Verlust und Schmerz
Paar Tage später
Ophelia pov.
Heute ist die Beerdigung meiner Eltern. Ich stehe auf und begebe mich ins Bad um mich fertig zu machen. Frisch geduscht gehe ich zum Kleiderschrank und hole mir ein langärmeliges schwarzes Jerseykleid, schwarze Strumpfhose und Riemchenpumps raus und ziehe mich an. Ich nehme wasserfesten Mascara und Eyeliner und schminke mich. Als ich mir gerade die Haare abtrockne, kommt Cristin rein und fragt ob ich Hilfe brauche, die ich dankend an nehme. Mit Brüste und Haargummi bewaffnet drehe ich mich zu ihr um ich drücke Cristin die Sachen in die Hand. Eine halbe Stunde später hat sie es geschafft meine dicke Mähne zu bändigen und zu einem hüftlangen Zopf zu flechten. Danach gehen wir runter wo George schon auf uns wartet. Wir steigen ins Auto ein und fahren zur Karpelle. Dort angekommen stehen viele Freunde und Kollegen meiner Eltern. Jeder wünscht mir Beileid, doch sie spüren nicht das was ich fühle. Das Gefühl dass der Schmerz dich zu Boden drückt, dir die Luft zum atmen nimmt, dich in ein tiefes Loch aus Trauer und Depressionen reisst. Nun sitze ich ganz vorne zwischen George und Cristin und blicke teilnahmslos auf die schwarzen Särge meiner Eltern. Ich bin in meiner eigenen Welt gefangen und bekommen nichts von der Trauerrede mit. Erst als sich alle erheben und die Sargträger sich positionieren und meine Eltern zur Grabe tragen, komme ich im hier und jetzt zurück. Ich laufe hinter den Särgen her und spüre die Blicke auf mir, aber einer ist stechend, schon fast brennend. Am Grab angekommen werden meine Eltern zur Erde gelassen. George und Cristin meinten sie warten am Auto. So bleibt mir noch Zeit für mich.
Marcus pov.
Ich sitze in der Bibliothek und schaue auf das Gemälde meiner geliebten Didyme. Seit ihrem Tot, fühle ich mich leer, tot, nur das die Unsterblichkeit meine persönliche Hölle ist, wie schade das es nicht so kam in Forks wie Alice es gesehen hat, denn dann wäre ich endlich frei. Aro bertritt den Raum.
A: Marcus mein Bruder, wie geht es dir?
M: Was willst du? Kommt es garstig von mir
A: wie lange willst du noch so sein?
Seit Didyme von uns gegangen ist, existierst du nur noch.
Wütend zerschlage ich den Tisch vor mir und brüll ihn an
M: Du hast keine Ahnung wie das ist, nur noch Leere in dir zu spüren und den tiefen Schmerz der sich um dein totes Herz klammert. Täglich den Wunsch zu hegen, seit 3000 Jahren endlich wirklich zu sterben.
A: In der Tat mein Bruder das ist wohl wahr. Du solltest mal raus gehen und Volterra für ein paar Stunden vergessen. Geh jagen oder so, das hast du schon ewig nicht mehr gemacht.
M: ich werde deinen Vorschlag überdenken
Damit verlässt Aro wieder die Bibliothek und auch ich verlasse den Raum und das Schloss. Draußen angekommen ziehe ich die Kaputze meines Umganges tief ins Gesicht und renne los. Ich schließe die Augen und lasse mich treiben. Als ich meine Augen wieder auf öffne, bin ich an einem Friedhof im bewölkten Hamburg angekommen. Von weitem sehe ich einen Trauerzug die hinter zwei schwarzen Särgen hinterher laufen. Direkt hinter den Särgen läuft eine junge zierliche Frau mit langem, weißen geflochtenen Zopf. Ich beobachte ich die Kleine vom weiten. Als die Menschen den Friedhof verlassen, sehe ich das sie am Grab stehen bleibt. Ich setzte mir braune Kontaktlinsen ein und betrete mit gesenktem Kopf den Friedhof. Welch eine Ironie, da will man seine Ruhe haben und wo lande ich? Auf einem gottverdammten Friedhof irgendwo in Hamburg. Ich bewege mich durch die Reihen als der Wind mir einen süßlichen, unwiderstehlichen Geruch entgegen bringt. Da sehe ich sie alleine an zwei offnen Gräber stehen und sie weint. Etwas in mir will ihr Halt geben, verwirrt schüttel ich den Kopf und meine Gabe verrät mir ihre seelischen Qualen und ihre Depressionen. Sie fühlt das gleiche wie ich. Doch etwas irritiert mich und als ich genauer hinhöre, , bermerke ich ihren unregelmäßigen Herzschlag. Vom weiten ruft jemand: Ophelia kommst du? Es fäbgt gleich an zu regnen.
Sie dreht sich um und ich kann ihre eisblauen Augen erblicken, doch sie schimmern leicht rosa. Ihr Anblick läasst mich erstarren und unbeweglich. Plötzlich zieht meine Gabe ein goldenes Band zwischen mir und ihr. Meine Augen weiten sich vor schreck und ich gerate in Panik.
Nein, nein, das kann nicht sein, das darf nicht sein. Ich werde nie wieder eine andere lieben außer Didyme. Völlig in panik verlasse ich den Friedhof und kehre nach Volterra zurück. Niemand darf das erfahren, schon garnicht Aro der mit nur einer Berührung alles weiß. Ich werde mich noch mehr zurück ziehen.
Ophelia pov.
Als George mich ruft bin ich gerade in meinen Schmerz gefangen, ich weine still und verabschiede mich von meinen Eltern. Ich drehe mich um und sehe einen dunkel gekleideten Mann, er ist ziemlich blass und er gat wunderschöne braune Augen. Ich kann mich kaum von seinem wunderschönen Anblick abwenden und denn noch tue ich es, verlasse den Friedhof und gehe zum Auto. Zu Hause angekommen gehe ich direkt in mein Zimmer und ziehe mir um, Jogginghose und Hoddie. Ich setzte mich mit angezogenen Beinen, mit dem Kopf auf den Knien, auf die Bank und gucke aus den Fenstern. Passend zu meiner Stimmung, fängt es an zu regnen. Ich frage mich ob es irgendwann besser wird oder es eine andere Möglichkeit gibt. Früher habe ich mich geritzt, und der Zwang es nicht zutun wird von Tag zu Tag schlimmer. Mittlerweile trage ich einen Tracker. Während an dem Gummiband an meinem Handgelenkt zupfe und gedankenverloren aus dem Fenster gucke, kommt George rein.
Ophelia du musst deine Tabletten nehmen und das Essen ist fertig.
Also löse ich mich vom Ausblick, wische mir die Tränen weg und folge George nach unten. Cris steht mit einem Lächeln am Esstisch und reicht mir ein Glas Wasser und die Tabletten, die ich widerwillig runter würge. Cris geht in den Flur und meinte sie hätte da was für mich. Ich blicke ihr skeptisch hinter her, als sie zurück kommt hat sie meinen Geigenkoffer dabei. Sie stellt ihn zur Seite damit wir Essen können. Ich stocher lustlos im Essen rum . George und Cristin blicken mich komisch an worauf Cristin das Wort ergrifft und mich fragt ob es mir nicht schmeckt. Ich erwider Hab kein Hunger, kann ich in mein Zimmer?
C: Klar, gute Nacht
Ich stehe auf und bringe meine Teller in die Küche, schmeiß das Essen weg und stell mein Teller in die Spülmaschine. Dann schnappe ich mir meine Geige und gehe nach oben und direkt ins Bett.
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