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Kapitel 7. Geschäftsreise ins Nirgendwo

,,Trautes Heim, Glück allein"

Murmele ich, als ich mit einem Schlüssel das Tor zur meiner Villa öffne.

,,Mir war nicht bewusst, dass du eine Mary Sue bist"

Doktor Duden beäugt skeptisch das ulkige Gebäude.

Ulkig ist ein ziemlich gutes Wort, um das zu beschreiben, was manche ein ,,Haus" schimpfen.
Fast alle Fenster der knallpinken Villa sind dreieckig und schief angeordnet, welche allerdings im Gegensatz zum Rest allerdings ziemlich normal aussehen. Das gesamte Konstrukt wirkt so, als ob man einem Kleinkind den Job als Architekten dagelassen hätte.
Zugegebenermaßen einem ziemlich Begabten Kindersklaven, aber nach wie vor ein Kleinkind.

,,Ich bin keine Mary Sue!"

Knurre ich, als wir den Eingangsaal betreten.
Jetzt bin ich angepisst.
Eine größere Beleidigung hätte er nicht aussprechen können.

Der Doktor scheint es nur halbwegs zur Kenntnis zu nehmen, denn statt sich zu entschuldigen, antwortet er nur:

,,Beweise es"

Ich überlege. Was ist so dermaßen typisch für ein Charakter dieser Art, das ein Fehlen jegliche Zweifel beseitigen würde?

,,Ich finde mich selbst total häßlich, was meinst du?"

Ich vermute, er schaut mich gerade zweifelnd an.

,,Meine Sicht der Dinge ist, dass du nicht unbedingt häßlich bist, aber ich möchte dir dennoch nahe legen, dass du eine Modelkarriere vermeiden solltest, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen"

Ich grinse.
Damit hat er wohl nicht gerechnet.

,,Inwiefern widerspricht es meine These?", fragt er verwirrt.

Ich spiele mit den Fingern an einer meiner Haarstränen.
Ich sollte bald mal Duschen.

,,Wenn ich eine Mary Sue wäre, müsstest du mich unglaublich hübsch finden..."

Inzwischen sind wir im Wohnzimmer angekommen. Ein riesiger, runder Raum mit einem Kamin an der Decke.
Der Kronleuchter an der Wand flackert leicht.

Der Doktor schaut zu mir auf und schenkt mir ein anerkennendes Nicken, ehe er das bewusstlose Mädchen auf einer der rautenförmigen Sofas hinlegt.

,, ...Und jetzt.."
Er macht es sich ebenfalls auf einen der Sofas bequem
,,...erklärst du mir das."

,,Was?"

,,Warum lebst du in einer Villa, die du dir eigentlich nicht leisten könntest,
und aussieht wie ein Drogentrip?"

Missmutig betrachtet er die Wand, während er seinen Hut zurechtrückt.
Jeder einzelne daumengroße Tapetenschnipsel, welche sorgfältig nebeneinander aufgeklebt sind, haben ihre eigene Individualität.
Auf gut Deutsch, der Einrichter hat für jedes Stück eine neue Tapete verwendet, sodass es einem auf Dauer Augenschmerzen bringt, sollte man auf die bescheuerte Idee kommen, länger als fünf Minuten hinzusehen.

,,Nun ja..." beginne ich ,,Meine Eltern waren auf dem Umzug auf der Suche nach etwas speziellen, und das Haus war ideal. Es ist so häßlich, das keine Mary Sue es haben wollte und deshalb spottbillig gewesen ist.
Praktischerweise muss man hier keine Steuern zahlen, weil den meisten hier das zu schwer ist."

Der Doktor löst seinen Blick von der obskuren Tapete und wendet ihn stattdessen zu mir.
Er sieht für einen kurzen Moment so aus, als würde er etwas sagen wollen, ehe er es sich scheinbar eines besseren besinnt und mir schließlich schweigend einen Zettel überreicht.

,,Was ist das?"

Er seufzt.
,,Habe ich auf dem Küchentisch gefunden, als ich auf der Suche nach dem Verbandskasten gegen den Hocker gelaufen bin.
Ansonsten hätte ich ihn wahrscheinlich nicht bemerkt."

Ich greife nach dem Zettel, halte aber dann inne und schiele zu Dr. Duden hinüber.

,,Wann hast du das denn gemacht?
Du bist doch die ganze Zeit hier gewesen!"

Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf und murmelt:

,,Das ist Wattpad. Zeitlich gesehen ergibt hier kaum etwas einen Sinn.
Und bitte tue mir den Gefallen und lese jetzt den Brief"

Mir kommt diese Reaktion dezent merkwürdig vor. Vermutlich ist dies nicht das erste mal gewesen, dass er eine solche Aktion durchgezogen hat.
Ist ja auch egal.
Ich drehe den Zettel um und beginne zu lesen:

Liebe Tochter,
So eben haben wir unsere Zusage für unsere 50-jährige Geschäftsreise erhalten. Wir mussten leider sofort aufbrechen, weil wir sonst den Flieger verpassen würden. Wir hoffen, du kannst uns verzeihen.
Wir haben dir natürlich etwas Geld und Essen im Kühlschrank zurückgelassen.

Alles Gute, Mama und Papa

Ps. Wir mussten unsere alten Handys abgeben und haben neue bekommen.
Leider wissen wir deine Telefonnummer nicht auswendig, sodass wir keine Möglichkeit haben werden, miteinander zu kommunizieren.

Fassungslos starre ich das Stück Papier in meiner Hand an.
Das ist so dermaßen klischeehaft, dass ich am liebsten kotzen würde.
Wirklich.
Mir ist schon klar gewesen, dass sie immer genauso wie die anderen sein wollten, aber ich hätte nie gedacht, dass sie soweit gehen würden....

Duden klopft mir aufmunternd auf die Schulter.

Nun gut, ich werde dieses Spiel mitmachen. Wenn sie Klischees wollen, können meine Eltern die auch bekommen.
Langsam fange ich an, zu schluchzen.
Ich spüre wie die heißen Tränen über mein bereits gerötetes Gesicht laufen, ehe sie leise auf dem Boden tropfen.
Meine Eltern.... haben mich alleine gelassen....

Der Doktor schaut mich vollkommen perplex an. Ich merke, dass er nicht weiß, wie er mit der gesamten Situation umgehen soll.

,,Gib... Gebe mir fünf Minuten, ja?
Dann habe ich meine Eltern wahrscheinlich wieder vergessen...
Ist so eine Fanfiction-Regel..."

,,Aha"

Er steht auf und hebt sanft das Mädchen hoch. Dann höre ich, wie sich seine Schritte Richtung Flur entfernen, bevor sie verstummen.

,,Is-Ist egal, welches Zimmer, es sind ohnehin alle frei"

Würge ich noch hevor, als mich wieder der Weinkrampf gepackt hat.

Wieder erschallt das Klackern seiner Schuhe im Saal, welche dezent an denen von Absätzen erinnern.
Vielleicht trägt er ja High heels?
Bei diesem Gedanken muss ich kichern.
Das sähe bestimmt urkomisch aus.

Nach einigen Minuten kommt er wieder, ohne Menschen im Gepäck und reichlich erschöpft.

Ehe er überhaupt ein Wort zustande bringen kann, unterbreche ich ihn.

,,Ja, du darfst bei mir übernachten, solange du den Abwasch machst.
Dein eigenes Bad ist unten links"

Der Doktor rückt seine Nickelbrille zurecht.

,,Darf ich fragen, woher du meine Absichten kennst?"

Mir klappt die Kinnlade herunter und rufe

,,Ich lag richtig?!"

,,Definitiv",

Stimmt er mir zu,

,,und ich bin auch gewillt, dieses Angebot anzunehmen."

Er schreitet wieder Richtung Flur.
Ein letztes mal dreht er sich um.

,,Falls du mich suchst, ich richte mich im meinem neuen Zimmer häuslich ein."

Flüstert er. Dann, urplötzlich, verschwindet er.

Gerade ist ein wildfremder Mann in einem langweilgen und sinnfreien Kapitel bei mir eingezogen und meine Eltern sind auf eine ewige Geschäftsreise.
Kann der Tag noch verrückter werden?
Ich höre eine leise, aber dennoch machtvolle Stimme in meinem Kopf.

,,Challenge accepted"

Ach du Schande.

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| Folgende Charaktere wurden. | aus anderen Geschichten | entnommen:
| Sam, die Klassenbitch aus
| One Direction auf unserer Schule?!

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