Ja, ich habe Angst
Phenix Pérez aka Fénix de fuego pov.
Diesmal ist es allerdings nicht mi Padre... "Hello", höre ich eine Frau sprechen, beginne wieder weiter zu atmen, "Ist alles okay hier oben?" "Si... Äh... Yes. Yes. Alles gut", kommt es etwas gestresst von Quill, der mit Sicherheit ebenfalls mit mi Padre gerechnet hatte. "Good. Ich wohne mit meinem Mann und meiner Tochter nämlich direkt unter euch. Ich hatte den Mann gehört, der bei euch gerade in der Tür stand", erklärt sie sich weiter, "Darf ich vielleicht kurz reinkommen?" "Klar... Äh... Sie können sich einfach an den Stubentisch setzen", spricht mein Kumpel nun weiter, bevor Dolan bereits vor mir steht, mich umarmt, damit ich mich wieder etwas beruhige.
Zitternd kuschel ich mich an ihn.
"Wollen sie vielleicht was trinken?", Höre ich den 23-Jährigen im Hintergrund weiter mit unserer Nachbarin sprechen. "No, schon gut. Ich will auch nicht lange stören", scheint sie nun mit ihrem Kopf zu schütteln.
"Wie viel haben sie gehört?", Hakt Quill weiter nach, setzt sich vor sie, was ich über Rays Schulter hinweg gut beobachten kann.
Allmählich wird mein Zittern weniger, Sekunden bevor Dolan mir jedoch 'n T-Shirt hinhält, damit ich mir was überziehen kann, was ich dankbar tue.
Woher plötzlich das Oberteil kommt?
Hatte das gerade, als die Frau mit Quill geredet hat, schnell geholt, damit ich halt nicht mehr nur in Hose dastehe.
"Ab: Er ist 17 und ich bin sein Erziehungsberechtigter, so ziemlich alles", antwortet die Frau etwas besorgt, "Ich bin übrigens Leya." "Quill", nickt mein Kumpel ziemlich in Gedanken, blickt einmal zu mir. Aufmerksam dreht unser Gast sich schnell so, dass sie seinem Blick folgen kann, welcher weiterhin bei Knuffel und mir liegt.
Gestresst halte ich mich an ihm fest, wobei mein Großer mir bloß mit der warmen Hand beruhigend über meinen kühlen, nun vom dünnen Stoff des Oberteils bedeckten Rücken streicht. Schüchtern verstecke ich meinen Kopf in seiner Schulter.
"Ich vermute das ist Phenix?", Rätselt die Frau, die dann wohl Leya heißt, etwas, was Quill bestätigt: "Si. Also... Yes. Phenix und der vorne heißt Dolan."
Beruhigend küsst Teddy meinen Nacken.
"Sie sind Süß zusammen", das Lächeln ist ihr anzuhören. "Mhm...", Schmunzelt der 23-Jähre etwas, "Ist manchmal als hätten sie sich mit Sekundenkleber aneinander geklebt, so selten sind die zwei ohne einander unterwegs."
"Das kenn ich von meiner Tochter aber auch", lacht Leya nun, "Wenn Graphic da ist, ist es, als wären sie aneinandergewachsen."
Inzwischen wieder leicht lächelnd küssen Knuffelchen und ich uns nochmal, bevor ich bereits so ruhig geworden bin, dass wir uns mit den Tisch setzen können.
"Alles in Ordnung..?", Fragt die Frau einfühlsam, was ich bloß mit einem Kopfschütteln quittiere. Frustriert lege ich meinen Kopf auf meinen Armen ab, liege damit nun halb auf dem Tisch: "Was soll an der momentanen Situation bitte "in Ordnung" sein?"
Fürsorglich legt Ray mir seine Hand auf den Rücken, nur Sekunden später komme ich wieder hoch um mit ihm weiter kuscheln zu können.
"Wollen sie uns vielleicht langsam sagen, warum sie hergekommen sind?", Fragt Dolan etwas unsicher, hält mich schützend bei sich. "Natürlich, entschuldigt. Ich hatte das Gespräch mit dem Mann mitbekommen und ich glaube, ich kann euch etwas helfen", lächelt Leya erklärend, "Nur wenn ihr wollt natürlich."
"Kommt drauf an, wie", Murrt Quill misstrauisch, wobei die Frau bloß schmunzeln kann: "Ich kenne eine gute Anwältin für Familienrecht. Sie hatte mir bereits geholfen, als ich das Sorgerecht für meine Tochter beantragt habe. Es wird in diesem Fall wahrscheinlich etwas komplizierter, aber wenn einer oder eine aus euer WG, der oder die bereits 21 ist, dass Sorgerecht für euch erhält, hätte dein Vater wohl nichts mehr gegen euch drei in der Hand. So ein Prozess kann zwei... drei Jahre dauern, aber zumindest für die Mädchen, wäre das wohl eine durchaus wählbare Möglichkeit."
"Wenn ich nächstes Jahr 18 werde geht das noch nicht mit dem Sorgerecht für meine Schwestern?", Werde ich augenblicklich wieder aufmerksam. "Ich bin mir nicht sicher, ob... Aber erst ab 21 wird man meines Wissens vom Gesetz her unter allen Umständen als vollständig erwachsen gezählt. Das müsstet ihr wohl mit ihr klären... Soll ich euch ihre Nummer hier lassen?" "Si... Por favor...", Meine ich schnell, was die Frau erneut schmunzeln lässt: "Ich vermute, das heißt yes?"
Dolan Rayan Sazón aka Phenix fester Freund pov.
"Es heißt, Yes... Please.", Übersetze ich es ebenfalls lächelnd, freue mich über die Hoffnung in den wunderschönen Reptilienaugen vom Phönix. Nickend zieht sie ihr Handy aus der Hosentasche sucht die Nummer raus, während ich bei meinem schnell zu den Notizen gehe, um es aufschreiben zu können.
"Hier...", Kaum gefunden legt sie ihr Handy vor mich, ehe ich allerdings bereits merke, dass abfotografieren ne bessere Idee ist, was ich dann auch tue.
"Gracias", kommt es in Gedanken von mir, wobei dies allerdings nur dazu führt, dass sie wieder leicht lachen muss: "Ich kann immernoch kein Spanisch." "Thanks", meint diesmal Phenix erklärend. "Gerngeschehen."
Kaum ist die Frau zehn Minuten später wieder weg, lasse ich mich bloß gestresst auf die Couch fallen. Etwas entnervt, vielleicht auch erleichtert, dass es doch nicht sein Padre war, tut Knuddelchen es mir gleich, haut sich mit vollschwung auf mich.
Schmunzelnd streiche ich ihm durch die Haare, wobei Phenix sich bloß bereits deutlich ruhiger an mich kuschelt: "Na, ob das was wird...", Murmelt der Phönix zweifelnd, was mich etwas schnauben lässt. "Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert", lächel ich hoffnungsvoll, gebe ihm einen kleinen Kuss auf den Scheitel, "Uns hier etwas rechtliche Unterstützung zu holen, kann so oder so nicht schaden. Nur das ich glaube, das hätten wir früher machen sollen."
"Denkst du, das hätte was gebracht?", Hakt mein Süßer nur zweifelnd nach, hält sich eng an mir fest. "Ich weiß es nicht...", Seuftzend genieße ich seine Nähe. Die Wärme des Phönix zu spüren ist unfassbar angenehm.
"Aber was ich weiß ist, dass wir nicht noch länger die Füße still halten sollten", werde ich nun wieder unruhiger, "Du hast ihn doch gehört... Dein Vater würde und könnte euch zu sich holen. Vielleicht sogar irgendwas von wegen Unzurechnungsfähigkeit auf Grund von nem psychen Knax. Das Risiko sollten wir nicht eingehen. Wir müssen uns währen solange wir noch glaubwürdig sind."
Zehn ruhige Minuten folgen...
Jace ist aufgestanden, frühstückt jetzt. Felix macht ne Pause, isst zusammen mit Weißhaar. Ginger hat sich inzwischen ebenfalls aufgerafft. Das Klappern der Schüsseln in der Küche, dazu das Knistern der Cornflakes Packung sagen wohl alles.
"Willst du schlafen?", Frag ich meinen Phönix, der sich gähnend an mich kuschelt: "Mhm..." "Soll ich dich noch in dein Zimmer bringen?", Flüstert ich lächelnd, "Muss heute noch etwas arbeiten. Umso früher ich das erledigt hab, desto schneller hab ich auch wieder Zeit für dich."
Schnell kommt er von mir runter, streckt sich müde: "Okay. Bin überzeugt." Schmunzelnd richte ich mich wieder auf.
*Das war ja leicht..."
"Aber, dass du mich ins Zimmer bringst, steht noch oder?", Überdramatischen beginnt der Süße mich mit seinen wunderschönen Reptilienaugen zu bearbeiten. "Klar...", Spielerisch leicht nehm ich ihn auf meinen Arm, was Phenix glücklich lachen lässt.
Entspannt kuschelt er sich mit dem Kopf an meine flache Brust, lächelt müde vor sich hin.
Das mit seinem Vater klären wir, wenn er da ist. Erstmal sollte Phenix sich ausruhen. Ein bisschen Ablenkung schadet mir ja auch nicht. Kurz an was anderes denken, damit der Kopf wieder für neue Ideen frei wird.
Insofern der Phönix früh genug wieder aufwacht und ich schnell genug fertig werde, können wir uns vorher ja auch nochmal mit der Anwältin in Verbindung setzen. Sind schließlich noch vier Stunden bis 19 Uhr.
Vorsichtig lege ich den Inzwischen schlafenden Phönix wieder ins Bett, der murrend versucht das T-Shirt abzustreifen, wobei ich ihm schnell etwas helfe. Er hasst es mit Oberteil zu schlafen.
Außer er friert Abends, was aber wirklich fast nie der Fall ist.
Lächelnd Decke ich den Kleinen noch ordentlich zu, Sekunden bevor ich bereits den Raum wieder verlasse. Jetzt noch die Außenrollos runter zu lassen wär zu laut, würde ihn sicher wieder wecken.
Tief durchatmend setze ich mich in mein Büro, um mich auf's wesentliche konzentrieren zu können. Schnell schalte ich meinen Laptop an, stelle fest das einige meiner Mitarbeiter noch im Videocall sind.
Es scheinen sowohl welche aus Spanien, als auch jetzt aus New York zusammen zu reden. Fast alle auf Englisch... Und teilweise Spanisch dazwischen.
"Hola", schalte ich mich nun dazu, was alle kurz verstummen lässt.
"Hello", kommt es nun von Hall. "Hello Chef", fügt nun auch Munóz hinzu, ehe ein: "Hey", und mehrere: "Hola",-s von der Spanischen Seite meiner Truppe kommen.
"Na, gut angekommen?", Fragt Jan nun ziemlich entspannt, "Soll ja noch ganz schön stressig geworden sein, die dämliche Frist einzuhalten." "Mhm", nickt ich bloß etwas frustriert, "Auf die Minute genau fertig geworden."
Da merkt man Mal wieder, dass wir uns schon so lange kennen... Kein Mitarbeiter von mir, würde so mit mir reden. Aber Jan ist halt 'n Kumpel, da geht das.
"Wie viel Uhr ist es eigentlich gerade bei dir?", Fragt er gähnend, was mich schmunzeln lässt: "Nachmittag... In 20 Minuten 16:00 Uhr. Und in Palma?" "Fast 22 Uhr", seufzt er wahrscheinlich augenrollend, "Wollte gleich noch essen und mich dann hinhauen. Und... Bevor ich vergesse. Bei den Jakes sieht's mit'm Zeitplan ziemlich gut aus. Bist du zur Übergabe nächstes Wochenende dann kurz wieder hier oder wie läuft das?"
"Keine Ahnung", schüttel ich allerdings bloß planlos mit meinem Kopf, "Ich muss mich hier mit Phenix eigentlich erstmal sortieren... Aber anders wird's nicht gehen. Von daher, wahrscheinlich."
*Ich will Federchen jetzt nicht allein hier lassen... Vorallem nicht, solange sein Vater noch so viel gegen uns in der Hand hat.*
Während wir zwei reden, hören die anderen bloß zu, bleiben still.
"Wie geht's ihm jetzt eigentlich?", Hakt mein Kumpel weiter nach, klingt ziemlich besorgt. "Extrem gestresst... Und hat keine Ahnung, wie's ihm geht. Er vermisst seine Madre, weiß wahrscheinlich selbst nicht, wie sehr eigentlich. Sein Padre macht Druck..." "Klingt so, als hättest du ziemlich Angst", schmunzelt Jan etwas überfordert, ehe ich nur erschöpft schnauben kann: "Ein bisschen, ja..."
*Nein... Nicht nur ein bisschen...*
Ich hab Angst.
Angst um Phenix.
Angst ihn zu verlieren.
Angst einen Fehler zu machen.
Angst vor heute Abend.
Ich hab Angst.
Angst, dass New York ein Fehler war.
Angst, dass das mit der Anwältin ins Leere führt.
Angst um meine Familie.
Angst zu zögern.
Ich fürchte mich...
vor der unbekannten Zukunft.
vor den Reaktionen, wenn rauskommt, dass ich und Phenix zusammen sind.
vor dem Tag an dem er 18 wird und nur noch KC und Shila für ihren Padre angreifbar sind.
Denn alles, was wir dann noch tun können, wäre hoffen, dass sie immernoch bei uns gelassen werden.
Denn alles, was nun bei Phenix landet, würden dann die Mädchen abkriegen.
*Ich habe Angst. Und zwar richtig...*
Es dauert gerade Mal zwanzig Minuten bis ich mit der Rechnung fertig werde. Die restliche Zeit, in der ich noch im Büro sitze, rede ich einfach etwas mit Jan und den Anderen.
Auch um eben meine neue Truppe hier etwas besser kennenzulernen. Eine Sache ist in diesen zwei Stunden aber trotzdem rausgestochen... Und zwar für die Neuen scheinbar.
Nach der Frage: "Who is Phenix?", von einem der Schreiner und meiner Antwort: "My Boyfriend", wandert nämlich jede Frage so'n bisschen in die Richtung: Wie funktioniert sowas?
Nachdem dann irgendwie alle Fragen dazu weitestgehend geklärt sind, erzählen die Anderen halt noch etwas über sich.
Wieder stechen ein paar Personen raus.
Brandon, Rubin und Rain.
Ersterer, da er mich vorgewarnt hat, dass es sein könnte, dass er manchmal weg muss bzw. öfters Kinder in seinem Hintergrund rum springen könnten.
"Ich hab zwei kleine Kids und bin alleinerziehend. Hab dadurch halt niemanden, der das sonst übernehmen könnte."
"Schon verstanden. Alles gut", nicke ich bloß ruhig, "Aber tu' uns allen den Gefallen und schalte dein Mirko auf stumm, falls es im Hintergrund bei dir deswegen Mal etwas lauter wird. Einwände oder Ideen kannst du dann ja immernoch hier über den Massenger schicken."
Rubin fällt tatsächlich vorallem mir auf... Kann ihren Namen nicht richtig aussprechen. Am Ende bleiben wir bei Robin hängen... Und ich darf sie ab jetzt so nennen. Ich roll das R eben. Da wird das U dahinter irgendwie schwieriger für mich.
"Immerhin haben sie's versucht", lächelt sie entspannt, in die eingeschaltete Kamera.
Und was mit Rain ist? Nichts besonderes eigentlich. Aber hey, immerhin ist they ziemlich nett.
*Etwas über eine Stunde ist noch über...*
Ich sitze gerade auf der Couch, während Phenix scheinbar immernoch im Traumland fliegen lernt, überlege was ich noch tun könnte, als mein kleiner Träumer sich allerdings zu mir schlieft. Er wirkt noch unfassbar müde: "Wollten wir nicht noch die Anwältin anrufen?", Wobei seine Stimme sich jedoch ziemlich entschlossen anhört.
Und ich..?
Ich bin gerade unglaublich nervös.
Auch während das Handy noch klingelt.
*Was wenn sie nicht ran geht? Vielleicht ist das alles 'n Fehler?*
Ich... Ja, ich hab Angst.
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