Kapitel 4
Rückblick: Hermine wankte zur Tür und warf sich in seine Arme. Sogleich strich er ihr beruhigend über den Rücken. ,,Verzeiht, mein Eindringen, das ist vielleicht etwas aufdringlich und ich weiß, es ist unpassend, aber wir sollen zu Dumbledore... Und Potter... ich meine, Harry, Ginevra... Hermine war eure beste Freundin als sie... na ja... als muggelgeborene Hermine Jane Granger. Sie ist innerlich nicht anders, nur weil sie in Wirklichkeit Hermine Cassiopeia Lestrange, meine reinblütige Cousine ist..." Rückblick Ende
Draco streichelte ihr brüderlich über die Wange. "Mach dich etwas vorzeigbar, Cousinchen." sagte er freundlich und entlockte Hermine damit ein kleines Lächeln. Sie ging schnell in das kleine Bad neben dem Schlafsaal und wusch sich eilig die Tränen weg. Dann gingen beide zusammen zu Professor Dumbeldore.
,,Professor, hier sind wir.." sagte Draco unnötigerweise. Der ältere Mann wies einladend auf die beiden Stühle, welche vor dem Schreibtisch standen. "Danke, Mr. Malfoy, dass Sie so schnell mit Miss Granger, oder wie Sie ja inzwischen von ihr wissen, Lestrange gekommen sind."
Vorsichtig setzten sie sich und verschränkten unter dem Tisch die Finger ineinander. ,Nun gut, Miss Granger, Mister Malfoy, ich freue mich ihnen verkünden zu dürfen, dass sie beide zur Schulsprecherin und Schulsprecher gewählt worden sind." Er wandte sich an Hermine: "Ich hatte Mr. Malfoy gebeten Sie im Gemeinschaftsraum der Gryffindors abzuholen, und es hat ja geklappt."
Draco und Hermine lächelten sich stolz an. ,,Vielen, vielen Dank..", sagte Hermine strahlend. "Wir werden ein gutes Team sein, Professor Dumbledore. Zwei Reinblüter..." Der Schulleiter zog eine Augenbraue hoch. "So war das nicht gemeint, Mr. Malfoy. Sie sind nur die besten Schüler und es geht nicht um irgendwelchen Blutstatus." tadelte er. " Draco lächelte. "So war das nicht gemeint. Immerhin ist Hermine im Glauben aufgewachsen muggelstämmig zu sein. An sich sind das doch ideale Bedingungen. Für die anderen - ausgenommen die kleine Weasley und Potter, denen hat Hermine es erzählt - sind wir doch die absoluten Gegensätze: Schlammblut und Reinblüter." Der Schulleiter lächelte. "Ja, so gesehen... interessant."
Der Schulleiter wurde dann jedoch ernst. "Doch, was Ihre wahre Abstammung betrifft, wird ihnen das, was ich Ihnen jetzt mitteile vielleicht ein wenig Angst machen...", dämpfte er ihre Euphorie.
Er reichte ihr die aktuelle Ausgabe des Tagespropheten.
Auf dessen Titelseite prangte: "Massenausbruch in Askaban!"
Sie las den Artikel und schluckte... In diesem stand nämlich, dass alle, ausnahmslos alle, inhaftierten Todesser ausgebrochen waren.
Weiter unten prangten zwei Bilder..
Bellatrix und Rodolphus Lestrange aus Askaban ausgebrochen... droht deren versteckter Tochter nun große Gefahr?
Dumbeldores Stimme durchbrach jäh die die Stille:,,Es ist leider sehr unwahrscheinlich, dass die Lestranges..dass sie nichts unversucht lassen weden, um Sie zu finden... Obwohl... ich denke, sie wurden von der Reinblüterfamilie, die sie... eigentlich aufnehmen sollte weggegeben, weil die wohl tiefer in die Machenschaften Voldemorts steckten als sie das Ministerium glauben machen wollte." "Sie ... sie meinen, die haben mich einfach abgeschoben? Ich meine, gut... die Lestranges sind mit die Top-Todesser"... und gut, da wäre es schon auffällig gewesen, wenn diese Famile X - wo immer meine... die Lestranges mich abgegeben haben, eine Tochter von denen aufgezogen hätten und behauptet hätten, dass sie die Lestranges nicht kennen oder keine Kontakte zu den Todessern haben."
Draco schnaubte. "Das ist feiges Pack! Wenn Tante Bellatrix und Onkel Rodolphus dich bei uns abgegeben hätten, wärst du wie eine Prinzessin auf Malfoy Manor aufgewachsen, als meine wunderhübsche Schwester und wir hätten gemeinsam Hausunterricht gehabt in den ersten Jahren und es wäre alles so richtig cool gewesen."
Sie lächelte scheu. "Das... also irgendwie könnte es immer noch cool werden. Wobei... für die anderen müssen wir uns ja weiter zoffen und so. Wir können nicht auf einmal nett zueinander sein." Er grinste. "Ich denke, das kriegen wir hin, oder, Schlammblut?" "Klar, Reinblut!" antwortete sie leise lachend. Sie merkte, dass ihr etwas leichter ums Herz wurde.
Zeitsprung: Wenige Wochen später...
Hermine hatte schon seit Tagen so ein mulmiges Gefühl, ein Gefühl, was sagte, dass demnächst irgendwas Fürchterliches passieren würde... Und noch war ihr nicht klar, wie recht sie damit haben würde..
Es war ein trüber Tag. Ron, Hermine und Luna saßen in der Bibliothek und lernten. Harry war nicht da. Er war eh recht durcheinander. Die pinke Kröte hatte ihn auf dem Kieker und er versuchte ihr aus dem Weg zu gehen. Nach einiger Zeit stießen auch Ginny und Neville dazu.
Im nächsten Moment, der gar nicht unerwarteter hätte sein können, stürmte Harry in die Bibliothek und rief panisch:,,Er... er hat Sirius... in Mysteriumsabteilung..Folter..und TOD...!"
,,Stop Stop STOP...!" versuchte Ginny ihn zu beruhigen. "Was ist los?" "Voldemort hat Sirius? Sie sind in der Mysteriumsabteilung? Und er foltert Sirius?", fasste Hermine Harr's wirren Redefluss zusammen. ,,Ja..wir müssen ihn retten!" rief Harry aus.
,,Aber Harry, denk doch mal nach! Voldemort und Sirius... sie sind derzeit die meistgesuchten Zauberer überhaupt... Ich meine, sie würden niemals ungesehen ins Ministerium kommen, geschweige denn in die Mysteriumsabteilung!", gab Hermine zu bedenken. ,Ich habe es aber gesehen..!!", beharrte Harry frustriert. ,,Was ist, wenn er dich nur in die Irre führen will? Was ist, wenn es nur eine Falle ist?", gab Hermine besorgt zu bedenken.
,,Bitte... Hermine, du magst Sirius doch auch...", bat Harry voller Verzweifelung. ,,Ja..es ist zwar unfair von dir, das anzuführen, aber gut, lasst uns gehen.."gab Hermine sich geschlagen.
Die drei Wollten schon gehen, als Ginny empört rief:,,Halt! Was ist mit uns?" Harry fuhr herum und sagte ungeduldig: "Wir haben aber keine Zeit.." "Harry, komm..lass uns die anderen mitnehmen#1", sagte die Brünette energisch. Der Auserwählte nickte kurz und zusammen verließen sie das Schloss.
"Wie kommen wir nach London?", stellte Ron ausnahmsweise mal eine angebrachte Frage."Ganz einfach..wir fliegen!" rief Luna und lächelte sanft. "Aber wie..?", fragte Ron ratlos. "Die pinke Kröte hat unsere Besen weggeschlossen!"
"Thestrale halt.." sagte Luna. Und plötzlich schritten sechs Thestrale aus dem verbotenem Wald. Hermine sah verständnislos zu Luna. "Kommt schon!" sagte Harry und zog sie zu den fliegenden, nur für Leute, die den Tod gesehen hatten, sichtbaren, fliegenden Pferden.
Jeder stieg auf. Ron, Ginny und Hermine etwas unsicher. "Auf nach London!"rief Neville voller Tatendrang.
Zeitsprung: In der Mysteriumsabteilung
Harry nahm die Kugeln auf dem sein Name und der, des Dunklen Lords stand. Und dann, direkt hinter ihnen, sprach eine gedehnte Stimme:,,Sehr gut, Potter. Jetzt dreh dich um, hübsch langsam, und gib sie mir."
Aus dem Nichts tauchten schwarze Schemen um sie herum auf und versperrten ihnen den Weg nach links und rechts, Augen glitzerten durch die Augenschlitze der Todessermasken, ein Dutzend erleuchteter Zauberstabsspitzen zielten direkt auf ihre Herzen.
Ginny keuchte entsetzt auf. "Gib sie mir, Potter.", wiederholte die gedehnte Stimme von Lucius Malfoy und er streckte seine Hand aus. Als Harry keinerlei Regung zeigte sagte der Blonde abermals: ",Gib sie mir!"
"Wo ist Sirius?" verlangteHarry zu wissen.
Eine raue, weibliche Stimme sagte triumphierend: "Der dunkle Lord weiß es immer!" "Immer.."wiederholte Malfoy leise. "Jetzt gib mir die Prophezeiung, Potter!"
Du musst wohl noch ein wenig überzeugt werden, hm?", sagte die dunkelhaarige Frauund ihre Brust wogte rasch. Hermine ließ die Regale mittels Magie zerschmettern, so konnten sie Abstand zwischen sich, ihre Freunde und die Todesser bringen. Das Mädchen rannte mit Harry nach links. "Hermine, pass auf!" schrie Ron panisch.
Wenig später ertönte die Stimme von Bellatrix:,,Rod, was ist eigentlich, wenn diese Beste Freundin von Harry Potter UNSERE Hermine ist? Ich...irgendwas ist komisch. Und die Notts meinten, sie sei..." sie brach ab.
"Wir werden - wenn das Mädchen in der Nähe ist -nicht so stark angreifen, kein Todesfluch, kein Crutiatus, okay?"
Bella nickte. Plötzlich hechteten die beiden aus ihrem Versteck raus. Ein weiterer Todesser, der wie aus dem Nichts auftauchte, zielte auf die Gryffindors und setzte zum Avada Kedavra an. Entsetzt schockte Bellatrix Avery und verhinderte somit, dass Hermine in Gefahr war.
Von hinten schoss die Schwarzhaarige einen:,,Finite Incantate" auf Hermine. Diese konnte nicht ausweichen und sogleich wurde sie zu Hermine Cassiopeia Lestrange. "Rod, das ist sie..das ist unsere Tochter!" kreischte Bella. Eben genannter starrte Hermine an - sprachlos.
Harry schrie:, "Avada Kedavra!!", und zielte auf beide Lestranges. Hermine warf sich gegen ihn und der Strahl flog in eine Wand.
"Sag mal, spinnst du?! Das sind meine Eltern!" zischte sie Harry zu.
Dann rannten sie weiter. Schnell waren sie wieder von Todessern umgeben. Einer wollte gerade: "Wir haben ihn!" schreien, doch Hermine verpasste ihm schnell einen Schweigefluch.
Harry verpasste einem Todesser den Ganzkörperklammerfluch. Hermine setzte zu einem: "Gut gemacht, Ha-", an, als der Todesser den sie gerade stumm geschlagen hatte, eine jähe peitschende Bewegung mit dem Zauberstab vollzog und eine Art violetter Flammenschweif glatt durch ihre Brust fuhr.
Sie hauchte leise und überrascht: "Oh!" wie als wäre sie überrascht, brach zusammen und blieb reglos am Boden liegen.
"Hermine!", schrie Harry panisch und fiel neben ihr auf die Knie. Plötzlich hievte Neville das bewusstlose Mädchen hoch und zusammen gingen sie weiter. Im nächsten Raum stießen sie auf Ron, Ginny und Luna.
Kurz danach stießen Bellatrix und Rodolphus dazu. "Nein! Meine Tochter..", wimmerte die Todesserin panisch.
Ginny, Luna, Neville und Ron schauten Harry fragend an.
"Och Leute... Hermine ist die Tochter von den beiden..! Sie wurde nur von Muggeln aufgezogen - ich bin doch auch bei den Dursleys aufgewachsen!", sagte Harry genervt. Er blickte die besorgte Bellatrix misstrauisch an, ließ aber zu, dass die Frau seiner besten Freundin liebevoll über die Wange streichelte, während Rodolphus einen Heilzauber sprach.
Da schrie Ron hasserfüllt:,,Unsere beste Freundin ist eine... eine miese Todesserhure?" "Halt dein verdammtes Schandmaul, Ronald! Das ist Hermine, deine und Harrys beste Freundin!"schrie Ginny und ohrfeigte ihn so hart, dass es laut von den Wänden widerhallte. Da tauchten die restlichen Todesser auf und attackierten erneut. "Helfen Sie ihr - auch wenn... Sie ist Ihre Tochter und meine BESTE Freundin!" bat Harry die Lestranges eindringlich, dann stellte er sich den anderen.
Jeder duellierte sich, doch auf einmal stießen Remus, Sirius, Moody und Tonks dazu. Sie duellierten sich weiter. "Dumbledore!", rief Neville plötzlich hell erfreut. Harrys Kopf ruckte herum.
Tatsächlich... im Türrahmen stand Albus Dumbledore. Niemand beachtete Rodolphus, der mit Hermine in einer dunklen Ecke verschwand.
Dumbledore hielt sich im Verborgenen.Bellatrix kreischte:,,Avada Kedavra!!", und zielte auf Sirius. Doch sie verfehlte und Sirius rief spöttisch:,,Ach Bella..das kannst du doch besser!!"
Das machte die Todesserin so wütend, dass sie erneut auf ihn zielte. Doch diesmal... diesmal traf sie ihn.
Verblüfft starrte er sie an. Dann stolperte er nach hinten und fiel glatt durch den Bogen. Harry schrie und wollte sich auf Bellatrix stürzen, doch Remus hielt ihn eisern fest. Irgendwann riss er sich los und wollte seinen Zauberstab erneut heben, doch er erstarrte als Hermine mit ihrem Vater aus der Ecke trat. Da der Fluch, solch eine Wirkung unter anderem besaß, war sie von der Illusion befreit.
Schnell fing er sich wieder und schrie:,,Avada Kedavra!" Panisch hechtete Hermine los, sprang vor ihre Eltern und schrie:,,Protego Maxima!"
Daraufhin errichtete sich so ein starker Schutzbann, dass der Fluch mit solch einer brutalen Härte zurückgeschleudert wurde und in eine Wand krachte.
Dumbledore schritt zwischen beide Seiten und sagte: "Harry, halt!"
Angesprochener starrte ihn verständnislos an. Plötzlich fauchte eine hohe, kalte Stimme: "Ach Dumbledore, du gibst deinem Schützling die Anweisung meine Todesser, nicht anzugreifen?!" "Ja Tom..", sagte Dumbledore schlicht.
"Nenn mich niemals Tom!" schrie dieser außer sich.
Voldemort hob den Zauberstab und noch ein grüner Lichtblitz jagte auf Dumbeldore zu. Der wandte sich um und war mit einem Wirbeln seines Umhangs verschwunden. Sofort war er wieder hinter Voldemort aufgetaucht und deutete mit seinem Zauberstab auf die Überbleibsel des riesigen Brunnens der im Foyer des Ministeriums stand und schon arg im Laufe des Gefechts in Mitleidenschaft gezogen worden war.
Die anderen Statuen erwachten zum Leben. Die Statue der Hexe rannte auf Bellatrix los, die schrie und Flüche abschickte. Sie prallten jedoch wirkungslos ab, ehe diese sich auf Bellatrix stürzte und sie am Boden festhielt. Unterdessen hastete der Kobold und der Hauself zu den Kaminen an den Wänden, und der einarmige Zentaur stürmte im Galopp auf Voldemort los, der verschwand und neben dem Steinbecken wieder auftauchte. Die kopflose Statue des Zauberers drängte Harry zurück, weg vom Kampf.
Dumbeldore schritt auf Voldemort zu und der goldene Zentaur trabte um sie beide herum.
"Es war töricht,heute Nacht hierher zu kommen, Tom.", sagte Dumbledore ruhig. "Die Auroren sind bereits unterwegs!" "Bis dahin bin ich verschwunden, und du wirst tot sein.." fauchte Voldemort. Er schleuderte Dumbledore einen weiteren Todesfluch entgegen, verfehlte ihn jedoch und traf stattdessen das Pult des Sicherheitsdienstbeamten, das in Flammen aufging. Dumbledore machte eine kleine Bewegung mit seinem Zauberstab.
Die Kraft des Zaubers, der aus ihm strömte, war so gewaltig, dass Harry spürte, wie sich ihm die Haare sträubten, als er vorbeischoss, obwohl er von seinem goldenen Wächter abgeschirmt wurde.
Diesmal war Voldemort gezwungen, aus dem Nichts einen leuchtend, silbernen Schild heraufzubeschwören, um ihn abzulenken.
Der Zauber, was auch immer es war, fügte dem Schild keinen sichtbaren Schaden zu, doch vibrierte er mit einem tiefen, gongartigen Laut - einem Klang, der einen merkwürdig schaudern ließ.
"Du hast nicht die Absicht mich zu töten, Dumbledore?", rief Voldemort höhnisch. "Willst den Guten spielen um deine Schwäche zu kaschieren, wie?" und seine scharlachroten Augen verengten sich über dem Schild. "Über solche Brutalität erhaben, nicht wahr?" höhnte der Dunkle Lord weiter.
"Wir beide wissen, dass es einen anderen Weg gibt, einen Mann zu zerstören, Tom." sagte Dumbledore ruhig und schritt weiter auf Voldemort zu, als ob er nichts in der Welt zu fürchten hätte, als ob nichts geschehen wäre, das sein Schlendern durch die Halle unterbrochen hätte. "Nur dein Leben zu nehmen, würde mich offen gestanden, nicht zufrieden stellen-" sagte Voldemort lauernd.
"Es gibt nichts Schlimmeres, als den Tod, Dumbledore!", fauchte Voldemort. "Das ist vollkommen falsch." entgegnete Dumbledore, der immer noch auf Voldemort zuging und so unbeschwert sprach, als ob sie die Angelegenheit bei einem Drink erörtern würden, "Es gibt viel Schlimmeres. Die Ewigkeit kann viel schwerer sein, viel unerträglicher werden."
Harry ängstigte es, ihn so dahinschreiten zu sehen, ohne Verteidigung, ohne Schild, er wollte eine Warnung heraus schreien, doch sein kopfloser Wächter schob ihn immer weiter zurück zur Wand und vereitelte jeden Versuch an ihm vorbeizukommen.
"Deine Unfähigkeit zu begreifen, dass es Dinge gibt, die weiter schlimmer sind als der Tod war schon immer deine größte Schwäche..." plauderte Dumbledore weiter.
Hinter dem silbernen Schild flog ein grüner Lichtblitz hervor.
Diesmal war es der einarmige Zentaur, der sich im Galopp vor Dumbledore warf, den der Blitz zum explodieren brachte, und der getroffen in hunderte Stücke zerbarst.
Noch bevor sie auf dem Boden gefallen waren, hatte Dumbledore seinen Zauberstab zurückgezogen und geschwungen wie eine Peitsche. Eine lange dünne Flamme brach aus der Schlange hervor und schlang sich um Voldemort mitsamt seinem Schild.
Für einen Augenblick schien es, als hätte Dumbledore gewonnen, doch dann verwandelte sich das flammende Seil in eine Schlange, die ihren Griff um Voldemort sofort löste und sich wild zischend gegen Dumbledore wandte.
Voldemort verschwand, die Schlange erhob sich vom Boden, zum Angriff bereit. Eine Stichflamme schoss genau über Dumbledore aus dem Nichts hervor, als Voldemort wieder erschien. Er stand auf der Sockelplatte inmitten des Beckens wo eben noch die fünf Statuen gewesen waren.
"Vorsicht!" schrie Harry.
Doch während er schrie, flog ein weiterer grüner Lichtblitz aus Voldemorts Zauberstab auf Dumbledore zu und die Schlange griff an. Fawkes stieß vor Dumbledore herab, sperrte seinen Schnabel weit auf und schluckte den ganzen grünen Lichtstrahl. Er ging in Flammen auf und fiel zu Boden, klein, zerknittert, und unfähig zu fliegen.
Im selben Moment machte Dumbledore eine lange, fließende Bewegung mit seinem Zauberstab - und die Schange, die im nächsten Augenblick ihre Giftzähne in ihn geschlagen hätte, flog hoch in die Luft und löste sich in einen dunklen Rauchschwaden auf, und das Wasser im Brunnen stieg an und umschloss Voldemort wie ein Kokon aus geschmolzenem Glas.
Einige Sekunden lang war Voldemort nur als dunkle, wogende, gesichtslose schimmernd und verschwommen auf dem Sockel, offensichtlich im Kampf, gegen das, was ihn erstickte -
Dann war er verschwunden, und das Wasser fiel mit lautem Getöse zurück ins Becken, wo es heftig über die Ränder schwappte und sich über den Pakettbogen ergoss.
"HERR!!", schrie Bellatrix.
In der Gewissheit, dass es vorbei war, dass Voldemort beschlossen hatte zu fliehen, wollte Harry schon hinter seinem steinernen Wächter hervor rennen, aber Dumbledore brüllte: "Bleib, wo du bist Harry!"
Zum ersten Mal war Angst in seiner Stimme. Harry begriff nicht, warum. Niemand war in der Halle außer ihnen, die schluchzende Bellatrix lag immer noch unter der Statue der Hexe gefangen und der neugeborene Fawkes krächzte matt am Boden. Dann brach Harrys Narbe auf und er wusste, dass er tot war.
Dies war ein Schmerz jenseits aller Vorstellungskraft, ein Schmerz jenseits dessen, was man ertragen konnte -
Er war nicht mehr in der Halle, er war gefangen in den Fesseln einer Kreatur mit roten Augen, so fest gebunden, dass Harry nicht wusste, wo sein Körper endete, und der des Geschöpfes begann.
Sie waren miteinander verschmolzen, aneinander gefesselt durch den Schmerz, und es gab kein Entkommen. Und als die Kreatur sprach, benutzte sie seinen Mund, so dass er in seiner Todesqual spürte, wie sein Kiefer sich bewegte...
"Töte mich jetzt, Dumbledore.." Er war geblendet, er starb, jede Faser schrie nach Erlösung..und Harry spürte, dass die Kreatur ihn erneut benutzte...
"Wenn der Tod nichts bedeutet, Dumbledore, dann töte den Jungen..">Lass den Schmerz aufhören.< dachte Harry >...lass es zu..., dass er uns tötet... setz dem ein Ende, Dumbledore..der Tod ist nichts im Vergleich hiermit. Und ich werde Sirius wiedersehen...<
Gefühle strömten in Harrys Herz und die Fesseln der Kratur lockerten sich, der Schmerz war verschwunden...
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