Es war ein Tag wie jeder andere auch.  Ich ging zur Schule und freute mich auf zwei Stunden Mathe sowie drei Stunden Deutsch.  So langweilig es sich doch anhörte,  doch ich war froh darüber.  »Erzähl mir von deinem Traum«,  ertönte neben mir eine männliche Stimme.  Ich konnte die schwarze Gestalt nicht erkennen,  da sie hinter mir lief und einen langen Umhang mit Kapuze trug.  Ich zuckte zusammen und als ich mich schließlich ganz langsam umdrehte,  war der seltsame Mann verschwunden.  Ich schrieb es einer Halluzination zu und lief weiter.  Durch das Schultor und zu den anderen normalen Menschen,  die sich im Gegenteil zu mir überhaupt nicht auf die Schule freuten. 

»Hey Lucie«,  begrüßte mich meine Freundin Karen und umarmte mich.   Ich starrte geistesabwesend  an ihr vorbei.  Das ganze Leben erschien mir plötzlich so verloren.  Im nächsten Moment sah ich sie zusammensinken.  Blut lief ihr aus dem Mund und in ihrer Brust steckte ein langes Messer.  »Es geschieht am 15. März 2034«,  flüsterte eine Stimme in meinem Kopf.  »Sie wird um 19.30 Uhr sterben.   Todesursache ein Raubüberfall. «

Ich zuckte zusammen und im nächsten Moment spürte ich,  dass Karen vor mir stand.  Sie hatte mich eine Sekunde lang umarmt und jetzt war alles an was ich dachte ihr totes und kaltes Gesicht. 

»Ist alles in Ordnung Lucie? «,  fragte sie mich mit einem Lächeln im Gesicht.  »Du guckst als ob du einen Geist gesehen hättest.«