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Samstag, 3. Dezember - Kapitel 4

Wie ein kleiner Wirbelwind flitzte Lillian lachend durch das ganze Haus. Sie konnte es kaum erwarten, dass Violetta sie endlich holte um mit ihr den Weihnachtswunschzettel zu schreiben. Allerdings war Vilu die Einzige, die nicht versuchte das kleine Mädchen aufzuhalten wenn sie wieder eine Runde durch das Haus drehte. Jetzt gerade wurde Lilly nur von ihrer Mutter verfolgt. „Lillian, bleib doch einmal stehen!", rief Angie der Kleinen schon etwas außer Atem vom vielen herumlaufen hinterher.

Kichernd rannte das Mädchen in das Zimmer ihrer großen Schwester um sich dort zu verstecken. Hier würde ihre Mutter ganz bestimmt nicht so schnell nach ihr suchen. Sicherheitshalber ging sie jedoch auch noch hinter dem Bett in Deckung und bemerkte dabei nicht, dass Violetta darauf saß und sie grinsend bei jeder Bewegung beobachtete. In Lillys Augen war das hier einfach das beste Versteck.

„Na, du Floh?", erkundigte sich Vilu lachend als ihre Schwester sich mit ihrem Stoffhund im Arm grinsend neben ihrem Bett niedergelassen hatte. Erschrocken fuhr das kleine Mädchen zusammen und sah die Ältere aus großen schokoladebraunen Augen anklagend an. „Vilu, du hast mich total ersreckt", quickte sie und presste ihre Hände fest auf die Stelle wo sie ihr Herz wie wild schlagen fühlen konnte. In ihrem Schock hatte Lilly sogar Damon zu Boden fallen lassen.

Ohne darauf einzugehen was ihre Schwester sagte griff Violetta nach der Kleinen und zog sie zu sich auf das Bett. „Was veranstaltest du denn für einen Krach zusammen mit Angie?", wollte die Ältere grinsend wissen und strich Lillys verstrubbelte Haare wieder etwas zu recht. „Mommy wollte mich einfangn", erklärte Lillian und machte es sich dabei auf dem Schoß ihrer großen Schwester bequem. „Und warum läufst du vor ihr davon?", fragte Vilu weiter während sie mit einer Hand den Hund vom Boden aufhob und an Lilly weiterreichte.

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen dann zuckte das kleine Mädchen mit den Schultern. „Ich weiß nicht aber es macht viel Spaß", grinste Lilly und streichelte den Kopf ihres Stoffhunds voller Elan. Das breite, verschmitzt Grinsen ihrer kleinen Schwester zauberte auch auf Violettas Lippen ein Lächeln. „Du sollst deine Mamá und deinen Papá doch nicht ärgern", mahnte sie die Kleine scherzhaft und schlang die Arme um Lillian bevor sie hinzufügte: „Zumindest nicht wenn ich nicht dabei bin."

Das Grinsen auf Lillys Lippen blieb weiter genauso strahlend wenn es nicht sogar noch breiter wurde doch an der Art und Weise wie das Mädchen auf Violettas Schoß unruhig hin und her rutschte konnte man zu deutlich erkennen, dass sie etwas auf dem Herzen hatte. Zärtlich strich Vilu ihrer Schwester noch einmal die Haare zu recht bevor sie fragte: „Lil, möchtest du mir vielleicht etwas sagen?" Sofort nickte die Kleine stürmisch und drehte sich so, dass sie ihre Schwester besser ansehen konnte. „Vilu, können wir jetz den Wunszettel sreiben?"

Violetta legte ihren Kopf ein Stück zur Seite und tat so als müsse sie darüber erst einmal angestrengt nachdenken. „Ich weiß nicht, Lillian. Hast du dir denn schon genau überlegt was du gerne vom Weihnachtsmann bekommen würdest?", erkundigte sich Vilu nach einer kleinen Kunstpause. Wieder nickte Lilly so kräftig, dass ihre blonden Locken wie wild durch die Luft flogen.

„Ich wünse mia ein Pony, einen kleinen Hund, einen Hasen, ein Malbuch, neue Puntstifte und ganz viele Sußigkeiten. Dann will ick noch eine neue Puppe, eine Kuche zum Spielen, einen Kindawaken füa die Puppe, eine Leine füa Damon und noch ganz viele andere Sachen", verkündete das kleine Mädchen strahlend und löste bei ihrer großen Schwester wieder Verwunderung aus.

Hatte Lillian ihr gerade tatsächlich ein und das Selbe aufgezählt wie vor zwei Tagen? Aus ihren großen Kinderaugen starrte das kleine Mädchen ihre Schwester an und wartete auf eine Reaktion. „Lilly, wünscht du dir das wirklich alles?", hakte Vilu unsicher nach. Das konnte sie unmöglich alles auf den Wunschzettel schreiben. Angie und Germán würden sie nie wieder den Weihnachtswunschzettel mit Lilly erstellen lassen wenn sie die Wünsche nicht zumindest ein wenig einschränken konnte. Außerdem wie sollte ihr Vater denn ein Pony unter den Weihnachtsbaum stellen? Doch Lillian nickte nur begeistert: „Ja! Alles!"

Um ihre Unsicherheit, darüber was sie nun sagen sollte, zu überspielen atmete Violetta einmal tief durch dann zog sie Lilly wieder näher zu sich. „Lil, ich werde dir jetzt ein ganz großes Geheimnis verraten", stellte die Neunzehnjährige mit einem kleinen Lächeln fest. Vielleicht konnte sie die Wünsche ihrer Schwester etwas einschränken indem sie ihr eine Geschichte erzählte. Lillians Aufmerksamkeit lag nun zur Gänze auf Violetta.

„Weißt du, Lilly. Das mit den Geschenken ist eine etwas komplizierte Sache. Eigentlich kann man sich vom Weihnachtsmann wirklich alles wünschen aber du kennst doch den Schlitten mit dem er die Geschenke zu Weihnachten verteilt. Auf diesen Schlitten müssen alle Geschenke für alle Kinder auf der ganzen Welt passen. Wenn sich jetzt ein einziges Kind plötzlich alle Sachen wünscht die ihm oder ihr gerade einfallen dann ist irgendwann kein Platz mehr auf dem Schlitten vom Weihnachtsmann. Dann kann er einem anderen Kind vielleicht nicht seinen größten Wunsch erfüllen weil die Geschenke dieses einen Kinds den ganzen Platz aufbrauchen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man sich in seinem Weihnachtswunschzettel nicht zu viele Dinge wünscht sondern nur die wirklich wichtigen Sachen aufschreibt."

Mit riesengroßen Augen und offenem Mund lauschte Lillian der Geschichte ihrer großen Schwester. Als Violetta ihr von dem einen Kind erzählte, das sich zu viele Sachen wünschte und so den Platz für die Geschenke der anderen Kinder wegnahm, bekam die Kleine fast schon ein schlechtes Gewissen. War sie so ein Kind? Nahm sie den anderen durch ihre vielen Wünsche den Platz auf dem Schlitten des Weihnachtsmanns weg? Nervös fing Lillian an auf ihrer Unterlippe zu kauen und kam dann zu dem Entschluss, dass sich Violetta schon viel öfter für einen großen Wunsch entschieden hatte also konnte sie ihr vielleicht helfen.

„Vilu? Was hast du dia denn vom Weihnachtsmann gewünst?", erkundigte sich Lilly neugierig und ließ ihre große Schwester nicht für eine Sekunde aus den Augen. Für einen Moment war die Ältere mit dieser Frage etwas überfordert. Ihren letzten Brief an den Weihnachtsmann hatte sie vor vielen Jahren geschrieben und sie wusste beim besten Willen nicht mehr was darin aufgelistet gewesen war. Doch dann fiel ihr wieder ein was sie sich vor einer Weile einmal gewünscht hatte wenn auch nicht zu Weihnachten. „Ich wollte immer eine kleine Schwester haben."

Überrascht sah Lilly die Ältere an. Man konnte sich Geschwister zu Weihnachten wünschen? „Eine Swester?", hakte die Kleine noch einmal ungläubig nach. Zustimmend nickte Violetta und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wie würden Angie und ihr Vater wohl dreinschauen wenn im Wunschzettel ihrer kleinen Tochter stand, dass sie eine Schwester oder einen Bruder haben wollte? „Hat dia der Weihnachtsmann eine Swester gebracht?", erkundigte sich Lilly weiter.

Nun war es an Violetta überrascht zu schauen. „Habe ich jetzt eine Schwester?", konterte sie lachend und tippte mit dem Zeigefinger auf Lillians Nase. Plötzlich schien dem kleinen Mädchen ein Licht aufzugehen denn sie fing nun ebenfalls zu lachen an. „Ja!", quietschte sie begeistert doch dann stellte sie noch eine weitere Unstimmigkeit in Violettas Erzählung fest: „Aba ich hap im Somma Gepurtstag." Lachend schlang Vilu die Arme um Lilly. „Das hast du aber zu Weihnachten haben Angie und Papá mir gesagt, dass du in Angies Bauch bist."

Zufrieden mit dieser Erklärung kuschelte sich Lillian noch weiter an Vilu und dachte wieder über ihre Geschenke nach. Sie wollte einfach nicht, dass wegen ihr ein anderes Kind etwas nicht bekam. Aber wie viel durfte sie sich denn dann überhaupt wünschen? Sie wollte nicht unbedingt ein Pony oder einen Hund aber einige andere Sachen schon. „Vilu?"

„Ja, Lilly?" „Warum wolltest du eine Swester hapen?", erkundigte sich das kleine Mädchen. Grinsend erwiderte Vilu: „Weil ich jemanden wollte mit dem ich spielen konnte." „Darf ich mia eine Swester wünsen auch wenn ich son eine hape?", fragte Lilly immer weiter. Offenbar hatte ihr Violetta damit einen Floh ins Ohr gesetzt. „Natürlich darfst du das wenn du es gerne möchtest", bestätigte die Ältere. Lächelnd rutschte Lilly von Violettas Schoß und reichte ihr Zettel und Stifte: „Dann sreiben wia jetz meinen Wunszettel."




Später an diesem Abend hüpfte Lilly aufgeregt und völlig überdreht in ihrem knallig pinken Schlafanzug im Zimmer ihrer Elter umher. Ihre Mutter war gerade noch im Bad also verbrachte das Mädchen die Zeit vor dem Schlafengehen mit ihrem Papá. „Hast du deinen Wunschzettel denn heute fertig bekommen?", erkundigte sich Germán mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen während er beobachtete wie das kleine Mädchen versuchte ins Bett zu klettern.

Eigentlich war diese Frage etwas überflüssig denn Lillian würde sich nicht so übermütig verhalten wenn sie nicht den Brief mit Violetta geschrieben hätte. „Ja!", verkündete Lilly lautstark und schaffte es dabei endlich auf das Bett zu klettern. Sofort stürmte sie krabbelnd auf ihren Vater zu und warf sich fast schon auf ihn. „Ich hap mia ganz tolle Sachen gewünst", berichtete sie weiter und nickte dabei bestätigend.

Neugierig sah Germán zu seiner Tochter, die es sich mittlerweile auf seiner Brust bequem gemacht hatte, auf: „Was hast du dir denn gewünscht?" Zwar würde er es schon bald lesen können denn sobald Lillian tief und fest schlief würde der Weihnachtsmann den Brief abholen doch Germán wollte es am liebsten auf der Stelle wissen. Allerdings sah Lilly das ganz anders. Stürmisch schüttelte sie ihren kleinen Kopf und sah ihren Vater tadelnd an: „Das siehst du dann wenn dea Weihnachtsmann meine Gesenke gebracht hat."

Bevor Germán ihr widersprechen konnte fing Lillian wieder an von ihm hinunter zu rutschen. Zwar hatte sie den ganzen Tag über gespielt doch ihre Energie schien noch lange nicht aufgebraucht zu sein. Der kleine Wirbelwind fing lachend an auf dem Bett herum zu hüpfen. Normalerweise durfte sie das nicht aber wer sollte sie schon aufhalten? Ihr Papá? Dem würde sie es zeigen!

„Lillian, hör auf zu hüpfen." Es dauerte keine fünf Sekunden schon versuchte Germán genau das, was seine Tochter vermutet hatte, doch Lilly beschloss es einfach zu überhören. „Lillian", mahnte er erneut. Grinsend drehte sich das kleine Mädchen zu ihm um. „Fang mich doch!", quietschte die Kleine während sie munter weiter auf dem Bett umhersprang.

Die wundervolle Eigenschaft nicht auf ihn zu hören hatte Lillian ganz bestimmt von ihrer Mutter geerbt denn auch Angie tat prinzipiell nicht das um das Germán sie ersuchte. Allerdings war er sich auch sicher, dass Violetta ihre Finger mit im Spiel hatte wenn es darum ging Lilly gegen ihren Vater aufzustacheln. Mühsam rappelte sich Germán auf und versuchte das kleine Mädchen zu fassen zu bekommen doch seine Tochter hüpfte im letzten Moment kichernd aus dem Weg.

Immer wieder wiederholte sich dieses Muster und Lilly amüsierte sich großartig darüber, dass es ihren Vater ganz offensichtlich schwer frustrierte, dass er zu langsam war. Germán hingegen spürte, dass ihm langsam aber doch die Kraft ausging. Die Tatsache, dass er auf Grund seiner Arbeit so selten dazu kam noch etwas zu trainierten nervte ihn mit jedem verstreichenden Tag mehr. Bestimmt würde er bald einen Bierbauch bekommen ohne überhaupt Bier zu trinken. Oder er wurde einfach nur alt.

„Na? Was treibt ihr beide denn hier?", erkundigte sich die Stimme seiner Schwägerin und riss Germán wieder zurück in die Realität. Mittlerweile thronte Lilly auf dem Rücken ihres Vaters und hielt ihn so in Bauchlage auf dem Bett fest. „Papá hat mich nicht erwist. Ich ihn aber son", verkündete das kleine Mädchen breit grinsend und streckte die Arme nach ihrer Mutter aus.

Sofort kniete sich Angie neben den beiden auf das Bett und schloss Lilly fest in die Arme. Erleichtert rollte sich Germán auf den Rücken als seine Schwägerin die gemeinsame Tochter von ihm herunter zog. „Lilly, du darfst deinen armen Papá doch nicht so viel ärgern", tadelte die junge Frau das Mädchen doch ihr fieses Grinsen verriet ihre wahren Absichten bevor sie noch hinzufügte: „Er ist doch schon ein alter Mann und kann nicht mehr mit deiner Energie mithalten."

Entrüstet schnaubte Germán auf. „Ich glaube ich höre nicht Recht! Na warte! Wenn ich dich erwische!", knurrte er und rappelte sich auf um Angie zu sich zu ziehen doch die junge Frau war schneller. Bevor er sie in die Finger bekommen konnte sprang sie mit Lilly im Arm vom Bett und einige Meter aus der Reichweite ihres Schwagers. „Sag gute Nacht zu deinem Papá, Babygirl."

Strampelnd gab Lilly zu verstehen, dass sie hinuntergelassen werden wollte und Angie folgte sofort. Kaum hatte das Mädchen den Boden unter den Füßen trappelte sie auch schon zu ihrem Vater und streckte die Arme nach ihm aus. Während er Angie immer noch böse anfunkelte hob Germán die Kleine noch einmal zu sich auf das Bett. „Gute Nacht, Papá." So kräftig wie sie konnte schloss Lilly ihren Vater in die Arme und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.




In Lillians Zimmer raste die Kleine sofort auf ihr Bett zu denn darauf hatte sie zuvor mit Violetta den Brief abgelegt. „Mommy! Mommy! Wia müssen noch den Brief absicken!", erinnerte sie die junge Frau in einer Lautstärke die Angie von ihrer Tochter eigentlich nicht gewohnt war. Man konnte in den kleinen schokoladebraunen Augen deutlich die Begeisterung für Weihnachten sehen. Es war einfach zauberhaft mitzuerleben wie sehr sich Lillian auf alles freute.

Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen schnappte sich Angie ihre Tochter und setzte sich mit ihr auf das rosa bezogene Bett. „Natürlich machen wir das aber nur wenn du dir ganz sicher bist, dass das deine Wünsche sind", erklärte Angie ihr und strich die blonden Locken aus Lillys Gesicht. Eifrig nickte das kleine Mädchen: „Vilu und ich hapen nua das Wichtigste aufgesrieben."

Hatte Violetta tatsächlich einen Weg gefunden die Wünsche der Kleinen etwas einzuschränken? „Wenn das so ist dann musst du deinen Brief jetzt auf das Fensterbrett legen damit der Weihnachtsmann ihn auch bekommt", stellte die junge Frau lächelnd fest und ließ Lilly los damit das kleine Mädchen aufstehen konnte. Ohne zu zögern rutschte sie von Angies Schoß und steuerte direkt auf ihr Fenster zu. Der Brief in ihrer Hand wackelte dabei auf und ab weil Lilly vor Aufregung zitterte.

Vorsichtig und fast schon ehrfürchtig legte sie ihren Wunschzettel auf dem Fensterbrett ab. Kaum hatte sie das getan drückte sie auch schon ihre kleine Nase gegen die Fensterscheibe. „Warum kommt der Weihnachtsmann den Brief nicht jetz holen?", seufzte Lilly als sich nach knapp einer Minute noch immer nichts getan hatte. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Angies Lippen während sie zu ihrer Tochter ging und sich hinter ihr hinkniete. „Babygirl, der Weihnachtsmann kommt erst wenn du tief und fest schläfst. Genauso wie in der Serie, die du dir jeden Tag ansiehst. Also komm, lass uns schlafen gehen."

Für ein paar Sekunden zögerte das kleine Mädchen noch doch dann nickte sie. „Okay", seufzte sie enttäuscht. Warum konnte sie den Weihnachtsmann nicht einfach nur ein einziges Mal sehen? Angie strich der Kleinen zärtlich über die Wange und zog sie mit zu dem rosa Bett. Lilly kletterte sofort hinein und schnappte sich ihren Stoff-Husky. Fest zog sie Damon an sich und wartete, dass sich ihre Mutter zu ihr legte. „Mommy, versprichst du mia, dass der Weihnachtsmann meinen Wunszettel abholen kommt?"

Angie rutschte zu ihrer Tochter unter die Decke und legte den Arm um sie. „Ich verspreche dir, dass dein Brief schon morgen in der Früh nicht mehr hier sein wird. Der Weihnachtsmann holt ihn ganz bestimmt ab, Babygirl. Jetzt mach deine Augen zu und schlaf ganz schnell ein damit dein Brief abgeholt werden kann", wisperte die junge Frau Lilly ins Ohr und hauchte ihr einen federleichten Kuss auf die Wange.




Triumphierend kehrte Angie eine halbe Stunde später in ihr Schlafzimmer, das sie sich mit ihrem Schwager teilte, zurück und wedelte, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, mit dem Brief, den ihre Tochter an den Weihnachtsmann geschrieben hatte doch Germán drehte sich nur demonstrativ von ihr weg. Offensichtlich hatte er ihr die Aussage über sein Alter noch nicht verziehen denn die junge Frau konnte deutlich erkennen, dass er schmollte.

„Germán, das war nur ein Scherz", versuchte sie ihn davon zu überzeugen doch noch mit ihr zu sprechen. Allerdings war ihr Schwager wie immer fürchterlich stur und verschränkte nur die Arme vor der Brust. Gespielt frustriert verdrehte Angie die Augen und wandte sich dann dem Schrank zu um den Weihnachtswunschzettel ihrer Tochter für den Moment darin zu verstecken. „Du benimmst dich wieder einmal kindischer als deine Töchter", stellte Angie kopfschüttelnd fest.

Diesmal erhielt sie sogar eine Antwort allerdings eine ganz andere als sie sich erhofft hatte. Mit einer Hand griff Germán sich ans Ohr und legte die Stirn in Falten bevor er verkündete: „Hast du was gesagt? Ich bin schon ein alter Mann, weißt du? Leider kann ich nur mehr schlecht hören. Könntest du das bitte wiederholen?" Beinahe sofort fing Angie zu lachen an. Manchmal war er einfach nur ein richtiger Blödmann aber er war nun einmal ihr Blödmann und sie liebte ihn.

Kopfschüttelnd kam sie näher und schlüpfte dabei aus ihrer Jogginghose, die sie sich zuvor übergezogen hatte. „Du bist blöd", stellte sie mit einer Stimme fest die sich beinahe wie Lillian anhörte. Nun war es an Germán den Kopf zu schütteln. „Ich bin nicht blöd nur ein alter Mann", verbesserte er sie und setzte sich im Bett auf sodass er mit dem Rücken gegen die Wand hinter dem Kopfende gelehnt war. Ohne Angie, die sich nun ihr hellblaues und sehr kurzes Nachthemd anzog aus den Augen zu lassen, verschränkte er wieder die Arme vor der Brust.

Angie hob skeptisch eine Augenbraue. Wie lange wollte er die Rolle des armen beleidigten Mannes denn noch spielen? Eigentlich war das auch egal denn sie war nicht länger in der Stimmung es mitanzusehen also ließ sich die junge Frau kurzerhand rittlings auf ihrem Schwager nieder und beugte sich vor um ihn zu küssen. Germán hingegen schien noch nicht bereit zu sein dieses Spiel aufzugeben denn er drehte seinen Kopf so zur Seite, dass Angies Lippen nur seine Wange trafen. „Überlege dir das gut, Angie. Immerhin bin ich schon ein alter Mann", fügte er dann noch schmollend hinzu.

Frustriert seufzte Angie auf und griff vorsichtig nach dem Kinn ihres Schwagers. Mit sanfter Gewalt zwang sie ihn sie anzusehen. „Du bist vielleicht ein ziemlicher Blödmann aber noch lange kein alter Mann", stellte sie liebevoll klar bevor sie seine Lippen mit ihren verschloss. Kurz hatte sie das Gefühl, dass ihr Schwager noch weiter versuchen wollte sie wie ein kleines Kind, dem man die Geschenke weggenommen hatte, zu ignorieren doch dann konnte sie seinen Widerstand brechen fühlen.

Zärtlich erwiderte Germán den Kuss und legte eine seiner Hände in Angies Nacken um sie daran zu hindern sich von ihm zu lösen während die andere zum Saum ihres Nachthemds wanderte. Die Tatsache, dass ihr Schwager so schnell nachgegeben hatte und jetzt sogar anfing den Kuss zu vertiefen ließ die junge Frau grinsen. Vorsichtig zog Germán sie noch ein Stück näher zu sich und rollte sich schließlich herum sodass Angie unter ihm lag.

Die kleine Diskussion über sein Alter schien nun völlig in Vergessenheit geraten zu sein denn kaum, dass er oben war nagelte Germán Angies Hände auch schon mit Leichtigkeit neben ihrem Kopf fest. Langsam löste er sich aus dem Kuss und grinste seine Schwägerin breit an. „Und? Hat es der alte Mann noch drauf seine junge Frau glücklich zu machen?", erkundigte er sich grinsend während er anfing zärtliche Küsse auf ihrem Hals zu verteilen.

Offenbar hatte Angie sich geirrt und Germán hielt ihr diese Aussage weiterhin vor. „Die junge Frau ist sich sicher, dass der alte Mann sie sehr glücklich machen kann", erwiderte sie lächelnd und schaffte es dabei eine Hand aus seinem Klammergriff zu befreien. Germán ließ es widerwillig geschehen und machte es sich inzwischen auf seiner Schwägerin bequem. „Dann ist ja gut. Ich dachte schon, dass du mir jetzt gleich sagen würdest, dass ich bald schon wie der Weihnachtsmann aussehe", stellte Germán lächelnd fest.

Breit grinsend schob Angie sein T-Shirt ein Stück in die Höhe. „Ich wusste gar nicht, dass der Weihnachtsmann so aussieht. Wenn ich das geahnt hätte würde ich auch jedes Jahr einen Brief an ihn schreiben", verkündete die junge Frau und ließ dabei ihre Finger Germáns Hosenbund entlangfahren. Sofort spannte sich ihr Schwager leicht an und rollte sich von ihr herunter. Allerdings zog er Angie mit sich sodass sie zur Hälfte auf ihm lag.

Obwohl ihre Bemerkung eine ganz andere Bedeutung gehabt hatte war ihm dabei wieder einmal aufgefallen, dass er nicht wusste was sie sich zu Weihnachten wünschte. Bevor er also auf ihr Spiel einging musste er diese Frage noch klären. „Angie?", erkundigte er sich vorsichtig. Am Klang seiner Stimme konnte seine Schwägerin erkennen, dass Germán nun nicht mehr mit ihr spielen wollte. Zumindest in diesem Moment nicht.

Ohne ihm zu antworten sah sie ihn aus ihren blauen Augen neugierig an und gab ihm so zu verstehen, dass er weitersprechen sollte. „Was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?", sprach er die Frage die ihm nun schon länger durch den Kopf ging endlich aus. Überrascht hob Angie eine Augenbraue und musterte ihn kurz bevor sie den Kopf zur Seite legte und kurz nachdachte. „Ich wünsche mir eigentlich gar nichts", beantwortete sie schließlich die Frage.

Gar nichts? Konnte Angie es ihm noch schwerer machen das passende Geschenk für sie zu finden? „Du wünscht dir nichts?", erkundigte sich Germán ungläubig und sah zu seiner Schwägerin auf. Stumm schüttelte die junge Frau den Kopf bevor sie ihm erklärte warum sie sich nichts wünschen wollte: „Ich habe doch schon alles was ich will. Mein Freund ist ein Blödmann aber ich liebe ihn von ganzem Herzen. Lilly und Vilu sind einfach unglaublich. Wir sind alle gesund. Solange sich an dieser Situation nichts ändert habe ich nichts, was ich mir zu Weihnachten wünschen könnte."

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