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Kapitel 19 - Thunfischsteaks und Zigaretten

Dieses Kapitel widme ich der genial witzigen SgtDumpling , für ihren Vorschlag, Skip Bo zu nutzen, und für ihre Allergie gegen die Hälfte meiner Überschrift.

Zu meiner großen Erleichterung bat Erika uns zu Tisch, und so blieb mir eine Erwiderung erspart.

Chase und ich vermieden es angestrengt, einander anzusehen, während wir uns einen Sitzplatz suchten. Allerdings wurde ich kurzzeitig auch von Erikas Tischdeko abgelenkt - wobei abgelenkt nicht der richtige Ausdruck war, gefangengenommen traf es eher.

Noch nie hatte ich eine derart einfallsreiche Dekoration gesehen. Die gesamte Tischplatte war über und über mit unterschiedlichen Blättern bedeckt. Physalisfrüchte, deren orangene Blüten wie kleine Papierlampions aussahen, gaben der Kreation einen märchenhaften Anstrich. Wie Erika bei diesem Laubhaufen noch Platz für Gläser, Teller, Besteck, ja gar Servietten gefunden hatte, blieb mir allerdings ein Rätsel. Jedenfalls wirkte das ganze Ambiente wie ein abenteuerliches Mahl mitten im Wald. Ich hatte selten etwas so Schönes gesehen.

Kaum saßen wir, servierte Erika ihre saftig aussehenden Thunfischsteaks, die sie mit einer kleinen Portion Reis und einem Petersilienzweig dekoriert hatte.

Konzentriert blickte ich auf meinen Teller, und musste mir leider eingestehen, dass sich, trotz des appetitlichen Anblicks, meine Zunge anfühlte, als hätte ich mir gerade einen ordentlichen Löffel Staub einverleibt. Trocken wie ein Flussbett in heißen Sommermonaten.

Und das lag wohl allein an der Tatsache, dass Chase mir gegenüber saß. Nervös schob ich mit der Gabel einzelne Reiskörner auf meinem Teller hin und her.

Neben mir aß Mia mit Genuss, und auch Marcus und Jeremiah ließen sich ihre Steaks schmecken.

„Hast Du keinen Hunger?", fragte Chase.

Ich sah auf und begegnete seinem fragenden Blick.

Du machst mich nervös. Ich bin zwar zum Essen eingeladen, aber eine Zigarette wäre mir jetzt lieber.

„Ich bin kein großer Fischliebhaber", erwiderte ich, und das war sogar nicht mal gelogen.

Schließlich verteilte ich meinen Thunfisch gerecht auf den Tellern der hungrigen Jungs, sodass nur noch Reis und Petersiliendeko von meiner temporären Appetitlosigkeit zeugten.

Jamie ließ mich trotzdem auffliegen, indem er eine doppelte Portion Tiramisu vor mich auf den Tisch stellte.

„Bestimmt bist Du eher eine Süße!", bemerkte er grinsend.

Das stimmte. Mit Nachspeisen konnte man mich immer locken, daran änderte auch mein durch Chase Anwesenheit hervorgerufener Knoten im Magen nichts. Jetzt lief mir sogar das Wasser im Mund zusammen, und ich tauchte schnell den Löffel in die helle, cremige Masse. Dunkles Kakaopulver fiel auf den Tellerrand und der Duft von Amaretto stieg mir in die Nase.

Kurz schloss ich genießerisch die Augen, als sich der Geschmack von Sahne, Kaffee und Kakao auf meiner Zunge verteilte.

Chase grinste, und ich entdeckte ein Funkeln in seinen Augen, das ich nicht ganz einordnen konnte.

Die anderen Jungs hatten plötzlich ein Kartenspiel ausgepackt. Das gute alte Skip Bo, mit dem man sich problemlos stundenlang befassen konnte. Amüsiert beobachtete ich, wie Marcus das liebevoll dekorierte Laub etwas unwirsch beiseite schob, um Platz zu schaffen.

„Was ist mit dir, spielst du mit?", fragte er mit einem kurzen Seitenblick auf Chase, während er mit geschickten Fingern die bunten Karten mischte.

Chase sah mich an, als er antwortete:

„Später vielleicht. Ich würde jetzt lieber ein Stück laufen. Außerdem sind meine Kippen leer. Ava, würdest du mitkommen?"

Erschrocken starrte ich ihn an. Alles hatte ich erwartet, aber nicht das.

Antworte! Es ist total peinlich, wenn du stumm wie ein Fisch da sitzt und genauso glubschäugig schaust.

Ich nickte. „Okay, ich könnte auch frische Luft vertragen." Als ich das sagte, klang meine Stimme ein wenig belegt.

***

Die Temperatur zu dieser abendlichen Stunde betrug noch immer angenehme siebenundsiebzig Grad Fahrenheit. Ein zartes Duftgemisch aus Eukalyptus und schwarzer Johannisbeere empfing uns, als wir auf die Straße traten. In den umliegenden Häusern brannte fast überall noch Licht, und ich konnte hinter einigen Fenstern das Flackern der Fernsehbildschirme erkennen.

Aus größerer Entfernung war der Ruf eines Kojoten zu hören, und fast unmittelbar folgte ein kurzes Jaulen als Antwort. Kojoten unterhielten sich tatsächlich, was mich immer wieder faszinierte.

Chase wies mit dem Kopf in Richtung der Hügellandschaft von Grover Beach, deren Umrisse jetzt in dunkelgraue Nebelschleier gehüllt waren und die aussahen wie geheimnisvolle Felsformationen eines unbekannten Planeten.

„Wenn wir da hoch gehen, haben wir einen tollen Ausblick", schlug er vor.

„Wolltest du nicht Zigaretten holen?", fragte ich.

„Irgendwo hier müsste auch ein Automat sein", antwortete er, bevor er rechts in eine kleine Seitenstraße bog, die schon eine deutliche Steigung aufwies.

Ich wünschte mir, Chase würde wieder meine Hand nehmen, so wie vor kurzem auf dem Waldweg bei der Reitanlage, aber der Abstand zwischen uns war zu groß und er machte keinerlei Anstalten, daran etwas zu ändern. Stattdessen liefen wir still nebeneinander her, die Befangenheit war plötzlich fast greifbar.

Verstohlen betrachtete ich ihn. Sein dichtes Haar war akkurat geschnitten, nur eine einzelne, verirrte Strähne fiel ihm in die Stirn. Die scharfkantige Form seines Kinns gab dem schönen Gesicht den maskulinen Anstrich, was allerdings durch die langen Wimpern und die unglaublich ausdrucksvollen Augen fast wieder relativiert wurde. Heilige Scheiße, sein Anblick machte mich geradezu betroffen. Unerwartet überkam mich das Bedürfnis, ihn zu zeichnen.

„Da ist ein Zigarettenautomat", sagte er plötzlich und riss mich aus meinen Träumereien.

Er kramte einige Münzen aus seiner Hosentasche, schob sie in den schmalen Metallschlitz und presste die Taste für die Marke seiner Wahl. Das gewünschte kleine Päckchen fiel polternd aus seiner Vorrichtung. Chase fischte es hinter der Klappe hervor.

„Weiter oben ist eine kleine Aussichtsplattform, wenn du willst, können wir uns da hinsetzen."

Ich stimmte zu und wir liefen das letzte Stück der Straße hinauf.

Chase hielt noch immer das ungeöffnete Päckchen Zigaretten in der Hand.

„Was hältst du eigentlich von der Geschichte mit den Spinnen?", fragte ich plötzlich und merkte, wie sehr mich dieses Thema mittlerweile beschäftigte.

„Keine besonders schöne Vorstellung, an einem Spinnenbiss zu sterben. Bisher hatte ich kein Problem mit den Viechern, aber, klar, was man so hört ist schon beunruhigend", antwortete er. „Warum? Hast du Angst?"

Ich hob die Schultern. „Schon, ja! Erstens bricht mir beim Anblick einer Spinne der Schweiß aus, zweitens denke ich, dass es ein ziemliches Problem sein muss, wenn sie darüber ständig in den Medien berichten."

Mittlerweile hatten wir den kleinen Aussichtspunkt erreicht, der eigentlich nur aus einem asphaltierten Rondell und einer rustikalen Bank bestand. Wir zweckentfremdeten die Rückenlehne, indem wir uns darauf setzten, die Füße bequem auf die breite, hölzerne Sitzfläche gestellt.

Von diesem wunderbaren Platz hier oben bot sich uns ein magischer Ausblick über das nächtliche Grover Beach, einem Meer voller Lichter, warmweiß, rot und blau, als hätte ein Riese seine Weihnachtsbeleuchtung über Miniaturhäuser verteilt.

„Meinen Geburtstag möchte ich jedenfalls schon ganz gern noch erleben", sagte Chase jetzt und brachte meine Aufmerksamkeit wieder zurück zum Thema Katastrophengefahr.

Ich sah ihn an. „Dein Geburtstag? Wann ist der denn?"

„In zwei Wochen,...also", er wiegelte mit der Hand ab, „etwas länger. Am sechsundzwanzigsten Juli."

„Und, hast du schon die große Party geplant?"

„Nö, eigentlich nicht. Aber ich würde mich freuen, wenn ich ihn mit dir verbringen könnte."

Mein Herz machte einen freudigen Sprung.

„Ach so, ja? Hm, aber nur, wenn du mich ganz lieb bittest", sagte ich, um einen lockeren Ton bemüht.

Aber Chase betrachtete mich plötzlich so ernst, dass es mir fast ein bisschen unbehaglich zumute wurde.

„Ava, ich hab eigentlich echt kein Interesse mich an jemanden ranzumachen, der vergeben ist. Aber irgendwie krieg ich dich nicht aus meinem Kopf. Sobald ich aufwache, denke ich an dich. Dabei war früher mein erster Gedanke, wo wohl am Abend die nächste Party steigt. Oder meinetwegen auch noch, was ich mir zum Frühstück mache."

Jetzt musste ich doch grinsen. „Ach komm, als ob das deine morgendlichen Gedanken sind. Nie im Leben."

Er grinste zurück. Dann räumte er ein: „Naja, ich denke natürlich auch noch an andere Sachen, okay, die gehen aber wirklich keinen was an. Aber zur Zeit denke ich an dich. Jeden Morgen."

Ich stand von der Bank auf und ließ für einen Moment meine Blicke über die nächtliche Szenerie der beleuchteten Stadt schweifen. Dieses Geständnis musste ich erstmal sacken lassen. Meine Knie zitterten.

Meinte er das wirklich ernst? Und was bedeutete das für mich? Ich konnte doch Levy nicht einfach verlassen! Das würde ich nicht wollen! Oder vielleicht doch?

„Lass uns zurück gehen", sagte ich tonlos.

Aber Chase durchschaute mein Verhalten. Er griff in dem Moment nach meinem Handgelenk, als ich mich an ihm vorbei stehlen wollte.

„Ava, flüsterte er.

Und dann konnte ich ihm beim besten Willen nicht mehr widerstehen. Als Chase mich zurück auf die Bank zog, tat ich nichts um das zu verhindern. Mein rechtes Knie stieß gegen die harte Kante der Sitzfläche, aber ich merkte es nicht mal. Meine Hände stützten sich auf seine Oberschenkel. Chase lehnte sich nach vorne, schlang die Arme um meine Taille und zog mich an sich. Mein Herz begann zu rasen.

Ich blickte auf seinen weichen Mund, registrierte den feinen Schwung des Amorbogens, bevor ich mich zu ihm hinunterbeugte. Als unsere Lippen aufeinandertrafen, explodierten meine Nervenenden wie ein farbenfrohes Feuerwerk.

Ich schnappte nach Luft, als er den Mund öffnete und mit seiner Zungenspitze die empfindsame Haut meiner Unterlippe erkundete. Der Kuss, der darauf folgte, war so unschuldig und gleichzeitig so unglaublich sexy, dass ich in dem Moment ganz kurz glaubte, ich hätte meine Seele verloren.

„Das geht nicht, was wir hier machen", keuchte ich.

„Dann lass uns aufhören", erwiderte er rau.

„Ja, das sollten wir", flüsterte ich und küsste ihn ein weiteres Mal.

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