Von Monstern und Tee
Danke an Drabarn für deinen Charakter und Goldpfeil fürs Testlesen.
Viel Spaß mit der Story
"Platsch"
Seufzend betrachtete eine pinkhaarige Frau den kleinen, Wellen schlagenden See. Mit einem Zeichen zu den anderen Medics, die um sie herum bereitstanden, deutete sie, dass jemand den Jungen aus dem Wasser fischen sollte. Ein bewusstloser Genin wurde von einer jungen Frau aus dem Wasser geschleift und quer vor Sakura gelegt, welche sich auch gleich daran machte ihn zu untersuchen. "Keine äußeren Verletzungen, bis auf einen ausgerenkten Rücken und einem geprellten Arm geht's ihm gut" Nach einem gezielten Schlag auf den Bauch des Jugendlichen, fing dieser sofort an Wasser zu husten. "Was hast du dir nur dabei gedacht?" Brachte Sakura gerade noch hervor, da wurde sie auch schon von den Teamkameraden des Jungen übertönt. "Du bist doch verrückt Teko. Warum bist du ganz alleine zu ihm gegangen, gegen den hast du doch keine Chance" Der Genin bekam von seinem Team eine Standpauke und das obwohl er gerade mehrere Kilometer durch die Luft gesegelt ist und sich eigentlich schonen müsste.
Mit einem schmalen Lächeln auf dem Gesicht entfernte sich Sakura von der Gruppe. Hier konnte sie nicht mehr helfen. Ihr Lächeln wurde ein wenig breiter als sie an den Grund dachte, weshalb der Genin überhaupt im See gelandet war. Ihr Blick ging zu einem hohen Berg, etwas außerhalb von Konoha. Der junge Shinobi hatte sich an der Prüfung aller Prüfungen versucht. Den Yama o Muteki, den unbezwingbaren Berg, zu erklimmen und gegen dessen Bewohner zu gewinnen.
13 Jahre ist es jetzt schon her das ein Genin Team den Auftrag bekam, auf den Berg zu gehen und eine gewisse Person zurückzubringen. Schüler und Sensei wurden damals in den See geschleudert, dasselbe geschah mit einem Team aus Chunin und Jonin, selbst die damals besten Anbu der Hokage sind gescheitert. Doch eines hatten alle Versager gemeinsam, ihr Kampfstil hatte sich direkt nach der Niederlage drastisch gebessert. Inzwischen war es zu einer bekannten Mutprobe geworden den Herrscher des Berges herauszufordern. Je länger man durchhält, desto besser wird man als Shinobi eingestuft, aber bisher wurden alle spätestens nach einer halben Stunde besiegt.
Sakura steuerte schnurstracks auf den Hokageturm zu, nach einem "Herein" betrat sie dann das Büro des Dorfoberhaupts. "Er hat es wieder getan oder?" Die Pinkhaarige nickte stumm und der Kopf des braunhaarigen Kagen legte sich in den Nacken. "Warum kann er uns nicht mal einen Besuch abstatten? Ist er da oben nicht einsam?" Ein schwarzhaariger Anbu erschien aus dem Nichts neben dem Tisch, hinter dem der jüngste Hokage aller Zeiten saß. "Er muss die Dinge von damals vergessen. Und das ist nun mal unmöglich an einem Ort wo ihn alles daran erinnert" "Aber was ist mit Essen? Vermisst er die Nudelsuppen nicht?" Da mischte sich Sakura wieder ein. "Ich denke das ist sein kleinstes Problem, mit all den Genin die sich ihm wagemutig stellen" "Es ist doch nur zu seinem Besten" Einmal seufzte der Hokage auf "Aber was bringt dich hierher, Rabe?" Der Anbu verneigte sich einmal knapp. "Ihr solltet schon vor über einer Stunde zum Treffen mit dem Kazekagen aufgebrochen sein" "Das war heute?" Hastig sprang der junge Kage auf und verschwand in einem Wirbel aus Blättern. Die zwei Shinobi lies er einfach in seinem Büro.
"Ganz wie der Sensei, nicht war" Der Anbu nahm seine Maske ab und gesellte sich zu Sakura. Sein rotes und sein lilanes Auge zeigten ihm keine Gefahr. Die pinkhaarige Kunoichi nickte einmal. "Aber trotz all dem sind sie stark" Sie drückte dem Uchiha einen Kuss auf die Wange. "Ich könnte ihn besiegen" "Und warum hast du dann den Posten des Hokagen nicht angenommen?" "Zu viel Papierkram" Dieses Argument zog, den Sakura hatte damals oft ihrer Meisterin beim Papierkram helfen müssen und wusste nur zu gut was für ein Kampf das war. "Bei dem Chaot hier glaub ich dir" In der kleinen Pause sah sie aus dem Fenster zum Berg, der in der Abendsonne leuchtete. "Bei unserem Oberchaot bin ich mir da nicht so sicher. Warum bist du nie auf den Berg? Ihr wart doch Freunde, oder liege ich da falsch" "Das ist richtig" Vorsichtig umarmte der Uchiha Sakura von hinten und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. "Aber als Freund muss ich seine Entscheidung respektieren" "Er hat dir damals 4 Jahre lang deine Entscheidung aus dem Kopf prügeln wollen, weißt du noch?" Sasuke musste Grinsen. "Und ich soll jetzt dasselbe bei ihm machen?" Nach einem Kuss auf die Wange seiner Freundin, starrte auch er aus dem Fenster. "Klingt nach Spaß"
Die ersten Sonnenstrahlen erleuchteten den Berg und den Mann der gerade im Schneidersitz vor seiner Hütte saß. Sein Haus war nicht groß, es bestand lediglich aus einem Wohnbereich mit Bett, einer Küche, die nur durch einen kleinen Tresen vom Rest des Raums abgetrennt war, und einer Toilette. Um die Augen des blonden Mannes leuchtete ein orangener Rand, als er sie dann mit dem Eintreffen der ersten Sonnenstrahlen öffnete, konnte man die gelben Augen sehen. Mit dem Gesicht zur Sonne konnte er nicht viel sehen, nur dass sich ein Schatten seinem Haus näherte. "Ich hab mir schon gedacht das du irgendwann kommst, aber meine Antwort ist nein" Der Neuankömmling warf seinen Schatten jetzt direkt auf den Blonden, doch dieser schaute seinen alten Freund in aller Ruhe an. "Weißt du noch wie du mich damals überzeugen wolltest nicht zur Schlange zu gehen?" Gelbe Augen starrten in ein rotes und ein lilanes. "Ich lasse dich so einfach hier, wie du mich gehen lassen hast" Im nächsten Moment erfüllte die Luft das Zwitschern von tausend Vögeln und Sasuke brachte seine Hand auf den Blonden nieder. Dann durchfuhr in plötzlich ein Stromschlag und alles wurde für einen ganz kurzen Moment gelb.
"Wenn du kämpfen willst dann mach das hier. Ich bin nicht scharf darauf, das Haus neu bauen zu müssen" Sasuke war immernoch ein wenig verwirrt von dem plötzlichen Ortswechsel. Sie befanden sich jetzt weiter oben auf dem Berg, um genau zu sein auf dem Plateau an der Spitze. Zahlreiche Krater schmückten den felsigen Boden, der zum Teil angebrannt war und noch ein paar größere Pfützen hatte. Kein Baum war zu sehen und keine Felsen hinter denen man Deckung suchen könnte.
Ein Blick unter seine Füße verriet dem Uchiha dann was gerade passiert ist. Er stand auf einem ganz speziellen Siegel, einem das sonst nur der zweite und der vierte Hokage benutzen konnten. "Also hast du deinen Vater übertroffen, Naruto" Der Blonde schaute ihn mit jetzt wieder blauen Augen an. "Schon lange, doch ohne Kuramas Hilfe hätte ich es nie geschafft" "Kurama?" "Du weißt schon. Der Neunschwänzige" "Der hat einen Namen? Du scheinst echt dicke mit ihm geworden zu sein" Naruto verschränkte die Arme vor der Brust "Alle Bijuu haben einen Namen, sonst wäre das ja so als würdest du 'Sharinganauge' heißen" "Gib ihm Saures" "Ihre Namen sind Shukaku, Matatabi, Isobu, Son Gokuu, Kokuou, Saiken, Choumei..." Naruto sprach den letzten Namen ganz leise aus, und sein Freund erkannte auch warum. Der Blick des Blonden ging zu Boden, landete aber ganz schnell wieder auf seinem Freund, dessen Hand er gerade kurz vor seinem Gesicht gestoppt hatte.
"Es wird Zeit die Trauer hinter sich zu lassen und voranzuschreiten. Aber erstmal" Der Sasuke vor ihm verschwand und der Jinchuuriki duckte sich unter einem Schlag von hinten hindurch. "Werde ich dich besiegen" Blitzschnell verschwand jetzt Naruto und wollte dem Schwarzhaarigen von der Seite ins Gesicht schlagen, doch sein Schlag wurde aufgefangen und festgehalten. Die daraus resultierende Schockwelle war kilometerweit zu hören. "Das hättest du wohl gern" Das alte Fuchsgrinsen auf Narutos Gesicht war wieder da, und er war bereit zu kämpfen. Ganz wie in alten Zeiten.
Zwei ganze Stunden wurden Konoha und Umgebung mit unregelmäßigen Erschütterungen bombardiert. Zum Glück hatte die rechte Hand des Hokagen alle im Dorf vorgewarnt, sonst wäre wohl Panik ausgebrochen. Nach diesen zwei Stunden spürten dann alle Shinobi, auch jene ohne sensorische Fähigkeiten, zwei Chakren auf dem Yama o Muteki. Eines davon war vielen bekannt und manche Stimmen im Dorf wurden laut die Sachen riefen wie. "Jetzt zeigt ihm unser Uchiha wo der Hammer hängt", "Niemand besiegt Sasuke" oder "Nicht einmal der hat eine Chance gegen das Sharingan". Sakura seufzte zwischen zwei Zügen an ihrem Kaffee, bevor sie sich zu ihrer blonden Freundin wand. "Was meinst du? Hat Naruto eine Chance" Ino nahm ebenfalls einen Schluck aus ihrem Getränk. "Ich denke nicht. Auch wenn seit damals viel passiert ist, er hat noch nie gegen Sasuke gewonnen" "Wollen wir Wetten? Ich sage er gewinnt" "Du wettest gegen deinen eigenen Freund? Du bist ja noch schlimmer als Tsunade" "Also was sagst du? Der Verlierer muss eine Schicht des anderen im Krankenhaus übernehmen. Deal?" Seufzend schaute Ino die ausgestreckte Hand der Pinkhaarigen an. Inzwischen ist Sakura, genau wie ihre legendäre Meisterin vor ihr, für ihr allgegenwärtiges Pech beim Wetten bekannt geworden. "Deal" Die beiden Hände trafen sich über dem Tisch. Damit war die Wette besiegelt.
Inzwischen hatten Sasuke und Naruto wieder etwas Abstand zwischen sich gebracht. Der Uchiha atmete leicht unregelmäßig, der Jinchuuriki hingegen sah frisch aus wie eh und je. "Macht es dir eigentlich Spaß die ganzen Genin, die zu dir kommen weil sie denken dich besiegen zu können, plattzumachen?" Sasuke betrachtete seinen Freund jetzt seit langem mal wieder von oben bis unten. "Es ist nicht meine Schuld wenn sie denken sie wären die Besten und niemand könnte sie schlagen" "Du warst früher doch genau so drauf" Naruto musste bei der Antwort leicht auflachen. "Du hast dich verändert" Stellte der Uchiha fast schon flüsternd fest und Narutos Lachen verschwamm zu einem traurigen Lächeln. "Das stimmt wohl" Und das tat es wirklich. Die kurzen Haare des Jinchuuriki waren deutlich länger geworden, und die Weise wie er sie trug erinnerte deutlich an einen gewissen Sanin. Seine leichtsinnige Art hatte er abgelegt und zu überraschen war er auch nicht mehr so leicht. "Aber du wirst mich niemals besiegen können" Blitzschnell schloss Sasuke Fingerzeichen und rammte seine Hand, in der das Chidori aufleuchtete, in die Pfütze auf der die beiden Kämpfer gerade standen. "Du solltest nach deinen Kämpfen besser aufräumen" Naruto schien aber nicht betroffen zu sein, er stand einfach weiter im Knöcheltiefen Wasser. "Wer sagt denn das das Wasser von einem Kampf stammt?" Jetzt erst konnte der Rinnegannutzer erkennen das der Blonde um seine Füße eine ganz feine Schicht mit Windchakra gespannt hatte. "Und nicht von meinem Training?" Noch schneller als sein Freund vor ihm, schloss jetzt auch Naruto Fingerzeichen. Nachdem er sie Hände in die Pfütze unter seinen Beinen gelegt hatte, begann sich das Wasser zu verformen und bildete einen großen Fuchs. Der Jinchuuriki mittendrin.
"So ist das also. Dann werd ich dich nicht enttäuschen" Um Sasuke herum flammte lilanes Feuer auf, das schnell einen vollständigen Körper bildete. "Susano'o!" Sofort brach eine lilane Klinge auf den Neunschwänzigen Fuchs aus Wasser hinab, wurde aber von den Klauen des Fuchses aufgehalten. Das blaue Wasser um Narutos Form herum klatsche leblos auf den Boden und gab jetzt die Sicht auf einen gelben Fuchs frei. "Ganz wie in Alten Zeiten. Nicht war Naruto?" Der gelb leuchtende Ninja blickte seinem lila leuchtenden Freund in die Augen. Ein wenig leiser als gewöhnliche antwortete er. "Ganz wie in alten Zeiten"
Die Erschütterungen im Dorf wurden stärker als Sakura und Ino gerade fertig wurden mit ihrem Treffen. Von Konoha aus konnte man nur eine gelbe und eine lilane Säule sehen. "Übertreiben es die beiden nicht ein wenig?" Ino legte gerade etwas Geld auf den Tisch um für die Getränke zu zahlen. "Sie haben beide schon seit Ewigkeiten nicht mehr richtig Kämpfen können. Ich denke man sollte sie einfach machen lassen" Sakura lief los in Richtung Krankenhaus. "Außerdem. Wer könnte sie jetzt noch aufhalten" Ihr blonde Freundin holte schnell mit ihr auf. "Wohin geht's jetzt?" "Zum See am Krankenhaus. Ich hab das Gefühl das es bald vorbei ist"
Sasukes Susano'o und Narutos Fuchs stemmten sich mit dem Armen/Pfoten ineinander. "Komm zurück ins Dorf Naruto. Denkst du wirklich sie hätte dir so ein Leben gewünscht?" Der Uchiha versuchte gegen den Lärm von berstendem Stein unter den Füßen der Kontrahenten, seinen Freund zu erreichen. "Ich kann nicht Sasuke, jedes Mal wenn ich an Konoha denke, kommt mir ihr Bild in den Sinn, ihres und das von allen anderen" Der Jinchuuriki schaute zu Boden. Dann erfüllte ein ohrenbetäubendes Zwitschern die Luft. "Dann muss ich dir wohl die Vernunft wieder einprügeln" Der Schrei des Sharingannutzers lies Naruto plötzlich auflachen. Zu sehr erinnerte ihn diese Situation an das Tal des Endes. "Naruto!" Sasuke sprang aus seinem Susano'o auf den Blonden zu, welcher jetzt ebenfalls aus seinem gigantischen Fuchs herausschoss. Eine blau leuchtende Kugel in seiner rechten Hand. "Sasuke!" Beide trafen sich in der Mitte des Bergplateaus, die Jutsus nach vorne gestreckt. "Chidori" "Rasengan"
Eine sichtbare Druckwelle rollte über Konoha. Als sie die beiden Kunoichi am See neben dem Krankenhaus erreichte, mussten sie sich die Ohren zuhalten, so laut war der Knall selbst dort noch zu hören. "Mann, können die nicht an uns denken?" Sakura musste bei diesem Kommentar lächeln. "So waren sie schon damals" Eine Minute der Stille verging.
"Platsch"
"Sieht aus als wäre es entschieden" "Aber wer hat gewonnen?" "Der Arme hatte von Anfang an keine Chance" Sakura und Ino haben gar nicht bemerkt wie sich der Platz rund um den See deutlich gefüllt hatte. Die Wellen klangen ab und alle warteten gespannt, wer denn jetzt gewonnen hatte. Das Wasser an der Eintauchstelle färbte sich langsam rot. Plötzlich schoss ein Kopf an die Oberfläche und gab die Sicht auf schwarzes Haar frei. Ein Arm erhob sich aus der Flüssigkeit und stemmte sich auf dem Wasser ab als wäre es fester Boden. Ein weiterer folgte. Schließlich erhob sich der gesamte Oberkörper und endlich konnte man das Wappen auf dem Rücken der Person erkennen, der Uchiha-Fächer. "Nie im Leben" "Das kann nicht sein" und andere Kommentare gingen durch die Menge. Unter Schmerzen schaffte es Sasuke jetzt endlich seine Beine auf das blaue Nass zu stellen und humpelte leicht zu seiner Freundin. Mit einem schiefen, für einen Uchiha recht unpassendem Lächeln schaute er die Pinkhaarige an. "Ich glaube du kannst dir seine Antwort denken" Dann bekam er einen kraftvollen Schlag in die Magengrube. Verständnislos musterte ihn die Heilerin. "Warum müsst ihr es immer übertreiben" Sasuke hing leblos in Sakuras Armen. Einem direkten Treffer von ihr konnte noch niemand widerstehen. "Hilf mir mal den Knallkopf hier reinzubringen Ino" Seufzend machten sich die beiden Shinobi auf in das Gebäude und ließen die immer noch geschockte Meute einfach stehen.
Naruto selbst stand immernoch auf dem Berg, Mit einem Lächeln hob er sich seinen rechten Arm vors Gesicht. "Ich muss erst mit der Sache abschließen können" Die sechs Gesichter der Hokagen in der Felswand schienen ihn förmlich anzustarren. "Dann werde ich zu euch kommen"
Ein Schlachtfeld, das war es in der Tat. Mit aller Macht versuchte er den Gegner zurückzudrängen, doch alles half nichts. Links und rechts neben den drei letzten Übriggebliebenen ihrer Art fielen die Kämpfer wie Vieh. Menschen die für das Wohl von ihnen kämpften. Dafür, dass sie nicht dem Feind in die Hände fielen. Die sterbenden Seelen um ihn herum haben ihn nur für einen Bruchteil einer Sekunde abgelenkt, da geschah es. Eines der hölzernen Geschosse fand seinen Weg durch seinen Schutzschild aus Chakra.
"Neeeeiiiin!"
Naruto saß senkrecht im Bett, sein Atem schnell und unregelmäßig. Seufzend führte er seine rechte Hand zu seinem Kopf und massierte sich die Schläfen. Es war immer wieder der gleiche Traum. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm das die Sonne noch sehr lange brauchen würde bis sie endlich aufging. Jetzt konnte sowieso nicht mehr schlafen. Er hatte seit dem Vorfall nie einen sehr langen Schlaf gehabt. Immer noch ein bisschen unter Adrenalin, schlug der Jinchuuriki seine Bärenfelldecke zurück und lief quer durch seine kleine Wohnung zur Tür. Die frische Nachtluft schlug ihm entgegen als er die quietschende Eichentür öffnete. Langsam lief er zu einem abgesägten Baumstumpf und setzte sich darauf. Beim Meditieren konnte er alles vergessen. Den Krieg, die Opfer, den Schmerz, einfach alles. Nur die Chakren der Natur und die der Menschen in einem großen Radius durchströmten ihn. Auf keines konzentrierte er sich, alles floss durch ihn hindurch als wäre die ganze Welt ein großer Fluss und er die Engstelle an der dieser Fluss vorbei musste.
Er hatte keinen Überblick wie lange er da schon so saß, er bemerkte nur das die Sonne inzwischen aufgegangen war, da fiel dem Blonden ein besonderes Chakra auf. Ein sehr mächtiges und ein paar mittelmäßige um es drumherum. Aber die interessierten ihn nicht. Vielmehr versuchte er zu erkennen welches das schwache, aber dennoch starke Chakra war, das ganz in der Nähe der anderen zu sein schien. Mit jeder verstrichenen Sekunde verschwand das besondere Chakra mehr, und er konnte es einfach nicht zuordnen, doch da durchzuckte ihn wieder die Erinnerung an seinen Traum. "Das kann nicht sein" In einem Strahl aus verschwommenen Farben verschwand Naruto im Wald.
Eine Gruppe Shinobi jagten durch den Wald, nach kurzer Zeit hatten sie ihr Ziel eingeholt. Eine junge Frau mit kurzen grünen Haaren sprang von Ast zu Ast, ihre Reserven aufgebraucht und ihre linke Hand verlor zu viel Blut als das sie noch lange bei Bewusstsein bleiben könnte. Da durchzuckte sie ein stechender Schmerz in ihrem Beim. Hilflos segelte sie auf den Boden zu, mit ihrem noch gesunden Arm versuchte die Kunoichi den Sturz irgendwie abzubremsen, scheiterte jedoch kläglich. Ihre gesamte Kraft war verschwunden und dass, obwohl sie normalerweise so viel davon hat. 'Bitte, irgendwer. Helft mir' Nur noch einen halben Meter vom Boden entfernt wurde ihr schwarz vor Augen. Das letzte was sie noch wahrnehmen konnte, waren zwei kräftige Arme die sie auffingen.
"Ich hab sie erwischt. Jetzt entkommt uns die Schlampe nicht mehr" Als die Ninja endlich an die Stelle kamen an der sie die Frau mit einem Shuriken im Bein getroffen haben, erstarrten sie kurz. Ein Mann mit langen zotteligen blonden Haaren hatte ihre Zielperson in den Armen, der Blick des Fremden lag auf den geschlossenen Augen der Kunoichi in seinen Händen, während seine Augen irgendeine Erklärung suchten. Eine Erklärung für den Grund warum sie hier im Wald war. Doch sie wären keine Shinobi wenn sie nicht sofort die Situation erkennen konnten und so umstellten alle 10, wie es aussah Krieger, Naruto kurzerhand. "Hey du!" Der Kopf des Blonden zuckte gereizt hoch und schaute seinem braunhaarigen Gegenüber in die Augen, der Blick würde jeden normalen Menschen ohnmächtig werden lassen. Nur nicht ihn. "Gib uns die Frau!" Naruto schaute wieder auf das Gesicht der Person in seinen Armen. Die Kratzer im Gesicht der Frau waren verschwunden. Nur noch trockenes Blut und Dreck klebten an ihren Wangen. "Warum?" Der Uzumaki sprach ganz leise, doch die Shinobi um ihn herum konnten ihn verstehen. "Bist du dumm? Du siehst doch das sie nicht normal ist. Wir wollen sie töten. Also rück sie schon raus" Ein Vorhang aus seinen langen blonden Haaren bedeckte das Gesicht des Jinchuuriki. Langsam holte er ein dreizackiges Kunai aus seiner Tasche und hob es vor sein Gesicht, genau zwischen sich und der Fremden in seiner anderen Hand. Schmutziges Lachen war von den Umstehenden zu hören. "Ich verstehe" Der Shinobi, der bisher als einziges geredet hatte trat einen Schritt nach vorne. "Du willst sie selbst umbringen" Ein schiefes Lächeln setzte sich auf sein Gesicht. "Nur zu. Wir werden dich nicht daran hindern"
Vorsichtig legte Naruto die Kunoichi auf den Boden. "Was soll das denn jetzt, willst du sie nicht-" Weiter kam er nicht, denn nach einem grellen Blitz fielen alle Kameraden des Unbekannten leblos zu Boden. Ein kaltes Metall presste sich an seine Kehle und aus dem Augenwinkel konnte er den Shinobi hinter sich sehen, doch bewegen konnte er sich nicht. "Was ist falsch daran anders zu sein?" Die Stimme des Blonden bohrte sich förmlich in seinen Kopf. "S-Sie ist ein Monster" stotterte der fremde Shinobi vor sich hin. "N-Nur wenn diese Welt frei von Menschen wie ihr ist, kann es Frieden geben" Der Shinobi drehte sich langsam im Klammergriff des Jinchuuriki um ihm in die Augen sehen zu können. "Alle Bijuu müssen getötet werden" Doch die Augen in die er sah waren keineswegs normal. Stattdessen schauten die braunen Augen des Mannes in Rote. Rote Augen mit einer schlitzartigen Pupille in der Mitte. "D-Du bist auch ein-" "Ganz genau" Naruto und sein Gegner wurden von einer roten Schicht Chakra umhüllt. "Ich bin auch ein 'Monster'" Nach dem Knacken ein paar Rückenknochen segelte der Shinobi, genau wie seine Kameraden vor ihm, leblos zu Boden.
Mit ein paar schnellen Schritten war Naruto dann auch schon wieder bei der fremden Frau und kniete sich über sie. Vorsichtig legte er eine Hand über ihre, sich unregelmäßig heben und senkende Brust. "Gift" flüsterte er zu sich selbst. Es gab keine andere Möglichkeit, sonst hätte ihr Bijuu sie schon lange geheilt und die Atmung wieder stabilisiert. Vorsichtig nahm er sie auf die Arme und wollte gerade ein Raumsprung machen, da trat er einen großen Schritt zur Seite. Neben ihm schlug ein Kunai ein. Die Klinge zeigte ein paar Widerhaken und auf dem Griff war eine Formel aufgedruckt. Sämtliches Licht in der Umgebung verschwamm für eine kurze Sekunde und Naruto sprang auf einen etwas entfernten Ast. Er sollte die Frau zwar irgendwie behandeln, doch dieses irgendwie vertraute Jutsu lies ihn misstrauisch werden.
Ein breit gebauter Mann mit langen strubbeligen Haaren, die zu allen Seiten abstanden und das rechte Auge verdeckten, stand jetzt an der Stelle des Kunais. Zuerst erinnerte er den Jinchuuriki an Madara Uchiha, doch die Haare waren braun und nicht schwarz. Mit einem interessierten Blick beäugte der Fremde die toten Körper um sich herum, dann erst wand er sich zu Naruto, der immernoch die junge grünhaarige Frau auf den Armen trug. "Warst du das?" Der Blonde wusste nicht ganz was er sagen sollte, der Mann vor ihm hatte ihn angegriffen und beherrschte offenbar ein Jutsu das dem Hirashin erstaunlich gleich ist. "Natürlich warst du es. Das Monster schläft ja in deinen Armen" Die tiefe Stimme des Unbekannten lies die bewusstlose Kunoichi in Narutos kräftigen Armen erzittern. "Aber warum solltest du einer unbekannten Frau helfen die von ehrlichen Shinobi verfolgt wird und zudem noch eines der 9 Ungeheuer in sich trägt" Für einen ganz kurzen Moment wechselten die Augen des Blonden auf die von Kurama, nahmen dann aber wieder ihr natürliches blau an. Seine Körperhaltung verriet nicht das er wütend war, Wut war schon immer ein schlechter Ratgeber bei Kämpfen. Und er war sich sicher das der Fremde vor ihm zu den anderen Ninja gehörte, allerdings war dieser deutlich stärker. "So ist das also. Du hast ihr geholfen weil du auch ein Monster bist" Die Stimme des Brünetten war erstaunlich ruhig. Sie hatte fast schon etwas amüsantes. "Du scheinst dich aber unter Kontrolle zu haben. Nicht so wie sie" Mit dem Kinn wies der Shinobi auf die Jinchuukraft in Narutos Händen. "Was habt ihr mit ihr gemacht" Die Stimme des Blonden war scharf wie ein Messer. "Kein Grund gleich aggressiv zu werden, wir wollten sie einfach nur..." Ein Grinsen schlicht sich in des Gesicht des Unbekannten. "...Töten" Unabsichtlich erhöhte Naruto den Druck in seinen Armen. "Sie hat sich gewehrt und wollte fliehen, also hab ich ein paar meiner Männer geschickt um sie auszuschalten. Aber die waren anscheinend keine Gegner für dich" Langsam ging der Mann zu dem Shinobi, den Naruto als letztes erledigt hatte. "Du hattest wirklich Pech das du ausgerechnet in noch ein Monster gerannt bist, Drake" Mit seiner rechten Hand durchschlug der Fremde den Brustkorb des Toten und murmelte ein paar unverständliche Sachen vor sich hin. Nach ein paar Sekunden, in denen Naruto sich nicht einen Meter von seinem Ast bewegt hatte, schaute der Braunhaarige plötzlich wieder auf. "Aber keine Sorge" Doch sein einzig sichtbares Auge, sein linkes, leuchtete orange. "Ich werde dich rächen und die Monster töten" Seine Hand ging unter seine braune Weste, ein neues Kunai mit Widerhaken kam zum Vorschein, und ging in eine Angriffsstellung, direkt nachdem er sich ganz kurz verbeugte. "Drabarn Drago" Naruto sagte immernoch nichts, wenn es jetzt zu einem Kampf kommen würde war er klar im Nachteil, denn seine Hände konnte er nicht benutzen und so auch keine speziellen Kunai aus seinen Taschen holen. "Komm schon, Shinobi von unserem Kaliber sollten wissen gegen wen sie kämpfen. Meinst du nicht auch" Mit scharfen Augen beobachtete der Blonde seinen Gegner, Drabarn Drago. So einen Namen hatte er noch nie gehört. "Oder hast du gar keinen Namen? Zu einem Dorf scheinst du auch nicht zu gehören" Das war richtig, Naruto trug sein Kopfschutz nicht. Er war kein stolzer Shinobi mehr, er war ein Kriegsüberlebender, dem beim Anblick seines Stirnbandes immer die schmerzhaftesten Erinnerungen hochkamen. Längst hatte er bemerkt das sein Gegner auch kein Zugehörigkeitszeichen trug. "Ich nenn dich einfach Monster" "Naruto" "Was?" "Naruto Uzumaki, das ist mein Name" Narutos langen Haare verdeckten seine Augen. "Geht doch. Tut mir Leid, Uzumaki" Der Angesprochene drehte seinen Kopf etwas nach links und lies das Kunai, welches gerade nach ihm geworfen wurde einfach gegen den Baum fliegen. "Aber Monster müssen sterben"
Nach dem Bruchteil einer Sekunde aus Licht und Dunkelheit, standen sich die zwei wieder Gegenüber. Drabarn hatte ein Kunai an der Stelle, an der kurz zuvor noch Narutos Bauch war, doch der Blonde war bei einem der toten Shinobi auf dem Boden, die Kunoichi immer noch in seinen Armen. "Ich dachte mir schon das du gut bist" Das Auge des Braunhaarigen war wieder schwarz, einfach nur schwarz. Doch Naruto konnte schwören das es unter der Haarsträhne, welche das rechte Auge bedeckte, ganz schwach blau leuchtete. "Willst du mir nicht den Namen deiner Technik sagen? Oh halt warte. Der gelbe Blitz hat mich an Minato erinnert. Also war es das Hirashin. Liege ich richtig?" "Woher kennst du meinen Vater?" "Woher ich deinen Vater kenne? Ich bitte dich, der war bekannt wie ein bunter Hund" Da ging Drabarn in die Knie und lehnte sich etwas nach vorne. "Aber ich durfte ihn persönlich treffen. Ich muss sagen das er auf mich einen guten Eindruck machte. Schlau, aufmerksam, freundlich. Doch ich habe mich getäuscht" Der Shinobi zog seine Mundwinkel nach oben. "Er war ein Weichei. Zu feige ein Monster zu töten und unseren Plan zu verwirklichen" Das sichtbare Auge schloss sich und die Arme des Mannes hoben sich in einer was-weiß-ich-schon Manier. "Dabei hätte er doch lediglich seine Frau umbringen müssen" Da wurde es Naruto zu viel. Da seine Arme immernoch belegt waren, trat der Jinchuuriki einmal in den Bauch des Toten vor ihm und ein dreizackiges Kunai sprang aus der Kehle der Leiche hervor. Mit einem schnellen Rundumkick, schoss er es dann blitzschnell auf den Mann im Baum, welcher sich aber einfach darunter durchduckte und leicht nach vorne fallen lies. "Ich werde dir noch eine Technik von mir zeigen" rief er im freien Fall. Narutos Kunai zerschlug das von Drabarn, das immernoch im Baum steckte mit einem hohen "Pling". Zeitgleich machte sich Naruto auf die Attacke seines Gegners bereit, so gut er es ohne Hände eben konnte, und war bereit auszuweichen. "Pórtaru no Shin" Narutos Hirn ratterte alle Möglichkeiten durch die für das Jutsu in Frage kämen. Portale des Herzens? Greift er das Herz seines Gegners direkt an? Nein, dafür hätte er Naruto wahrscheinlich berühren müssen. Dann leuchtet unter dem immernoch fallenden Drabarn ein blaues Oval auf. Zeitgleich erschien unter dem Blonden ein orangenes Oval. Als Naruto nach unten sah, konnte er aus irgendeinem Grund das Gesicht seines Gegners sehen, aber dieser flog doch gerade auf den Boden zu. Dann begriff er es endlich. Die beiden Oval bildeten eine Brücke, eine Art Portal zu der anderen Farbe.
Hätte der Jinchuuriki noch eine Sekunde länger in das faszinierende Jutsu geschaut, hätte es ihn übel erwischt. Gerade so konnte er noch zur Seite wegspringen, allerdings nicht schnell genug um vollkommen unbeschadet zu entkommen. Sein Rücken wurde aufgeschlitzt und etwa die Hälfte seiner langen Haare flogen durch die Luft. Die Wunde war tief, aber nicht lebensbedrohlich. Die gelben Haare, die immernoch hinter Naruto herschwebten gingen dann plötzlich in Flammen auf und nahmen Drabarn so die Sicht, der gerade hinter dem Blonden herspringen wollte. Mit einer Hand musste er sich vor den ungewöhnlich grellen Flammen schützen.
Nachdem die Flammen versiegten gaben sie endlich die Sicht frei auf, nunja, Nichts. Der blonde Jinchuuriki war zusammen mit der Frau in seinen Armen verschwunden. "Naruto Uzumaki, Sohn von Minato Namikaze" Der Braunhaarige blickte geistesabwesend in den Wald. "Beim nächsten Mal entkommst du mir nicht"
Mittagspause bei Ino Yamanaka. Leise vor sich hin fluchend ging sie im Eingangsbereich des Krankenhauses hin und her. "Warum gewinnt die Breitstirn ausgerechnet bei dieser Wette? Ich könnte jetzt daheim sein und mit Sai etwas unternehmen" Gedankenverloren lehnte sie sich an eine Wand und schlürfte ein wenig von ihrem heißem Getränk. Wer auch immer Kaffee erfunden hatte sollte eine Medaille bekommen. Plötzlich war mitten im Raum ein gelber Lichtblitz zu sehen und aus diesem heraus erschien ein großer blonder Mann mit mittellangen blonden Haaren, welche zu der Spitze hin rot wurden. Als geschulte Ärztin erkannte Ino natürlich sofort das es nicht die Farbe seiner Haare war, sondern rotes Blut, das zum Teil auf den Boden fiel. "Oh mein Gott. Was ist den mit ihnen passiert?" Achtlos fiel die noch halbvolle Kaffeetasse zu Boden und zersprang, während sich die Blonde auf den Fremden zubewegte. Gerade war sie eine der wenigen anwesenden Ärzte, da es gerade Mittagszeit war und viele in der Pause waren. "Ino!" Schnell drehte sich der Mann um und erst jetzt konnte die Angesprochene erkennen das er eine grünhaarige Frau in den Armen trug. Verwirrt schaute sie in das Gesicht des anderen Blondkopfs. Woher kannte er ihren Namen? Sie erkannte drei feine Linien auf jeder Seite seiner Wangen, doch zuordnen konnte sie sie nicht. "Sie wurde vergiftet. Hilf ihr, bitte" Die Wunde auf dem Rücken des Mannes war vollkommen vergessen, als sie die Frau sah, die offenbar Schwierigkeiten hatte zu Atmen. Schnell hatte die Yamanaka ein paar andere Mitarbeiter des Krankenhauses zusammengefunkt und nahm dem Blonden seine Last ab. Dieser konnte jetzt nur noch zusehen wie die Liege mit der Jinchuuriki des Siebenschwänzigen um die Ecke verschwand.
"Hallo Sakura" Naruto drehte sich langsam in Richtung Eingang und setzte sein typisches Fuchsgrinsen auf. Die pinkhaarige Kunoichi hatte gerade per Funk Nachricht bekommen das sie im Krankenhaus eventuell Unterstützung bräuchten, und da ihr Freund sowieso gerade in selbigem lag, entschied sie sich vorbeizukommen. "Du bist..." Sakura musterte alles an ihrem ehemaligen Teamkameraden. "Na-Naruto?" Ein knappen Nicken bestätigte ihre Frage, dann sah sie Rot. "Wie kannst du es nur wagen Sasuke so zu demolieren? Er liegt immernoch im Krankenhaus" Geschickt wich Naruto der Faust seiner Freundin aus und stand jetzt ein paar Meter neben ihr. "Manche Menschen ändern sich nie. Nicht war Sakura?" Angesprochene beruhigte sich gerade wieder ein bisschen und schaffte es sogar zu Lächeln. "Schön das du mal hier bist" Der Jinchuuriki verschränkte seine Arme vor der Brust und sah sich etwas um. "Finde ich auch. Auch wenn dieser Ort keine schönen Erinnerungen weckt" Danach herrschte Stille, die von einem leisen "Platsch" gestört wurde. "Mein Gott Naruto was ist passiert?" Verwundert folgte der Blonde Sakuras Blick, welcher auf seine Füße gerichtet war. Er stand in einer Pfütze aus einer roten Flüssigkeit. Blut. Etwas anderes konnte es nicht sein. Aber die Wunde an seinem Rücken hätte doch schon längst verheilt sein müssen. Gerade noch so konnte er erkennen wie seine ehemalige Teamkameradin die letzten Meter zwischen ihnen überbrückte, dann wurde ihm schwarz vor Augen.
Wieder befand sich Naruto auf dem Schlachtfeld seines Albtraums. Wieder fielen hunderte Shinobi dem Jutsu des Gegners zum Opfer, und wieder wurde er abgelenkt. In blankem Horror musste er mitansehen wie eines der Geschosse seinen Schild durchdrang. Doch Naruto konnte nicht schreien, sich nicht bewegen, nichts tun. Wie in Zeitlupe sah er mit an wie die Brust seiner Kameradin durchbohrt wurde. Tränen liefen ihm die Wange runter und sein Mund war zu einem Schrei aufgerissen. Doch keinen Ton brachte er hervor. Hilflos sah er wie die Kunoichi vor ihm auf den Rücken fiel und ihn anlächelte. Ihr Lippen formten ein paar Worte, doch auch sie kamen nicht beim Jinchuuriki an. Alles danach war komplett verschwommen.
Naruto schlug die Augen auf. Wie nach jedem seiner Träume musste er seine Atmung erstmal auf Normalfunktion bringen. Er starrte auf einen weiße Decke und das etwas verschnellerte Piepen eines Monitors war das erste was er wahrnahm. Zusammen mit seinem verschnellertem Herzschlag, beruhigte sich das Geräusch etwas. Wo war er? Aus Gewohnheit wollte er mit seiner rechten Hand seine Schläfen massieren, doch diese wurde von irgendetwas festgehalten. Verwundert setzte sich der Blonde auf. Offensichtlich lag er im Krankenhaus, alles war weiß und es roch nach Desinfektionsmittel. "Du bist endlich wach!" Eine grünhaarige Frau stützte sich auf den Arm des Jinchuuriki. Damit wäre diese Frage geklärt. Die Unbekannte brachte ihren Kopf nur Zentimeter von seinem entfernt in Stellung. Ihre orangene Augen schauten in seine blauen. "Gut das du noch lebst. Wenn du gestorben wärst, wüsste ich nämlich nicht was ich tun soll" Aufgeregt plapperte sie drauf los. "Wie heißt du nochmal?" Die unterbrochene Kunoichi blinzelte einmal verwundert und setzte dann ein breites Lächeln auf. "Mein Name ist Fuu" Ihr Gesicht wanderte noch näher zu Narutos. "Und dein Name ist Naruto, richtig?" Der Blonde nickte einmal. "Vielen Dank das du mich gerettet hast. Aber warum hast du dich wegen mir in Gefahr gebracht?" Der blonde Kopf von Naruto sackte zurück ins Kissen, so viel Nähe war er nicht gewohnt. Doch Fuu konnte er nicht entkommen. Blitzschnell war sie über dem Blonden und stütze sich links und rechts neben seinem Kopf mit den Händen ab. "Antworte mir gefälligst! Warum solltest du für jemanden wie mich dein Leben riskieren" Nur mit Mühe konnte Naruto in das beleidigte Gesicht der Grünhaarigen schauen ohne loszulachen. Sie sah echt zum Schießen aus.
"Oh, stör ich etwa?" Beide Shinobi im Raum drehten sich zur Tür, die Sakura gerade durchschritten hatte. In der Hand hielt sie ein Klipbrett. Fuu lief nach einer Sekunde Bedenkzeit sofort knallrot an. Erst jetzt hatte sie realisiert wie nah sie ihrem Retter gekommen ist. "Neinneinnein, das war nicht- also ich wollte nicht- wir haben uns nur ein wenig unterhalten" Wild fuchtelte sie mit dem Armen herum um sich irgendwie zu erklären. Mit einem Seufzer trat die pinkhaarige Ärztin an Narutos Krankenbett heran. "Wie dem auch sei. Naruto, wo hast du es geschafft dir ein Gift einzufangen das selbst für Jinchuuriki tödlich sein kann? Noch dazu in einer so großen Menge" "Tja weißt du-" Weiter kam er nicht, denn dann wurde er von Fuu unterbrochen. "Du bist auch eine Jinchuukraft? Welcher ist in dir?" Mit ihren funkelnden orangenen Augen schaute sie Naruto an. "Tja weißt du Fuu, ich habe-" "Also ich hab den Shichibi, aber sie mag den Namen nicht, ihr echter Name ist-" Diesmal wurde sie unterbrochen, und zwar von Naruto. "Choumei" Verwundert schauten beide Frauen im Raum zu ihm. "Woher kennst du ihren Namen?" Der Blick des Blonden wanderte nach unten. "Ich bin ihr schon mal begegnet. Sie ist ein sehr fröhlicher Bijuu. Ihr beide passt zusammen" Seine Stimme klang traurig, aber nur Sakura wusste weshalb. "Fuu" Angesprochene legte den Kopf schief. "Ja?" "Könntest du bitte draußen warten. Ich muss mit ihm unter vier Augen reden. Danach kannst du mit ihm weiterplaudern" "Klaro, kein Problem" Mit einem fröhlichen Pfeifen auf den Lippen verließ die Jinchuuriki den Raum und schloss die Tür hinter sich.
"Also Naruto, ich will eine Erklärung" Sakura verschränkte ihre Arme nachdem sie das Klipbrett auf Narutos Bett gelegt hatte. "Gegen wen hast du gekämpft" Naruto sah sie aber ganz gelassen an. Gelassen genug um die Pinkhaarige wütend zu machen. "Ich bin im Wald auf eine Gruppe Shinobi gestoßen, die sie gejagt haben" Er machte nicht einmal eine Andeutung um zur Tür zu zeigen. "Ihr Ziel war es die 'Monster', also die Bijuu und ihre Jinchuuriki zu töten" "Akatsuki?" "Nein, sie wollten Fuu und mich töten, nicht den Bijuu extrahieren. Das sollte ich aber am Besten direkt mit dem Hokagen besprechen" Sakura seufzte einmal auf "Tu was du nicht lassen kannst, dich hat schon immer nichts im Krankenhaus gehalten, aber einen Tag musst du mindestens noch hier bleiben" Mit einem kleinen Schulterzucken bestätigte Naruto, das er die Aufforderung gehört hatte. "Hey Sakura, kannst du mir einen Gefallen tun?" Fragend schaute ihn seine Teamkameradin an. "Richte deinem Freund aus das es nicht sehr nett ist die Zimmer anderer Leute auszuspionieren" Ein rotes Auge erschien In einer schlecht beleuchteten Ecke des Zimmers und starrte den Jinchuuriki direkt an. Mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen starrte dieser aber zurück. "Vor allem wenn dieser einen besiegt hat"
"Jetzt werd nur nicht großkotzig" Sasuke trat in einem Mantel, der den Uchiha-Fächer auf dem Rücken zeigte, ins Licht. "Wer von uns lag den drei Tage flach?" Bei dieser Zahl musste der Blonde kurz nachdenken. "War ich wirklich so lange weg?" Seine Frage richtete sich ganz klar an Sakura, doch ihr Schwarzhaariger Freund kam ihr zuvor. "Mit dem Gift ist das nicht verwunderlich. Wir haben es im Anbu-Quartier getestet. Du bist wahrscheinlich der einzige der es überleben kann. Jeder andere wäre bei der Menge schon längst im Jenseits" "Selbst du Sasuke!" Der Zwischenwurf der Kunoichi lies den Uchiha erstmal verstummen und gab Naruto so die passende Gelegenheit aufzustehen. Fast ohne Schmerzen gleitete er aus dem weisen Bett, seine Kleidung lag frisch geflickt neben diesem, nur seine Hose hatte er in seinem dreitägigen Schlaf noch angehabt. "Ähh, das mit deinen Haaren tut mir Leid. Aber als Ino erkannt hatte wer du bist, und das in diesem Kampf deine Frisur etwas gestutzt wurde, hat sie eines Nachts heimlich ihr Hobby aufkommen lassen"
Gelassen trat der Jinchuuriki vor den kleinen Spiegel im Raum und musterte seinen neuen Haarschnitt. Seine blonden unbändigen Haare standen immernoch zu allen Seiten ab, doch jetzt waren sie deutlich kürzer und reichen ihm knapp unter die Ohren. Mit einem Lächeln drehte er sich zu seinem alten Team um. "Das passt schon. Wenn ihr sie seht, richtet ihr ein Dankeschön von mir aus" "Hey, du kannst direkt nach dem Aufwachen nicht einfach verschwinden" Sakura hielt den Blonden am Arm fest, als dieser gerade das Zimmer verlassen wollte. Doch Sasuke hielt ihren wiederum fest und befreite so Naruto. "Wirst du uns wieder verlassen?" Naruto schritt weiter auf die Tür zu, dann drehte er sich kurz vor eben dieser um. "Nein" In seinem rechten Auge hatten sich Tränen gesammelt. "Zuerst werde ich sie besuchen"
Der Sharingannutzer lies seine Freundin los und schaute dem Blonden hinterher, welcher gerade durch die Schiebetür nach draußen verschwand. 'Hoffentlich findest du endlich den Frieden den du verdienst' waren Sasukes letzte Gedanken, als er die gelben Haare hinter der Tür verschwinden sah.
Naruto wurde mit einem noch strengeren Geruch von Desinfektionsmittel im Krankenhausflur empfangen. Als er sich umsah, konnte er die grünhaarige Jinchuuriki erkennen, welche gerade freudig mit einer anscheinend frisch gewordenen Mutter redete. "Ich wollte auch schon immer mal eines haben, aber den richtigen Mann dafür hab ich noch nicht gefunden" Vereinzelt konnte Naruto Unterhaltungsfetzen mithören. "Und warum nicht?" "Weil die meisten Männer mein Äußeres sofort abschreckt. Wer will schon eine Frau mit grünen Haaren?" Naruto setzte gerade an in die entgegengesetzte Richtung aus dem Gebäude zu laufen, als ihm der Gedanke durch den Kopf schoss, das die grünen Haare kombiniert mit den orangenen Augen einfach nur faszinierend waren. "Außerdem sollte mein Mann stark sein!" Waren Fuu's letzte Worte die er vernahm. 'Stark also?' Naruto schloss kurz seine Augen und trat in das blendende Sonnenlicht nach draußen. 'Dann bin ich wohl raus'
Ohne noch weiter unnötig Zeit zu verschwenden lief der Blonde dann auch schon los. Er wusste genau wo sein Weg ihn hinführte. Und selbst wenn Konoha sich deutlich verändert hatte, eine Stelle blieb immer gleich. Der Friedhof.
Mit gesenktem Kopf ging Naruto durch die Straßen des gewachsenen Dorfes. Nicht ein Mal schaute er auf, als er an den vielen neuen Geschäften vorbeilief, oder ein paar ältere Shinobi verdutzt stehen blieben als sie ihn erblickten. Erst als er die vermoosten Tore des Friedhofs durchwanderte blickte er hoch. Zielstrebig wanderte er durch die Reihen der vereinsamten Grabsteine, nur um an einem Einzelnen stehenzubleiben. Der blonde Jinchuuriki sank vor diesem Grab auf die Knie. Ein paar fette Tränen rollten seine Wange hinab. Als sein Blick dann auf die Buchstaben auf dem Grab fiel, musste er sich mit den Händen abstützen um nicht vollkommen zusammenzubrechen. Mit zitternden Fingern fuhr er die Einkerbungen im kalten Stein nach. Seine Sicht war von Tränen zu verschwommen um sie erneut zu entziffern.
Hinata Uzumaki
Jegliches Gefühl für Zeit hatte Naruto an diesem Tag verloren. So saß er jetzt im Abendrot des Sonnenuntergangs vor dem Grab seiner verstorbenen Lebensgefährtin und schaute es stillschweigend an. Seine Tränen waren versiegt und seine Schreie erloschen.
"Hier bist du also, ich hab dich überall gesucht" Diese Stimme gehörte zu Fuu, doch statt aufgeregt, wie vorher, klang sie sehr ruhig. Der Blonde reagierte nicht, also setzte sich die Grünhaarige neben ihm auf den Boden und betrachtete das Grab. "Choumei hat mir gesagt wer sie war"
Naruto blieb weiter still. "Ich weiß wie es sich anfühlt seine Liebsten zu verlieren" Von der Seite schaute sie den Jinchuuriki an. "Meine Familie wurde ausgelöscht. Nicht weil wir eine besondere Kraft hatten oder so. Einfach nur weil sie unsere Erscheinung fürchteten" Abwägend musterte sie den Blonden. Seine faszinierend blauen Augen wurden von einem Vorhang aus strohblonden Haaren verdeckt. Sie wusste wie sich Menschen in so einer Situation fühlen, sie hatte es ja selbst erlebt. Das Wichtigste in so einem Fall war Beistand. "Damals war ich noch ein Baby. Ich konnte nur überleben weil mich meine Mutter im Wald versteckt und dann die Angreifer von mir abgelenkt hat" Narutos Blick richtete sich langsam auf. Die rote Abendsonne schien ihm schon halb in die Augen. "Ein Reisender hat mich dann auf dem Weg nach Takigakure gefunden und mitgenommen -zumindest hat man mir das so erzählt. In Taki war ich so etwas wie ein 'Monster' in den Augen der anderen Kinder" Ein trauriges Lächeln durchzuckte die Kunoichi. "Das war der Grund weshalb ich vor 10 Jahren dazu auserwählt wurde Choumei zu erhalten"
Als Fuu plötzlich Finger an ihrem Handgelenk spüren konnte, sah sie auf. Naruto schaute sie zwar nicht an, doch seine Finger berührten ihre. "Bezeichne niemanden als Monster, schon gar nicht dich selbst" Sein Griff verstärkte sich etwas. "Bijuu sind wundervolle Geschöpfe. Genau wie wir Menschen, jeder Einzelne" Seine Augen schaute nun zum ersten Mal seit vielen Stunden vom Grab seiner Frau auf, direkt zur Grünhaarigen. "Auch du"
Die Jinchuuriki aus Takigakure bekam etwas Hoffnung, doch dann schaute sie schnell auf den Boden und zog ihre Hand von seiner weg. "Es muss schmerzhaft für dich sein" Naruto antwortete nicht, sondern wartete darauf das Fuu ihre Gedanken zu Ende formte. "Das du ausgerechnet mir, der Jinchuuriki des Bijuus, der einmal in deiner Geliebten war, begegnest" Ihr Kopf sank noch ein wenig tiefer. "Und dann auch noch retten musst. Es muss dir das Herz brechen" Dann stand sie plötzlich hastig auf. "Ich belaste dich nicht weiter"
"Warte" Narutos Stimme hatte etwas so beruhigendes an sich, das sie am liebsten sofort auf jedes seiner Worte gehört hätte, doch sie wollte ihn nicht leiden sehen. Kaum zu glauben oder? Er hatte sie zwar gerettet, aber sie kannte ihn gerade mal einen halben Tag. Normalerweise würde er ihr egal sein, so wie fast jeder Einwohner Takis. Zuhause hatte sie den Vorsatz das jeder sie ignorierte und sie dafür das gleiche tat. Doch etwas an diesem Mann konnte sie nicht so einfach ignorieren. Er hatte Schmerzen durchlebt die andere zerbrochen hätten. Nein, auch er war am zerbrechen, sie wollte nur nicht der Grund sein weshalb es ihm so erging. "Ich möchte dich um einen Gefallen bitten" Dann wurde es plötzlich sehr hell um Fuu und sie fand sich in einem kühlen Wind wieder.
"Wo sind wir hier" Fragend schaute sie sich um, erst jetzt bemerkte sie die luftige Höhe in der sie waren. Naruto stand vor ihr. "Wir sind auf dem Hokage-Monument, dem Wahrzeichen von Konoha" Fasziniert von der gigantischen Aussicht, musste sich die Kunoichi sehr zusammenreißen nicht zu abgelenkt zu werden. Mit ihren orangenen Augen schaute sie in die Blauen ihres Gegenübers. "Könntest du dich bitte hinsetzen?" "Oh äh, klar" Ein wenig verwundert kniete sie sich hin und sah jetzt dabei zu wie Naruto es ihr gleich tat. "Aber was soll das bringen?" Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht schaute der Blonde ihr in die Augen und brachte dann seinen Kopf näher. Vorsichtig nahm er ihren Kopf in seine Hände. "Ich würde gern mit Choumei sprechen. Darf ich?" "Äh, sicher. Aber wie-" Fuu brach ab als sie merkte das der Kopf des anderen Jinchuuriki und ihrer sich aufeinander zubewegten. Naruto hatte seine Augen geschlossen. "Danke" Sichtlich verunsichert, versuchte die Kunoichi zu erkennen was der Mann vor hatte, doch auch als sie nur noch Millimeter trennten konnte sie es sich nicht erklären. Aus Angst vor dem was jetzt kommen könnte, schloss sie die Augen. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen das dieser Shinobi vor ihr böse Absichten hatte. Wie sie das wusste nach nur einem halben Tag? Nun sie konnte es spüren, woher auch immer. Doch was hatte er dann vor?
Ihr Herz schlug schneller und ihr Gesicht lief knallrot an, als sich die beiden Köpfe trafen. Stirn an Stirn. "Ähh, Naruto. Was machst du da?" Doch eine Antwort bekam sie nicht. Vorsichtig versuchte sie sich aus dem Griff des Blonden zu befreien, scheiterte jedoch kläglich. So saßen sie also da, ihr Kopf in seinen Händen, schweigend und die Augen des blonden Jinchuuriki aus Konoha geschlossen.
"Hallo, Choumei" Naruto selbst stand gerade scheinbar in der Luft, doch unter sich konnte er festen Boden spüren. Unter seinen Zehenspitzen floss ein unaufhörlicher Strom aus Wolken, er und sein Gegenüber wurden allerdings von hellem Licht bestrahlt. "Es ist schön dich wiederzusehen mein Junge"
Vor dem Blonden hatte sich ein großes Insekt mit einer Art Eisenhelm aufgebaut und neigte sein metallenes Haupt. Auf dem Rücken des Tieres zeigten sich 6 Flügel die in einem gleichmäßigen Takt auf und ab schlugen. Auch Naruto neigte seinen Kopf etwas nach vorne um seinen Respekt auszudrücken. Anschließend richteten sich beide wieder auf und ein unsichtbarer Wind hob Naruto an um ihn auf eine angenehmere Höhe zu befördern. "Ich wünschte aber die Umstände wären anders" "Das mag stimmen, doch ich freue mich trotzdem ein Gesicht der Vergangenheit zu sehen" Naruto lies sich in der Luft im Schneidersitz nieder. "Wie geht es dir?" Der Blonde verschloss leicht seufzend seine Augen. "Wenn man davon absieht das ich 13 Jahre lang zu feige war mich ihr zu stellen-" Mit einer Träne, die seine Wange herunterlief, dachte er an seine verstorbene Frau. "-geht es mir relativ gut"
"Es ist keine Schande zu trauern, es ist auch keine Schande sich vor der Wahrheit zu fürchten. Doch sich ihr nie zu stellen und sein Leben lang zu flüchten ist nicht der richtige Weg" Die kräftige Stimme des Bijuu drang direkt in sein Herz. Er wusste das er feige war, doch damals war seine gesamte Seele in Stücke gerissen worden. Er konnte nicht so einfach abschließen, er rannte davon und isolierte sich vom Rest der Welt. "Du hast dich letztendlich doch der Realität gestellt, und ich bin froh darüber. Vielleicht hat Hinata ein wenig auf mich abgefärbt" Durch den Helm konnte Naruto nicht erkennen das sie lächelte, er konnte es aus der Stimme lesen.
"Weshalb ich eigentlich zu dir gekommen bin-" Der weibliche Bijuu schaute den Jinchuuriki an, was dieser allerdings nicht sehen konnte. "Was waren ihre letzten Gedanken?" Es folgte eine lange Pause von beiden Seiten, bis die Shichibi endlich die Stille durchbrach. "Sie war voller Trauer darüber das sie keinem Kind keine Chance zum Leben geben konnte, und sie es nicht aufwachsen sehen konnte" Naruto blieb still. Nachdenklich schaute er auf die unter ihm vorbeiziehenden Wolken. "Und sie war dankbar" Der Blonde schaute auf. "Dankbar dass du ihr Leben erfüllt hast und bis zum Ende an ihrer Seite bliebst" In Narutos Augen sammelte sich Flüssigkeit. "Wie kann sie so etwas denken, nachdem ich es nicht einmal geschafft habe sie zu beschützen" "Sei nicht so hart zu dir selbst. Kannst du dich nicht an ihre letzten Worte erinnern?" Das große Insekt flog etwas näher an den Jinchuuriki heran. "Sie waren nur für deine Ohren bestimmt" Zögernd schüttelte Naruto seinen Kopf. Damals war es genau wie in seinem Traum. Mit einem kurzen Ruck war der Blauäugige aus dem Schneidersitz aufgestanden und trat jetzt der Siebenschwänzigen entgegen. Dann sprach sie die letzten Worte seiner verstorbenen Frau erneut aus.
Eine ganze Zeit später schlug Naruto endlich die Augen auf und löste sich leicht von Fuu. Mit einem Lächeln betrachtete er ihr schlafendes Gesicht und hielt es weiterhin zwischen seinen Händen. 'Sie sieht so friedlich aus' Dann nahm er sie ganz vorsichtig auf und sprang vom Hokage-Monument einfach runter in die Stadt. Für so ziemlich jeden normalen Menschen Selbstmord, doch nicht für einen Shinobi wie ihn. Ohne große Mühe federte er sich unten ab und lief die inzwischen leeren Straßen entlang, immer darauf achtend, das die Frau in seinen Armen dabei nicht plötzlich erwachen würde.
Die letzten Sonnenstrahlen waren dabei hinter den Bergen zu verschwinden und Naruto wanderte durch die Straßen Konohas. In ein paar vereinzelten Kneipen brannte noch Licht, aus ein paar war sogar noch Musik zu hören. Um diese Zeit nahm kein Hotel mehr Gäste auf, also machte er sich auf zu der einzigen Person die ihm in den Sinn kam, welche zu jederzeit noch Platz für Gäste haben sollte. Es war ein alter Freund von ihm.
"Jaja, ich komm ja schon" Genervt öffnete ein miesgelaunter Uchiha die Tür zu seinem Haus an der es gerade geklopft hatte. "Was ist den los?" Dann erst erkannte Sasuke seinen blonden Freund. Nur mit einer Hose bekleidet betrachtete er die schlafende Frau in den Armen seines Gegenübers. "Sag nichts. Du hast zu lange gewartet und kannst jetzt kein Hotel mehr finden in das ihr unterkommen könnt" "Nicht ganz" Widersprach der Jinchuuriki und richtete seinen Halt am Rücken der Grünhaarigen. "Ich brauche nur einen Ort für sie. Ich selbst gehe wieder in meine Hütte" Etwas nachdenklich rieb sich der letzte Uchiha das Kinn. "Heute ist es eher schlecht. Ich-" Weiter kam er nicht, denn eine weibliche Stimme drang durch den Flur zur Türe. "Sasuke, was dauert denn so lange?" Und schon kurz darauf trat Sakura auch schon in das Sichtfeld der beiden Männer. "Oh, Hallo Naruto" Nur in eine Decke gehüllt trat sie zur Tür. "Was machst du denn hier?" "Naruto sucht einen Ort an dem er die Frau lassen kann" antwortete Sasuke und legte einen Arm um seine Freundin, welche Augenblicklich rot anlief. "Also, heute ist es bei Sasuke etwas schlecht. Denn er, e-er, ich..." Naruto lächelte bei der Szene vor seinen Augen. Ein entnervter Uchiha, der aussah, als hätte man ihm um die größte Freude seines Leben gebracht, und eine knallrote Sakura, die zwanghaft versuchte eine Ausrede zu finden.
"Moment mal. Ich glaube ich hab etwas für euch" Für einen ganz kurzen Moment war der Sharinganträger verschwunden und genauso schnell auch schon wieder aufgetaucht. Mit seiner Hand hob er dem Blonden einen silbernen Schlüssel hin. "Hier. Du solltest ihn eigentlich bekommen wenn du 21 geworden bist, aber du weißt ja wieso das nicht ging" Nach einem knappen Nicken blickte Naruto auf das glänzende Objekt in der Hand seines Freundes. Es war ein Schlüsselbund an dem ein Schild herunterhing 'Namikaze'. "Bieg nach der dritten Kreuzung rechts ab und folge der Straße. Dein Ziel ist ein scheinbar leerstehendes, umzäuntes Gelände" Der Jinchuuriki sah in die Richtung in die der Uchiha wies. "Zwar ist ein Siegel darum gespannt das nur du durchdringen kannst, doch wenn du nichts demolieren möchtest solltest du besser den hier benutzen" Da Naruto gerade keine Hand frei hatte, warf Sasuke den Schlüssel einfach auf Fuus Bauch. "Danke, Sasuke"
Gerade verließ der Blonde die Stufen des Uchiha-Wohnsitzes, da rief ihm sein Freund noch eine letzte Warnung hinterher. "Pass auf, sobald du das Siegel gelöst hast, kann es jeder sehen" Aber Naruto wäre nicht Naruto, wenn er nicht sofort eine passende Antwort darauf gefunden hätte. "Ich mach mir im Moment eher Sorgen das wir keinen Schlaf bekommen werden wenn ihr so laut seid" Augenblicklich waren am vorherigen Standort des Blauäugigen fünf Shuriken, die, jeder Einzelne, einen kleinen Krater hinterließen. "So ein Spinner" Sasuke wand sich nach dem schließen der Tür an seine Freundin. "Ich geb den Beiden eine Woche" Doch eine Antwort bekam er nicht. Stattdessen schaute er in ein knallrotes Gesicht, welches zur Hälfte von einer Bettdecke bedeckt wurde. "Ich dachte das hätten wir hinter uns?" fragte er seine Freundin neckisch, zog die Bettdecke ein Stück nach unten und küsste sie auf den Mund. Mit einem sehr zweideutigen Lächeln löste er sich dann wieder und hauchte ihr die nächsten Worte ins Ohr. "Oder muss ich dich erst wieder dazu bringen Laute von dir zu geben?"
Naruto und seine schlafende Begleiterin trafen am beschriebenen Grundstück ein. Ein recht neuer Holzzaun grenzte das riesige Gebiet ein. Es war fast schon ein wenig seltsam wieso sich noch niemand gewundert hatte, das so ein Gebiet, wenn auch recht außerhalb von Konoha, leer stehen konnte. Aber das war jetzt nur nebensächlich, denn der Blonde betrat jetzt die rissigen Steine hinter dem breiten Eingangstor. Doch was er da zu sehen bekam konnte er nicht glauben, auch wenn er wusste das so ein mächtiges Siegel, wie eines das er bis eben noch auf diesem Grundstück spüren konnte, etwas sehr Gewaltiges verstecken musste. Immernoch mit Fuu in den Armen stand er einfach nur sprachlos da. Das vorher ausgetrocknete Gras war saftig, grün und leuchtete durch den hellen Mond geradezu. Nicht gerade anders war es mit den morschen Bäumen und dem alten Teich neben dem Zaun, alles schien so als würde es gerade erst gewachsen sein.
Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte, konnte der Jinchuuriki des Neunschwänzigen endlich zum Hauptbestandteil des Grundstücks kommen. Mitten im Mondschein stand ein Gebäude, ein großes Haus das aus zwei Ebenen bestand und insgesamt mindestens 30 Meter breit war, die Länge konnte er von seinem jetzigen Standpunkt nicht erkennen. Was er allerdings bemerkte war, das es nach dem alten Baustil erschaffen wurde, wie etwa das Hauptgebäude der Hyuuga oder der Uchiha. Im Innenhof würde er also entweder noch einen Garten finden, oder einen Trainingsplatz. Bei seinem Vater war er sich da nicht so ganz sicher.
Vorsichtig schloss Naruto die große Eichenholztür auf, nicht gerade einfach mit einer Frau in den Armen die man nicht aufwecken wollte, doch er schaffte es schlussendlich doch, indem er kurzerhand einen Schattendoppelgänger erstellte und diesem den Schlüssel gab. Keinen Moment später betrat er dann auch schon den langen Flur, welcher recht kahl war, außer das ab und zu eine Tür in einen neuen Raum führte. "Mmmh" Lächelnd betrachtete der Blonde dann die Kunoichi in seinen Armen. Er sollte sie erst einmal an einen weicheren Ort legen, denn sie sollte ja später nicht mit einem steifen Nacken aufwachen und Naruto wollte auch noch sein geerbtes Haus erkunden. Es juckte ihn schon in den Fingern herauszufinden wie seine Eltern gelebt hatten.
Warme Sonnenstrahlen kitzelten Fuu an der Nase und ließen sie erwachen. Das Bett in dem sie lag war weicher als jeder andere Schlafplatz den sie vorher benutzt hatte. Fast fühlte sie sich ein wenig unwohl in der flauschigen Matratze. Mit verschlafenen Augen sah sie sich im Raum um. Außer dem großen Bett in dem sie lag fand sie noch einen großen Schrank, einen Schreibtisch und einen kleineren Schrank vor. Alles war kunstvoll verziert und machte einen edlen Eindruck. Wo war sie und wer hatte sie hier hergebracht. Mit großer Vorsicht streckte sie ihre Sinne aus, doch spüren konnte sie niemanden auf dem Grundstück, lediglich die auf der Straße laufenden Passanten konnte sie erfassen. Ein Hotel konnte es also schon mal nicht sein. Da stieg ihr ein wohlriechender Duft in die Nase.
Eine Etagen weiter unten streckte die Grünhaarige dann ihren Kopf um die Ecke, von der sie den Geruch vermutete. Erwartet hatte sie eine Küche, umso erstaunter war sie also das sie eine offene Türe vorfand, hinter der eine Kanne mit zwei Bechern platziert war. Vom Duft des Getränks angezogen -in ihr lebte schließlich ein Insekt- konnte sie nicht widerstehen sich nach vorne zu schleichen und sich eine Tasse einzuschenken. Mit dem ersten Schluck allein waren ihre Energiereserven wieder aufgeladen, sollten sie durch den Schlaf noch nicht voll gewesen sein
Immernoch mit der Tasse in der Hand bemerkte sie einen kleinen Luftzug neben ihr. Verwundert begann sie sich zu drehen, sprang dann aber sofort einen Schritt zurück und warf ihre Tasse in die Luft. "Aaahh!" Direkt vor ihr stand Naruto, Oberkörperfrei und einen knappen Kopf größer als sie. Warum hatte sie ihn nicht gespürt? Sie war sich zu 100 Prozent sicher niemanden übersehen zu haben, schon gar nicht so ein starkes Chakra wie der Blonde es hatte. Mit Leichtigkeit fing Naruto die Tasse noch in der Luft auf, nicht ein Tropfen ging daneben. "Dir auch einen guten Morgen" Mit einem belustigten Grinsen auf den Lippen streckte er ihr das Getränk hin. "Ich dachte mir schon das du Honig magst" Sie war weiterhin sprachlos. Dann bemerkte sie die gelbe Umrandung um Narutos Augen, welche langsam verschwamm. Wortlos nahm sie den Tee wieder an sich und trank einen großen Schluck um die Nerven zu beruhigen.
"Warum konnte ich dich nicht spüren?" Naruto stockte einen Moment beim Füllen seiner eigenen Tasse. "Du bist auch ein Sensor?" "Sind das nicht alle Jinchuuriki?" "Nicht alle" Lächelnd musste Naruto an Bee denken, der ohne seinen Bijuu schon ein paar Mal gestorben wäre, unfähig Gegner aufzuspüren. "Du konntest mich nicht spüren weil ich mich mit dem Natur-Chakra verbunden habe" "Klingt cool" Mit interessierten Augen betrachtete sie wie Naruto einen Schluck aus seinem Becher nahm und einen zufriedenen Seufzer ausstieß. "Kannst du mir das auch beibringen?" "Ein andermal vielleicht" Ohne weitere Worte zu verlieren nahm er der Kunoichi die Tasse ab und stellte sie zusammen mit seiner auf den Boden. Sie wurden beobachtet. Ein wenig verwundert und traurig schaute sie dem Becher nach, sie wollte noch mehr trinken. Dann aber sah sie den ernsten Gesichtsausdruck ihres Gegenübers. Stumm formten seine Lippen deutliche Worte. 'Ich mach das, bleib bereit'
Dann geschah alles ganz schnell. Ohne irgendein Anzeichen verschwand Naruto in einem Gewirr aus Farben und steuerte einen großen Busch an. Keine Sekunde war vergangen und schon flog ein Körper mit schwarzem Umhang auf die Wiese. Ohne zu zögern stürmte der Blonde das nächste Gestrüb an, aus dem jetzt ein Gegner hervorkam, ebenfalls in schwarzem Mantel und eine Maske auf dem Kopf. Ohne Mühe lenkte Naruto die Attacke so um, das der Angreifer stolperte und bei seinem Kollegen landete. Dann begab er sich an eine Stelle, etwa 2 Meter von Fuu entfernt, und griff in die Luft. "Auauauau"
Verwundert schaute die Grünhaarige an die Stelle zu der Naruto gegriffen hatte. Sie konnte nicht sehen oder spüren, woher kam also das Gejammer. "Ey Boss das ist echt nicht fair" Die 'Luft', die Naruto festhielt verschwamm zuerst und legte dann einen braunhaarigen Mann mit weißem Mantel frei. "Ach und zu dritt gegen zwei wehrlose Jinchuuriki ist fair?" "Wehrlos? Nein wir- Au. Kannst du mich bitte loslassen?" "Erst erzählst du mir warum ihr uns angreifen wolltet" Der blonde Jinchuuriki drückte den Kopf des Mannes noch etwas fester. "Wir nur wollten sehen ob es dir wieder besser geht!" Schrie der Braunhaarige laut und schnell unter seinen Schmerzen. "Und das macht man indem man jemanden attackiert? Das muss ich mir merken" Fuu hatte ihren Kopf hinter Narutos breitem Rücken hervorgestreckt und trank zufrieden aus ihrer Tasse. "Glaub ihm das nicht so einfach. Er war früher auch davon überzeugt, das man zum Lernen eines neuen Jutsus-" "Ahhh das ist doch gar nicht wahr" Nach einem erneuten, festen Drücker lies Naruto sein Opfer jetzt endlich frei. Sofort knieten sich die beiden anderen Angreifer neben den Mann im weißen Umhang. "Also, warum bist du persönlich hier?" Die Miene des fremden Mannes wechselte bei Narutos Worten von Schmerzend zu Ernst. "Wir müssen reden. Komm in einer Stunde in mein Büro" Ohne eine Antwort abzuwarten verschwanden die drei dann auch schon wieder.
Die Verwunderung in Fuus Gesicht war nicht zu übersehen. "Wer waren diese Leute?" "Wie erklär ich das am besten?" Der Blonde kratzte sich am Hinterkopf. "Dieser Schwachkopf im weisen Umhang gerade war der Hokage Konohas, und noch dazu der zweitjüngste Kage aller Zeiten" "Aha" Die grünhaarige Jinchuuriki streckte ihre inzwischen wieder leere Tasse ihrem Gastgeber hin, welcher sie an sich nahm und erneut zur Kanne griff, um ihr den letzten verbliebenen Tee einzuschenken. "Wo lernt man so eine köstliche Mischung zusammenzubrauen? Das muss doch Jahre gedauert haben" Die Lippen des Blonden blieben verschlossen, zeigten aber ein Lächeln über die Unschuldigkeit der Frau vor ihm. "Das hat es auch" "Hm" Kurz dachte die Grünhaarige über die Antwort nach, wurde dann aber von der wieder vollen Tasse abgelenkt. "Danke!" Mit einem Gesicht das jedes Herz erweichen könnte schlürfte sie an dem heißen Getränk.
"Du, Naruto?" Der Blonde drehte sich von der Kochplatte weg und schaute zu seinem Gast, welcher etwas niedergeschlagen am Tisch saß. "Ja?" Hoffnungsvoll schaute Fuu in seine blauen Augen. "Sind wir Freunde?" Narutos Blick wurde mit Überraschung gefüllt, welche die Grünhaarige offenbar als ein Nein erkannt hatte und ihren Kopf wieder sinken lies. "Waren wir das nicht schon von Anfang an?" Der Kopf der Jinchuuriki schnellte wieder hoch und sah in das wärmste Lächeln das sie je gesehen hatte. "Denk nicht das alle den Bijuu in dir sehen und sich vor dir fürchten" Vorsichtig legte Naruto das Messer, welcher er noch in der Hand hielt, auf das Schneidebrett hinter seinem Rücken. "Wenn ich dich anschaue, sehe ich eine starke Frau die trotz eines mächtigen Wesens in ihrem Körper ein Ziel vor Augen hat" Ihre orangenen Augen waren wie an sein Gesicht gefesselt und beobachteten sämtliche Emotionen die aus seinen Augen hervorquollen, ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Gefühlen, doch eines überschattete die anderen bei weitem: Glück.
Die Lippen des Blonden wirkten amüsiert als er die nächsten Worte aussprach. "Keine Sorge, hier in Konoha wirst du garantiert auch noch die restlichen 97 Freunde finden" "Wer sind die anderen 2?" Noch bevor sie richtig nachgedacht hatte, sprach Fuu ihren Gedanken schon aus. Dann erst kam ihr die eigentlich richtige Frage in den Sinn. "Und woher weißt du überhaupt davon?" "Von deinem Ziel 100 Freunde zu finden?" Gemütlich stellte Naruto einen Teller vor die Jinchuuriki und legte ein Spiegelei zusammen mit einem großen Marmeladenbrot darauf ab. "Du redest im Schlaf" Herzhaft biss der Blonde dann endlich selbst in sein Brot, nachdem er sich Fuu gegenüber an den großen Eichenholztisch gesetzt hatte. Nur gut das er in seiner Zeit in der er auf dem Berg war nicht nur Fleisch gegessen hatte, sonst wäre dieser Geschmack ihm völlig fremd geworden. "Choumei wäre beleidigt wenn du sie ausschließen würdest, sie ist ja schließlich auch ein Lebewesen" Immernoch lächelnd deutete der Jinchuuriki dann auf sich selbst. "Und dieser unfreundliche Klotz in mir hat dich auch gern" "In deinen Träumen Idiot" die Stimme kam zwar aus Narutos Mund, doch sie gehörte ganz klar zu Kurama, dem Untermieter des Blonden. Offenbar wollte er von allen Anwesenden gehört werden, doch Naruto ergriff schnell wieder Kontrolle über sein Sprachorgan und musste sich ein Lachen verkneifen als er in das sprachlose Gesicht seiner Tischpartnerin sah. "Auch wenn er sowas nicht gern offen zugibt"
Papierkram, nichts als Papierkram. Der Hokage hämmerte mit seinem Kopf auf die massive Oberfläche seines Schreibtisches. "Ich halt das nicht mehr aus!" Verzweifelt versuchte das Dorfoberhaupt durch ein geöffnetes Fenster zu fliehen, frierte dann aber urplötzlich in seinen Bewegungen ein. "Solltest du nicht den Vertrag mit Gaara zum Warenaustausch verfassen?" Ein tiefes Seufzen drang aus der Kehle des Braunhaarigen und sämtlicher Widerstand von seiner Seite verfiel augenblicklich. "Was führt dich hierher Shikamaru?" Der verstärkte Schatten unter dem Hokagen verschwand und gab ihm so wieder seine Bewegungsfreiheit zurück. "Eigentlich wollte ich mich nach der großen Nervensäge erkundigen, aber dann musste ich überraschend die Kleine aufhalten sein Dorf zu verraten" Ein Mann mit schwarzen, zu einer Ananasfrisur zusammengesteckten, Haaren stand in der Tür und schob seine Hände wieder in seine Hosentaschen. "Und? Wie geht's ihm?"
Der Hokage setzte sich wieder auf seinen Stuhl und griff nach einem neuen Blatt, gleich danach tunkte er seine Feder in frische Tinte. "Er hat nicht nur durch Zufall gegen Sasuke gewonnen" "Also hat er dich sofort bemerkt?" Shikamaru Nara war nichts vorzumachen, er hatte seine Stimmung sofort richtig eingeordnet. Nicht umsonst waren die Nara schon seit langer Zeit an der Seite der Hokagen. "Ja" Murmelte der Hokage unter seinem Atem in den Raum
"Hallo miteinander!" Ohne Anzuklopfen betrat ein blonder Mann den Raum, doch eine Sekunde später hing er kopfüber von der Decke. An der Stelle, an der er gerade noch den Raum betreten hatte, standen tausende schwarze Nadeln aus dem Boden heraus. "Ist das etwa eine Art der Begrüßung in Konoha geworden? Vielleicht sollte sich das auch mal ausprobieren" Naruto hockte seelenruhig an der Decke und schaute sich interessiert im Raum um. "Aber deine Angriffe sind doch deutlich schneller geworden" Lässig fiel der Jinchuuriki wieder auf seine Beine und hob seine Hand zu einem Gruß. "Denkst du, ich lasse es einfach so auf mir sitzen das ein 'unbekannter Bergeremit' mein gesamte Einheit auseinandernimmt und uns dabei auch noch belehrt wie kleine Kinder?" "Um ehrlich zu sein. Bei dir: Ja" Shikamaru nahm die Provokation mit seiner üblichen Gelassenheit auf.
Damals, vor etwa 10 Jahren war der Nara noch Kommandant einer Anbu-Einheit. Sie hatten die größte Erfolgsrate als Team und wurden deshalb auf den Yama o Muteki angesetzt. Niemand von ihnen ahnte die verheerende Niederlage, außer vielleicht Shikamaru, doch auf ihn wollte sein Team an diesem Tag nicht wirklich hören. Jeder wollte den Ruhm für sich haben, und so preschten sie einer nach dem anderen Voraus ohne seinen Plan anzuhören. Als der Nara dann endlich am Berg ankam war sein Team schon lange heimgeschickt worden und ein sehr lehrreicher, wenn auch kurzer Kampf begann.
"Ich nehme mal an du hast mich gerufen um über Drabarn zu reden" Naruto hatte ein ernstes Gesicht aufgelegt und stellte sich neben Shikamaru, sein Blick zum Hokagen gewandt. "Hab ich nicht recht, Konohamaru?" Ja das ist richtig, es ist zwar noch nicht allzu lange her, doch der Enkel des dritten Hokagen ist in das Amt des Hokagen gewählt worden. Wenn man einmal davon absah das Sasuke und Shikamaru den Job auf Teufel komm raus nicht haben wollten war er die erste Wahl für den Posten. Allerdings musste sein altes Team ihm bei vielen Dingen unter die Arme greifen, gerade jetzt war das immernoch der Fall. "Zuerst einmal wollte ich dich fragen wieso die Bingo-Bücher voll von 'verschwunden'-Einträgen sind. Weißt du etwas darüber?" Aus einer seiner Hosentasche packte der blonde 'Genin' einen Bündel aus zusammengerollten Blättern aus. "Ich hab euch nur ein wenig Arbeit abgenommen. Ist das so schlimm?" Zwischen seinen Fingern hatte Naruto gut und gern den Lohn für 8 S-Rang Nukenin und Shikamaru konnte nur den Kopf schütteln. "Ich muss mal nach meiner Frau schauen, sonst zerstört sie in ihren Stimmungsschwankungen noch das schöne Haus. War schön dich mal wieder zu sehen alter Freund" Der Nara hatte sich zum Ausgang gedreht und eine Hand zum Abschied erhoben. 'Dieser Naruto. Da denkt man mal er will Konoha vergessen und räumt trotzdem die größten Brocken auf den eigenen Schultern weg' "Entschuldigung" Als der Schwarzhaarige die Tür geöffnet hatte flog eine Frau über seinen Haaren in den Raum. Was daran besonders war? Eine grünhaarige Frau der Insektenflügel aus dem Rücken wuchsen war nun mal wirklich eine Seltenheit. Doch irgendwie hatte er gesehen das sie zu Naruto gehörte, der glückliche Blick in ihren Augen mit eingeschlossen, und lies sie deshalb einfach passieren.
"Narutoooo" Wie eine Insekt auf Zuckerguss warf sich Fuu auf Narutos Rücken und hielt daran fest. Offenbar war die Grünhaarige überglücklich, dass sie endlich einen Freund hatte den sie auch greifen konnte und nutzte das auch aus. "Wo warst du denn? Ich wollte dir doch einen alten Freund vorstellen" Naruto musste seinen Kopf nur ein kleines bisschen drehen, um in Fuus unschuldiges Grinsen zu schauen, welches über seiner Schulter hinwegsah. "Ich hab die Frau von gestern getroffen. Während ich mit ihr geredet habe bist du einfach verschwunden. Karui heißt sie, und ihre Tochter hat sie Chouchou genannt" "Chouchou? Kann es sein das ein Mann bei ihr war der ein paar Kringel auf der Wange hatte?" "Ja, aber der kam erst nachdem ich bemerkt habe das du verschwunden bist" Der sechste Hokage von Konoha betrachtete die Szene vor ihm mit einem Lächeln auf den Lippen, dann entschloss er sich aber trotzdem schweren Herzens das Paar zu unterbrechen. "So ziemlich jeder aus deinem Jahrgang ist inzwischen vergeben, oder sogar verheiratet. Und wie ich sehe kann es sich bei dir auch nur noch um Tage handeln" Narutos Kopf und der seiner Rückenladung schauten zum Kagen und noch bevor der Blonde etwas sagen konnte hob Fuu ihre Hand auf der anderen Seite des Jinchuuriki hoch und zeigte auf den Braunhaarigen.
"Der schwache Hokage!" Stellte sie mit erstauntem Gesicht fest und Konohamarus Stimmung fiel direkt um 10 Punkte Richtung Depression. "Hab ein bisschen mehr Respekt bitte" Sanft drückte Naruto die Hand der Grünhaarigen Richtung Boden. "Aber du hast ihn doch aus der Luft heraus greifen können. Ich weiß zwar nicht viel darüber, aber sollte ein Kage sowas nicht eigentlich vermeiden können?" Eine Augenbraue hob sich Richtung Kage. "Eigentlich hast du Recht. Aber dieser Knallkopf hier war einmal mein Schüler also ist das in Ordnung" Fuus Augen begannen zu strahlen. "Du hattest Schüler? Kannst du mir auch was beibringen?" "Klar, aber was?" "Ich will besser mit Choumeis Unterstützung kämpfen können" Dem sechsten Hokagen war diese Unterhaltung zu viel. Genausoschnell wie er in die Schusslinie geraten war, wurde er jetzt auch wieder vergessen. Doch es tat ihm gut seinen alten Boss so ausgelassen zu sehen, denn in den zwei Missionen die er persönlich zum Yama o Muteki angeleitet hatte -einmal als Chunin und einmal als Jonin- war der Blonde zwar körperlich in der Gegenwart, doch seine Gedanken schienen in der Vergangenheit festzuhängen. Nichtsdestotrotz wurden seine Teams schneller besiegt als jemand "Ramen" sagen konnte.
"Zuerst müssen wir hier noch etwas klären, Konohamaru?" Der Braunhaarige schnappte aus seinem Tagtraum aus und schaute seinen blonden Freund kurz verwirrt an. "Ähhh, richtig. Welche Informationen hast du über Drabarn Drago?" Die Stimmung des Raumes wurde ernster und Fuu lies jetzt auch von Narutos Rücken ab und stellte sich neben ihren blonden Retter. "Er ist schnell, sehr schnell und beherrscht zudem noch ein Jutsu das dem Hirashin nicht gerade unterliegt. Seine Reserven sind sehr hoch, in etwa wie die von Gaara. Es kann auch sein das er schon im dritten Shinobi-Krieg mitgekämpft hat, wahrscheinlich als Söldner oder ähnliches" Die grünhaarige Jinchuuriki sprach in der kleinen Pause auf die Naruto gelassen hatte, ihr Blick ging dabei Richtung Boden. "Sie kommen aus der Nähe von Taki, oder haben dort zumindest ein Lager. Die Zeit die sie gebraucht haben um Verstärkung zu holen als ich die ersten zwei besiegt habe war dafür zu gering"
In Angst weiteten sich plötzlich die Augen der Kunoichi. "Takigakure, ich muss da hin! Sie sind in großer Gefahr wenn ich nicht mehr da bin" "-wir können nicht einfach einen Jinchuuriki ganz allein eine mögliche Falle rennen lassen. Tut mir Leid" Konohamaru versuchte so einfühlsam wie möglich zu sein, doch erst Narutos Hand auf ihrer Schulter konnte Fuu ein wenig beruhigen. "Ich werde mit ihr gehen, dann sollte es doch kein Problem sein oder?" Unverständlich schüttelte der Hokage seinen Kopf. "Das kann ich als Kage von Konoha nicht zulassen, ganz egal ob du-" "Offiziell gehöre ich genausowenig zu Konoha wie sie" Der Blonde drückte ein wenig fester auf die Schulter seiner Mitjinchuuriki um ihr Zittern etwas zu beruhigen. Frustriert rieb sich Konohamaru die Schläfen. Naruto hatte Recht, er durfte sie nicht aufhalten, ganz zu schweigen was passieren würde wenn man dem Kriegsheld einen Wunsch abschlägt. "Also gut" Der Hokage nahm unter seinem Tisch zwei Masken hervor, eine orange und eine grün. "Aber ihr werdet im Geheimen mit Sasuke und Sakura reisen. Sie ist die einzige Medic die ein wirksames Gegengift herstellen kann solltet ihr wieder auf so eine Truppe treffen und Sasuke würde dann so oder so mitgehen" Geschmeidig fing Naruto die beiden Masken auf die in ihre Richtung geworfen wurden. "Alles weitere zu Drabarn steht hier drin" Jetzt flog eine Schriftrolle vom Blonden aus zum Sechsten, doch noch bevor der Hokage sie fangen konnte, waren seine beiden Gäste auch schon wieder in einem gelben Blitz verschwunden.
"Bereit?" "Hai!" Ein Anbu mit einer orangenen Fuchsmaske stand bei seinen drei Begleitern nur wenig später nachdem er das Büro des Hokagen verlassen hatte. Da der Hokage keinen Leiter beschlossen hatte, und er nun mal der Stärkste von ihnen war, übernahm er einfach die Leitung. Antwort erhielt er von zwei Konohashinobi und einer Anbu mit grüner Maske die ein wenig so aussah wie ein Helm. "Dann los. Das Ziel ist Takigakure, alles weitere erklären wir euch unterwegs" Und dann war die Truppe aus fast allen Haarfarben, die Konoha je gesehen hatte, auch schon verschwunden.
"Stopp!" Naruto nahm seine Maske ab und hob seine geballte Faust senkrecht in die Luft, ein Zeichen an seine Gruppe anzuhalten. Etwas stimmte hier nicht. "Was ist?" Der schwarzhaarige Anbu zog jetzt ebenfalls seine Maske ab und zeigte ein rotes Sharingan, sein anderes Auge hatte er geschlossen. "Da stimmt etwas nicht, wir sollten eigentlich schon in Reichweite sein, sind aber seit Ewigkeiten keinem Tier mehr begegnet. "Du meinst sie wurden von etwas verjagt?" Auch die Pinkhaarige hatte ihren Gesichtsschutz abgelegt und sich in das Gespräch eingemischt, doch der Blonde schüttelte nur seinen Kopf. "Eher jemand als etwas. Ich kann sein Chakra immernoch fühlen, er war hier eine sehr lange Zeit" Vorsichtig schweifte Narutos Blick über Fuu, welche seine beiden alten Freunde die gesamte Reise über ausgefragt hatte, dafür aber im Moment viel zu still war. Ganz langsam streichte er der Jinchuuriki zuerst durch die Haare, dann mit einem Finger unter die Maske und nahm sie ihr vorsichtig vom Kopf. Die Anbu-Regel das sie niemals jemand erkennen durfte war unwichtig für die beiden Bijuuträger, ihre Untermieter verrieten eh jedem Gegner was sie waren. Die grüne Maske fiel zu Boden und die Konohanin/Ex-Konohanin sahen in erschütterte orangene Augen. Voller Angst suchten ihre Augäpfel die Lichtung ab vor der sie gerade halt gemacht hatten, doch nur Naruto konnte die zusätzliche Energie spüren die in der Luft lag, denn nicht nur Fuu war aufgewühlt , auch Choumei mochte diesen Ort anscheinend nicht. Der blonde Mann drehte sich zu seinen Kameraden und flüsterte ihnen seinen Plan zu. "Ich werde mit ihr vorangehen und sie etwas beruhigen, bitte sucht diesen Ort nach Spuren ab. Kommt nach sobald ihr fertig seit" "Warte Naruto, ich kann im Umkreis von einigen Kilometern kein lebendiges Chakra spüren. Bist du sicher dass sie den Anblick verträgt?" Für einen kurzen Moment zögerte der Blonde bei der Bemerkung seines Freundes. Natürlich hatte auch er gemerkt das es so gut wie aussichtslos war noch Überlebende vorzufinden, doch das durfte er seiner grünhaarigen Freundin nicht verwehren. Ein knappen Nicken zeigte seine Entschlossenheit. Dann nahm er die immernoch stumme Jinchuuriki in den Arm und legte ihren Kopf an seine Brust, in der Hoffnung das sein Herzschlag, so ruhig wie er in dieser Situation eben sein konnte, für etwas Entspannung sorgen könnte. Nach einem letzten Blick zu dem anderen Paar machte er einen Sprung durch den Raum.
"Dann legen wir mal los" Der Uchiha zeigte jetzt auch sein lilanes Sehorgan. Mit der Gelassenheit eines langjährigen Anbu scannte er die Gegend ab. Die Oberfläche lies keine Auffälligkeiten erkennen, doch mit seinem Rinnegan konnte Sasuke den unnatürlichen Fluss des Chakras unter ihren Füssen erkennen. Schwach, aber dennoch stetig, floss die Energie durch den Erdboden, fast so als ob es von einer starken Quelle angezogen werden würde. Doch die Ursache war zu weit weg um sie zu spüren, nicht einmal Naruto hatte die Reichweite dafür. "Sakura?" "Ja?" "Folge Naruto, ich komme gleich nach. Da ist etwas das ich überprüfen muss"
"Bist du dir sicher?" Einfühlsam redete Naruto auf die Grünhaarige ein, Fuu nickte leicht. "Auch wenn sie nicht gerade freundlich zu mir waren. Sie haben mich aufgenommen als ich in Not war" "Nun, es ist deine Entscheidung" Naruto teleportierte sich mit der Kunoichi im Schlepptau in die Dorfmitte. Seltsamerweise war dort bereits eines seiner speziellen Siegel, doch er war sich sicher das weder er, noch sein Vater Takigakure je besucht haben. Eine Falle konnte es aber auch nicht sein, das Kunai lag einfach nur auf dem Boden, festem Boden und Chakra war weit und breit auch keines zu spüren. Doch die Stelle an der sie auftauchten war keinesfalls zufällig, sie standen mitten in einem großen Kreis, einem Kreis aus mehreren Reihen. Grabsteine.
Unbewusst drückte Naruto sich die Fingernägel in die Handflächen und sein Blick ging zur Jinchuuriki des Siebenschwänzigen. Ihre orangen Augen waren weit aufgerissen beim diesem Anblick. Reihe um Reihe, Kreuz um Kreuz lagen die Körper unter einer Schicht Erde. Dahinter, verwahrlost und verbrannt, das Dorf, das einst das versteckt hinter dem Wasserfall war. "Wie?" als kaum hörbares Flüstern verließ die Frage die Lippen der Grünhaarigen. "Sie waren doch nur knapp 100, wie konnten sie unsere Verteidigung knacken?" Der blonde Jinchuuriki blieb stumm und sah sich weiter um, auch er hatte keine Antwort darauf. 'Dieser Drabarn ist stärker als ich gedacht habe' 'Da hast du wohl recht. Dieser Bastard, dem zeigen wir das man einen Bijuu nicht so leicht tötet' Das Lächeln auf in der Schnauze des Fuchses war, selbst ohne es zu sehen, glasklar. 'Schon gar nicht wenn dieser so einen Dickkopf als Wirt hat'
"Naruto" Eine pinkhaarige Kunoichi sprang aus dem Wasser im See, der Takigakure und die Außenwelt eigentlich verband. Es hatte Vorteile sich teleportieren zu können. "Sasuke hat irgendwas entdeckt, aber ich hab ein echt mieses Gefühl bei der-" Sakura blieb das letzte Wort im Hals stecken. Zwischen den Jinchuuriki und ihr standen mehrere Kreuze auf kleinen Erdhügeln. "Sakura" "Ja?" Von einem Augenblick auf den Anderen stand die Medic jetzt bei Naruto und Fuu, in ihrem Gesicht konnte der Blonde ganz klar Wut ablesen, doch als trainierte Ärztin lies Sakura solche Gefühle nicht die Oberhand gewinnen. "Pass bitte auf sie auf, ich werde nach Sasuke schauen" Kurz lies Naruto eine seiner Hände über den Rücken der grünhaarigen Jinchuuriki streifen, welche gerade auf dem Boden kniete und ihre Gedanken immer noch nicht in Worte fassen konnte. "Lass dir Zeit" Sprach er einfühlsam, dann verschwand er auch schon in einem gelben Blitz.
"Jo Naruto" Die Wortwahl des Uchiha war der Situation in der er sich befand, nicht gerade angemessen. Rings um Sasuke, und jetzt auch Naruto, befand sich ein brennender Wald. Die Flammen an sich störten den Uchiha nicht, es war mehr die Personen die darin standen, eingehüllt in das rote Licht. "Egal wie oft man sie zerschmettert, sie scheinen sich aus dem Feuer regenerieren zu können" Die Information reichte dem Blonden zwar schon, doch sein Freund legte noch einen drauf. "Laut meinem Auge sind hier irgendwo Siegel angebracht die die Flammen kontrollieren, aber das Feuer selbst lässt nichts durchsickern" Für einen kurzen Moment sahen sich die beiden Freunde an, dann kickte der Uchiha auch schon eines der Flammenwesen, welches den Augenblick nutzen wollte, zurück. "Wie lange brauchst du?" "Etwa 20 Sekunden" Ein Grinsen schlich sich auf Sasukes Gesicht. "Geht klar"
Kampfbereit stellte sich der stärkste Anbu aus Konoha einen Meter von seinem alten Teamkameraden entfernt auf und beobachtete die Siegelwesen. Es dauerte auch nicht lange da bildete sich eine blaue Aura um Naruto und der Blonde gelangte ins Visier des Feuers. "Nicht solange ich da bin!" Blitzschnell schossen einzelne Flammenblitze auf den Jinchuuriki zu, doch mindestens genauso schnell lenkte Sasuke sie wieder ab, ganz egal aus welcher Richtung sie kamen. "Halt besser die Luft an" Das Chakra um Naruto herum war in den letzten Sekunden extrem angeschwollen und hatte sich obendrein in Wasser verwandelt. "Kommt von dem größten Dummreder des Planeten" Der Jinchuuriki des Neunschwänzigen ignorierte die letzte Bemerkung und presste seine Hände aufeinander. "Okina nami"
Sämtliche Flammen der Umgebung wurden von einer großen Flutwelle niedergeschlagen, ausgehend von Naruto, welcher seine Hände während der Ausführung auf den Boden gepresst hatte. Die Welle, mit einer stattlichen Höhe von 10 Metern, löste zudem auch noch die Siegel, welche die Wesen erschaffen hatten, und hinterließ eine dicke Schicht Schlamm auf dem Waldboden. Ein wenig zufrieden beschaute sich Naruto sein Werk, dann wand er sich zu seinem durchnässten Freund. "Sammel die Siegel ein, wir müssen sie untersuchen"
Einen Tag war es jetzt her das die Gruppe in Taki war und die erschreckende Entdeckung gemacht hatte. Natürlich hatte Konohamaru sofort Nachricht an die anderen Dörfer gesandt, nicht nur um über den Verlust des Dorfes versteckt hinter dem Wasserfall zu berichten, sondern auch das die Jinchuuriki der Siebenschwänzigen in Sicherheit und ein neuer, wirklich mächtiger Gegner aufgetaucht ist. Die Anbu waren in Dauereinsatz, meist um die Grenzkontrollen zu verstärken.
Auf dem großen Namikazeanwesen saß ein blonder Mann im Schneidersitz auf der Hauptwiese und musste sich sichtbar anstrengen den Zettel in seiner Hand nicht zu zerreißen. Sakura hatte ihn entdeckt, gewickelt um den Griff seines Kunais in Takigakure. Natürlich war es kein Zufall gewesen das es in der Dorfmitte lag, das bestätigte dieser Brief. Desweiteren stand darauf, das sämtliche Einwohner Takis sich weigerten zu kooperieren und sich widerstandslos der Gruppe um Drabarn anzuschließen. Der Portalnutzer schrieb in diesem Brief, das er die Loyalität der Bewohner würdigte und ihnen deshalb allen ein Grab 'schenkte'. Immer wieder überflogen die Augen des Uzumaki die letzten Worte auf dem Papier.
'Ich gebe euch die Chance euren Standpunkt zu überdenken. Sonst erwarte ich die Monster in 7 Tagen wo Natur über Gier siegte. Drabarn Drago'
Für Naruto war es sofort klar das er seinen Standpunkt auf keinen Fall aufgeben würde, auch war klar welcher Ort Drabarn meinte. Doch konnte er einen Kampf wirklich riskieren? Ihre beiden Jutsus ähnelten sich in viel zu vielen Punkten, außerdem scheinen die Chakrareserven des Braunhaarigen 'Monsterjägers' so groß zu sein wie die eines Jinchuuriki. Für ihn wäre es wahrscheinlich schon sehr schwer, doch andere Shinobi mit sich zu bringen war nochmal eine ganz andere Sache. Ein Funke Wut, weit entfernt von Naruto, doch trotzdem in der Nähe Konohas riss den Blonden aus seinen Gedanken. Doch es war keine normale Wut, sie war auf den Erzeuger selbst gerichtet, das konnte er mit Sicherheit sagen, hatte er doch das gleiche Gefühl vor 13 Jahren. Das Chakra, welches darunter immer wieder leicht aufflammte kannte er auch.
Im Wald vor Konoha tobte etwas. Konohamaru stand in seinem Büro und sah zum Fenster raus. Baumkrone für Baumkrone verschwand in den Wäldern. "Wer kann sie beruhigen?" Sein alter Freund und Teamkamerad sah sich die Szene besorgt an. "Wenn das so weitergeht wird im Dorf Panik ausbrechen" "Keine Sorge, das lassen wir den Boss machen" "Warum er? Er ist noch nicht einmal wieder offiziell im Dorf" Das einzige weibliche Teammitglied stand jetzt auf der anderen Seite des Hokagen und beobachtete einen schnellen Schatten der auf den Wald zurannte. "Ganz einfach. Er weiß am besten wie sie sich fühlt" Im Gesicht des Sechsten zog ein Lächeln auf. "Und außerdem würde fast jeder andere mit Leichtigkeit in der Luft zerrissen werden"
Mit lautem Knarzen fiel ein weiterer Baum unter ihrem Faustschlag zu Boden. Kein Holz konnte ihrem Schlag standhalten, selbst Felsen zerbarsten zwischen ihren Fingern wie Sandstein. Ihre grünen Haare waren durchzogen von Spänen und Staub und ihre Haut tat an so ziemlich jeder Stelle weh, doch Fuu ignorierte all das und zerstörte weiterhin alles was in ihre Sicht kam. "Die Natur kann nichts für ihren Tod" Mitten in der erst kürzlich geschaffenen Lichtung stand Naruto, von einem Moment auf den anderer. "Was weißt du schon!" Mit zusammengebissenen Zähnen besah sich der Blonde die Jinchuuriki. Eine durchsichtige, grünliche Schicht hatte sich auf ihre Haut gelegt, unschwer zu übersehen das sie von dem Bijuu in ihr stammte. Narutos Stille verärgerte Fuu aus irgendeinem Grund noch mehr und sie ging zum Angriff über. Ungebremst fuhr ihre Faust in seinen Bauch, denn der Wirt des Kyuubi machte keinerlei Anstalten sich irgendwie zu verteidigen. Stattdessen drückte ihn die Wucht in diesem Schlag nach hinten und seine Füße hinterließen eine lange Spur in der Erde. Falls er Schmerzen hatte konnte man sie nicht erkennen. Plötzlich, wie aus dem Nichts, traf Naruto ein Kick in die Seite, doch wieder war das einzige was auf diese Attacke schließen lies eine Schleifspur.
So ging das eine ganze Weile, doch Naruto bemerkte langsam wie ihre Schläge und Tritte immer schwächer wurden. Schon bald schaffte Fuu es nicht einmal mehr den Blonden von der Stelle zu bewegen und ihr Chakramantel war auch schon lange verschwunden. So kam es, das eine kleine Faust, ohne jegliche Kraft an der Brust des Shinobis landete. Dann gaben die Beine der Grünhaarigen nach, doch Naruto lies sie nicht auf dem Boden aufkommen. Stattdessen fiel sie in seine ausgebreiteten Arme. "Warum?" In Fuus orangene Augen sammelte sich eine Träne. "Warum mussten sie sterben? Er wollte doch nur mich, sie hatten mit all dem nichts zu tun" Die salzige Flüssigkeit lief ihre Wange runter, weitere Tropfen folgten. "Sie gaben mir zwar nur das Nötigste, doch dank ihnen hatte ich ein Zuhause" Stumm schaute Naruto zu wie sich die Jinchuuriki mit den orangenen Augen schwach versuchte aus seinem Griff zu befreien. "Ich werde ihn umbringen" Die Tränen flossen noch in strömen, da versuchte sie sich wieder aufzurichten. Leider war das in Narutos Händen unmöglich. "Lass mich los, ich muss trainieren" Vorsichtig gleitete die rechte Hand des Windnutzers an ihren Hals und sendete einen kleinen, aber dennoch starken Impuls in ihr Nervensystem der die Synapsen überlasteten lies. Der Effekt lies nicht lange auf sich warten und schon kurz danach lag Fuu schlafend in seinen Armen. "Ruh dich davor erstmal etwas aus"
"Aufwachen" Inzwischen war der nächste Tag angebrochen und Fuu lag wieder im selben Bett, in dem sie schlief, nachdem sie zum ersten Mal wissentlich mit dem Blonden unterwegs war. "Ichwillnich" Nuschelnd zog sich die Grünhaarige die Decke über den Kopf. Naruto musste bei dieser Aktion kurz auflachen, dann beugte er sich zu der Stelle der Bettdecke, an der der Kopf der Jinchuuriki war. "Es gibt Tee" Langsam zog sich der Stoff wieder zurück und gab zuerst grünes Haar und dann große orangene Augen frei. "Mit Honig?" "Mit Honig" Bestätigte Naruto lächelnd. Plötzlich schlug sich die gesamte Decke zurück und gab Fuu jetzt vollkommen Preis. "Nagut, ich stehe auf" Das ihre einzige Bedeckung aus einem T-Shirt des Blonden bestand, das ihr gerade so an die Schenkel reichte, störte sie nicht. Doch gerade als die Grünhaarige vor dem kleinen Schrank stand, auf dem ihre Kleider lagen, hielt sie kurz ein. "Entschuldige für gestern" "Kein Problem, was wär ich für ein Shinobi wenn ich hinnehmen würde das einer meiner Freunde leidet. Außerdem warst du auch für mich da als ich..." Er wurde bis zum Ende immer leiser, dann erhob sich seine Stimme aber wieder. "Es sah wahrscheinlich schlimmer aus als es war. An deinem Schlag müssen wir auch noch ein bisschen feilen" "Was?" Verwundert drehte sich Fuu zur Tür in der der Jinchuuriki bis gerade eben noch stand, doch die Türe war schon wieder ins zugefallen und Naruto auf dem Weg in die Küche. "Du wolltest doch das ich dich trainiere. Oder etwa nicht?"
Keine halbe Stunde später standen die beiden Jinchuuriki auf dem Trainingsplatz hinter dem Namikaze-Anwesen. Glücklicherweise war das gesamte Gelände von innen versiegelt, was bedeutete, das man zwar alles sehen konnte, doch verwendetes Chakra konnte nur viel schwächer wahrgenommen werden. Anscheinend hatte Narutos Vater Angst das gesamte Dorf zu verstören, wenn seine Frau mal wieder einen Anfall hatte. "Fangen wir am besten damit an was du schon kannst. Greif mich mit allem an was du hast- achte aber bitte darauf nicht aus Versehen das Haus einzureisen" Der Blonde Jinchuuriki stand bereit, doch Fuu zögerte. "Komm, ich werd schon nicht sterben" "Ich will dich aber nicht verletzten, du bist doch immerhin mein Freund" Das brachte den Blauäugigen kurz aus seiner Konzentration. "Aber ein Trainingskampf sollte doch drin sein oder?" Nachdenklich stand Naruto da und kratzte sich am Kinn, dann kam ihm eine Idee. Für einen kurzen Moment war er verschwunden und hinterließ nur eines seiner speziellen Kunai und eine verwirrte Fuu, tauchte allerdings schon bald wieder auf mit zwei Metallglöckchen in der Hand. "Wenn du es schaffst mir eine von denen bis die Sonne untergeht abzunehmen kriegst du für den Rest deines Lebens jeden Tag eine Kanne mit Tee von mir" Damit hatte er die Frau mit den grünen Haaren. Fast Augenblicklich legte sich eine grüne Schicht um Fuu und ein bedrohliches Funkeln setzte sich in ihre orangenen Augen, beide Jinchuuriki gingen in eine Kampfstellung. "Für diesen Tee würde ich töten!"
"Wie-" Unruhiges Atmen unterbrach Fuus Stimme. "-hältst du das...nur durch?" Rücklings lag sie auf dem Boden, ihre grünen Haare in dem ebenso grünen Gras. Zwar hatte ihr Körper sowohl Schürfwunden als auch Dreck überall, doch tiefschneidende Verletzungen hatte sie nicht. Ihren Kopf hatte sie zur Seite gelegt um den, immer noch aufrecht stehenden, Blonden anzuschauen während sie versuchte ausreichend Sauerstoff zu bekommen. Naruto hingegen hatte ein wenig Staub in den Kleidern, sonst zeigte nur sein gut beschleunigte Atmenrythmus das er gerade sehr lange gekämpft hatte. "Ich hatte ein paar Jährchen mehr mit meinem Bijuu als du, würde ich mal behaupten. Außerdem komme ich aus einer sehr chakrareichen Familie, da wird mir nach so ein bisschen Training schon nicht die Puste ausgehen-" "'Bisschen Training'?" Fuu streckte ihm eine Hand hin, als Zeichen das sie aufstehen wollte. "Du bist lustig. Wir sind hier schon seit viel zu lang und für dich ist das ein bisschen?" Ihren Arm noch in der Luft landete der Kopf der Grünhaarigen erneut auf dem Boden, ihr Gehirn war nicht einmal mehr in der Lage korrekte Sätze zu bilden, doch der Inhalt leuchtete dem Uzumaki ein. Eine kräftige Hand zog an Fuus und stemmte sie entgegen der Schwerkraft auf die Beine. "So kannst du gegen diesen Drago-Heini doch nur gewinnen" Ein kurzes, aber helles Lachen entkam ihrer Kehle noch, dann kippte ihr Kopf auf Narutos Schulter, welche passenderweise immernoch direkt vor ihr war, und die Jinchuuriki verabschiedete sich ins Reich der Träume. Einen kompletten Tag gegen den Kriegshelden und Jinchuuriki des Neunschwänzigen zu kämpfen hatte ihr Chakra mehr als nur ausgelaugt, selbst mit eigenem Bijuu in sich. Besagter Jinchuuriki musste ein bisschen Lächeln als er merkte das die Kunoichi in seinen Armen schon eingeschlafen war, mal wieder.
In einem gelben Blitz erschienen Naruto und die schlafende Frau in seinen Armen in dem ehemaligen Schlafzimmer seiner Eltern, welches jetzt zu Fuus Unterbringung diente. Natürlich wollte Naruto seinen Besuch damals nicht alleine lassen und außerdem noch herausfinden wie seine Eltern lebten, also hatte er es sich verkniffen auf den Berg zurückzukehren und hat stattdessen das Gästezimmer im Untergeschoss bezogen. Genau dorthin wollte er auch jetzt wieder gehen nachdem er Fuu abgelegt hatte, doch die Frau mit den orangenen Augen hatte es irgendwie geschafft ihre Hände so um den Blonden zu schlingen, dass dieser keine Chance hatte zu entkommen. "Da sie keine Glocke bekommen hat nimmt sie mich jetzt als Geisel oder wie?" Flüsternd beurteilte er die Situation, gab dann aber schnell nach und legte sich zu seiner Jinchuuriki-Kameradin auf die große Matratze. Wie er das schaffte wusste er selbst nicht.
So lagen sie jetzt also da. Verdreckte Kleider und schnellheilende Schürfwunden auf einer, bis vor Kurzem, noch sauberen Matratze. Narutos Arm lag weit ausgestreckt da und diente Fuu als Kissen, im Gegenzug dazu spendete sie ihm Körperwärme, denn ihren Klammergriff hatte sie immernoch nicht gelöst. Sicherlich war es für Nicht-Pärchen unüblich so einzuschlafen, doch den Wirt des Kyuubis störte es in keinerlei Hinsicht. Und so war das letzte Bild was dem Blonden durch den Kopf ging, bevor auch er in einen tiefen Schlaf fiel, ein von grünen Haaren eingerahmtes, im Schlaf lächelndes Gesicht.
Als Naruto seine Augen wieder aufschlug war er wieder mal auf dem Schlachtfeld seiner Albträume, doch diesmal war es irgendwie anders. Er konnte es alles sehen, die Toten, die Sterbenden, die Lebenden und natürlich wie ein paar vereinzelte Geschosse durch seinen Chakraschild flogen. Aber er fühlte keine Angst oder Zorn wie sonst und sein Herz schlug in einem geregelten Takt als Hinata durchbohrt wurde. Als würde er seinen Körper hinter sich lassen schwebte der Blonde zu seiner Geliebten, der Druck von ein paar Händen im Rücken trieb ihn voran. Etwa einen halben Meter vor der Hyuuga ließen die Hände von ihm ab und er kam zum Stehen. Mit ihrem sanftesten Lächeln schaute sie zu ihm hoch, direkt in seine Augen. "Es tut mir Leid das ich nicht für immer bei dir sein werde. Ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit" Hinata streckte einen Arm in Narutos Richtung, Schmerzen waren ihr nicht anzusehen. Sanft führten dieselben Hände, die den Blonden nach vorne gedrückt haben, seine Hand zu der seiner Gefährtin. Mit leichtem Druck hielt er an ihr fest. "Verweile nicht in der Vergangenheit, schau in die Zukunft" Ihre Stimme wurde mit jedem weiteren Wort leiser und leiser, bis sie zusammen mit der gesamte Umgebung verschwand. "Naruto-kun"
Das Schlachtfeld, die toten und lebenden Shinobi, all das verschwamm zu einer großen weisen Masse, die Hand die der Uzumaki hielt, blieb jedoch bestehen. Langsam schauten seine blauen Augen an seinem Arm runter und den karamellbraunen Arm, der jetzt in seiner Hand lag hinauf. Dann schaute er in ein Gesicht mit grünen Haaren, strahlenden orangenen Augen und einem warmen Lächeln.
Ein leichter Schmerz in seiner Backe ließ Naruto wach werden. Verschlafen blinzelte er ein paar Mal, doch seine Backe bekam keine Ruhe. "Hey" Diese Stimme gehörte zu Fuu, und sie kam genau aus der Richtung von der auch der Schmerz kam. "Hey" Mit offenen Augen drehte er sich zu seiner Bettgenossin welche jetzt endlich ihren Finger von seiner Wange nahm. "Bist du wach?" Eine Antwort bekam sie nicht, stattdessen schaute sich der Blonde die großen Augen der Jinchuuriki ganz genau an. "Naruto" Halbbeleidigt stupste sie ihm in die Backe und zog eine genervte Grimasse. "Mach mir Tee" "Warum sollte ich? Du hast mir kein Glöckchen abnehmen können"
Ohne das Fuu etwas erwidern konnte, befreite der Blauäugige seinen Arm, welcher ihr immernoch als Kopfkissen diente, und stand auf. "Aber ich hab dich ein paar Mal erwischt" Vom Bett aus versuchte die Grünhaarige auf Narutos Rücken zu hechten, was dieser allerdings kommen sah und geschickt auswich, natürlich nicht ohne die Kunoichi aufzufangen bevor sie mit dem Boden Bekanntschaft machen konnte. "Wenn du dich anstrengst bekommst du heute Abend Tee, Abgemacht?" "Jab" "Dann können wir ja direkt loslegen" "Warte wa-" Panisch ruderte die Jinchuuriki mit den Armen, doch an freizukommen war nicht zu denken.
Gemeinsam tauchten die beiden Jinchuuriki in der Küche des großen Anwesens auf.
"Dachtest du im Ernst das ich dich ohne etwas zu essen trainieren lasse? Ich bin doch kein Unmensch" Der blonde Jinchuuriki musste sich anstrengen bei Fuus beleidigtem Gesichtsausdruck ernst zu bleiben, ein Grinsen konnte er sich aber nicht verkneifen. "Du bist doof" Immernoch schmollend setzte sich die Grünhaarige an den mittelgroßen Küchentisch, während sich der Hausherr am Kühlschrank zu schaffen machte. "Hab dich auch lieb" Brachte er noch spaßhaft hervor, dann konnte er sehen wie Fuus Kopf ein wenig rot wurde. "Ich will einen neuen Versuch" "Hä?" Dieser unglaublich aussagekräftige Kommentar kam von Naruto, der inzwischen ein paar Eier in eine Pfanne geschlagen hatte. "Ich will einen neuen Versuch um an lebenslänglichen Tee zu kommen" "Kannst du gern haben" So fröhlich es eben ging wenn man wusste das in wenigen Tagen die komplette Welt untergehen könnte, überkreuzte der Blonde seiner Finger und erschuf in einer kleinen Rauchwolke einen haargenauen Doppelgänger von ihm. Die Jinchuuriki aus Taki bekam den Mund nicht mehr zu als der Klon die Pfanne in die Hand nahm und sich ans Kochen machte. Sie hatte noch nie einen Bunshin gesehen der mit festen Dingen agieren konnte. In der Zwischenzeit war Naruto nur für einen ganz kurzen Moment in der unterirdischen Bücherei seines Vaters gewesen und hatte zwei Schriftrollen mitgebracht. Sein erneutes Auftauchen weckte das Interesse seines Besuchs. "In diesen Schriftrollen ist das Kagebunshin-" Eine der Schriftrollen landete sanft auf dem Tisch. "Und die hier wird dir helfen Siegel besser zu erkennen und zerstören zu können" Und die zweite direkt daneben.
Neugierig griff Fuu nach der ersten Rolle, da sprach Naruto erneut auf. "Wenn heute Abend drei grünhaarige Damen in diesem Garten stehen und jeweils ein Siegel zerstören, bekommst du den Rest deines Lebens Tee von mir" So unauffällig es ging stellte der Schattendoppelgänger die fertigen Eier auf den Tisch, während sein Original Fuu eine ausgestreckte Hand hinhielt. "Deal?" Ohne zu zögern schlug die gebräunte Hand der Jinchuuriki in die seine, das Funkeln in ihren orangenen Augen zeigte das sie für Alles bereit war. "Deal!"
Naruto selbst lies nur einen Schattendoppelgänger über ihr Training wachen. Das Original traf sich mit dem Hokagen und ein paar weiteren großen Köpfen des Dorfes, der Grund dafür war allen Anwesenden mehr als klar.
"Warum überrennen wir diesen Drabarn nicht einfach? Der Drecksack hat ein Dorf ausgelöscht und ihr wollt mit ihm auch noch verhandeln" Der Mann mit roten Dreiecken auf den Backen war außer sich, kaum das die Besprechung begonnen hatte. "Sei still Kiba, dieser 'Drecksack' hat gegen Naruto gekämpft und ist nicht wie ein paar andere innerhalb von 30 Sekunden fliegen geschickt worden" Das Hyuugaoberhaupt in der Runde funkelte seinen Kameraden wütend an. "Das lag nur daran das unser Teamleiter keinen Plan gehabt hat" "-Ich hatte einen Plan, aber rate mal wer die Truppe dazu angestiftet hat, einen Wettbewerb aus unserer Mission zu machen" Ohne den Blick von der vorliegenden Karte zu nehmen, funkelte Shikamaru Nara seinen ehemaligen Untergebenen böse aus den Augenwinkeln an. "So sehr es mich ehrt das es irgendwie um mich geht" Naruto, welcher neben dem Hokagen stand und einen weitaus beeindruckenderen Eindruck machte als das Dorfoberhaupt selbst, erhob das Wort. "Wir haben noch 4 Tage bis die Frist abläuft. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich bin nicht so scharf darauf zu sterben" Dann wand sich der Jinchuuriki zum sechsten Hokagen. "Sind die anderen Jinchuuriki informiert?" "Ja, und alle sind sich einig die Bijuu zu verstecken" "Auch Bee?" "Nunja" Eine kleine Sorgentropfen aus Schweiß rollte Konohamaru über die Wange. "In seinem Fall müssen wir hoffen das seine Aufpasser keine weichen Ohren kriegen"
"Themawechsel" Der immernoch hochkonzentrierte Nara schaute in die Runde. "Was wissen wir über ihn?" "Er beherrscht ein Transportationsjutsu das dem Hirashin ebenbürtig ist und hat extrem große Chakrareserven" Sasuke, der auch im Raum stand und von einer Liste ablas, setzte seine Aufzählung fort. "Außerdem kann er ein spezielles Jutsu verwenden, das zwei Orte für eine bisher unbestimmte Zeit miteinander verbinden kann. Das Gift, das Naruto im Körper gehabt hatte, stammte auch von seiner Gruppe. Für normale Menschen ist es innerhalb von 5 Minuten tödlich" Kiba musste einmal den Klos in seinem Hals runterschlucken, mit dem war wohl wirklich nicht so leicht fertigzuwerden. "Die Dragos wurden genau wie die Uzumaki wegen ihrer starken Siegel gefürchtet und besitzen ein mindestens genausolanges Leben, doch verstanden haben sich die Klans nicht. Meine Vorfahren wollten die Siegel zum Guten nutzen und spezialisierten sich auf Schutz- und Versiegelungstechniken" Naruto gab den Inhalt der Bücher wieder, die sein Vater in seiner Bibliothek gelagert hatte. "Die Vorfahren unseres Gegners haben allerdings nach Siegel für Kämpfe und Zerstörung geforscht" Mit einer Hand kramte er ein rotes Blatt Papier mit schwarzen Schriftzeichen darauf hervor und gab es einmal in die Runde. "Beide Familien wurden als Gefahr eingestuft und vor einiger Zeit ausgelöscht, zumindest dachte man das damals, doch wie es aussieht hat Drabarn eine Gruppe von etwa 100 Mann um sich versammeln können" "Also" Die einzige Frau im Raum und gleichzeitig beste Medic in ganz Konoha, Sakura Haruno ergriff das Wort. "Was ist der Plan?"
Ermüdende 6 Stunden lang ging die gesamte Besprechung in der sich die Teilnehmer einig wurden, dass man den Wünschen des 'Verrückten Drachens', wie Kiba ihn nach Narutos Aufzählung genannt hatte, nicht nachkommen würde. Mit einem Gähner trat der blonde Jinchuuriki aus dem großen Gebäude, da merkte er wie sein Schattendoppelgänger verschwand, Informationen an ihn weiter gab und schon war seine Müdigkeit wie weggeblasen. In einem hellen Blitz verschwand der Blonde von der Straße.
"Schon fertig?" Nach einer kurzen Schrecksekunde und ein bisschen Zeit um zu realisieren das jetzt der echte Naruto hinter ihr stand, drehte sich die Jinchuuriki des Siebenschwänzigen mit ihrem unschuldigen Lächeln zu ihrem Gastgeber. "Jab" Die Grünhaarige strahlte über das ganze Gesicht, auch wenn ihr Atmen noch sehr unregelmäßig war hob sie dem Blauäugigen eine Tasse hin. "Und jetzt der Tee" Naruto war gar nicht erst verwundert warum sie eine Tasse bei sich hatte obwohl sie gerade erst mit dem Training abgeschlossen hatte. Trotzdem nahm er ihr den Becher aus der Hand und schüttelte leicht den Kopf, zur großen Verwunderung der Orangäugigen. "Erst musst du deine Erfolge vorweisen, so war die Abmachung" Beleidigt steckte Fuu ihre immer noch in die Luft gehaltene Arme, ohne Tasse, wieder Richtung Boden. "Nagut, dann platzier mal die doofen Siegel, ich werd sie eh zerschmettern" In Gedanken fügte sie noch 'Nichts stellt sich zwischen mir und meinen Tee' hinzu. Für Naruto nur durch ein diabolisches Grinsen zu bemerken, das ihm einen leichten Schauer über den Rücken schickte. Um sich selbst abzulenken platzierte der Blonde schnell zwei Siegel, eins im Baum und eins auf einem kleinen Stein. "Sollten sie nicht richtig entschärft werden haben wir hier ein schönes kleines Lagerfeuer auf diesem Rasen" Nach einem kurzen Moment der Konzentration hatte die grünhaarige Jinchuuriki auch schon die Finger überkreuzt und schickte sofort zwei Klone zu den weißen Papierstreifen mit schwarzroten Schriftzeichen, welche sich auch sofort daran machten den Aufbau des Siegels genau unter die Lupe zu nehmen.
"Ähh, Naruto?" "Ja?" "Sollten es nicht drei Siegel sein?" "Ich wusste doch das ich was vergessen hatte" Mit einer kleinen Handbewegung erschien ein weiterer Siegelstreifen in seinen Fingern, doch dieser wurde aus schwarzem Papier gemacht und mit roter Farbe beschrieben. "Los geht's, zeig was du kannst" Etwas lieblos, aber dennoch gezielt klatschte Naruto den Streifen auf seinen linken Arm, welcher daraufhin ohne Umschweife bis zur Schulter in Flammen aufging, sehr zum Schock von einer gewissen Jinchuuriki. Noch bevor Fuu ein unüberlegtes Jutsu auf den Arm des Blonden abfeuern konnte, hielt dieser sie auf. "Keine Angst, ich hab die volle Kontrolle über die Flammen" Zur Demonstration seiner Worte lies Naruto einen kleinen Fuchs aus Feuer in seiner linken Hand entstehen, welcher erfolglos versuchte die anderen Flammen auszubeißen. "Doch solange das Siegel aktiv ist kann ich sie nicht löschen" Mit ein wenig Geschick beendete er das Schauspiel und sammelte alle Flammen die über seinen Arm verteilt waren in seiner Faust. Staunend verfolgte Fuu das Insekt welches jetzt aus seinen Fingern emporstieg, zwar war es komplett aus Flammen, doch Choumei war klar und deutlich zu erkennen. Sobald sich aber die letzte Flamme von seiner Haut löste, erleuchtete Narutos Arm wieder in den orangeroten Flammen. "Siehst du?" Unsicher wie sie dieses Siegel angehen sollte, trat die grünhaarige Frau ihm gegenüber an seine Seite und nickte leicht. "Dann los, sonst gibt es heute keinen Tee mehr" Sobald diese Worte seinen Mund verlassen hatten, traten die drei identischen Schönheiten zur Tat.
Drei volle Stunden waren nun vergangen und nur zwei der drei Siegel waren entfernt. Zwar wurden Fuus Nerven und Konzentration auf eine sehr harte Probe gestellt, aber dennoch schaffte es die Grünhaarige nicht auszurasten und Naruto einfach den Arm abzuschlagen. Erstens weil sie so das Siegel nicht wirklich entfernt hätte und somit keinen Tee bekommen konnte, aber auch weil sie Naruto nicht verletzten wollte. Hochkonzentriert betrachtete die Orangäugige das Siegel auf der Haut ihres Gastgebers, das sie nicht erst gegen Flammen kämpfen musste die ihr die Sicht versperrten, hatte sie einer ihrer Schattendoppelgängerinnen zu verdanken, welche einen feinen, fast unscheinbaren Luftstrom freisetzte welcher das Feuer von der zu behandelnden Stelle verdrängte. Seit Narutos Lachanfall, als Fuu diese Taktik nach mehr als zwei Stunden endlich einfiel, wurde kein Wort mehr gewechselt. Auf der einen Seite wurde geschmollt und auf der anderen wurde sich zusammengerissen um nicht wieder einen Anfall zu bekommen.
"Wenn dir das zu schwer ist kannst du auch einfach aufgeben. Es wäre ein Wunder wenn du ein B-Rang Siegel nach nur einem Tag lernen schon entschärfen kannst" Naruto war der Erste der die Stille brach, doch eine Antwort erhielt er nicht. "Hast du mich gehört? Die Schriftrolle die ich dir gab war eigentlich schon für Fortgeschrittene gedacht" 'Du bist echt ein gemeiner Kerl, weißt du das?' 'Halt du dich da raus. Wer wollte denn das ich zwei Bäume mit bloßen Händen ausreiße um zu trainieren' 'Aber du hast es geschafft, oder? Also beschwer dich bloß nicht' Der Streit mit seinem Untermieter dauerte kürzer als normalerweise, denn ein leichtes Kribbeln im linken Arm lies Naruto wieder in die Realität zurückkehren. "Gleich hab ich's" Die roten Flammen begannen mit jeder weiteren Sekunde weiter auszuschlagen und Naruto musste selbst mit seiner rechten Hand einen großen Funken davon abhalten in das grüne Haar seiner Mitjinchuuriki zu fliegen, was diese aber nicht einmal bemerkte.
Dann in einer relativ sanften Bewegung sammelte Fuu in sieben ihrer Finger Chakra und presste diese an unterschiedliche Stellen des schwarzen Siegels, was einen kurzen Windstoß zur Folge hatte, welcher alle Flammen im Wind verstreute und einen kleinen Riss im Siegel erschienen ließ. Kurz wollte sich die Grünhaarige schon freuen, da fingen Narutos Finger wieder an zu glimmen. Ohne einen weiteren Gedanken und aus reinem Reflex riss sie den Papierstreifen einfach von seiner Haut. Etwas perplex schaute Fuu dann auf das schwarze Papier, welches jeglichen Effekt verloren hatte und lose zwischen ihren Fingern klemmte. "Sieht wohl ganz so aus als ob du es doch geschafft hättest. Herzlichen Glückwunsch!" Narutos Handflächen trafen aufeinander und gaben ein kurzes Zischen zusammen mit dem gewohnten Klatschlaut zum Besten. "Drei Stunden ist wohl doch eine lange Zeit um den Arm in Flammen zu haben"
Als Naruto seinen Arm mit ein bisschen kaltem Wasser aus einem Wasserahn seines großen Anwesens abkühlte, schließlich hatte Fuu ja in dem Garten seines kürzlich vererbten Grundstückes trainiert, kam er nicht umhin loszulachen als sein Gast immernoch das Siegel in der Hand hielt und langsam ihre großen Augen zwischen ihm und dem Papierstreifen hin und her wanderten als ob er Gott persönlich wäre.
"Alles klar bei dir?" Vorsichtig nahm er das Siegel für entflammende Körperteile wieder an sich, dann öffnete sich endlich der Mund der Grünhaarigen, schloss sich dann aber auch wieder. Das Ganze geschah ein paar Mal, dann konnte sie endlich ihre tausend Fragen sortieren und die Wichtigsten in Worte fassen. "Wie konntest du die Flammen kontrollieren? Das Siegel hat sie doch nur beschwört" Verlegen kratzte sich der Uzumaki am Kopf. "Nunja, ich hab meine paar Jährchen auf dem Berg genutzt und kann so ziemlich alle Elemente nutzen. Zwar längst nicht alle so gut wie der dritte Hokage es konnte, aber dennoch sollte ich damit einen kleinen Vorteil gegenüber Drabarn haben" Sein bekanntes Fuchsgrinsen setzte sich in seinem Gesicht fest, während in Fuus Gedanken alles noch sortiert werden musste. Nach einer kurzen Zeit begann ihre Miene dann aber von innen heraus zu strahlen. "Heißt das jetzt das ich Tee bekomme?" "Klar. Ein wahrer Ninja hält schließlich seine Versprechen" Zitierte Naruto grinsend sich selbst vor einigen Jahren und war schon auf dem Weg ins Anwesen, doch eine Hand an seinen Fingern hielt ihn auf.
"Du Naruto?" Der Blonde drehte sich um und nahm dann auch die zweite Hand der Jinchuuriki des Siebenschwänzigen in seine Finger. "Kann ich dich was fragen?" Die Stimme der Jinchuuriki war ruhig und eher traurig, kein Vergleich mit von vor einer Minute. "Was denn?" "Wenn du nur noch ein paar Tage zu Leben hättest, was würdest du machen?" Nachdenklich schaute Naruto kurz in den leuchtend roten Abendhimmel und kurz darauf wieder in die Augen seines Gastes. "Ich glaube zwar kaum das Drabarn Konoha so einfach besiegen kann" Ein wenig erhöhte er den Druck auf die karamellbraunen Hände in seinen Fingern. "Doch wenn ich nur noch eine begrenzte Zeit zu Leben hätte würde ich dafür sorgen das ich nichts bereue und das tu auf das ich gerade Lust hab"
Fuu nickte diese Antwort ab, hakte dann aber doch noch etwas nach. "Und auf was hast du gerade Lust?" Flüsterte sie schon fast, da kam ihr der Kopf des Uzumakis immer näher. "Darauf" Seine Stimme lies ihr einen Schauer über den Rücken laufen, was auch noch daran lag das sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. Für einen Moment schloss die grünhaarige Jinchuuriki aus Takigakure die Augen und genoss den nächsten Augenblick in vollen Zügen. Sanft pressten sich die Lippen des Blonden auf die Ihren, doch schon viel zu schnell löste er sich wieder und schaute ihr tief in die Augen. "Und worauf hast du Lust?" Eine sprachliche Antwort erhielt Naruto nicht, stattdessen schlangen sich zwei Arme um seinen Hals und die weichen, nach Karamell schmeckenden Lippen von Fuu trafen erneut auf seine.
Wie aus Reflex schlangen sich die Beine der Orangäugigen um seine Taille und seine Hände an ihren Hintern um ihr den notwendigen Halt zu geben, sanft stupste Narutos Zunge gegen die Lippen der Kunoichi in seinen Armen und bat um Einlass, welchen sie auch glücklich gewährte. Nach einer nahezu unmenschlichen Zeit des Hin und Hers lösten sich ihre Lippen wieder und beide Seiten schnappten nach Luft. Diese eine kurze Pause nutzte Naruto aber auch um sich und sein 'Paket' in das Anwesen zu verfrachten, natürlich per Hirashin, bevor sie wieder in einen innigen Kuss verfielen. Das nächste Mal als sie sich lösten, war es wieder Naruto welcher die Gelegenheit nutze, und langsam begann den Hals der Jinchuuriki in seinen Armen abwärts mit Küssen zu überziehen. Ein lustvolles Stöhnen konnte sich Fuu dabei nicht verkneifen.
"Sieht ganz aus als ob ihr letzte Nacht mit einem ganz speziellem Training verbracht habt" Sasukes Begrüßung seines alten Freundes lies sämtliche Blicke im Raum auf die Neuankömmlinge wandern. Naruto hatte zusammen mit Fuu den Versammlungsraum des zweiten Treffens betreten, wobei sein Arm um ihre Schultern geschlungen war, und ihr Kopf an seinen Schultern lehnte. Die hochgezogenen Augenbrauen von ein paar Anwesenden ignorierten sie einfach. "Wenn du unbedingt wissen willst was für ein Training das war, müsste ich dich aber zuerst über einiges aufklären" Die Antwort hat gesessen und für einen kurzen Moment konnte der Uchiha kein Comeback finden.
Das Rasseln von Geld in einem Sack unterbrach die kurze Stille und sowohl Kiba, als auch Neji gaben ganz leise Flüche von sich. Shikamaru stattdessen, hatte jetzt seine beiden Hände voller Münzen und grinste Überlegen. "Ich hab's euch doch gesagt. Bei ihm ist alles möglich" "Ihr habt gewettet?" Narutos Frage wurde mit dreifachem Kopfnicken bestätigt. "Du auch Sasuke?" Mit hochgezogener Augenbraue schaute der blonde Jinchuuriki zu seinem besten Freund, welcher zwar nicht antwortete, dafür aber einen sehr schmutzigen Blick zu seiner pinkhaarigen Freundin warf. Sakura errötete augenblicklich und sah beschämt auf den Boden. Auch Naruto sagte nichts weiter, sondern beugte sich über die große Weltkarte, die auf einem Tisch auslag. "Also dann zum eigentlichen Grund unseres Treffens..."
"Das ist doch Schwachsinn!" Eine wild schreiende Stimme war im Wald zu hören. Bäume und Sträucher dämpften den Schall, doch die gesamte Gruppe von einem gewissen braunhaarigen Mann konnte ihn hören. "Was willst du noch Fírnen? Drake ist Tod und daran kannst du nichts ändern" Ruhig und gelassen saß das stärkste Mitglied der Dragos auf einem Felsen und hatte seine Augen geschlossen. "Ich weiß zwar nicht warum du so ruhig bleiben kannst wenn diese Bastarde dir deinen besten Freund genommen haben, aber eins ist sicher: Ich werde diese Schlampe um einen Kopf erleichtern" "Wir haben eine Abmachung-" "Ich scheiß auf deine Abmachung. Mein Verlobter ist Tod und ich soll denen Zeit lassen sich gegen uns vorzubereiten?" Die braunhaarige Frau, die Drabarn angeschrien hatte klatschte einen Streifen Papier auf den Fels auf dem der Drago saß. Ein wenig überrascht öffnete der Braunäugige sein sichtbares Auge. "Du willst dich mir widersetzen? Warum" Das Siegel vor ihm zeigte zwar ein komplexes Muster, war für ihn aber leicht zu durchschauen. Falls er sich bewegen sollte, würde ihn dieser kleine Streifen Papier mit genug Strom versorgen um einen ganzen Ozean zu grillen. "Du vernachlässigst unser Ziel. Wir wollten mit der Grünhaarigen anfangen weil sie ihren Bijuu noch nicht richtig im Kampf verwenden kann und doch sind 10 unserer Männer gestorben. Wir sollten sie angreifen wenn wir noch die Chance haben ohne Verluste zu siegen" Wutendbrand drehte sich die Frau in ihren 30ern um und wollte gerade in den Bäumen verschwinden, das Lager hinter sich lassend, doch da wurde sie von einer Hand an der Kehle in einem Baum gedrückt.
"Hast du überhaupt eine Ahnung von was du gerade redest? Was wären wir wenn wir sie im Schlaf ermorden? Helden? Befreier? Sieger?" Fast schon unmenschlich erschien Fírnen der Griff um ihren Hals. Drabarn hatte seinen Fels verlassen und ihn ganz nebenbei mitsamt des Siegels einmal geteilt. "Ich sag es dir: Wir wären kein Stück besser als das Feige Pack das unseren Clan ausgerottet hat" Nur mit einer Hand schob er sie weiter am Stamm hinauf. "Drake hat versagt. Versagt zusammen mit 9 Männern gegen einen einzigen Mann zu bestehen, der sich noch nicht einmal sonderlich angestrengt hat" Die Fingernägel des Braunhaarigen bohrten sich langsam in den Hals seiner Untergebenen, welche verzweifelt nach Luft ächzte. "Wenn du also nicht so jämmerlich enden willst wie er, dann halte dich gefälligst an die Frist" Mit einem Ruck löste Drabarn seinen Griff und sein braunes Auge schaute kühl auf den vor ihm am Boden liegenden Körper. "Das grünhaarige Monster gehört dir, nimm dir so viele Männer wie du brauchst. Versage und du wirst deinen Geliebten wiedersehen" Schnellen Schrittes war der Siegelmeister in Richtung Zelt verschwunden, der Kreis der Neugierigen, vom Geschehen angelockt, machte ihm mehr als genug Platz. Doch kurz vor dem Felleingang machte er halt und rief seinen Leuten etwas zu. "Euch bleiben noch drei Tage euch vorzubereiten. Nutzt sie, ihr werdet es brauchen"
"Aiaru, komm runter!" "Ich will nicht" "Warum das denn?" "Die Ninja benutzen doch auch nicht die Straße" "Aber du bist kein Ninja, bitte komm da wieder runter" Verzweifelt versuchte eine Frau in ihren 40ern ein Mädchen zu beruhigen, das hoch oben auf einem Laternenmast thronte. Wie sie da hochgekommen war wusste die Frau nicht. "Du wirst dich noch verletzten" "Nein Mama, ich bin doch eine Kunoichi und die fallen nicht so schnell" Doch Gerade als das kleine Mädchen diese Worte zur Erde rief, verlor sie das Gleichgewicht. "Aiaru!"
"Du musst aufpassen, eine Kunoichi kann nämlich nicht immer gerettet werden" Vorsichtig öffnete das Mädchen die vor Angst geschlossenen Augen und erblickte ein lächelndes Gesicht umrahmt von grünen Haaren. "Hast du dich verletzt?" "Nein, alles in Ordnung" Das eben noch so verängstigte Gesicht der Kleinen strahlte jetzt über beide Backen. Sie hatte nämlich realisiert das ihre grünhaarige Retterin in der Luft flog, und das mit ihr zusammen. "Deine Flügel sind so wunderschön, darf ich sie anfassen" "Tut mir echt leid, aber das geht nicht" Enttäuschung machte sich auf dem Gesicht der kleinen Aiaru breit, leicht verlegen grinste ihre Retterin noch breiter. "Aber wenn du willst nehm ich dich auf einen kleinen Rundflug mit" "Oh, ja!"
"Keine Angst, sie kommen in spätestens 10 Minuten wieder" Ein blonder Mann gesellte sich zur besorgten Mutter, welche mitansehen musste wie ihre Tochter mit einer fremden Frau, der Flügel aus dem Rücken wuchsen, davon flog. "Warum seit ihr da so sicher?" Verwundert und immer noch voller Sorge um ihr Kind schaute sie den Blonden an, drei sanfte Striemen zierten jeweils seine Wangen. Natürlich erkannte sie die markanten Muster des Kriegshelden aus Konoha, doch konnte er es wirklich sein? Es gab zwar Gerüchte das er wieder aufgetaucht war, doch wie wahrscheinlich war es bitte das er sich mit einer einfachen Frau wie ihr unterhält? Diesen Gedanken abschüttelnd, beobachtete sie zusammen mit dem unbekannten Mann die beiden heiter lachenden Seelen, welche im Himmel über Konoha flogen. "Wenn es doch nur immer so friedlich sein könnte"
Die verbliebenen Tage wurden Fluch und Segen zugleich, zumindest für eine gewisse Jinchuuriki. Naruto brachte ihr bei wie sie Choumeis Chakra gezielt einsetzte um Geschwindigkeit und Kraft zu erhöhen. Bisher hatte Fuu immer instinktiv auf ihren Bijuu zurückgegriffen, zum Beispiel um ihre Flügel herbeizurufen wenn sie flog oder damals als sie eine neue Lichtung in den Wald gehämmert hatte. Durch diese Erfahrung stellte sich aber auch heraus das sie erstaunlich schnell mit den Chakramassen umgehen konnte. Der einzige Nachteil? Naruto trainierte sie umso mehr in der Praxis. Natürlich waren die beiden nicht im Dorf wenn sie trainierten, stattdessen benutzten sie den Yama o Muteki für ihre Zwecke.
Im Dorf herrschte währenddessen auch ein reges Treiben. So war der Hokage Tag und Nachts wach um eine geeignete Truppe für diesen Kampf zusammenzustellen, was gar nicht so leicht war. Ziel war eine etwa 100 Kopf Einheit, so hatten es Shikamaru und Naruto zumindest ausgearbeitet und niemand traute sich Ersterem zu widersprechen wenn es um Taktik ging. Unter den bisher rekrutierten waren vor allem Jonin die in Siegel und Schnelligkeit hervorstachen und viele Anbu, den schließlich bildete der Gegner eine Gefahr für jedes einzelne der 5 großen Ninjareiche. Konohamaru selbst würde als Hokage nicht am Kampf teilnehmen um das Dorf im Falle des Falles nicht unbeschützt zu lassen. Gerade jetzt war der junge Hokage wieder auf dem Weg in sein Büro, nach einer langen Diskussion mit Temari, hat diese ihren Ehemann und Faulpelz vom Dienst endlich in den Kampf ziehen lassen, doch nicht ohne eine ganze Kutsche voller Schokolade auszuhandeln. Seufzend stieß der letzte Sarutobi die Tür zu seinem Hauptsitz, dem Hokageturm, auf. "Notiz an mich selbst: argumentiere niemals mit einer Hochschwangeren" Den Blick nicht einmal auf den Stapel Papier werfend der auf seinem Schreibtisch stand, betrat er sein Büro und lief geradewegs zum Fenster.
"Morgen ist es soweit" Eine plötzliche Stimme hinter dem Braunhaarigen schien diesen nicht zu überraschen, stattdessen schaute dieser in das helle Abendrot des Himmels. "Denkst du, du kannst ihn aufhalten Boss?" Hinter dem Hokagen trat jetzt auch der Besitzer der neuen Stimme an das Fenster. Naruto hatte das Training schon sehr früh beendet und befahl Fuu schon seit Mittag sich auszuruhen. "Wenn wir es nicht schaffen, wer sonst?" Lächelnd schaute der Blonde durch das Glas. "Jetzt will ich bestimmt noch nicht sterben" "An wen denkst du gerade?" Konohamaru hatte den abschweifenden Blick seines ehemaligen Vorbilds bemerkt und stieß den Jinchuuriki leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. "Ist es die Grünhaarige?" Eine Antwort erhielt er nicht, also machte er mit seinen Spekulationen einfach weiter. "Ich habe recht oder? Sag schon das ich recht habe. Du hast bestimmt an die Nacht geda-" "Halt mal die Luft an" Narutos Hand wuschelte durch die Haare seines alten Schülers. "Du bist noch viel zu unerfahren für so was. Besorg dir erstmal ein Mädchen, dann reden wir weiter" Mit einer leichten Wutader auf der Stirn stieß der Hokage die Hand des Blauäugigen von seinem Kopf. "Ich hab schon eins in Aussicht, das du's nur weißt!" Mit ausgestrecktem Finger deutete er auf Naruto. "Und sie weiß Bescheid?" Stumm fiel der Zeigefinger wieder in seiner Hand zurück. "Natürlich! Zumindest sollte sie es...Nunja, eigentlich nicht" Daraufhin verfiel Naruto in ein lautes Lachen und wurde von Konohamaru verzweifelt und erfolglos gebracht dazu aufzuhören.
Gerade wollte Sakura an der Tür ihres Dorfoberhauptes klopfen, doch ein lautes Lachen, gemischt mit leichtem Fluchen drang von drinnen durch die Tür und lies sie in der Bewegung verweilen. 'Wenn sie sich noch so unterhalten können ist wohl doch alles in Ordnung' Mit einer Drehung machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ das Gebäude. Ursprünglich hatte sie sich um die beiden gesorgt, doch das war anscheinend so unnötig wie Schnee im Sommer.
Schneller als ein untrainiertes Auge sehen konnte sprangen unzählige Schatten durch die Baumkronen im Wald. Angeführt wurde der ganze Trupp von Naruto, welcher eine schwarze Hose gepaart mit einem orangenen Shirt und schwarzer Schutzweste trug. Unmittelbar hinter ihm folgte sein Freund und Anbu-Leiter Sasuke Uchiha, sowie das Meisterhirn und Dorftaktiker Shikamaru Nara. Über ihren Köpfen flog Fuu, zwar bezweifelte Naruto das Drabarn schon auf dem Weg zum Schlachtfeld Fallen aufgestellt hatte, vor allem da er sich wie versprochen an die Vorbereitungszeit gehalten hatte ohne anzugreifen, doch sicher war sicher. Etwas hinter der Hauptgruppe folgte dann Sakura Haruno und ihr Schwadron aus 4 Anbu Medics.
Der blonde Jinchuuriki warf einen kurzen Blick zurück und schaute Shikamaru an, welcher ihm nur ein zustimmendes Nicken gab. Es wurde Zeit mit ihrem Plan anzufangen. Doch bevor Naruto damit anfing sein Jutsu zu benutzen, deutete er seiner grünhaarigen Mitjinchuuriki über ihm tiefer zu fliegen. Gleich war es soweit, gleich würde sein zweite Kampf mit Drabarn Drago beginnen. Ein letztes Lächeln huschte über das Gesicht des Blonden. Ob es Absicht des Braunhaarigen war dieses Schlachtfeld auszuwählen oder nur Zufall wusste er nicht, doch diesmal würde er an diesem Ort nicht wie vor sehr langer Zeit verlieren, sondern als Sieger hervorgehen. Dann überkreuzte er seine Finger. 'Auf zum Tal des Endes'
Geduldig stand ein Mann mit langen und spitzen braunen Haaren auf einer Seite des Sees über den Statuen. Sicher, die korrekte Lösung hieß 'Tal' des Endes, doch kein Shinobi bei Sinnen würde freiwillig eine Position unterhalb seines Gegners wollen wenn er die Wahl hätte. Sein sichtbares Auge beobachtete ruhig das andere Ufer, während seine Gefolgsleute hinter ihm sich nicht trauten den Mund aufzumachen. Genau 96 waren ihm geblieben, genau 10 weniger als er noch vor einem Monat um sich scharren konnte. Doch ärgern tat ihn das nicht wirklich, stattdessen konzentrierte er sich auf die annähernden Chakren von der anderen Seite des Sees.
Ein einzelner Mann erschien am Ufer des Sees, direkt gegenüber von Drabarn und hielt seine Faust in die Luft. Ein Zeichen das sich alle hinter ihm aufstellen sollten, was nach und nach auch geschah. Stück für Stück reihten sich hinter Naruto etwa 200 Shinobi auf.
"Lange nicht gesehen mein Freund" Wie selbstverständlich trat Drabarn, welcher als erstes seine Stimme erhoben hatte auf den ruhigen See. Naruto tat es ihm gleich. "Ich wüsste nicht seit wann wir Freunde sind" Schritt für Schritt kamen sich die beiden Kämpfer immer näher, alles um sie herum war bedrohlich ruhig. "Wollen wir uns etwa als Feinde gegenüberstehen, wo ich euch doch so viel Zeit gelassen habe um euch vorzubereiten" "Ich denke das diese Zeit nicht nur da war um uns einen Vorteil zu geben, nicht war?" "Tja, wer kann das schon sagen? Für eine Antwort wirst du mich töten müssen" Gute 10 Meter hielten beide Shinobi an und der Braunhaarige verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Zusammen mit dem markanten Haarschnitt erinnerte er jetzt noch mehr an Madara Uchiha und ein paar der Kämpfer auf Narutos Seite lief ein Schauer über den Rücken, zumindest denen die im 4ten großen Ninjakrieg mitgekämpft und überlebt hatten. "Ich habe zwei Fragen" Naruto hatte seine beiden Arme locker an den Hüften hängen, von Anspannung gab es keine sichtbare Spur. "Nur zu" "Warum wolltest du Takigakure rekrutieren?" Ganz kurz war Drabarn überrascht, dann lachte er kurz auf. "Tja wie du sehen kannst-" Mit seinen Armen machte er eine weitschweifende Bewegung und deutete leicht hinter sich. "Habe ich nicht mehr annähernd genug Clanmitglieder um eines der großen Ninjadörfer zu attackieren, also dachte ich daran ein bisschen Kanonenfutter zu besorgen. Ich hätte niemals gedacht das du mit nur 200 Mann auftauchst, ihr hättet uns einfach überrennen können" Ein schelmisches Grinsen legte sich auf die Lippen des Braunhaarigen.
In den Reihen Konohas begann eine grünhaarige Frau unkontrolliert zu Zittern, ob aus Wut über die Antwort ihres Gegners oder aus Angst vor ihm wusste sie nicht. Sanft legte sich eine Hand auf ihre Schulter und als sie zum Besitzer sah, erblickte sie Sasuke den, -wie sie erfahren hatte- besten Freund Narutos. Stumm nickte er ihr Mut zu und lies ihre Schulter wieder los.
"Du weißt genauso gut wie ich das eure Siegel auf große Flächen am besten wirken, das wäre ein einziges Massaker" Die Augen des blonden Jinchuuriki verengten sich ein wenig. "Wie es aussieht hast du deine Hausaufgaben gemacht. Doch ein Massaker kann nicht vermieden werden, ganz egal welche Seite gewinnt.
"Es reicht!" Überrascht drehten sich Naruto und Drabarn zu der wütenden Stimme. Ein Jonin in Narutos vorderen Reihen hatte Tränen in den Augen. "Wie könnt ihr ganz normal miteinander reden wenn ihr einander Umbringen wollt? Das macht doch keinen Sinn! Ihr solltet-" "Kämpfen?" Drabarn rief über den halben See zu dem wütenden Mann. "Sag mir, war dir irgendjemand in Taki nahe?" Eine Antwort erhielt der Drago nicht, stattdessen griff der Jonin in seine Tasche und zog ein normales Kunai hervor, welcher er sehr stark festhielt. Mit dem Ärmel wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht. "Also hab ich recht" Narutos Gegenüber grinste diabolisch. "Soll ich dir erzählen wie jämmerlich sie alle gestorben sind?"
Fuu musste sich zusammenreißen sich nicht einzumischen, denn auch sie würde jetzt am liebsten sofort losstürmen, doch dass gehörte nicht zum Plan.
"Wie sie erbärmlich starben, unfähig sich zu verteidigen. Unfähig sich-" "Sei still!" Sehr zur Überraschung Drabarns tauchte der entzürnte Shinobi aus dem Nichts hinter ihm auf und wollte ihm eine Klinge in den Rücken rammen. Doch noch bevor er überhaupt richtig ankommen konnte, wurde er schon von seinem Ziel nach hinten getreten. Zähneknirschend schaute der Braunhaarige Clanführer dem Jonin hinterher wie er auf seine eigenen Reihen zuflog. Doch wie konnte dieser niemand so schnell sein? Er hatte keine großen Chakrareserven, noch waren seine Bewegungen dazu da um richtig anzugreifen. Wenn er so darüber nachdachte konnte er eigentlich gar kein normales Chakra in diesem Körper wahrnehmen, es war... Elementarchakra? Ein kurzer Blick auf das Gesicht des 'Opfers' bestätigte seinen Gedanken, ein Grinsen.
"Weg von ihm" Drabarn Versuch seine Leute zu schützen kam zu spät. Mit einer großen Explosion aus Luft löste sich der Shinobi auf und schleuderte ein paar Anhänger Drabarns durch die Luft. "Los" Auf Narutos Zeichen hin stürzten sich über einhundert seiner Männer über den See auf ihre Gegner.
Zeitgleich prallten die Klingen zweier Kunai aufeinander und blaue Augen schauten in ein braunes. "Doppelgänger als bewegende Bomben zu benutzen, du bist echt ein schlauer Kopf. Das muss ich dir lassen" Dann verschwammen sowohl Naruto als auch Drabarn in unerkennbare Lichtfetzen und verwandelten das ruhige Wasser in ein tosendes Wellenmeer, alleine durch ihre blitzschnelle Bewegungen. Nicht ganz unschuldig daran waren allerdings auch nicht die getarnten Doppelgänger Narutos, welche sich immernoch auf den Gegner stürzten nur um dann in irgendeinem Element zu explodieren.
Für andere war es unmöglich in den Kampf auf dem See einzugreifen. Sobald man einen Fuß darauf gesetzt hätte, würde man in den Kampf der Anführer verwickelt, und innerhalb weniger Sekunden ganz nebenbei in der Luft zerfetzt werden. So war es beiden Seiten unmöglich gegen die jeweils andere zu kämpfen, bis das Klirren des Metalls plötzlich den Seezufluss hinauf verschwand, begleitet von schwarzem und gelbem Aufblitzen.
Beide Seiten starrten sich an, das Chaos auf der Seite von Drabarns Truppen hatte sich gelegt und etwa Hälfte von ihnen wurden von den Kamikaze-Narutos getötet oder sehr schwer verletzt. Doch eine braunhaarige Frau an der Front schien sich nicht um ihre Verluste zu kümmern. Stattdessen griff sie zu ihrer Hüfte und zog ein Schwert hervor, dessen Scheide an ihrem Gürtel befestigt war. Auf der anderen Seite tat es Sasuke ihr gleich und vollkommen synchron riefen er und Fírnen wie aus einem Mund zum Angriff. "Attacke!"
Der Trupp der Dragos rannte direkt auf den See, bereit bis auf den Tod zu kämpfen. Doch schon als Konohas Truppen den ersten Schritt auf das Wasser machten, rief ein gewisser schwarzhaariger Nara aus den hinteren Reihen "Jetzt!" Von den verbündetet Truppen sprangen alle bis auf 4 Stück in die Luft. Die verbliebenen vier rannten weiter, darunter auch Sasuke, und erzeugten in ihren Händen eine große Menge Elektrizität. Zeitgleich streckten sie ihre Finger in das kühle Nass und setzten den gesamten See unter Strom. Doch der gewünschte Effekt blieb aus, denn die braunhaarige, offensichtlich stellvertretende Anführerin der Gegenseite hatte auch beide Arme in das Wasser gestreckt und diente jetzt als menschlicher Blitzableiter. Immernoch auf dem Seeufer fluchte Shikamaru kurz vor sich hin. War ja klar das sie den Kampfort nicht zufällig gewählt haben. Die ersten Shinobi von Konoha landeten wieder auf dem Wasser uns Sasuke brach den Stromfluss ab. "Nehmt euch vor versteckten Fallen in acht" Nach dieser letzten Warnung, sprintete der Uchiha dann auch schon mit unmenschlicher Geschwindigkeit in die Reihen des Gegners und begann mehrere Shinobi auf einmal in einen Kampf zu verwickeln.
Flussaufwärts lieferten sich Naruto und Drabarn ein Kampf der von Außenstehenden nur mit einem Wort beschrieben werden könnte. Lächerlich. Alles verlief blitzschnell, doch der blonde Jinchuuriki lies keinen Treffer zu. Das Problem? Auch er selbst landete keinen richtigen Treffer. Beide Seiten kämpften nur mit zwei ihrer eigenen Kunais. Eins zum Bewegen und eins zum angreifen. Sobald jemand an einer neuen Stelle auftauchte war der andere schon da und wartete auf seine Chance, wurde jedoch abgeblockt und dann wurde weiterteleportiert. Das einzig sichtbare von außen waren Funken von aufeinanderprallendem Metall und gelbe sowie schwarze Lichtblitze. 'Lass mich dir helfen, zusammen zerquetschen wir diese Wanze einfach' Die dumpfe Stimme seines Untermieters hallte durch Narutos Kopf. 'Noch nicht, ich will vorher noch etwas prüfen'
"Du solltest nicht zu viel mit diesem Monster reden. Es lenkt dich nur ab" Drabarn hatte eine ganz kurze Unaufmerksamkeit seines Gegners bemerkt und nutze diese direkt aus. Ehe sich der Blonde versah hatte er einen Fuß im Rücken und einen recht tiefen Schnitt an der Wange. Durch die Geschwindigkeit die die beiden drauf hatten flog Naruto unsanft durch einen recht dicken Ast, doch die daraus entstehenden Späne versperrten Drabarn für einen kurzen Moment den Blick auf einzelne Körperteile des Blonden. Die blinden Punkte perfekt ausnutzend, warf der Jinchuuriki das Kunai in seiner rechten Hand zwischen seine Zähne und hielt mit diesen fest während in seiner freigewordenen Hand schon wieder ein Neues erschienen war.
Noch im Toten Winkel drehte sich Naruto von seinem Gegner weg und schleuderte eine der Metallklingen hinterrücks in dessen Gesicht. Wohlgemerkt das die gesamte Handlung in nur wenigen Sekundenbruchteilen geschah, hatte Drabarn nicht viel Platz um auszuweichen und warf so seine Kunai instinktiv nach links und rechts. Doch als der Braunäugige zum rechten Kunai sprang um dem ersten auszuweichen, schaute sein Augapfel auf eine nur um Haaresbreite entfernte Klinge, welche von einem blonden Mann geführt wurde. Blitzschnell war seine Entscheidung zum linken Kunai zu springen gefallen und auch sofort umgesetzt, hatte er doch geglaubt das Naruto seine beiden Waffen verschossen hatte.
Keinen Augenblick später standen beide Seiten auf dem moosigen Waldboden. Im Hintergrund das leise Rauschen des Baches, der weiter unten zu einem reisenden Strom wurde und dann schließlich in einen gewissen See mündete, an dem ihre Kameraden und Untergebenen bis auf den Tod kämpften. Etwas geschockt hob sich Drabarn eine Hand vor sein rechtes Auge, welches bis vor einem kurzen Moment noch mit Haaren verdeckt war und drehte sich zu seinem Gegner welcher mit seinen drei Kunai ganz ruhig da stand. "Respekt. Du verlierst anscheinend doch nicht so schnell deinen Fokus" Ein wahnsinniges Grinsen schlich auf sein Gesicht, während ein Streifen Blut unter seinem verdeckten Auge hervorlief, welcher sich unter seinem Kinn sammelte. "Als Belohnung das du mich verletzten konntest werde ich dir jetzt etwas verraten" Die Hand des Braunhaarigen gab die Sicht auf seine rechte Gesichtshälfte frei. "Selbst wenn du mich verletzt. Es hat keine Wirkung auf mich" Unter ganz leisem Zischen schloss sich der Schnitt auf Drabarns Stirn, doch das war nicht das seltsamste in seinem Gesicht. "Glaubst du mein Clan wurde umsonst nach Drachen benannt" Naruto beobachtete die seltsamen Schuppen auf der linken Gesichtshälfte seines Gegners, spuckte dann aber das Kunai zwischen seinen Zähnen in seine rechte Hand.
"Dann hatte Sasuke doch recht als er meinte er konnte fließendes Chakra erkennen. Du kannst also auch Natur-Chakra aufnehmen" Für einen kurzen Moment schloss Naruto seine Augen, öffnete sie dann aber wieder, doch die Pupillen waren jetzt gelb wie die eines Frosches und um seine Augen war ein orangener Rand erschienen. Drabarn beobachtete den Vorgang interessiert. "Doch im Gegensatz zu meiner Version braucht deine anscheinend deutlich länger zum generieren. Dafür hast du aber für eine sehr lange Zeit Selbstheilungskräfte die selbst uns Jinchuuriki übertreffen. Das war auch der Grund weshalb du den Kampf auf eine Woche verschoben hast. Hab ich recht?" Die Schuppen auf der Haut des älteren Shinobis begannen sich ganz kurz zu bewegen, als würde ein Krokodil auf seine Beute warten, allerdings enttarnt wurde. "Ich hasse es zuzugeben, aber du triffst voll und ganz ins Schwarze" Mit einem Lächeln zog Drabarn mehrere Kunai hervor, jetzt war zwischen jeweils zwei Fingern eine Klinge mit einem Siegel am Griff. "Du hast von den Aufschrieben deines Vaters sicher viel über mich erfahren, doch eines konntest du sicher nicht in Erfahrung bringen. Meine Spezialtechnik hatte ich damals noch gar nicht entwickelt. Ich habe sie eigens dafür geschaffen gegen ihn gewinnen zu können" Mit einer lockeren Handbewegung schleuderte der Braunhaarige eine Hand voller Kunai senkrecht in den Himmel, perfekt ohne das sie in einem Ast steckenblieben oder sich gegenseitig behinderten. Fast zeitgleich hatte er ein kleines Fläschchen aus seiner Handfläche entsiegelt. Eine Art Reagenzglas mit orangener und blauer Flüssigkeit darin, welche sich anscheinend nicht vermischen wollte.
Bereit jederzeit zu kämpfen beobachtete Naruto seinen Gegner dabei, wie dieser fasziniert durch das Glas in seiner Hand starrte als würde er es zum ersten Mal sehen. Um die Kunai müsste er sich erst in 23 Sekunden kümmern, was natürlich die Frage aufwies warum Drabarn sie überhaupt geworfen hatte. "Weißt du, mit dem Ableben deines Vaters war ich etwas enttäuscht sie nicht mehr einsetzten zu können, doch jetzt stehe ich dir gegenüber. Seinem Sohn der sogar seine Techniken beherrscht" Langsam führte er das Fläschchen an seinen Mund, doch er verharrte noch kurz, schaute Naruto in die Augen und fletschte seine Zähne. "Zeig mir, ob die Uzumaki wirklich eine höhere Lebenserwartung haben als die Drago" In einem Zug war die seltsame Flüssigkeit in Drabarn Körper.
Naruto spürte eine Veränderung im Körper des Drago. Doch auch mit den Augen war eine kleiner aber merkwürdiger Unterschied zu sehen, die braunen Augen seines Gegners waren blau und orange, doch das weiße um die Augen herum schien in den unterschiedlichsten Farben zu schimmern.
'3. 2. 1!' Sämtliche Kunai kamen wieder Richtung Boden und waren auch schon kurz davor einzuschlagen, doch keines war in Narutos Nähe. "Wehe du stirbst mir in unter einer Sekunde" Drabarn breitete seine Arme aus und lies auch noch die andere Hand mit den Kunai fallen. Dann wurde das Waldstück von den unterschiedlichsten Farben in schimmerndes Licht getaucht. An den Stellen an denen die Klingen des Siegelnutzers aufkamen sollten, erschien aus dem nichts jeweils ein Oval und jedes hatte eine andere Farbe. Zeitgleich erschienen ähnliche Ovale, jedoch mit etwas kräftigeren Farben rund um die beiden Kämpfer herum.
Für Naruto konnte das nur ein bedeuten: Drabarn hatte sein seltsames Portaljutsu aktiviert doch in einem viel größeren Ausmaß als damals und diese Flüssigkeit schien der Indikator gewesen zu sein. Von einer Sekunde auf die Andere wurde der vorher so ruhige Platz, zu einem Meer aus fliegenden Klingen. Unser blonder Jinchuuriki war hilflos aufgeschmissen. Zwar wurde er nicht erwischt, doch sobald er eine Klinge abwehrte erschien sofort ein neues Portal mit dem das Kunai wieder in das tobende Meer geschickt wurde. Drabarn aber stand ganz ruhig da, mitten im Gewusel und schien unversehrt. Mit einem Grinsen beobachtete er den Blonden. Die Schnelligkeit des Uzumaki war wirklich beeindruckend, vor allem wenn man bedachte das er noch keines seiner speziellen Kunai benutzt hatte um auszuweichen. Das Grinsen wurde breiter und von einem Moment auf den anderen war er verschwunden und an einem vorbeifliegenden Kunai direkt vor Narutos Gesicht erschienen. Blitzschnell schleuderte der Blonde eines seiner Kunai zur Seite und sprang mit seinem Hirashin zu diesem. Doch als er wieder materialisierte streifte eine der Klingen, welche immernoch zwischen den farbigen Portalen umhersprangen, seinen Arm. Und schon in der nächsten Millisekunde war auch schon wieder ein gewisser Braunhaariger vor ihm. "Hier kommst du nicht mehr lebend raus"
"Dorn!" Entsetzt schaute eine braunhaarige Frau über das Schlachtfeld, ihr Bruder wurde von einer gelben Giftwolke umhüllt und sank leblos auf die Wasseroberfläche. Der Kampf zwischen Konoha und den letzten Dragos war blutig und absurd. Überall flogen Jutsu durch die Luft oder durchs Wasser. Der See wurde schon von so viel Chakra durchtränkt das praktisch jeder darauf stehen konnte, ganz egal ob Shinobi, Zivilist oder Leichen. Das Wasser war an einigen Stellen schon tiefrot, an anderen allerdings noch himmelblau. Vereinzelt lagen die toten Körper auf dem kühlen Nass. "Fírnen, pass auf!" Kaum hatte die Frau ihre Augen von ihrem Gegner genommen, so wurde sie von dem qualvollen Schrei ihres Kameraden wieder in den Kampf zurückgeholt. Blitze durchzuckten seinen Körper noch, bevor auch er auf das Wasser sank und liegenblieb, direkt vor ihren Füßen. "Er hat sich geopfert um dich zu retten, eine noble Geste" Der ihr unbekannte Mann, mit dem sie bisher gekämpft hatte, schaute sie mit seinem schwarzen und lilanen Auge an und zog noch seine Klinge aus dem Körper vor ihm. "Du Bastard, wie kannst du es wagen?" Fírnen stürmte mit ihrem Schwert im Anschlag auf Sasuke zu, welcher gekonnt abblockte und einen Satz nach hinten machte. "Fuu!"
Nach zwei weiteren Angriffen war auch schon eine grünhaarige Frau hinter Sasuke erschienen, welche ein Windjutsu abfeuerte um einen Gegner auf Abstand zu halten, was ihr auch gut gelang. "Ja?" Kümmer du dich bitte um sie, ich hab das Gefühl, das sie Sakuras Gruppe ins Visier nehmen" "Geht klar" Nach diesem sehr kurzen Wortabtausch war Sasuke dann auch schon verschwunden. Fírnen schaute auf ihren neuen Gegner und sah sofort schwarz. "Du!" Mit der Klinge deutete sie auf Fuu und lies sofort Blitze durch ihre Klinge zucken. "Auf dich habe ich gewartet" Fuu sagte nichts, stattdessen bereitete sie sich auf den Kampf vor, der jetzt mehr als offensichtlich mit dieser seltsamen Frau ausbrechen würde. "Ich werde dich umbringen! Du Monster!"
Der Schlagabtausch der beiden Frauen ging hin und her und sowohl Fuu als auch Fírnen hatten mehrere Schrammen auf der Haut. Um sie herum wurden die Kämpfe immer weniger, und langsam sanken die Körper der Gefallenen unter die Wasseroberfläche. Das Chakra wurde aus dem See herausgespült und den Wasserfall heruntergetragen. Nach einer sehr langen Zeit aus Klingenklirren und Jutsuschleudern, waren die Kämpfe zu Ende. Sakura kümmerte sich um die Verletzten und geborgenen Leichen. 5 Opfer hatte es auf Konohas Seite gegeben, zumindest bis jetzt, denn die grünhaarige Jinchuuriki aus Taki kämpfte weiterhin mit ihrer Gegnerin. Sie bekamen ihr Umfeld gar nicht mehr mit, das einzige Ziel war es, die jeweils andere auszuschalten. "Wartet" Sasuke hielt ein paar Anbu auf die Fuu zur Hilfe eilen wollten. Verwundert schauten die Shinobi zu ihrem Anführer. "Diesen Kampf muss sie selbst beenden"
"Stirb endlich" Wütend schleuderte sich Fírnen auf ihre Gegnerin, welche allerdings geschickt auswich. Gerade als sie wieder abspringen wollte und zur nächsten Attacke ansetzen, frierten ihre Bewegungen ein. Ihr Schwertarm fiel Kraftlos zu ihrer Hüfte, und mit zitternden Augen sah sie sich um. Keiner ihrer Kameraden war mehr zu sehen, nur in der Tiefe des Sees spiegelten sich ein paar Kleider. "Wie kann das sein?" Kraftlos fiel ihr Schwert jetzt in das Wasser und versank im blauen Nass. Dann erhob sich Fírnens Stimme wütender denn je. "Wie könnt ihr es wagen unseren Clan auszurotten?" Mit unglaublicher Schnelligkeit trat sie nach Fuu, doch die Grünhaarige konnte gerade noch so ausweichen. Es hatte nun mal seine Vorteile mit dem schnellsten Mann der Welt zu trainieren. Doch mit dem Nächsten hatte sie nicht gerechnet. "Habt ihr keine Reue?" Ein Tritt in den Rücken von der Braunhaarigen lies Fuu über das Wasser fliegen. Doch gerade als sie sich wieder in der Hocke fangen konnte, stand eine der letzten Drago auch schon vor ihr und bereit mit dem Bein auf ihren tieferen Kopf zu treten. "Macht es euch Spaß ganze Clans auszurotten!"
"Nein" Sasuke hielt seine Leute immernoch am Ufer des Sees fest, obwohl es für diese so aussah als ob Fírnen am Gewinnen wäre. "Aber Uchiha-sama-" "Keine Sorge, es wird bald vorbei sein"
Die Braunhaarige erstarrte als ihr Fuß keinen Kontakt mit dem Kopf ihrer Gegnerin machte, sondern an den Knöcheln aufgehalten wurde. Als sie ihr Bein entlangsah konnte sie eine Hand entdecken, welche von einer grünen Schicht umgeben war. "Du frägst ob uns das Spaß macht?" Mit einem Ruck schmiss Fuu die Drago einige Meter über die Wasseroberfläche, bleib selbst allerdings am Platz und richtete sich auf. "Ob wir keine Reue haben?" So schnell sie konnte versuchte Fírnen sich wieder aufzurichten, doch als sie in das Gesicht ihrer Gegnerin sah erstarrte sie für einen Moment. Unter den Augen der Jinchuuriki quollen dicke Tränen hervor. "Ihr habt doch ein ganzes Dorf ausgelöscht" Die salzige Tropfen fielen auf das ruhige Wasser und hinterließen kleine Wellen. "Ihr habt doch keine Rücksicht auf Frauen oder Kinder genommen" Die grüne Schicht wanderte jetzt über ihren ganzen Körper und bildete 6 durchsichtige Flügel und einen weiteren Schwanz.
"Wir wollten sie nur von den Qualen erlösen mit einem Monster gelebt zu haben" Fírnen grinste ein wenig unter ihrer Wut. "Jeder hat Angst vor Deinesgleichen, selbst deine Kameraden" Immernoch grinsend schaute sie in Konohas Reihen, um sich selbst zu bestätigen, doch was sie sah war nicht das, was sie erwartet hatte. Ohne Zweifel stand den Shinobi am Ufer Wut ins Gesicht geschrieben, aber sie richtete sich nicht gegen die Grünhaarige, sondern gegen Fírnen selbst. 'Was? Warum haben sie keine Angst vor ihr? Sie ist kurz davor auszurasten!'
"Wir alle haben unsere Lektion gelernt" Sasuke war ein paar Schritte auf den See gegangen, allerdings nicht weit genug um im Kampf verstrickt werden zu können. "Ein Gefäß gleicht nicht dem Inhalt. Es schützt andere vor dem Inhalt selbst" Ein paar der Shinobi in Konohas Reihen schauten zu Boden. Ihre Vergangenheit mit Naruto hatte sie dies gelehrt, das war richtig. Heute würde niemand Naruto als Verbündeten ihres Dorfes in Frage stellen, auch wenn er mehrere Jahre verschwunden war.
"Aber sie ist ein Monster!" Wütend verwandelte die Braunhaarige ihren rechten Arm in ein Schwert aus Blitzen. "Und nur wenn alle Monster Tod sind kann Frieden einkehren!" "Falsch" Verwundert schaute Fírnen zu Fuu, welche ihr gerade widersprochen hatte. Um die Orangäugige flammte mehr und mehr eine grüne Aura auf, zusätzlich zu der grünen Schicht. Beide Seiten machten sich für die finale Attacke bereit. In Fuus Handflächen war dafür ein schnell rotierender gelber Ball entstanden, Fírnen hingegen lud ihren Blitzarm noch weiter auf. "Die einzigen Monster hier seid ihr!" Dann stürmten die Beiden aufeinander zu und aneinander vorbei. Nach einem grellen Blitz standen sie Rücken an Rücken, wie eingefroren, da.
Eine Zeit der Stille folgte, dann kippte die Verliererin geradewegs auf die Wasseroberfläche. Das letzte weibliche Mitglied der Drago war gefallen.
Etwas sehr viel weiter weg vom Schlachtfeld der 'Normalschnellen' war an ein Ende des Kampfes noch gar nicht zu denken. Kreuz und quer flogen an Naruto Kunai vorbei welche sich in seiner Haut verewigen wollten und ein verrückter, für sein Alter recht jung aussehender Mann verfolgte ihn in diesem Getümmel auch noch auf Schritt und Tritt. Natürlich hatte der Blonde schon oft versucht dem metallenen Meer aus Waffen zu entkommen, doch wenn er eines seiner speziellen Kunai werfen wollte um sich nach draußen zu teleportieren, wurden diese jedes mal wie zufällig von einem vorbeifliegenden Kunai seines Gegners abgeblockt. Genug Zeit um sich auf ein Siegel etwas weiter weg zu konzentrieren hatte Naruto auch nicht, also blieb ihm nur übrig auszuweichen und den Schaden zu minimieren.
'Die Farben!' Die Stimme des neunschwänzigen Fuchsgeistes hallte durch den Schädel des Jinchuuriki, welcher allerdings nicht einmal Zeit fand in seinen Gedanken zu antworten. 'Hör zu Junge. Jede Farbe ist mit der gleichen Art verbunden, der Unterschied ist lediglich die Stärke der Farbe' Jetzt wo Kurama es sagte, nahm er im Augenwinkel war wie ein von ihm zerkratztes Kunai in ein hellblaues Portal flog und direkt neben Drabarn wieder aus einem dunkelblauen hervorschoss. 'Du hast recht' War alles was Naruto noch antworten konnte, ehe er von seinem Partner stumm ein wenig Chakra einforderte. Mit diesem zusätzlichen Schub schaffte es Naruto in einer unangegriffenen Millisekunde über 5 Kunai aus seiner Tasche hervorzubringen und gleichzeitig in sämtliche Himmelsrichtungen zu werfen. Wie erwartet wurden vier mit Leichtigkeit aufgehalten, doch eines schaffte es an Drabarns Verteidigung vorbei. Mit einem Satz war Naruto frei, doch bevor sich vor ihm schon das nächste Portal auftun konnte, war der blauäugige Jinchuuriki mittels Hirashin schon 2 Bäume weiter.
Eine erneute Verfolgungsjagd brach aus, doch Naruto konzentrierte sich auch diesmal eher darauf sich bewegen und nicht getroffen zu werden. Mit nicht mal einer hundertstel Sekunde Abstand folgte ihm der letzte Drago. 'Wie weit ist es denn noch?' Mit einem Salto wich Naruto einem Kunai aus, das jetzt tief im Holz stecken blieb. 'Bei dem Tempo seid ihr in weniger als 30 Sekunden da' Ein wenig Blut blieb an den Ästen hängen an denen Naruto vorbeisprang. Seine Wunden wollten nicht so schnell heilen wie sonst, offenbar benutze Drabarn das gleiche Gift wie damals. Zum Glück war Narutos Körper dadurch nicht mehr in Lebensgefahr, doch ein blockieren tat es ihn schon. Warum Drabarn durch diesen Vorteil nicht mal eben gewinnen konnte? Auch der Braunhaarige hatte mit ein paar tiefen Schnitten zu kämpfen. Zwar waren seine Attacken durch die zahllosen Portale deutlich tödlicher geworden, aber fast seine gesamte Konzentration wurde von dem Setzten von Portalen und Angriffe aufgebraucht und so geriet auch er ins Kreuzfeuer. Eine Grimasse zog sich auf das Gesicht von Drabarn, während er seinem Gegner hinterhersprintete. Ohne sein Naturchakra wäre diese Technik purer Selbstmord, doch auch mit ihr verbrauchte er unglaublich schnell sein Chakra. Gerade im Moment konnte er zum Beispiel nur noch 3 Paare an Portalen erstellen ohne vollkommen abgelenkt zu werden.
Tief im Wald, weit weg von jedem Fluss oder See, kam Naruto endlich zum Stehen. Die Sonne stand schon tief, färbte sich allerdings noch nicht rot. Sein Ziel war eine kleine Lichtung gewesen, auf der er nun auch stand und geduldig auf seinen Gegner wartete. Lange lies Drabarn auch nicht auf sich warten, und so standen sich der letzte Namikaze und der letzte Drago wieder einmal gegenüber. "Warum stoppst du hier?" Naruto lächelte unter den Schmerzen, die ihm seine noch nicht ganz verheilten Wunden bescherten. "Ich dachte mir das du an so einem Ort lieber sterben würdest als mitten im Wald" "Tss" Drabarns Augen leuchteten in drei verschiedenen Farben als er Naruto ins Gesicht sah. "Das wird wohl eher dein Grab sein"
"Das glaube ich kaum" Blitzschnell hatte sich Naruto den Arm mit dem Chakra seines Untermieters überzogen, und warf ein einzelnes Kunai auf den Braunhaarigen, allerdings war die Geschwindigkeit mehr als nur unterschiedlich zu seinen üblichen Würfen. Mit annähernder Überschallgeschwindigkeit, flog die Klinge auf den Hals seines Gegners zu. Aber Drabarn neigte seinen Kopf einfach nach links und lies hinter sich ein Portal erscheinen. Noch ehe Naruto sich vom Wurf abfangen konnte, wurde seine Schulter auch schon von seinem eigenen Kunai durchstochen, welches aus einem Portal zu seiner linken Seite hervorgeschossen kam.
"Ist das alles was du drauf hast?" Drabarn stand breit und siegessicher auf der grünen Wiese. "Dein Monster kann dir anscheinend nicht so viel Kraft helfen wie du dachtest" "Denkst du!" Ehe er sich versah, musste der Braunhaarige den Kopf auf die rechte Seite legen um nicht geköpft zu werden, denn Naruto hatte ein weiteres Kunai geworfen, welches jetzt allerdings in seinem rechten Bein stecken blieb. Das reflektierende Portal war diesmal direkt über Drabarn in den Bäumen. "Du-" Noch bevor Drabarn seinen Satz überhaupt richtig anfangen konnte, musste er wieder ausweichen. Da das Kunai diesmal auf sein Herz gezielt wurde, musste er sich aber einfach nur darunter hindurchducken. 'So langsam reicht es mir!' Am anderen Ende der Lichtung, neben einem sehr alten Baum, erschien ein dunkelblaues Portal, und selbst mit einem Abstand von 10 Metern war die Klinge mühelos in den Rücken des blonden Jinchuuriki geglitten, welcher den Schmerz nicht mehr ertragen können zu schien und auf die Knie sank. "Du willst es einfach nicht lernen, oder? Mit so einem großen Abstand zwischen uns-" Der Braunhaarige deutete auf die 20 Meter die sie voneinander entfernt standen. "-wirst du nie in der Lage sein schnell genug zu werfen um mich zu verletzten"
"Oh doch, ich habe dazugelernt" Naruto rappelte sich mühevoll wieder auf, doch erst nach dem zweiten Versuch schaffte er es sein Gewicht genug auf sein heiles Bein zu konzentrieren um aufrecht zu stehen. Der Großteil von Narutos Chakra war weg, doch das Lächeln auf seinen Lippen blieb. "Wenn eins allein nichts bringt, muss ich wohl alle auf einmal benutzten" Gesagt, getan. Nach einem kurzen Augenblick waren sämtliche Kunai vom Jinchuuriki in der Luft und auf dem Weg zu Drabarn, und das waren nicht gerade wenige.
Der Braunhaarige konnte nur mit dem Kopf schütteln. 'Shinobi überschätzen das eigene Können, wenn sie an ihrem Limit sind. Hat dir das denn niemand beigebracht?' Ohne lang nachzudenken formte Drabarn schnell ein paar Fingerzeichen und holte tief Luft. Dann spuckte er, über seine zusammengelegten Finger, einen gigantischen Feuerball, welcher sämtliche von Naruto geworfenen Waffen aufnahm und ihr Metall schmelzen lies. 'Das ist der Unterschied in unseren Fähigkeiten. Du bist 100 Jahre zu früh dran um mich besiegen zu können' Nach einem kleinen Check spürte er Narutos Chakra, weit hinter dem Feuerball. Mit einem Lächeln auf den Lippen beendete der Braunhaarige sein Feuerjutsu. "Ich dachte zuerst das er mich damit nur ablenken will, aber er ist immernoch auf der anderen Seite. Sein Chakra ist wohl noch geringer als ich dachte"
Plötzlich spürte Drabarn etwas eisiges an seinem Rücken. Etwas, das ihn seine gesamten Bewegungen einfrieren lassen lies, und sein Hirn unfähig zum Denken machte. Seine Hand konnte er nicht bewegen um die betroffene Stelle abzutasten, doch das brauchte er auch nicht. Auf der Höhe seines Brustkorbes, etwa an der Stelle seines Herzens, klaffte ein großes kreisrundes Loch. Blut war rings um ihn herum im Gras verstreut, doch sein größter Schock war das was er sah, als sein eigener Feuerball erlosch. Dort hinten, an dem alten Baum neben seinem immernoch aktiven Portal, war Naruto. Und der Blonde streckte seine rechte Hand in das blaue Oval.
'Was? Wie kann das sein?' Langsam begann Drabarns Gehirn wieder ein paar Gedanken aufzuschnappen und seine Beine drehten ihn langsam und zitternd um die eigene Achse. Als seine braunen Augen durch sein Portal schauten, sahen sie den Jinchuuriki wie er sich mit einer blutroten Hand auf dem Boden abstützte während seine andere, etwas aus dem tiefsten Innern des Baumes gebrochen hatte. Mit großen Augen starrte der letzte Drago auf das alte verrostete Kunai, welches allerdings eine noch völlig intakte Hirashin-Formel aufwies.
"Wie...?" Die letzten Schuppen auf Drabarns Gesicht verschwammen mit seiner Haut, für so eine große Wunde reichte das Chakra, das er gesammelt hatte, nicht mehr aus. Das Portal, das den 30 Meter Unterschied überbrückte verschwand dann auch nachdem Drabarn auf die Knie gesunken war. "Naruto... Uzumaki" Gerade noch so konnte Naruto seinen Kopf heben, sein ganzer Körper brannte aufgrund des Chakramangels, doch er verstärkte wider Willen sein Gehör um die letzten Worte seines Gegners zu hören. "Ich akzeptiere... meine Niederlage" Dann kippte der Körper von Drabarn nach vorne und blieb leblos liegen. Auch Naruto sank mit dem Bauch voraus auf den Boden. Allerdings nicht ohne zuvor noch die alte Waffe in seiner Hand anzuschauen. "Danke, Papa"
Das letzte Erbe eines Clans, der vielen nur noch in Legenden bekannt war, Drabarn Drago, war Tod.
"Naruto!"
Der Ruf seines Namens lies Naruto wieder etwas zu sich kommen. Die Zeit nach dem Kampf hatte er auf dieser Lichtung gelegen und versucht seine Wunden zu heilen, doch das Kunai in seinem Rücken bekam er einfach nicht los ohne noch mehr Wunden zu öffnen.
"Naruto!"
Den Kopf zur Seite gelegt konnte der Blonde sehen wie eine gewisse junge Frau mit grünen Haaren auf die Lichtung stürmte. Der Körper von Drabarn bekam von ihr nicht einmal eine kalte Schulter. "Naruto! Wie geht es dir?" Ein leises Lachen kam über die Lippen des Jinchuuriki. Genau so hatte er sie eingeschätzt, solange er noch am Leben war würde sie keine Pause machen um ihn zu finden, und er würde es ja selbst nicht anders tun. "Warte lass mich mal eben-" Der Blauäugige zischte kurz auf als Fuu die Klinge aus seinem Rücken zog.
"Kannst du mir mal verraten warum dein eigenes Kunai in deinem Rücken steckt?" Bedrohlich nah fuchtelte die Grünhaarige mit dem blutverschmierten Kampfwerkzeug vor Narutos Gesicht herum. "Beruhige dich erstmal und verletzt mich nicht noch mehr" Sanft drückte der Uzumaki die Klinge mit seinem eigenen Blut daran Richtung Boden und aus der Hand der Jinchuuriki. Allerdings hätte er mit dem nächsten nicht gerechnet. Ein lauter Knall lies die Ohrfeige die er gerade empfangen hatte in einem großen Umkreis hören. Leicht verwundert schaute er in die orangenen Augen vor ihm, doch was er sah waren ein paar dicke Tränen. "Du Vollidiot, war er es wirklich wert das Risiko einzugehen das du sterben könntest?" Ihr Kopf vergrub sich in seiner Schulter und er legte ihr seine linke Hand auf den Hinterkopf. "Du weißt das ich niemals gestorben wäre" "Und warum?" Fuu nuschelte ihre Worte in seine Weste, doch er verstand sie ganz klar und deutlich. "Weil ich noch das Haus umbauen muss" Damit hatte er die Kunoichi aus Taki. Mit einem Fragenden Blick schaute sie jetzt direkt in seine Augen. "Sonst bekommen wir niemals deine 97 anderen Freunde unter" Ein Lachen huschte über Fuus Gesicht. Die letzten Spuren ihrer Tränen störten Naruto noch etwas, also wischte er sie mit seinem Daumen ab und legte dann seine Stirn an ihre.
"Außerdem schulde ich dir noch eine ganze Menge Tee"
"Warum kriegt Mama immer zuerst?" Ein kleines Mädchen mit strohblonden Haaren starrte auf die Kanne, die ihr Vater in der Hand hielt. Naruto schenkte seiner grünhaarigen Frau ein wenig ein, ging dann direkt über die Tasse seiner Tochter zu füllen. "Mama muss mehr als nur eine Kehle versorgen" Der Blonde war fertig mit dem Ausschenken und lehnte sich dann zu seiner Frau und küsste sie auf den Mund.
"Willst du nicht zugeben das du eine Wette verloren hast?" Fuu flüsterte ihrem Mann ins Ohr, froh das dieser sich zu ihr gebeugt hatte, ihr praller Bauch machte jede Bewegung schwerer, selbst als trainierte Kunoichi. "Es war eine Abmachung, keine Wette. Die hast du nämlich verloren" Nach einem weiteren Kuss setzte sich Naruto wieder senkrecht auf seinen Platz. Ihre Tochter Fíara, hatte inzwischen ihre eigene Tasse schon geleert und griff nach der ihrer Mutter. Ein Plan der nur aufging weil es genau in diesem Moment an der Tür klingelte und die beiden Erwachsenen dadurch abgelenkt wurden. "Ich mach das schon" Der blonde Jinchuuriki, Kriegsheld, Ehemann und vorletzter Namikaze stand auf und ging zur Tür. Natürlich hatte er gesehen wie Fíara sich den Tee gemopst hatte, doch mit den beiden teesüchtigen Frauen wollte er so kurz vor ihrem erwarteten Besuch keinen Streit anfangen.
"Saro!!!" Sobald die dreiköpfige Familie der Uchiha das Esszimmer betreten hatte, wurde der Sohn des Rinneganträgers sofort von der aufgesprungenen Fíara gepackt und nach draußen gezogen. Der junge Schwarzhaarige hatte nicht einmal Zeit sich über seinen Spitznamen aufzuregen, sondern wurde durch zahllose Türen in den Garten des Namikaze-Anwesens gezogen. Seine Eltern schauten ihm nur lächelnd hinterher, bevor sich jeweils die Ehefrauen und Ehemänner zusammensetzten.
"Wie geht es dir?" War Sakuras erste Frage an ihre schwangere Freundin. "Geht so" Fuu streichelte sich sanft den Bauch und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Die beiden halten uns ganz schön auf Trab. Auch wenn sie noch nicht mal geboren sind" Glücklich schaute die Grünhaarige in die, auf so wundersame Weise leere Tasse, dann zu ihrem Mann, der einen Lachanfall bekommen hatte, und zu Sasuke, welcher sich auf das von ihrer Tochter, vorher platzierte Furzkissen gesetzt hatte und sich zusammenreißen musste nicht auszurasten.
"Aber ich könnte mir kein schöneres Leben vorstellen"
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