21. Kapitel
Keira hatte Glück, dass, kaum war sie am Bahnhof, ein Zug kam, der zu ihrer Haltestelle fuhr. Eine knappe halbe Stunde später lief sie vom Bahnhof aus los.
Ihre Gedanken waren ein Chaos, es war, als würden tausende Stimmen aufeinmal auf sie einreden, sie anschreien, versuchen sie zu manipulieren. Gleichzeitig, aber herrschte auch eine nie dagewesene Stille, die ihr Angst machte, mehr als diese Stimmen. Denn sie dachte immer an irgendetwas und wenn nicht, dann dachte sie darüber nach, dass sie nichts dachte. Doch in diesen Momenten der Stille, wenn ihr Gewissen, diese Stimmen, verklang und leiser wurde, dann merkte sie erst nach einigen Minuten, dass ihr Kopf ein leeres Schlachtfeld der Verwüstung war. Dann begann ihr Gewissen wieder mit dem Gezeter und die Schlacht mit ihr selbst begann von neuem.
Dabei wusste sie nicht einmal, was sie Schlimmes getan hatte. Sie glaubte, dass ihre Wut das Ventil, die Ursache war. Vielleicht ja, weil sie noch immer wütend auf Neo war, doch das würde nicht so ein Gefühlschaos auslösen...
Möglicherweise auch, weil sie sich gleichzeitig um Neo sorgte. Er hatte so... nicht panisch, aber... so aufgewühlt geklungen.
Keira musste nicht lange nach Neo suchen. Vermutlich hätte sie seine Wohnung überhaupt nicht mehr wiedergefunden, aber das brauchte sie nicht. Sie bog um ein paar Ecken, lief über diese und jene Straße und gelangte in den Park.
Dort saß er. Er hatte sich eine Decke um sein Leib geschlungen, neben ihm eine Kiste, in der Sachen lagen. Seine blauen Augen sahen in den Himmel. Naja, sie starrten geradezu, als hofften sie dort etwas zu sehen, was es hier unten nicht gab.
„Neo." Langsam lief sie auf ihn zu. Er wandte nicht einmal den Blick ab, betrachtete weiterhin die Sterne, die bereits klar und deutlich am Himmel strahlten. „Ist... alles okay?"
„Ich werde zu ihr zurück müssen!" Endlich sah er sie an. Keira wich unmerklich ein wenig zurück. Seine Augen waren so leer.
„Was ist passiert?", fragte Keira und ihr Magen krampfte sich zusammen als sie in die Kiste blickte. Fotos gestapelt auf einem Kissen, darunter meinte das Mädchen eine Lampe und andere kleinere Besitztümer zu erkennen.
„Ich wurde rausgeworfen..." Neo schaute sie diesmal nicht direkt an, sondern starrte auf den Boden. Gerade wollte Keira zu weiteren Fragen ansetzen, da sprach er weiter: „Ich musste die Wohnung räumen, entweder muss ich zurück zu meiner Mutter oder bis zu meiner Volljährigkeit in einem Heim hocken." Besorgt runzelte Keira die Stirn. Sie kannten sich zwar nicht lang, aber Keira kam es trotzdem so vor, als würde sie ihn kennen. Aber nicht so. Nicht so hoffnungslos.
Fieberhaft suchte Keira nach einer anderen Lösung, während Neo weiter erzählte. „Eigentlich wollten sie mich sofort zu eine der beiden Auswahlmöglichkeiten bringen, aber ich bin da abgehauen, so schnell ich konnte. Die waren gerade beschäftigt und haben nichts gemerkt. Ich habe nur diesen Schrott mitgehen lassen." Er deutete auf die Kiste, an die er sichtlich hängte. „Mehr konnte ich nicht mitnehmen. Und mehr gehört mir vermutlich auch nicht, ich habe alles von ehemaligen Freunden bekommen oder es war schon in der Wohnung..." Neo hörte gar nicht mehr auf zu erzählen und Keira war sich nicht sicher, ob er mit ihr redete oder sich einfach alles von der Seele sprechen wollte, egal gegenüber wem.
„Wieso wurdest du rausgeworfen?", unterbrach das Mädchen ihren Freund schließlich und dieser wurde aus den Erzählungen gerissen.
Er wollte ansetzen etwas zu sagen, aber dann brach er ab. Keira nahm seufzend die Kiste an sich. Auffordernd sah sie ihn an, eine Geste machend, die Neo bedeutete ihr zu folgen.
„Ich war letztens bei einem Freund. Er hatte mir die Wohnung erst beschafft und ist auch der mit den Vater als Beamten. Eigentlich weiß ich überhaupt nicht, warum ich so dringend zu ihm wollte, es war so ein Gefühl. Als ich dann da war, hat er mir gesagt, dass jemand Verdacht geschöpft hat. Ich solle vorsichtig sein und er könne mich nicht länger unterstützen. Dabei gedacht habe ich mir nicht viel, aber kurz nachdem ich von dir wieder da war, klingelten sie an meiner Tür..."
Keira schluckte. Sie war sauer auf ihn, weil er einen alten Freund besucht hat? Aber warum hatte Neo ihr das nicht einfach gesagt und wieso durfte sie nicht mitkommen? Sie stellte ihm genau diese Fragen, worauf Neo seufzte.
„Er mag zwar ein Freund von mir sein und mir geholfen haben, doch das heißt nicht, dass er auch ein netter Kerl ist. Eher das Gegenteil. Außerdem wusste ich nicht wie er reagieren würde und bevor ich dich in irgendeiner Weise in Gefahr bringe, habe ich dich lieber allein fahren lassen." Er sah sie entschuldigend an: „Verstehst du? Es lag nicht an dir oder so und ich entschuldige mich nochmals dafür, dass ich dich einfach ohne Erklärung allein gelassen habe."
Keira nickte und bevor sie es richtig realisieren konnte, hatte sie ihn schon fest umarmt. Die Kiste hatte sie schnell auf den Boden gestellt und Neo stolperte fast darüber, so überrascht war er.
Plötzlich kam Keira eine Idee und sie ließ ihn los. Lächelnd sah sie ihn an. „Ich habe eine bessere Idee. Du musst nicht in irgendein Heim oder zurück zu deiner Mutter. Ich zeig dir jetzt mein Zuhause, mein echtes Zuhause."
Nervös nestelte sie an dem Schlüsselbund herum, der eigentlich nur fünf Schlüssel besaß. Doch irgendwie fand Keira nicht den richtigen.
„Lass mich mal!", sagte Neo und nahm ihr sanft den Schlüssel aus der Hand. „Welcher ist es?"
„Der Runde." Keira blickte sich um, sie fühlte sich mehr als nur unwohl. Es war aber auch wirklich seltsam. Sie war hier nicht mehr gewesen seit sie ihre Sachen holen musste, um bei Ava und Tobias einzuziehen. Damals war sie so schnell es ging durch das Haus geeilt, hatte wahllos Kleider und Andenken eingepackt, ohne näher zu sehen, was es war, und war dann wieder rausgestürmt. Die Erinnerung ihrer Eltern war an diesem Tag noch zu frisch, zu lebendig, es kam ihr noch vor wie ein böser Traum.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Mechanismus des Schlosses sich öffnete und die Tür kurz danach aufschwang.
„Gut. Komm mit. Wir müssen uns ein bisschen beeilen, eigentlich müsste ich nämlich jetzt in meinem Zimmer hocken!", erklärte Keira und trat vorsichtig über die Schwelle. Sie hatte erwartet, dass sofort alle Erinnerungen irgendwie auf sie einstürzen würde. Dass sie am Ende das Haus wieder so schnell wie möglich verlassen müsste. Stattdessen herrschte gähnende Leere in ihrer Gefühlswelt und sie führte Neo durch das Haus.
Sie zeigte ihm das Wohnzimmer. Es war der größte Raum im Zimmer und sie hatte zusammen mit ihren Eltern immer gemütliche Filmabende verbracht. Anders als bei Ava und Tobias wurde sie nie zu irgendetwas gezwungen und wenn sie schlechte Laune hatte, dann blieb sie einfach auf ihrem Zimmer und niemand hinderte sie daran einfach mal allein zu sein.
Neben der Terrassentür, genauer gesagt ungefähr zwei Meter daneben, stand ein Kamin. An Regen- und Wintertagen war es Tradition gewesen ihn anzuheißen, aber heute war er kalt und leer.
Schnell wandte sie sich ab. Neo sah sich neugierig um.
„Das ist das Wohnzimmer", erklärte Keira im nüchternen Tonfall. „Du kannst schlafen wo du willst. Mein Zimmer ist frei, das Zimmer meiner Eltern ebenfalls. Wir haben auch noch ein Gästezimmer, aber das würde ich dir nicht empfehlen, es sei denn du magst es sehr kalt..."
„Danke, Keira!" Neo sah sie an und aus irgendeinem Grund hielt sie seinen intensiven Blick nicht lang aus und blickte stattdessen zur Seite.
„Schon gut...", murmelte sie und dann, so leise, dass er es vermutlich nicht hörte, setzte sie hinzu: „Du hast mir auch schon mehr geholfen als du denkst..."
„Ich glaube, ich würde lieber hier unten schlafen. Dein Zimmer gehört dir und... außerdem möchte ich nicht oben schlafen. Hier unten ist ein Kamin und ich schlafe näher an der Haustür. Dann kann ich... ich weiß nicht, was ich dann kann." Er lachte und fuhr sich leicht abwesend durch die Haare.
„Dann kannst du schneller von einem Einbrecher gefunden werden?", fragte Keira und musste grinsen.
„Vielleicht sollte ich doch lieber oben schlafen", überlegte Neo spaßeshalber und zwinkerte ihr zu. Noch breiter grinsend schüttelte sie den Kopf und wusste nicht einmal wieso. Die Situation hatte nur irgendetwas absurdes. Da standen sie im Haus ihrer zerstörten Familie, sie bot ihm Plätze an, wo er schlafen konnte, und sie redeten darüber, dass ein Einbrecher Neo besser im Erdgeschoss finden würde.
Keira drehte sich zur Tür. „Ich muss jetzt wirklich schnell gehen. Wir sehen uns sicherlich und du kennst meine Nummer... Ach, noch eins: Die Nachbarn wissen, dass dieses Haus unbewohnt ist, also sei nicht so auffällig."
Sie glaubte, dass Neo nickte und so lief sie zur Tür, während sie hörte wie er in seiner Kiste herum wühlte.
„Keira!" Das Mädchen drehte sich noch einmal um und konnte gerade noch sehen wie etwas auf sie zu flog. Geistesgegenwärtig streckte sie die Hand aus, bevor es gegen ihre Stirn schlug.
Dieses etwas war ein kleines Medaillon an einer silbernen Kette, der Anhänger stellte einen Kompass dar. Es sah nicht wie etwas aus, dass Neo tragen würde, dafür war es viel zu groß und auch irgendwie zu feminin. Auch der kleine Rubin in der Mitte verstärkte diesen Ausdruck.
„Das gehörte meiner Mutter", hörte die Schwarzhaarige Neo sagen, während sie weiter eingehend das Amulett betrachtete. „Ich will es nicht mehr. Eigentlich habe ich es mitgenommen, um eine Erinnerung zu haben, aber die habe ich auch hier drin-" Sie sah aus dem Augenwinkel wie er erst gegen seine Stirn und dann auf seine Brust tippte. „-und hier drin. Aber ich möchte es auch nicht einfach weggeben oder wegschmeißen. Kannst du es für mich aufbewahren?"
Schweigend schob sie es in ihre Hosentasche und steckte auch ihre Hand in die Tasche, aus Angst, sie könnte es sonst verlieren. Dann blickte Keira auf und lächelte ihn an.
„Ich pass darauf auf, bis du es irgendwann zurück möchtest."
„Ich glaube, ich möchte es nicht wieder zurück. Es reicht mir, wenn ich weiß, dass du es hast." Er lächelte zurück und Keira wurde ganz warm. Er vertraut mir, schoss es ihr durch den Kopf. Ich kann ihm vertrauen und er kann mir vertrauen.
Augenblicklich schloss sie ihre Finger noch ein wenig fester um das Medaillon und wandte sich diesmal wirklich ab.
Langsam öffnete sie die Tür und trat hinaus. Kalte Luft schlug ihr entgegen und sie schloss schnell die Tür hinter sich bevor sie auch ins Haus gelangen konnte.
Leise setzte sie ihren Weg fort. Die Straßen waren wie leer gefegt, nur ab und zu kreuzte ein Fußgänger oder ein Auto ihren Weg und so hatte sie genug Zeit, nachzudenken.
Schon immer mochte sie ihr altes Viertel aufgrund seiner Ruhe. Das Einzige, was hier wirklich einmal Aufsehen erregt hatte, war, als ein Marder in das Auto einer Nachbarin gekommen war und dort so viele Kabel durchgebissen hatte, dass das Auto hinterher den ganzen Motor hatte ersetzt bekommen müssen. Naja, dann kam der Tod ihrer Eltern, der sich viel schneller herum gesprochen hatte und auch interessanter war. Keira hatte es gehasst. Wann immer sie Leuten begegnet war, die sie in irgendeiner Art und Weise kannten, oder besser gesagt ihre Eltern, wurde sie mitleidig angesehen. Sie konnte es nicht ertragen, diese Blicke ständig zu sehen, das war eine Zeit, in der sie praktisch nur in ihrem Bett verbracht hatte. Doch das war vorbei, denn sie hatte schnell erkannt, dass ihr Selbstmitleid sie auch nicht weiterbringen würde. Also hatte sie weitergemacht. Nicht wie vorher, nein, das ging nicht, da ja nun etwas anders war. Und wenn etwas anders war, konnte es ja nicht dasselbe sein.
Aber dort war immer dieses eine Gefühl gewesen. Dieses Gefühl der... Einsamkeit. Keira war noch nie jemand gewesen, der sonderlich viele Freunde um sich hatte, eigentlich so ungefähr gar keine. Das hatte sie nie gestört, sie war gern allein. Wenn man allein war konnte man der Stille lauschen, man konnte lachen und auch weinen, man konnte einfach man selbst sein. Sie hatte das Gefühl, sie selbst sein zu können und dass sie dies bei Anderen nicht sein könnte.
Aber schließlich, so richtig allein, bekam sie das Gefühl an der Einsamkeit zu ersticken, an den Worten, die sie sich selbst schon tausendmal gesagt hatte, aber nie jemand anderem.
Eine leichte Brise frischte auf und überfuhr sie mit Gänsehaut. Wieso hatte sie ihre Jacke nicht mitgenommen?! Dann fiel es ihr auf: Ihre Jacke lag nicht, wie sonst, auf dem Schreibtischstuhl, sondern lag überhaupt nirgendwo. Und leider glaubte sie zu wissen, wo sie war.
Vorsichtshalber ging sie dennoch noch einmal alles durch.
Sie hatte ihre Jacke ... als Regenschirm genutzt, dann kam Casper, sie stieg ein, legte ihre Jacke auf den Boden. Dann erklärte sie Casper alles, stieg aus. Vergaß ihre Jacke.
Stöhnend blieb sie stehen. Die Jacke hatten ihr ausnahmsweise Ava und Tobias spendiert, die würden sie umbringen! Warum konnte sie auch nie Glück haben? Vielleicht sollte sie noch einmal zum Haus gehen, im Bus wäre es gar nicht so schlimm. Stärker als vorher wurde ihr bewusst, dass sie langsam wirklich nach Hause sollte, wenn sie nicht wollte, dass sie doch noch erwischt wird.
Ich werde einfach bei Kayne anrufen, der kann mir meine Jacke sicher am Montag zur Schule bringen...
Sie wusste selbst nicht, wann sie an seine Nummer gekommen war. Keira glaubte sie mal von einem Mädchen bekommen zu haben, die sie mit Kayne verkuppeln wollte. Ja, genau, das war es. Sie wollte sie mit ihm verkuppeln, weil er mit ihr Schluss gemacht hatte und ebenfalls davon mitbekommen hatte, wie temperamentvoll Keira sein konnte. Das Mädchen hatte wohl gehofft Keira würde Kayne irgendwann verprügeln (das hatte sie im Endeffekt ja auch getan, ein wenig später).
Schnell kramte sie in ihrer Hosentasche nach ihrem Handy. Und stellte ebenso schnell fest, dass sie das auch nicht hatte.
„Wenn es wirklich einen Gott gibt, warum zum Teufel, lässt er immer nur mich leiden?!", fluchte Keira laut. Hatte sie es diesmal mitgenommen? Oder einfach zu Hause vergessen. Etwas anderes als nachzusehen, blieb ihr wohl nicht. Hoffentlich hatten Ava und Tobias noch nicht in ihr Zimmer geschaut. Also begann sie sich auf den Rückweg zu machen, darauf hoffend, dass ihr Handy doch dort lag.
Am nächsten Morgen wachte Keira sogar relativ früh auf und sie wollte nach dem Frühstück ein wenig raus und spazieren gehen. Dann fiel ihr auf, dass sie, obwohl so schönes Wetter war, nicht raus gehen durfte. Also verbrachte sie den Tag damit, so verrückt es war, zu lernen. Sie hatte so einiges nachzuholen und wenn sie dieses Jahr nicht durchfallen wollte, sollte sie mal etwas tun, außer nur im Unterricht anwesend zu sein. Leider war ihre Motivation in etwa so hoch wie der Intelligenzquotient von Kayne, wenn er auch noch betrunken war. Also war sie praktisch nicht vorhanden.
Dennoch quälte sie sich durch den Stoff, las hier einige Seiten, und schrieb dort einige Stichpunkte auf einen Block, damit sie leichter lernen konnte. Leider hatte sie das Gefühl, dass das alles letzten Endes nichts bringen würde, da der Unterricht oft so langweilig war, dass sie nicht einmal mitbekam, was sie da begähnte. Oft hatte Keira das Gefühl, nicht einmal die Lehrer würden wissen, was sie den Schülern dort eintrichtern wollten. Nun, da war Keira sich sicher, die Schüler wussten jedenfalls nicht, was die Lehrer von ihnen verlangten.
Am frühen Abend hin, änderte sie ihre Position vom Schreibtisch zum Bett und dann zur Couch unten im Wohnzimmer. Im Fernsehen gab es gerade eine Eilmeldung, die Keira eine willkommene Ablenkung war.
Ein Labor war explodiert, einfach so. Bisher wusste niemand genaueres, da es keine Zeugen gab. Das Labor war eigentlich abgeriegelt und es hatte sich niemand mehr darin befunden. Große Teile des Gebietes waren abgesperrt worden, da das Feuer noch nicht unter Kontrolle war. Es gab offensichtlich einen Toten und man wusste nicht, wie die Explosion hatte entstehen können.
Keira hörte der Nachrichtensprecherin wie hypnotisiert zu. Die Bilder zeigten ein riesiges Gebäude, das noch immer lichterloh in Flammen stand.
„Es kann sein, dass dies ein Akt des Terrors war. Es gibt bereits mehrere Verdächtige, die zurzeit gesucht werden..." Keira schaltete aus und lehnte sich zurück.
Sie hatte wirklich genug von diesem Kram mit der ganzen Zerstörung und es bereitete ihr Kopfschmerzen, ihre Schulsachen auch nur anzusehen, weshalb sie stattdessen aus dem Fenster blickte. Vielleicht hätte sie sich mit Neo verabreden können, wenn sie nicht Hausarrest gehabt hätte. Und wenn ihr Handy im Haus gelegen hätte. Nur lag es dort nicht.
Gestern war sie genauso wieder in ihr Zimmer gelangt, wie sie auch herausgekommen war und hatte dann eben dieses auf den Kopf gestellt. Aber alles, was sie gefunden hatte, war ein benutzter Kaugummi, der ganz sicher nicht ihr gehörte (sie aß keine Kaugummis), und unter ihrem Schrank einige Wollmäuse, die sie einfach dort gelassen hatte. Aber kein Handy, sie hatte es wohl ebenfalls bei Casper gelassen, oder einfach verloren. Keira hoffte nur, dass Ava und Tobias das nicht herausfanden.
Letzten Endes entschied sie sich, einfach schlafen zu gehen. Mittlerweile kostete es sie zwar nicht mehr sonderlich viel Kraft, ihre Fähigkeiten anzuwenden (je öfter sie sie benutzte, umso besser wurde wohl ihre Kondition), dennoch war sie noch nicht vollständig fit.
In ihrem Bett fiel sie relativ schnell in einen unruhigen Schlaf, in dem sie von Wollmäusen gejagt wurde und Neo ihr altes Haus abfackelte, weil das Kaminfeuer außer Kontrolle geriet.
Jaja, Neo die kleine Dramaqueen...
Meine Testleserin meinte ja, dass sie es sich sehr lustig vorstellt, wie er dort auf der Bank sitzt und jetzt bekomme ich das Bild eines traumatisierten Neos, der dramatisch im Sturm mit seiner Decke sitzt, nicht mehr aus dem Kopf!
Wie auch immer.
Leute, wir näher uns dem Ende!
Es kommen nun wirklich nicht mehr viele Kapitel und ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich freue, zum allerersten Mal eine Geschichte zu beenden (wenn wir mal zwei kleine Kurzgeschichten ausschließen)!
Dieses Kapitel hat mir ein paar Schwierigkeiten gemacht, da ich irgendwie keine Motivation hatte, weiter zu schreiben, aber jetzt habe ich es geschafft, vorallem weil ich die Geschichte hier nicht aufgeben möchte.
Wie immer ist Feedback erwünscht, denn, wenn ich diese Geschichte bald überarbeite, dann möchte ich möglichst nicht, dass noch irgendwo so viele Logikfehler sind, da ich schon auf ein paar aufmerksam gemacht worden bin (ich werde diesen Personen, die mir dabei geholfen haben, natürlich in der Danksagung noch einmal sagen, wie sehr sie mich unterstützt haben, obwohl sie sicherlich wissen, dass sie gemeint sind ;-) ).
Ich mache mich ans nächste Kapitel, bis dann!
LG
TatzeTintenklecks 😘
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