Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Achtes Kapitel

Mit zittrigen Beinen steige ich aus dem Auto aus. Das gestrige Erlebnis steckt mir noch immer tief in den Knochen. Den Tod eines Pferdes mitzuerleben, selbst wenn man es nicht kennt, ist eine der schlimmsten Dinge auf Erden.

Siggy hat mich heute Morgen aus dem Krankenhaus abgeholt und wieder zurück auf den Hof gefahren. Es scheint wie leergefegt auf dem Platz. Die Gruppen sind wahrscheinlich mit ihren Teamern zu einem Programmpunkt im Wald unterwegs.

Langsam trotte ich mit dem Palomino durch das trotz der Sommerhitze angenehm kühle Wohnhaus und lasse mich in meinem Zimmer auf das Bett fallen.

»Ruh dich schön aus«, sagt er, während er ein Wasserglas auf dem Schreibtisch abstellt, und verlässt den Raum.

Nickend schließe ich meine müden Augen. Zu Hause ist es wesentlich stiller und entspannter als in dem belebten Krankenhaus. Vor allem hat man keine sterbenden Pferde um sich herum und heulende Ehefrauen, die man trotz eigener schlechter Verfassung trösten muss.

Gerade als ich dabei bin einzunicken und langsam ins Land der Träume abdrifte, klopft es leise an der Tür.

»Herein« krächze ich mit meiner angeschlagenen Stimme, woraufhin die Klinke heruntergedrückt wird.

»Wie geht es dir?«

Meine Müdigkeit ist wie weggeblasen. Ich brauche einen Moment um zu realisieren, wer da im Türrahmen steht, so überrascht bin ich sie zu sehen. Klar ist es auch ihr Zimmer, aber müsste sie nicht gerade ihre Gruppe bei dem Geländespiel betreuen?

Schluckend blicke ich zu der, von schwarzen Locken umrahmten Gestalt auf, die an mein Bett getreten ist und mich besorgt mustert.

»Ich- Ich denke ich bin so weit in Ordnung...«

Besorgt richtet Cassandra ihre warmen, dunklen Augen auf mich. Jeder Muskel meines Körpers spannt sich an und ich bin unfähig weiter zu sprechen.

»Das sieht ja schlimm aus.« Die schlanke Stute streicht vorsichtig über die verkohlten Strähnen meines Wiederrists.

Ein Schauder durchfährt mich bei dieser Berührung.

»Es ist nicht so schlimm wie es aussieht«, beschwichtige ich sie. »Übrigens Danke, dass du mich aus der Scheune geschleppt hast«, füge ich noch hinzu und hebe meinen Kopf leicht an.

»Das war doch selbstverständlich.« Verlegen scheinend tritt sie von einem Huf auf den anderen.

Kurz überlege ich, ob ich mich wirklich über ihre eigene Verfassung erkundigen soll und hole tief Luft. »Wie geht es dir eigentlich, Cassandra? Flash hat gemeint dir ginge es in letzter Zeit nicht so besonders.«

Sofort spitzt die schwarze Stute ihre flauschigen Ohren und zieht die Augenbrauen misstrauisch zusammen. »Du triffst dich mit Flash?«

»Nun ja... Ich habe mich neulich nur etwas mit ihm unterhalten...«, winke ich schnell ab.

»Soso...« Nachdenklich blickt Cass' ins Leere. Mit einem langen Seufzen dreht sie sich wieder mit zu. »Ich sollte wieder zurück zu den Anderen.«

Ehe ich reagieren kann, ist sie auch schon aus dem Raum verschwunden und hat die Tür leise hinter sich geschlossen.

»Cass...«, wispere ich ihr nach. Enttäuscht wälze ich mich auf die andere Seite meines Bettes. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn sie noch etwas länger geblieben wäre. Aber daran konnte ich nun auch nichts mehr ändern.

Resigniert atme ich aus. Meine Lungen rasseln mittlerweile kaum noch. Vielleicht hätte ich Cass doch fragen sollen, was es mit ihrer unglücklichen Verliebtheit auf sich hat, von der Flash mir erzählt hat. Ich beschließe ihn später nochmal etwas darüber auszuquetschen.

Als hätte man meine Gedanken gelesen schwingt die Tür erneut auf und der zierliche Hengst mit der blitzförmigen Blesse steht vor mir.

„Und, wie lebt es sich so als halb verbrannte Leiche?", fragt Flash scherzhaft.

Ich muss grinsen. „Es könnte besser sein. Dieses Ausruhen, was mir der Arzt verschrieben hat ist etwas lästig."

Er tritt an mein Bett und schaut an mir herab. Dabei murmelt er etwas wie: „Einen schlechten Geschmack hat sie jedenfalls nicht..."

Verwirrt spitze ich die Ohren. „Wer?", harke ich nach, doch der Dunkelbraune schüttelt nur den Kopf. „Niemand."

„Sag mal Flash, warum kannst du mir eigentlich nicht sagen, in wen Cass verliebt ist? Vielleicht kann ich ihr ja irgendwie helfen oder so", versuche ich eine Antwort aus ihm heraus zu kitzeln.

Er schnaubt langsam und blickt mir dann tief in meine grünen Augen. „Nun ja... Sagen wir mal es handelt sich um eine gewisse... Stute mit... rotem Fell..."

Ich reiße die Augen auf. Diese Beschreibung könnte tatsächlich auf mich passen. „Das heißt Cass ist am anderen Ufer?"

„So könnte man es ausdrücken, ja." Man sieht förmlich, dass er es jetzt schon bereut mir so viel verraten zu haben.

„Keine Sorge, das habe ich nicht von dir", zwinkere ich ihm zu.

Ein dankbares Lächeln umspielt seine Lippen. „Ich sollte jetzt gehen."

„Tu das...", murmle ich nachdenklich.

Er will sich schon zum gehen wenden, da fällt mir noch etwas ein. „Warte, ist es jemand von hier auf dem Hof?"

Er hält in der Bewegung inne. „Das kannst du dir auch selbst denken." Er wirft mir einen letzten geheimnisvollen Blick zu, der zu meinem Verwundern auch einen gewissen verschmitzten Unterton hat, ehe er die Tür hinter sich zu zieht.

Mein Herz pocht. Jetzt kann ich erst recht nichtmehr einschlafen. Wenn ich die Blicke ihres Cousins richtig gedeutet habe, könnte es tatsächlich sein, dass die hübsche Friesenstute an mir interessiert ist. An mir, Chloe, der unscheinbaren Fuchsstute.

Ein freudiges Quieken entfährt mir. Das alles erscheint mir so unwirklich, doch trotzdem flattern tausend Schmetterlinge in meinem Körper umher. So muss es Danny mit seiner Lumina gehen. Das ist wohl die Liebe. Ich hätte nie geglaubt, dass ich diese für eine solche Persönlichkeit wie Cassandra empfinden könnte. Geschweige denn für eine Stute. Wahrscheinlich fasziniert mich ihre verschlossene und mysteriöse Art einfach in einer ganz besonderen Weise.

Beim Gedanken an ihre feinen Gesichtszüge und ihr dichtes, schwarz glänzendes Fell zieht sich alles in mir zusammen. Aber nicht im negativen Sinne. Nein, es ist pures Glück, das durch meine Adern strömt.

Langsam stehe ich auf und halte auf ihre Seite des Zimmers zu. Von meinen Verletzungen ist kaum noch etwas zu spüren.

Ich stütze mich auf ihrem Bett auf und lege die Stirn gegen die große Regenbogenflagge, die darüber hängt und mir bereits an meinem ersten Tag hier so aufgefallen ist. Der weiche Stoff fühlt sich gut an und kühlt meine aufgeheizt herumwirbelnden Gedanken etwas ab. Ohne nachzudenken löse ich mit dem Maul das Klebeband, mit dem die Fahne an der Wand befestigt ist und ziehe sie auf meinen Rücken. Mein Herzschlag hat sich beruhigt und leise atmend bewege ich mich zur Tür.

In meinem Kopf hat sich auf ein mal ein Plan geformt und ich sehe genau vor mir, wie ich ihn ausführen werde. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro