Sonntag, 11. Dezember - Kapitel 14
Gut gelaunt stand Angie am nächsten Morgen als erste in der Küche und sah ihrem geliebten Kaffee dabei zu wie er in ihre Tasse lief. Der wundervolle Geruch stieg ihr in die Nase und sie atmete tief durch. Es gab nichts Besseres als frisch gekochten Kaffee am Morgen. Okay, das war eine glatte Lüge musste sie sich eingestehen. Die junge Frau würde trotz ihrer durch ihre Nichte einmal nachgewiesenen Sucht nach Kaffee darauf verzichten wenn sie zwischen dem Getränk und ihrem Schwager wählen musste denn es gab für sie wirklich nichts Besseres als am Morgen in seinen Armen aufzuwachen.
Wenn sie jedoch an diesem Morgen an ihren Schwager dachte dann musste sie unwillkürlich auch wieder an seine Worte vom vergangenen Abend denken. Ich will noch ein Baby mit dir. Er hatte ihr seinen Wunsch einfach so mitgeteilt ohne auch nur mit der Wimper zu zucken oder sie irgendwie vorzuwarnen. Ihr Herz hatte dabei einen Satz gemacht und war dann für einen Moment stillgestanden nur um daraufhin mindestens doppelt so schnell weiter zu schlagen. Germán wollte noch ein Baby mit ihr!
Ich habe dich heute den ganzen Tag beobachtet. Die Art wie du mit Lilly umgehst ist so unglaublich aber gleichzeitig auch so natürlich. Sie liebt dich. Nein, das ist nicht richtig. Sie verehrt dich richtig man kann es in ihren Augen sehen wenn sie dich ansieht. Genauso wie Violetta. Du bist eine unglaubliche Mutter und ich bin so froh, dass du die Mutter meiner Töchter bist. Deshalb will ich noch ein Baby mit dir, Angie. Nur mit dir. Ich will, dass wir noch ein Kind bekommen.
Seine Worte hatten sich für immer in ihr Gehirn eingebrannt und sie konnte nicht leugnen, dass sie für einen Moment mit dem Gedanken gespielt hatte einfach mit ja zu antworten doch dann hatte ihr Verstand wieder eingesetzt und sie hatte es nicht getan. Ihr Kopf hatte sie daran erinnert was für eine Verantwortung ein weiteres Baby bedeuten würde. Wieder einmal hatte die junge Frau angefangen etwas, das von ihrem Herzen längst entschieden worden war, viel zu genau zu überdenken.
Natürlich hatte ihr Schwager das auch mitbekommen. Germán hatte sich sofort furchtbare Vorwürfe gemacht, weil er sie mit seinen Worten so überfallen hatte doch Angie hatte ihm versichert, dass das nicht der Grund war weshalb sie ihm nicht antworten konnte. Danach hatte er sie zur Gänze auf ihn gezogen, sich mit ihr in die Decken gekuschelt und sie hatten geredet. Naja, ganz so stimmte es eigentlich nicht. Die junge Frau hatte gesprochen und ihr Freund hatte aufmerksam zugehört ohne sie zu unterbrechen oder für ihre Worte zu verurteilen.
Angie hatte ihm alle ihre Sorgen und Gedanken mitgeteilt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die beiden hatten sich geschworen immer ehrlich zueinander zu sein. Sie waren keine großen Fans von Lügen und Geheimnissen denn davon hatten sie in der Vergangenheit schon mehr als genug in ihrem Leben gehabt und diese hatten ihre Beziehung zueinander immer nur komplizierter gemacht. Daher hatte die junge Frau einfach ausgesprochen was ihr durch den Kopf gegangen war und Germán hatte sie verstanden.
Diese Entscheidung war nichts, was sie zwischen Tür und Angel besprechen konnten. Ein Kind war nichts, was sie ungeschehen machen konnten und so hatten sie sich schlussendlich drauf geeinigt, dass sie mit einer endgültigen Antwort noch warten würden. Sie wurden durch nichts genötigt nun auf der Stelle ein Baby zu bekommen oder für immer darauf zu verzichten daher konnten sie sich die Zeit nehmen, die sie brauchten um absolut sicher zu sein, dass es richtig war.
Mit einem Seufzen griff Angie nach ihrer Kaffeetasse und schüttelte leicht den Kopf um nicht länger darüber nachzudenken denn langsam aber sicher bekam sie Kopfschmerzen davon. Sie wusste, dass sie es lieben würde noch einmal ein Baby von ihr und Germán im Arm zu halten und gleichzeitig war auch klar, dass ihr Leben sich dadurch für immer verändern würde. Noch ein Seufzen entwich der jungen Frau. Am besten wäre es wenn sie es nicht entscheiden musste. Wenn es einfach passierte wann immer es passieren sollte so wie damals mit Lillian.
Noch einmal schüttelte Angie den Kopf. Das war doch kaum auszuhalten! Es wirkte fast so als hätte sie außer einem Baby keine anderen Dinge mehr, die ihr durch den Kopf gingen! Vielleicht würde es ihr helfen wenn sie sich mit singen ablenkte denn normalerweise wurden ihre Gedanken still wenn sie das tat und Stille klang gerade einfach hervorragend.
Leise fing sie an eine Melodie zu summen und musste dabei sofort grinsen. Wenn Germán das hören würde dann würde er sich bestimmt beschweren denn er konnte dieses Lied schon nicht mehr hören. Als hätte er ihre Gedanken gehört legten sich plötzlich seine starken Arme um ihre Hüfte und er hauchte einen Kuss auf ihren Hals. „Bitte sag mir, dass du nicht das summst von dem ich denke, dass du es tust", flehte er und nahm Angie die Kaffeetasse aus der Hand um selbst einen großen Schluck davon zu nehmen.
Grinsend drehte sich die junge Frau zu ihm um und legte die Arme um seinen Hals. „Und was wenn doch?", erkundigte sie sich und warf ihm kurz einen gespielt bösen Blick zu als er Anstalten machte ihre Tasse für sich zu behalten. „Tu es nicht, Angie, bitte", antwortete Germán und nahm noch einen Schluck von ihrem Kaffee bevor er ihre Arme von sich löste und ihr die leere Tasse in ihre Hände drückte. Entsetzt starrte Angie ihn an und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Dafür hatte er es erst recht verdient!
„Weihnachtsmann, sag mir, wieso bist du so schlau? Woher kennst du ganz genau den Weihnachtswunsch von jedem Kind?", fing Angie noch einmal von vorne an mit dem Lied, das sie zuvor nur gesummt hatte. Sofort verzog ihr Schwager genervt das Gesicht. Vermutlich machte sie das gerade absichtlich weil er ihren Kaffee getrunken hatte aber das machte es nicht weniger anstrengend. „Dass ich so gern ein Fahrrad möcht', gelbe Streifen wären mir recht und Speichen die wie Silber sind."
Frustriert seufzte Germán auf und nahm die Tasse aus Angies Hand. „Ich habe es verstanden. Ich mache dir einen neuen Kaffee", kapitulierte er und schob die junge Frau ein Stück zur Seite sodass er zur Kaffeemaschine konnte. Allerdings hatte Angie nun Gefallen daran gefunden ihrem Schwager auf die Nerven zu gehen und so sang sie grinsend weiter: „Kein Weg ist dir im Schlitten je zu weit, ob nah, ob fern beschenkst du alle Kinder gern, jetzt zur Weihnachtszeit - wenn es schneit, und alles weiß ist weit und breit!"
„Ángeles, hör auf", brummte Germán während der Kaffee in die Tasse lief. Er konnte das verdammte Lied nun wirklich nicht mehr hören. Jeden Abend lief es im Fernsehen wenn Lillian sich die Serie ansah und dann sang es das kleine Mädchen ununterbrochen ohne es zu bemerken. Bei Lilly war es irgendwie auch noch süß doch seine Schwägerin hatte damit ganz andere Absichten. Sie wusste was sie ihm gerade antat und genoss es offensichtlich mehr als sie sollte.
Als sie zur nächsten Strophe ansetzen wollte hielt Germán ihr kurzerhand den Mund zu und trat einen Schritt auf sie zu. „Ich sagte du sollst aufhören", wiederholte er seinen Befehl und kam ihr noch näher sodass Angie sich eingeklemmt zwischen der Küchentheke in ihrem Rücken und ihrem Schwager direkt vor sich wiederfand. Während sie immer noch grinsend zu ihm aufsah konnte sie nicht verhindern, dass ihr ein angenehmer Schauer durch den ganzen Körper lief.
Egal wie viel Germán ihr drohte er würde ihr niemals wehtun. Das bedeutete nicht, dass er sie nicht dafür bestrafen würde doch meistens führten seine Strafen dazu, dass sie beide einen heftigen Orgasmus hatten also konnte und würde sich Angie darüber unter keinen Umständen beschweren. Stattdessen nickte sie artig als er fragte: „Wirst du aufhören zu singen wenn ich meine Hand wieder wegnehme?" Da seine Hand noch immer auf ihrem Mund lag konnte ihr Schwager das freche Grinsen nicht sehen, das sich dahinter versteckte.
Kaum hatte er die Hand weggenommen setzte Angie auch schon erneut an: „Weihnachtsmann, ich hab dir einen langen Brief geschrieben..." Ihr Gesang ging jedoch in einem Quietschen unter als Germán sie über seine Schulter warf und sie aus der Küche trug. Als sie sich von ihrem ersten Schock erholt hatte fing sie wieder an: „Dass dich alle Kinder lieben und ich hoff' du liebst auch mich." Immer wieder musste sie zwischen den Worten lachen und betete inständig, dass Germán sie nach oben ins Schlafzimmer tragen würde.
„Ich weiß es ist soweit schon bald, dass in der Winternacht, so kalt, Kinderlachen laut erschallt. Weihnachtsmann, wir lieben dich!", beendete Angie das Lied und konnte nicht leugnen, dass ihr ganzer Körper schon freudig auf Germáns Rache wartete. Als er jedoch gerade die erste Stufe erklimmen wollte schien ihr Schwager sich um zu entscheiden. Mit einem Mal änderte er die Richtung und steuerte stattdessen die Terrassentür an.
Als Angie das bemerkte fing sie an deutlich mehr zu strampeln um freigelassen zu werden doch er hielt sie weiter fest. Die junge Frau bekam eine schreckliche Vorahnung- Das konnte er doch nicht machen! Sie trugen nur ihre Schlafanzüge und ihr Nachthemd verdeckte beinahe gar nichts! „Germán! Was hast du vor?", erkundigte sie sich leicht panisch obwohl sie es innerlich schon wusste als ihr Schwager die Terrassentüre öffnete und mit ihr nach draußen trat. „Rache", stellte dieser nur fest bevor er Angie mit einem Mal direkt in einen Schneehaufen beförderte.
Mit einem lauten Schrei landete die junge Frau in dem kalten Weiß und versuchte so schnell wie möglich wieder aus dem Haufen herauszukommen. Das war jedoch leichter gesagt als getan denn sie rutschte immer wieder aus und als sie sich mit den Händen aufstützen wollte zog sie diese sofort wieder weg als sie mit dem kalten Schnee in Berührung kamen. Alles in allem schien sie ein unglaublich witziges Bild abzugeben denn ihr Schwager stand herzhaft lachend direkt vor ihr.
„Sehr witzig!", fauchte Angie gereizt und warf in ihrer Frustration einen Schneeball nach ihrem Freund. Als dieser direkt auf seiner Brust landete und einen weißen Fleck auf seinem schwarzen T-Shirt hinterließ konnte die junge Frau nicht länger sauer auf ihn sein. Bei seinem überraschten Gesichtsausdruck fing sie augenblicklich an zu lachen und formte bereits den nächsten Schneeball um Germán noch einmal abzuschießen doch dieser durchschaute ihren Plan gerade noch rechtzeitig und duckte sich unter der Kugel hinweg.
Allerdings rutschte er dabei auf einer vereisten Stelle aus und landete mit einem lauten Fluch direkt neben seiner Schwägerin im Schnee. Sofort erkannte Angie ihre einmalige Chance und stürzte sich auf ihn. Sie griff mit einer Hand in den Schnee direkt neben Germáns Kopf und klatschte ihm eine Portion davon ins Gesicht. Hustend und prustend versuchte er das weiße Zeug aus seiner Nase zu bekommen während Angie ihm gleich noch einmal welches entgegenwarf.
So änderte Germán seine Taktik und griff nach ihren Händen. Wenn er sie festhielt konnte sie keinen Schaden mehr anrichten. Lachend versuchte Angie sich zu befreien doch ihr Schwager war deutlich stärker als sie. „Das war nicht nett, Angie", stellte er klar und griff sich nun selbst eine Hand voll von der weißen Masse. „Nein. Nein!", quietschte die junge Frau und versuchte sich aus seinem Griff zu winden als er den Schnee immer näher zu ihrem Gesicht brachte. Allerdings hatte Germán eine ganz andere Idee.
Ohne ihr Gesicht auch nur zu berühren stopfte er den Schneeball mit einer flinken Bewegung in den Ausschnitt von Angies hellblauem Nachthemd und sah lachend dabei zu wie ihre Augen riesig wurden bevor sie einen lauten Schrei losließ weil ein kalter Tropfen des durch ihre Körperwärme geschmolzenen Schnees ihren Körper hinunterlief und sich schließlich in ihrem Bauchnabel sammelte. „Du verdammter Blödmann", schimpfte sie während Germán immer noch herzhaft lachte und sie weiter festhielt.
Da sie ihre Hände nicht frei bekam warf sich Angie mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihren Schwager sodass er das Gleichgewicht verlor und rückwärts in den Schnee fiel. Mit ihren Händen, die er immer noch festhielt, stützte sich die junge Frau auf seiner Brust ab. Sie konnte spüren wie sein Blick ihren ganzen Körper entlang wanderte. „Ist dir kalt?", erkundigte sich Germán mit einem frechen Grinsen auf den Lippen während seine Augen an ihrem Ausschnitt hängen blieben.
Natürlich war ihr kalt! Es war der elfte Dezember und sie lag in einem verdammt dünnen Nachthemd im Schnee. Außerdem hatte ihr Blödmann von einem Schwager ihr einen Schneeball in den Ausschnitt gesteckt und dieser schmolz nun langsam. „Nein, ich weiß nicht wie du auf diese Idee kommst", antwortete sie daher mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
Mit einem Ruck rollte Germán sich herum sodass Angie unter ihm im Schnee lag. Ihre blonden Locken waren voll mit den weißen Kristallen und lagen wie eine Sonne um ihren Kopf herum. „Vielleicht deshalb", brummte Germán direkt an ihrem Ohr während der Daumen seiner einen Hand über eine von ihren Brustwarzen rieb, die auf Grund der Kälte deutlich durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds zu sehen waren.
Sofort keuchte Angie leicht auf und biss sich kräftig auf die Unterlippe. Sie hatte vorhin mitbekommen, dass Violetta und Lillian ins Wohnzimmer gekommen waren und sie wollte definitiv nicht erklären müssen weshalb sie im Schlafanzug draußen im Schnee anfing zu stöhnen. Germán schien seine Töchter jedoch nicht bemerkt zu haben denn als er sich näher an sie drängte konnte sie deutlich seine Erektion an ihrem Unterleib spüren.
Bevor Angie auch nur ein Wort sagen konnte hatte er ihre Lippen auch schon mit seinen verschlossen und küsste sie so leidenschaftlich und fordernd, dass der jungen Frau die Luft wegblieb. Ohne zu zögern erwiderte sie den Kuss und schlang die Arme um seinen Hals. Dieser Mann brachte sie in Schwierigkeiten und das Schlimmste war, dass sie es nur zu gerne zuließ und bereitwillig seine Zunge in ihrem Mund in Empfang nahm.
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Hallööööööchen meine Lieben!
Der 11. Dezember ist für mich immer ein Ausnahmetag (manche wissen warum ^^) deshalb gibt es heute nur dieses kurze Kapitel und die Fortsetzung wird morgen am 12.12. kommen inkl. des morgigen Tages. Das bleibt eine Ausnahme so viel kann ich euch versprechen aber wie gesagt es liegt am heutigen Tag. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen xD
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