, habe ich mich wieder etwas gefasst. Nils kann mir nichts antun. Und über meinen Vater weiß er nichts. Er möchte mir nur Angst machen. Das ist seine Art, sich an mir zu rächen, weil ich klüger bin als er. Als könnte Nils je mehr zustande bringen als einen Bleistift gerade auf den Tisch zu legen. Und nicht einmal das könnte er.

Ida schließt mich in die Arme und hält mich fest. Sie ist mein Fels in der Brandung und dafür bin ich verdammt dankbar.

"Wie zur Hölle warst du vor mir zu Hause? Es tut mir leid, dass ich so rumgezickt habe. Ich spreche nur einfach nicht so gerne über dieses Thema. Das weißt du", murmle ich in ihr Vanillehaar.

"Ich habe das Taxi genommen. Und ja, ich weiß. Aber als deine beste Freundin möchte ich, dass du dich deiner Angst stellst. Ich bin nicht dazu da, dir deinen hübschen Knackpopo zu pudern. Manchmal muss ich ihn auch abklopfen." Während sie spricht, hebt sie ihren Zeigefinger in üblicher Besserwissermanier und legt die Stirn in Falten. Sie sieht so süß aus.

Sie grinst und ich kann nicht anders als zu lachen. Nilfperdlachen füllt die fast leere Straße und vielleicht reckt eines dieser Tiere in weiter Ferne gerade den Kopf, auf der Suche nach seinem Artgenossen, dessen Lachen er gerade vernimmt. Nur blöd, dass ich ein Mensch bin. Glaube ich zumindest. Vielleicht bin ich auch ein Alien. Wie E.T. nur ohne Leuchtfinger.



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