Kapitel 22
Ich muss mal etwas typisch Märchenhaftes reinbringen. Den Kuss der wahren Liebe..
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„Mom..", hauchte er verzweifelt. Er ergriff ihre Schultern und schüttelte sie sanft. „Mom..", wisperte er panisch und schluchzte. ,,Bitte..verlass mich nicht. Ich liebe dich über alles..du bist diejenige, die mir mein Leben geschenkt hatte und mit Hermine die wichtigste Frau in meinem Leben. Ohne dich kann ich nicht leben. Du kannst jetzt nicht gehen. Ich brauche dich doch hier..bitte..", hauchte er immer wieder. „Mom, warum du? Erst werden mir meine Tante und mein Onkel genommen und jetzt noch meine Mutter. Alles auf einmal.", stotterte er und immer wieder suchten sich neue Wangen den Weg sein Gesicht hinab. „Draco? Kann ich hereinkommen?", ertönte es vom Flur. „Nur zu.", flüsterte er rau und strich seiner Mutter eine Strähne weg. „Draco, es tut mir so leid.", hauchte sie ergriffen, als sie das Ausmaß der Situation realisierte. „Was habe ich getan, um so gestraft zu werden?", fragte er ratlos und wurde immer wieder aufs Neue von herzzerreißenden Schluchzern geschüttelt. „Shh..Draco. Ich verstehe dich so gut. Der Schmerz ist unbeschreiblich.", wisperte sie und musste selbst mit den Tränen kämpfen. Der Blonde sah sie mit leeren Augen an und sie sah die stetig hinablaufenden Tränen. ,,Komm, leg dich hin.", sprach sie sanft auf ihn ein. Den in ihrem Kopf war eine riskante Idee herangereift. Er zuckte gleichgültig die Achseln und ließ sich von ihr zu seinem Zimmer bringen. „Hier, zieh dich um.", bat sie und drückte ihm ein Shirt und eine Hose in die Hand. Der junge Mann verschwand im Bad und kehrte nach 10 Minuten ins Zimmer zurück. Sanft drängte ihn sie zum Bett und er legte sich hin. „Versuch zu schlafen.", hauchte sie und bemerkte, wie er mit teilnahmslosem Blick einen Punkt hinter ihr fixierte. Vorsichtig setzte sie sich neben ihm ans Bett und strich ihm eine verirrte platinblonde Strähne aus der Stirn. Gedankenversunken musterte sie ihn. Seine kränklich blasse Haut und die lila Augenringe, die so besorgniserregend hervorstachen. Erst als sie die gleichmäßigen Atemzüge vernahm, erhob sie sich und tapste leise hinaus. Dann ging sie wieder in Narzissas Zimmer. Dort lag die blasse, reglose Gestalt ihrer Tante und dieser Anblick ließ erneut Tränen in ihre Augen schießen. Schluchzend schlug sie sich eine Hand vor den Mund. Ihr Entschluss bekräftigte sich erneut, als sie an Dracos Zustand dachte, seit seine Mutter von ihnen gegangen war. Sie acciote ein Pergament und schrieb schon im Vorraus einen kleinen Brief.
Draco,
ich habe mich für dieses endgültigen Schritt entschieden, da ich nicht mehr viel im Leben habe, was es lebenswert macht, seit Mom und Dads Tod.
Und als ich dann gesehen hab, wie sehr du littst, stand der Entschluss fest.
Deine Mutter musste leben und ihr solltet glücklich werden. Dann wäre mein Handeln nicht umsonst gewesen.
Bitte verurteile mich nicht, aber es ist das Beste so.
Sag Narzissa, dass ich sie auch sehr liebe. Und Draco, denk immer daran, dass du einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben bist.
Auch dich liebe ich über alles.
Hermine
Dann wandte sie sich Narzissa zu, acciote das Buch, in welchem sie von dem Ritual gelesen hatte und las noch einmal nach.
vita unius in alterius
Um dieses Ritual vollziehen zu können, muss man mit vollem Herzen dabei sein und sich über alle Folgen und das Risiko, dass beide totbleiben würden, bewusst sein.
1 Haar eines Einhornes
2 g Greifenklauenpulver
10 g Flussgras
3 g Mondstein
2 ml Acromantulagift
4 g Belladonnaessenz
2 mg Einhornblut
2 Tropfen der Toten
3 Tropfen des Opfers
Geben Sie das Acromantulagift in den Kessel, zerstoßen Sie den Mondstein und geben ihn hinzu,
Erhitzen Sie beides und fügen die Belladonnaessenz hinzu.
Träufeln Sie das Einhornblut in den Kessel.
Jetzt müsste sich das Gebräu, insofern korrekt gebraut, zartrosa gefärbt haben, und geben Sie das Flussgras dazu.
Danach fügen Sie das Greifenklauenpulver hinzu.
Kurz vor Mitternacht fügen Sie zu guter Letzt noch das Blut der Toten und das Blut des Opfers hinzu und rühren Sie gegen den Uhrzeigersinn.
Wenn beides getan ist, müsste der Trank goldgelb sein. Flößen sie den Trank der Toten ein und trinken ebenfalls davon.
Nachdem Sie das getan haben, nehmen sie ihren Zauberstab, richten ihn auf ihre Brust, schwingen ihn und vollzog einen Kreis. Dann legen Sie ihn an die Brust der Toten und singen Sie dreimal vita unius in alterius.
Sie atmete tief durch und warf einen Blick auf die Uhr. Dann öffnete sie Narzissas Mund und flößte ihr den Trank ein. Danach trank sie ebenfalls davon und vollzog das im Buch beschriebene Ritual.
Und dann, als Narzissa keuchend aufschnappend im Bett hochschoss, tat Hermine ihren letzten Atemzug.
Narzissas POV
Ich fuhr hoch und sah mich verwirrt um.
„Was war geschehen?", fragte sie sich und sah sich um.
Sie war in ihrem Zimmer und am Boden lag jemand.
Als sie die schwarzen, wirren Locken sah, erkannte sie, dass dort Hermine lag.
Ich stand auf und ließ mich neben sie zu Boden sinken.
Zaghaft drehte ich sie um, so dass sie auf dem Rücken lag und ich geradewegs in das schöne Gesicht meiner Nichte blicken konnte.
Mit einem schlechten Gefühl, tastete ich nach Puls.
Kein Puls.
Sie hatte keinen Puls.
Nur allmählich sickerte die Bedeutung dieser Worte in ihren Kopf und tränen sammelten sich in ihren Augen.
Auf einmal erblickte sie das Buch und sie sah es sich genauer an.
Die aufgeschlagene Seite handelte vom Ritual vita unius in alterius.
Obwohl sie erst wenige Male davon gehört hatte, wusste sie sofort, was dies bedeutete.
Hermine hatte ihr Leben für sie geopfert.
,,Oh nein..
Meine süße, kleine Hermine wisperte sie fassungslos.
Dann ging ein Ruck durch sie und sie sprang auf.
Hastig eilte sie zum Zimmer ihres Sohnes.
,,Draco, wach auf.", rief sie und schluchzte.
Dieser schoss hoch und starrte sie an.
,,Jetzt träume ich schon von dir.", flüsterte er.
,,Es ist kein Traum.
Ich lebe.", gestand sie.
,,Das ist doch wunderbar. Wir müssen Hermine wecken.", rief er, schlagartig hellwach.
,,Ich fürchte, dass ist nicht möglich.", wisperte sie.
,,Wieso?", fragte er argwöhnisch.
,,Weil sie ihr Leben für meins gab.", hauchte sie.
,,vita unius in alterius.", wisperte er.
Seine Mutter nickte nur.
,,Nein..", flüsterte er entsetzt.
,,Doch Draco.
Und es tut mir so leid.", flüsterte sie.
Voldemorts POV
Ich schritt durch das Anwesen, weil ich nicht schlafen konnte und ich nicht gewillt war, untätig im Bett herum zu liegen.
So beschloss ich, in die Bibliothek zu gehen.
Mein weg führte mich an Narzissas Zimmer vorbei an dem ich wie angewurzelt stehen blieb. Dort lag eine mir wohlbekannte Gestalt, reglos.
Ich stolperte nach vorne, sank neben ihr zu Boden.
Sie durfte nicht tot sein, ich brauchte sie doch.
Natürlich, weil ich sie als Anhängerin brauchte, dass redete ich mir jedenfalls ein.
Doch eine spöttische Stimme widersprach mir:,,Falsch. Du brauchst sie, weil du sie liebst, du Depp."
Und tatsächlich liefen mir vereinzelte Tränen mein blasses Gesicht hinunter und ich wurde auf einmal wieder zu Tom, dabei hatte ich mich gar nicht bewusst verwandelt.
Doch das war eigentlich ja auch nebensächlich.
Hinter mir ertönten Schritte und ich fuhr herum.
Da standen Narzissa und Draco.
,,Was ist passiert?", fragte ich und bemerkte die schockierten Gesichter, aufgrund meiner Tränen und meiner gebrochenen Stimme.
,,Herr, es ist alles meine Schuld. Sie hat sich für mich geopfert.", hauchte sie.
,,vita unius in alterius?", stieß ich fragend aus.
Narzissa brachte nur ein Nicken zustande.
,,Das kann doch nicht wahr sein? Ich hätte sie nicht von mir stoßen und ihr Bella und Rod nehmen sollen. Jetzt habe ich sie verloren. Für immer.", stieß er schuldbewusst aus und schloss gequält die Augen.
,,Liebst du sie?", fragte Narzissa.
Ich sah sie eine Augenbraue hochziehend an.
,,Nein..", log ich und mein Herz brach bei diesen Worten.
,,Sei ehrlich. Nur wenn du es dir selbst eingestehst, kann es funktionieren.", sprach Narzissa eindringlich.
,,Ja ok.
Zugegeben..ich liebe sie.", gab er widerwillig zu.
,,Küss sie.", forderte Narzissa ihn unverblümt auf.
,,Wie bitte?", zischte ich mit eisiger Schärfe.
Doch sie lächelte nur.
Augenrollend tat ich wie mir geheißen und küsste sie sachte.
,,Und was soll das bringen?", fragte ich entnervt.
Doch da regte sich Hermine und sah alle reihum verwirrt an.
,,Aber wie ist das möglich?", stammelte Voldemort.
„Der Kuss der wahren Liebe.", verkündete Narzissa strahlend.
Natürlich geht es hier noch immer um Voldemort, also warne ich vor, hier ist noch lang nicht alles in Ordnung.
Das mit dem Horcrux zieht er trotzdem durch..
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