11. Bitte wach auf!
Hier geht der eigentlich 'gute' Teil weiter!
*TONI POV*
Ich verbrachte diese und viele weitere Nächte im Krankenhaus. Nia's Zustand war bis jetzt immer noch unverändert gewesen. Mittlerweile waren 3 Wochen vorbei.
Gerade packte ich meine Sachen um erneut ins Krankenhaus zu fahren als ich einen Anruf bekam.
"Hallo?" meldete ich mich kurz.
"Guten Morgen Herr Pirosa, ich wollte ihnen nur mitteilen, dass sich der Zustand von Herr Ecker verändert hat, ins Positive."
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Endlich eine gute Nachricht.
"Ich danke Ihnen."
Nach dem Telefonat packte ich noch schneller meine Tasche. Die Vorfreude auf Nia war zu groß nach dieser Nachricht. Ich fuhr zum Krankenhaus und schrieb kurz Vik an, um ihn zu informieren.
"Nia geht's besser!"
Es dauerte nicht lange da bekam ich schon eine Antwort von ihm.
"Endlich!"
Ich betrat das Krankenhaus und meldete mich bei der Rezeption, dass ich Nia gerne besuchen würde und sie brachten mich zum Zimmer, obwohl das inzwischen nicht mehr wirklich nötig war, da ich den Weg auch gut selbst finden konnte.
Wie immer nahm ich mir einen Stuhl und setzte mich neben ihn und hielt seine Hand.
Ich hoffte einfach, dass es bald alles wieder beim alten sein würde. Aber würde das überhaupt klappen? Ich hielt das ständige Warten nicht mehr aus! Kann er sich überhaupt an mich erinnern? Oder hat er mich komplett vergessen?
Ein Zucken seiner Hand lenkte mich von meinen Gedankengang ab. Hatte er gerade seine Finger bewegt oder träumte ich?
*NIA POV*
Langsam fing ich an die Geräusche aus dem Raum wahrzunehmen.
"Nia, kannst du mich hören?", fragte mich die Stimme, die ich vermutlich jeden Tag gehört hatte.
Diese beruhigende Stimme. Er war immer hergekommen und hat mit mir gesprochen. Ich hatte ihn oftmals weinen hören. Er hat oftmals meine Hand gehalten. Er hatte oftmals seine Lippen auf meine gedrückt. Er hatte mir oftmals gesagt, dass er mich liebt und will, dass ich wieder aufwache. Diese vertraute Stimme. Ich wusste auch genau wem sie gehörte. Toni. Diese Stimme gehörte Toni. Meinem Freund. Er redete immer weiter auf mich ein.
"Nia? Ich bin es, Toni."
Ich weiß, wer du bist. Wie könnte ich dich jemals vergessen? Krampfhaft versuchte ich meine Augen zu öffnen. Aber meine Augenlider fühlten sich schwer wie Stein an.
Ein weiterer Versuch und schon wieder scheiterte ich. Kann ich ihm nicht einfach irgendein Zeichen senden, dass er sah, dass ich wach war?
Ich versuchte irgendein Wort auszusprechen aber auch das war gerade nicht möglich.
"Nia, ich liebe dich! Bitte wach auf."
Das Gefühl, was ich so oft hatte, wenn er diese 3 Worte zu mir sagte, kam zurück. In mir kribbelte alles. Ich versuchte erneut meine Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir endlich. Ich brauchte einen Moment, um mich an das helle Licht hier zu gewöhnen und musste erst ein paar mal blinzeln. Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet. Ich schaute ihn an und meine Mundwinkel gingen wie von alleine nach oben.
"...T-Toni?", brachte ich endlich nach vielen Versuchen zu sprechen heraus.
Sein Blick richtete sich auf mich. Er sah mich mit seinen braunen Augen an und lächelte sofort.
"Nia du...du bist wach!"
Seine Augen füllten sich sofort mit Tränen. Bei diesem Anblick dauerte es nicht lange und bei mir passierte das gleiche.
"Was...was ist passiert?"
"Du hattest einen Autounfall, und wurdest sofort ins Krankenhaus gebracht..."
Ich erinnerte mich. Der Schmerz, der sich durch meinen Körper gezogen hatte. Es hatte sich nur um Augenblicke gehandelt und schon war alles schwarz gewesen.
"Wie lang ist das her?"
"Ungefähr 3 Wochen."
"Ich lag 3 Wochen hier und hab' geschlafen?"
"Ja, aber...das spielt jetzt alles keine Rolle mehr...du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass du endlich aufgewacht bist. Diese 3 Wochen, wo keiner wusste, was mit dir geschieht, waren die schlimmsten Wochen meines Lebens..."
"Es tut mir alles so Leid, das sowas passieren musste..."
"Nein, hör auf dich zu entschuldigen, es ist nicht deine Schuld."
"Du hast ja recht, aber es tut mir leid wie du wegen mir leiden musstest.."
"Nia, es ist egal, du bist wach. Du lebst, dein Herz hat nicht aufgehört zu schlagen."
"Toni, leg dich mal zu mir."
Ich versuchte etwas Platz zu machen. Der ziehende Schmerz in meinen Beckenbereich war es wert.
Toni erhob sich langsam von seinem Stuhl und es dauerte nicht lange, da lag er schon neben mir.
"Weißt du auch, warum mein Herz nicht aufgehört hat zu schlagen?"
"Nein, erzähl's mir."
"Weil du da warst, du warst derjenige der mir immer und immer wieder gesagt hat 'Ich liebe dich'. Ich hab gekämpft, um dich nicht alleine zu lassen."
"Du...du hast es gehört wie ich mit dir gesprochen habe?"
"...Ja."
Toni wischte mir ein paar Tränen weg, die immer noch an meiner Wange klebten. Er streichte mir sanft über die Wange und ich genoss seine sanften Berührungen.
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