Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Samstag, 24. Dezember - Kapitel 30

Mit großen strahlenden Augen hüpfte Lillian neben ihrer Mutter auf und ab. Das kleine Mädchen war kaum noch zu halten denn sie hatte bereits die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum entdeckt. „Er war da! Der Weihnachtsmann war endlich da!", quietschte sie nun schon zum gefühlten einhundertsten Mal und wollte wieder die Hand der jungen Frau loslassen um auf die Päckchen zu laufen zu können doch Angie hielt ihre Tochter weiter fest. Noch war es nicht so weit, dass sie sie auspacken durfte.

Angélica und Violetta hatten es sich bereits auf dem Sofa bequem gemacht sodass sie den perfekten Blick auf den wunderschön geschmückten Baum hatten. Vor ihnen standen noch die letzten Weihnachtskekse, die Angie und Lilly am Vortag übergelassen hatten doch sie blieben unberührt. Auch Violetta platzte beinahe vor Neugierde. Sie wollte endlich wissen was in den vielen bunten Päckchen war und sie wollte das Gesicht ihrer kleinen Schwester sehen wenn diese sie auspackte.

„Mommy, ich will jetz!", quiekte Lillian und hüpfte noch einmal wie ein Ball auf und ab. Lachend ging Germán neben seiner kleinen Tochter in die Knie und schlang die Arme um sie. Zwar hatte er das Geschenk seiner Schwägerin in dieser Nacht mehr als genossen doch dieses kleine Mädchen war vor nun genau fünf Jahren die größte Überraschung, die er jemals zu Weihnachten bekommen hatte, gewesen und nicht für eine einzige Sekunde hatte er daran gedacht, dass er lieber etwas anderes bekommen hätte.

Flehend sah Lilly ihren Papá an. „Ich will die Gesenke auspacken", stellte sie mit ihrer kindlichen Stimme fest und zappelte dabei in seinem Griff. Ein breites Lächeln legte sich auf Germáns Lippen und er hob die Kleine mit sich hoch als er wieder aufstand. „Dann sollten deine Mommy und ich uns wohl setzen damit du endlich loslegen kannst." Sofort nickte Lillian begeistert. Endlich erhörte sie jemand! Länger hätte sie aber auch wirklich nicht mehr warten können! Lächelnd über den großen Enthusiasmus ihrer kleinen Tochter ließ sich Angie neben Violetta auf dem Sofa nieder und klopfte einladend auf den Platz neben sich als Zeichen, dass ihr Schwager zu ihr kommen sollte.

Das tat er auch ohne zu zögern und kaum, dass er saß hatte Lilly sich schon aus seinem Griff befreit und flitzte auf den Baum zu. Endlich! Viel zu lange hatte sie auf die Geschenke warten müssen! Vierundzwanzig Tage waren eine ewig lange Zeit! Doch jetzt würde sie alle auspacken können! Jedes einzelne! Zu Lillians großer Freude waren es ausgesprochen viele Päckchen, die da in bunten Farben unter dem Weihnachtsbaum lagen. Schnell griff sie nach dem ersten und ihre Augen fingen zu strahlen an.

Als sie jedoch nach der Schlaufe greifen wollte wurde sie in ihrer Begeisterung wieder ein wenig gebremst. „Lillian, ist dieses Päckchen wirklich für dich?", warf Angélica ernst ein und legte dabei die Stirn in Falten. Natürlich war es das! Für wen sollte es denn sonst sein? Doch als sie diese Worte aussprechen wollte rutschte Vilu vom Sofa auf den Boden und winkte ihr zu: „Komm her, Zwerg. Ich lese dir die Namen vor die auf den Päckchen stehen."

Die Augen des kleinen Mädchens wurden nur noch größer. Es war vielleicht doch nicht alles für sie? Niedergeschlagen trottete sie mit dem doch recht großen Päckchen zu ihrer Schwester und überreichte es ihr. Vilu warf einen Blick auf das Kärtchen und nickte ernst. „Sieht so aus als wäre das hier für dich", stellte sie dann klar und sofort fingen die schokoladebraunen Augen ihrer Schwester wieder zu strahlen an. Es war doch für sie!

Hastig ließ sich Lillian auf den Boden fallen und fing an die Schleife zu öffnen. Vor Aufregung zitterten ihre kleinen Hände so kräftig, dass sie dafür mehrere Anläufe brauchte bevor sie das Geschenkband in hohem Bogen zur Seite warf. Während Lilly nun eifrig das Geschenkpapier von ihrem Päckchen riss konnte Angélica sich einen kleinen Kommentar nicht mehr verkneifen. Grinsend beugte sie sich zu ihrer Tochter, die sich mittlerweile an ihren Schwager gelehnt hatte, und wisperte: „Ist das nicht das gleiche Band, dass du gestern Abend in den Haaren hattest?"

Beinahe sofort fühlten sich die Wangen der jungen Frau an als würden sie in Flammen stehen. Bestimmt war sie nun knallrot. Verlegen sah sie zu Boden während sie an ihrem Rücken deutlich spüren konnte, dass ihr Schwager sich ein lautes Lachen nur schwer verkneifen konnte und seine Brust davon vibrierte. „Hör auf zu lachen du Blödmann", grummelte Angie und bohrte ihren Zeigefinger zwischen seine Rippen. „Deine Mutter hat dich gesehen?", kicherte Germán jedoch munter weiter und gab sich nun nicht einmal mehr die Mühe es zu verstecken sodass es auch Violetta bemerkte. Grinsend wandte sie den Kopf in die Richtung ihrer Erziehungsberechtigten: „Nicht nur Großmamá. Oder dachtest du Angie hätte die Schleife selbst um ihren Zopf gebunden?"

Zur großen Erleichterung der jungen Frau stieß Lillian im nächsten Moment einen spitzen Schrei aus und sprang vom Boden auf bevor sie mit der nun ausgepackten Schachtel ihres Geschenks in der Hand zu ihren Eltern herumwirbelte. „Mommy, sau! Der Weihnachtsmann hat mia ein Mikofon gesenkt!" Fast schon triumphierend hielt sie ihrer Mutter das Geschenk unter die Nase sodass sie es besser betrachten konnte. „Ein echtes Mikrofon?", erkundigte sich Angie und tat dabei so als wäre sie mehr als überrascht. Sofort nickte ihre Tochter: „Jetz kann ich mit Vilu singen!"

Grinsend nickten die Erwachsenen und sahen zu wie Lilly das Geschenk vorsichtig zur Seite stellte und mit einer Hand noch einmal liebevoll über die Abbildung des Mikros fuhr. Diesen Wunsch hatten sie ihr also zu einhundert Prozent erfüllen können doch noch lagen so viele Päckchen unter dem Baum, dass das kleine Mädchen keine Zeit hatte sich genauer mit ihrem Mikrofon auseinanderzusetzen. Schnell flitzte sie vor schnappte das nächste und brachte er zu ihrer großen Schwester. In ihren Augen konnte man deutlich sehen, dass sie darauf hoffte, dass auch dieses wieder ihr gehören würde. Allerdings verkündete Violetta diesmal einen anderen Namen: „Angie."

Mit einem frustrierten Seufzen reichte Lillian das nun deutlich kleinere Päckchen an ihre Mutter weiter. So ein Mist! Warum war es nicht für Lilly? Doch Angie griff nicht nach dem Geschenk sondern schlang die Arme um ihre Tochter und zog sie auf ihren Schoß. „Packst du es mit mir gemeinsam aus?", erkundigte sich die junge Frau lächelnd und hauchte dem kleinen Mädchen einen federleichten Kuss auf die Wange. Sofort kehrte die Begeisterung in Lillys Augen zurück und sie nickte kräftig.

Gemeinsam lösten sie die silberne Schleife und fingen dann an das dunkelblaue Papier mit den Sternen wegzureißen. Zum Vorschein kam eine kleine viereckige Schachtel und Lilly reichte sie behutsam an ihre Mutter weiter. „Dein Gesenk", stellte sie mit einem Lächeln fest und sah dann gespannt zu wie Angie es öffnete. Bei dem neugierigen Blick ihrer Tochter musste die junge Frau leicht kichern doch das verging in dem Moment als sie sah was sich in der Schachtel befand.

Auf schwarzem Samt lag ein wunderschönes Silberarmband an dem ein kleines Herz hing. Der Anhänger war genauso hellblau wie Angies Augen. Als sie ihn vorsichtig hochhob und zwischen ihren Fingern herumdrehte konnte sie sehen, dass darin ein verschnörkeltes „L" eingraviert war. Direkt darunter befand sich das Geburtsdatum ihrer Tochter. Angie konnte nicht verhindern, dass ihr vor Freude Tränen in die Augen stiegen.

„Warum weinst du, Mommy? Gefallt es dia nich?", erkundigte sich Lillian besorgt und schlang sofort die Arme um den Hals ihrer Mutter. Schweigend schüttelte Angie den Kopf und hauchte ihrer Tochter noch einen Kuss auf die Wange. „Im Gegenteil es ist wunderschön", stellte sie mit einem Lächeln auf den Lippen fest. Verwirrt legte Lilly ihre kleine Stirn in Falten: „Dann brauchst du aba nich zu weinen." Dieser Ansicht war auch Germán denn er zog seine Schwägerin nun noch näher zu sich und wischte zärtlich die Tränen von ihren Wangen. „Lillian hat Recht wenn es dir gefällt dann brauchst du nicht zu weinen."

Ohne zu zögern griff er nach dem Armband und nach Angies linker Hand. Geschickt legte er es ihr um das Handgelenk und ließ den Verschluss einschnappen. „Ich denke nicht, dass der Weihnachtsmann wollte, dass du weinst wenn du es siehst", stellte er dann noch klar und drehte mit einer Hand behutsam ihr Gesicht in seine Richtung. Als sie in seine schokoladebraunen Augen sah bestand kein Zweifel mehr daran wer ihr dieses Armband geschenkt hatte. Da sie aber nicht Danke sagen konnte ohne, dass Lilly Verdacht schöpfte lehnte sich Angie einfach näher zu ihm und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

Während die beiden für einen Moment in ihrer eigenen Welt waren fischte Lillian zwei weitere Geschenke aus dem großen Berg unter dem Weihnachtsbaum. Das erste gehörte ihrer Großmutter und in dem zweiten befanden sich die Buntstifte, die sich das kleine Mädchen so sehr gewünscht hatte. Danach zog sie zwei Umschläge hervor die merkwürdigerweise zusammenhingen. Schon bevor sie damit ihre Schwester erreicht hatte grinste Violetta breit: „Der eine ist deine Mommy und der andere für deinen Papá."

Überrascht sahen sich die beiden Erwachsenen an und blickten dann zu Vilu die immer noch vom Boden zu ihnen hinauf grinste. Lilly erkannte das „P" für Papá auf dem einen Umschlag und reichte diesen ihrem Vater während sie den anderen an Angie aushändigte. Verwirrt fingen die beiden an die Kuverts zu öffnen und zogen jeweils ein Dokument heraus.

„Ein Antrag auf Urlaub?" „Ein Antrag für einen neuen Reisepass?", erkundigten sich die beiden gleichzeitig und wurden aus diesem Geschenk nicht schlau. „Fahren wir weg?", hakte Germán verwirrt nach und sah zuerst seine ältere Tochter und dann seine Schwägerin an. Angie zuckte leicht überfordert mit den Schultern und hob ihren eigenen Antrag: „Ich habe aber doch einen gültigen Reisepass." Was sollte denn das jetzt? Angélica und Vilu grinsten sich verschwörerisch an doch dann entschied das Mädchen ihren Erziehungsberechtigten zu helfen: „Legt sie mal zur Seite. Ihr werdet es dann schon noch verstehen."

Zur Seite legen klang ausgezeichnet! Sofort rannte Lillian wieder los und holte das nächste Päckchen. Es war klein und rund. „Füa wen?", erkundige sie sich und betete innerlich, dass Violetta ihren Namen verlesen würde. Als ihre Schwester das auch tatsächlich tat stieß Lilly einen erfreuten Schrei aus und riss sofort die Verpackung davon ab. Zum Vorschein kam eine dunkelblaue Leine für Damon. Es war die, die sie sich im Einkaufszentrum angesehen hatte. „Eine Leine!", begeistert schnappte sie sich ihren Hund und fixierte das Geschenk an seinem Halsband. „Jetz kann ich mit Damon Gassi gehen!"

Auch die nächsten zwei Geschenke waren für Lillian. Darauf folgte eines für Violetta bevor ein längliches Päckchen, welches für Germán war, von seiner jüngeren Tochter ausgewählt wurde. Wieder durfte das kleine Mädchen beim Auspacken helfen und reichte ihrem Vater dann die Kartonschachtel die in dem roten Geschenkpapier eingepackt gewesen war. Lächelnd nahm er sie entgegen und öffnete diese. Heraus zog er eine eineinhalb Liter-Thermotasse auf der in großen Buchstanden „COFFEE TO GO" stand.

Sofort zog Vilu einen gekonnten Schmollmund. „Warum bekomme ich nicht so ein cooles Geschenk? Das wäre perfekt für die Tage an denen ich lange Unterricht im Studio habe", stellte sie fest und versuchte ihrem Vater dabei den Becher abzunehmen doch Germán hielt ihn einfach in die Höhe sodass sie nicht herankam. „Beschwer dich beim Weihnachtsmann", erwiderte er grinsend und hauchte Angie, die ihm mit einem Lächeln zu verstehen gab, dass das Geschenk von ihr war, einen Kuss auf die Wange.

Lillian beobachtete die Interaktion zwischen den Älteren nur für einen kurzen Moment dann sprang sie wieder auf und eilte zum Weihnachtsbaum um das nächste Geschenk zu holen. Mit ihrer Beute, die so schwer war, dass sie das Päckchen kaum tragen konnte, stapfte sie wieder zurück zu ihrer Schwester, die sofort einen Blick auf das kleine Kärtchen war. „Das ist für dich, Lilly", verkündete Violetta und half dem kleinen Mädchen das Geschenk wieder abzustellen.

Ohne zu zögern fing Lillian an das Geschenkpapier zu entfernen. Sie wollte sehen was sich darunter befand denn das Geschenk war fast so groß wie sie selbst. Vielleicht war es das Pony? Nein, das hatten sie doch weggelassen auf dem Wunschzettel, den sie schlussendlich an den Weihnachtsmann geschickt hatten. Mit jeder Sekunde steigerte sich ihre Neugierde und sie versuchte noch schneller das Papier zu entfernen. Ein begeistertes Quietschen entwich ihr als sie erkannte was in der großen Schachtel war. „Meine Puppnküche!"

Grinsend kuschelte sich Angie näher an ihren Schwager, der gerade wieder zu dem Urlaubsantrag sah und die Stirn in Falten gelegt hatte. Er wurde daraus wirklich nicht schlau. Was sollte das? Es war etwas, das er von seiner älteren Tochter bekommen hatte aber warum schenkte sie ihm so etwas? Er war doch sein eigener Chef also konnte er aufhören zu arbeiten wann immer er wollte. Zumindest war es in der Theorie so. In der Praxis blieb er meistens länger als er sollte.

Ein Klopfen auf seinem Oberschenkel holte Germán wieder in die Gegenwart zurück. „Das is füa dich, Papá", stellte Lilly fest und hielt ihm ein recht schmales und kleines, viereckiges Päckchen entgegen. Wieder grinste seine Schwägerin wissend und verriet damit, dass es von ihr war. Neugierig öffnete Germán das rote Geschenkpapier und war dabei nicht weniger ungeduldig als seine kleine Tochter zuvor. Es stand also eindeutig fest von wem sie das geerbt hatte. Doch auch aus diesem Inhalt wurde er nicht weiter schlau. Angie schenkte ihm In-ear-Kopfhörer?

Als sie seinen fragenden Gesichtsausdruck sah musste die junge Frau lachen. „Der Weihnachtsmann dachte wohl, dass du etwas Ruhe vor dem Lärm in unserem Haus brauchen könntest", klärte sie ihn auf und legte dabei einen Arm um seine breiten Schultern. Mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte Germán seine Schwägerin noch einmal bevor er die Kopfhörer zu dem Urlaubsantrag legte und beschloss später in Ruhe weiter nachzuhaken.

Wieder folgten einige Geschenke für Vilu und ihre kleine Schwester auch Angélica erhielt zwei bevor Lilly grinsend auf Angie zutrat und wie selbstverständlich auf ihren Schoß kletterte um das Päckchen mit ihrer Mutter gemeinsam zu öffnen. Wieder tauchte unter dem Geschenkpapier eine kleine Schmuckschachtel auf. Diesmal jedoch war die Schachtel kleiner und ein Quadrat. Angies Augen wurden riesig und sie sah ihren Schwager etwas überfordert an doch dieser schüttelte leicht den Kopf.

Angie konnte nicht recht deuten ob das Gefühl, welches sie jetzt durchströmte, mehr Erleichterung oder Enttäuschung war. Hatte sie wirklich gedacht, dass er ihr jetzt einen Antrag machen würde? Sie hatten doch darüber gesprochen, dass es nicht nötig war ein Papier zu unterschreiben um zu wissen, dass sie zusammen gehörten. Dennoch konnte die junge Frau nicht leugnen, dass es ihr mehr als gefallen hätte wenn in dieser Schachtel ein Ring gewesen wäre doch da war keiner.

Im Gegenteil darin befand sich etwas das sie nur zu gut kannte. „Aber das ist...", fing sie verwirrt an wurde jedoch von Violetta unterbrochen. „Mein Anhänger. Ich denke er passt perfekt auf dein neues Armband deshalb habe ich den Weihnachtsmann gebeten ihn dir zu bringen." Angies Finger zitterten als sie den kleinen, geschwungenen Notenschlüssel aus der Schachtel nahm und sie ihn genauer betrachtete. „Danke Vilu", hauchte sie und musste dabei feststellen, dass sie schon wieder den Freudentränen nah war.

Lächelnd schloss Violetta ihre Tante fest in die Arme sodass Lillian fluchtartig vom Schoß ihrer Mutter rutschen musste um nicht zwischen den beiden jungen Frauen zerquetscht zu werden. Sollten sich die Zwei umarmen Lilly würde inzwischen das nächste Päckchen auswählen. Kaum, dass die Kleine außer Hörweite war wisperte Vilu in das Ohr ihrer Tante: „Das ist aber nur teilweise ein Geschenk. Du könntest also sagen, dass es geborgt ist."

Leicht verwirrt löste sich Angie von ihrer Nichte, die ihr sofort den Anhänger aus der Hand nahm um ihn an dem neuen Armband festzumachen. Was sollte das denn nun bedeuten? Geborgt? Nicht geschenkt? Mit einem Schulterzucken tat die junge Frau den Kommentar ihrer Nichte ab. Was immer Vilu damit gemeint hatte konnte bestimmt noch eine Weile warten denn Lillian hob gerade eines der Geschenke auf, die Angie für Germán gekauft hatte. „Sei vorsichtig, Babygirl. Lass das nicht fallen und gib es deinem Papá."

Überrascht sah Germán seine Schwägerin an. Noch ein Geschenk? War es wieder eines bei dem er nicht wusste weshalb er es bekam? War das Violettas und Angies Ziel? Wollten sie ihn verwirren? Mit einem gemurmelten Danke nahm er das Päckchen entgegen und fing an es auszupacken. Zum Vorschein kam eine Glasflasche. Nicht irgendeine sondern eine sehr teure Flasche seines Lieblingswhiskeys. „Will mir der Weihnachtsmann sagen, dass ich mich betrinken sollte?", erkundigte er sich grinsend und zog Angie noch ein Stück näher an ihn.

Allerdings hielt diese Nähe nicht lange an und Antwort erhielt Germán ebenfalls keine denn Lillian sprang mit einem weiteren Päckchen auf den Schoß ihrer Mutter. „Das hap ich ausgesucht", stellte sie mit einem breiten Lächeln fest und überreichte das Geschenk feierlich der jungen Frau. „Du hast das ausgesucht?", erkundigte sich Angie während sie das Papier entfernte. Stürmisch nickte das kleine Mädchen und ballte die Hände zu Fäusten als würde sie die Daumen drücken, dass ihrer Mutter gefiel was darunter zum Vorschein kam.

Als Angie die glitzernde Haarspange sah wurden ihre Augen groß. „Die ist wirklich wunderschön, Lillian", stellte sie berührt fest und hob das kleine Mädchen wieder auf ihren Schoß um sie fest drücken zu können. Mit einem Lächeln, das den ganzen Raum erhellte, schlang Lilly die Arme um den Hals ihrer Mutter und wisperte verschwörerisch: „Papá hat mia das Gelt gegeben." Bei der kindlichen Ehrlichkeit ihrer Tochter grinste die junge Frau und flüsterte zurück: „Dann werde ich deinem Papá natürlich auch danke sagen."

Die nächsten Päckchen gingen wieder abwechselnd an Lillian und Violetta. Bis schließlich nur mehr drei unter dem Baum lagen. Nachdenklich stand das kleine Mädchen davor und ließ ihre Hände über die Verpackungen wandern. Welches sollte sie zuerst auswählen? Mit einem tiefen Seufzen das alle anderen lächeln ließ griff sie nach einem flachen, rechteckigen Päckchen und ging damit wieder zu ihrer Schwester. „Das ist für Papá."

Etwas verwirrt weil er sonst nie so viele Geschenke bekam nahm Germán das Päckchen entgegen und zog Lillian mit auf seinen Schoß. „Möchtest du es öffnen?", erkundigte er sich bei seiner kleinen Tochter und strich ihr die etwas durcheinander geratenen blonden Locken aus dem Gesicht. Was war das für eine Frage? Natürlich wollte Lilly gerne das Geschenk auspacken immerhin gab es nichts Schöneres auf der Welt doch wider aller Erwartungen schüttelte sie den Kopf. „Das is dein Gesenk. Du musst es aufmachn. Ich hap son ganz viele aufgemacht." Um ihre Worte noch etwas zu verdeutlichen rutschte das kleine Mädchen auf den Schoß ihrer Mutter und sah Germán gespannt an.

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen hauchte dieser seiner jüngeren Tochter noch einen Kuss auf die Stirn bevor er sich dem silbernen Einpackpapier widmete. Die letzten Geschenke hatten ihn gelehrt vorsichtig zu sein obwohl er sich ziemlich sicher war, dass diesmal kein Alkohol in dem flachen und deutlich leichtern Päckchen versteckt war.

Schlauer wurde er aus dem was unter dem Papier zum Vorschein kam jedoch auch nicht. Hemden? Natürlich freute er sich auch darüber denn man konnte nie genug Hemden haben – noch dazu in den Farben die er am liebsten trug – aber verstanden hatte er nicht warum er diese ausgerechnet jetzt bekam. „Nachdem Angie deine Sachen zweckentfremdet dürfte dieses Geschenk gelegen kommen, nicht wahr?", erkundigte sich seine Schwiegermutter während Angies Wangen dunkelrot anliefen.

Lilly rutschte langsam vom Schoß ihrer Mutter und tappte zurück zu den beiden letzten Geschenken die unter dem geschmückten Baum lagen. Das eine Päckchen war sehr groß und länglich während das andere klein und viereckig war. Welches sollte sie zuerst nehmen? Unentschlossen wanderte der Blick ihrer schokoladebraunen Augen zwischen den beiden hin und her. Was wenn keines davon mehr für sie war? Vielleicht hatte sie dann soeben in einem Anflug von Großmut die letzte Chance zum Öffnen eines Geschenks vertan als sie das Angebot ihres Papás abgelehnt hatte.

Kurz entschloss griff Lillian nach beiden Geschenken. So würde sie es zumindest sofort wissen wenn sie nichts mehr auspacken durfte und würde sich nicht unnötige Hoffnungen machen. „Wem gehörn die?" Die Unsicherheit war deutlich in ihrer Stimme zu hören und Vilu konnte nicht verhindern, dass sie dabei lächeln musste. Ihre Schwester war einfach zu niedlich. Vorsichtig nahm sie der Kleinen beide Geschenke ab und tat so als müsse sie die Namen überprüfen obwohl sie bereits wusste wem die Päckchen gehörten. „Das Kleine ist für Angie und das große gehört einer gewissen Lillian."

Begeistert quietschte Lilly auf und riss Violetta das Geschenk beinahe aus den Händen. Sie durfte doch noch ein Päckchen öffnen! Doch gleichzeitig fiel dem kleinen Mädchen auch wieder ein, dass auch ihre Mommy noch ein Geschenk hatte. „Magst du zuerst aufmachn?", erkundigte sie sich vorsichtig bei der jungen Frau. Als Angie jedoch den Kopf schüttelte und auf ihre kleine Tochter zeigte verspürte Lillian eine große Erleichterung. Sie hätte es unter keinen Umständen geschafft abzuwarten bis ihre Mutter ihr Geschenk geöffnet hatte.

So schnell sie konnte ließ sich das kleine Mädchen mit dem großen Päckchen auf den Boden fallen und fing an das Papier davon abzuschälen. Was hatte sie sich denn noch großes gewünscht? Im Kopf ging sie immer wieder die Liste durch die Violetta und sie geschrieben hatten doch nichts traf die Größe ihres Geschenks. Nichts bis auf eine Sache aber diese war nicht im Brief gestanden. Ihre Mommy und ihr Papá hatten es auch nicht gewusst. Der Einzige dem Lilly es erzählt hatte war León gewesen.

Bei dem Gedanken wurde sie nur noch ein Stück hektischer und riss das Papier immer schneller weg. Holz! Sie konnte Holz sehen. Auf ihrem kleinen Gesicht breitete sich ein Lächeln aus das den ganzen Raum erhellte. Die letzten Stücke Papier fielen zu Boden und Lilly starrte mit ehrerfülltem Blick auf das Instrument. „Dea Weihnachtsmann hat mia eine Kitarre gebracht", stellte sie leicht überfordert fest und strich mit den Fingern vorsichtig über die Saiten.

Germán konnte sich wie der Rest der Erwachsenen ein Lächeln nicht verkneifen. Lillian war eigentlich nie wirklich sprachlos doch jetzt gerade fehlten ihr die Worte. Allerdings war es nicht nötig, dass sie etwas sagte denn ihre schokoladebraunen Augen sprachen Bände. Aus den Augenwinkeln nahm Germán wahr, dass Vilu ihr Handy gezückt hatte und gerade einige Fotos machte. Da in seiner Familie alle dazu tendierten Klavier oder Keyboard zu spielen konnte er sich schon denken von wem dieses Geschenk war und warum seine ältere Tochter León gerade mit einem verliebten Lächeln im Gesicht eine Nachricht schrieb.

Zaghaft legte Lillian einige Augenblicke später die Gitarre zur Seite und griff nach dem letzten Päckchen das neben ihr auf dem Boden lag. Alle ihre großen Wünsche waren in Erfüllung gegangen also konnte sie nun beruhigt zusehen wie ihre Mutter das letzte Geschenk auspackte. Kaum, dass Angie ihr das Päckchen aus der Hand genommen hatte ließ sich Lilly auch schon auf dem Schoß ihrer Schwester nieder. Der Abend und die ganze Aufregung hatten sie wirklich geschafft.

Auch Angie lehnte sich wieder entspannt gegen ihren Schwager. So lange hatten sie auf Weihnachten gewartet und so schnell waren alle Geschenke ausgepackt. Zumindest fast alle. Vorsichtig löste sie die bunte Schleife von dem Päckchen in ihren Händen und riss das Papier an einer Seite auf. Im Gegensatz zu Lillian und Germán konnte Angie ihre Neugierde gerade teilweise kontrollieren. Umso größer wurden ihre Augen jedoch als sie das nächste Schmuckkästchen an diesem Abend öffnete und etwas sah von dem sie nicht einmal gewusst hatte, dass es noch existierte.

„Marias Kette", hauchte sie ergriffen und hob den Blick um ihre Mutter anzusehen während sie behutsam mit einem Finger über den Anhänger strich. Angie wusste, dass sie diese Kette nicht von Germán bekommen hatte. Wenn sie in seinem Besitz gewesen wäre dann hätte sie sie bereits vor einiger Zeit gefunden also kam nur ihre Mutter in Frage. „Sie hätte gewollt, dass du sie bekommst", erklärte Angélica mit einem liebevollen Lächeln und hauchte ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange.

Mit leicht zitternden Händen reichte Angie die kleine Schachtel an ihren Schwager weiter. „Kannst du sie mir bitte umhängen?" Auch ihre Stimme zitterte ein wenig unter den Gefühlen die sie soeben durchströmten. Maria fehlte ihr so unglaublich. Ihre Schwester hätte hier sein müssen dann wäre ihre Familie komplett. Doch Angie wusste, dass Maria immer da sein würde. Sie war in ihrem Herzen.

Als Germáns Finger beim Umlegen der Kette leicht ihren Hals berührten lief ein angenehmer Schauer über ihren Rücken. Maria war hier und sie würde immer über ihre Familie wachen. Über jeden Einzelnen von ihnen. „Ein Geschenk habe ich noch für dich", wisperte Germán so leise in ihr Ohr, dass nur Angie es hören konnte. Wieder lief ein angenehmer Schauer ihre Wirbelsäule entlang als er gleich darauf auch noch ihren Hals küsste bevor er ihr ein Zeichen gab, dass sie aufstehen sollte.

Widerwillig folgte sie seiner stummen Aufforderung. Warum hatte sie nicht einfach in seiner Umarmung sitzen bleiben können? Doch bevor sie die Frage aussprechen konnte erhob sich auch ihr Schwager und der Ausdruck in seinen wunderschönen braunen Augen hinderte die junge Frau daran auch nur ein Wort über ihre Lippen kommen zu lassen.

„Angie", fing Germán an musste jedoch schon nach ihrem Namen zum ersten Mal schlucken. Verdammt, er hatte das doch vorher schon durchdacht. Das dürfte ihm nicht schwerfallen und doch war er gerade jetzt unglaublich nervös. Zumindest war er das bevor sich ihre Blicke trafen und er einmal mehr in ihren blauen Augen versank. Er wusste was er hier tat und selbst wenn er es auf einmal nicht mehr gewusst hätte wäre es ihm wieder eingefallen wenn er sie ansah.

Noch einmal holte er tief Luft ohne jedoch den Blick von ihren Augen zu lösen und fing danach von vorne an: „Angie, ich liebe dich. Ich weiß, dass ich dir das nicht zum ersten Mal sage aber trotzdem muss ich es dir jetzt noch einmal sagen. Ich liebe dich. Du hast mich und meine kleine, graue Welt völlig auf den Kopf gestellt als du damals hier aufgetaucht bist und mir weismachen wolltest, dass du Vilus Hauslehrerin werden möchtest. Damals habe ich nicht verstanden warum ich dich – eine wildfremde, junge Frau, die ohne ein einziges Zeugnis hier angekommen ist und mir Vorwürfe zu meiner Erziehung gemacht hat – einfach eingestellt habe aber heute weiß ich es."

Ein freches Grinsen schlich sich auf Germáns Lippen als er eine kurze Pause einlegte. „Ich denke, du hast mich einfach schon damals bezaubert. Vielleicht hatten wir auch etwas Hilfe von oben aber das ist egal. Du warst hier, das war alles was für mich ab diesem Zeitpunkt zählte. Ich weiß, dass ich es dir nicht immer leicht gemacht habe aber mit jedem Gespräch, jedem Streit und jedem Mal bei dem du mir gesagt hast, dass das zwischen uns falsch wäre habe ich mich weiter in dich verliebt."

Mit jedem Wort schlug Angies Herz eine Spur schneller. Das war doch nicht möglich. Sollte das etwa das werden was sie dachte? „Wir haben noch eine ganze Weile gebraucht bis wir zusammen gekommen sind und ich muss zugeben auch das war wie alles andere nicht geplant. Aber ich hab es keine Sekunde bereut. Du hast mich zu einem besseren Menschen gemacht. Du hast meine Welt bunter gemacht. Du hast meine Tochter glücklich gemacht und ihr geholfen erwachsen zu werden. Du hast mir sogar noch eine Tochter geschenkt. Ihr drei seid meine Welt. Ohne Lilly und Vilu könnte ich nicht leben. Aber ohne dich Ángeles Carrará will ich nie wieder leben müssen."

Langsam ließ Germán die Hände seiner Schwägerin los und ging vor ihr in die Knie. Ohne den Blickkontakt auch nur für eine Sekunde von ihr abzuwenden zog er eine kleine quadratische Schachtel aus seiner Hosentasche und öffnete sie. Er konnte sehen wie Angies Augen beim Anblick des Rings noch eine Spur größer wurden und sich mit Tränen füllten. Es waren Freudentränen das wusste er und doch wollte Germán sofort aufstehen und sie wegwischen aber er unterließ es.

„Ich will nie wieder ohne dich sein. Unsere kleinen Streitigkeiten machen mein Leben spannender. In deine Augen zu sehen wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme lässt mich vergessen, dass der Tag eigentlich schrecklich war. Zu wissen, dass du mich liebst macht mich so unbeschreiblich glücklich, dass ich will, dass es auch alle anderen sehen können. Also frage ich dich jetzt vor den Leuten die uns am Wichtigsten im Leben sind ob du, Angie, meine Frau werden möchtest. Willst du mich heiraten?"

Für eine Sekunde schien die Welt stillzustehen. In Angies Kopf fügten sich die Puzzleteile des Abends zusammen. Etwas Neues, die Haarspange von Lilly. Etwas Blaues, das wunderschöne Armband, das sie von Germán bekommen hatte, hatte einen blauen Anhänger. Etwas Geborgtes, Violettas ominöse Worte zu dem Anhänger waren plötzlich völlig logisch. Etwas Altes, Marias Kette. Sogar der Antrag auf einen neuen Reisepass ergab nun einen Sinn da sie nach der Hochzeit ihren Namen ändern würde.

Vilu und Lillian sahen immer noch vom Boden zu ihren Eltern auf und Angélica hatte bereits Tränen in den Augen. Doch dann geschah etwas womit keiner der Anwesenden gerechnet hatte. Mit Freudentränen in den Augen griff Angie nach Germáns Händen. „Bevor..." Ihre Stimme zitterte. „Bevor ich dir antworte muss ich dir auch noch etwas sagen, Germán. Ich... ich habe auch noch ein Geschenk für dich."

Leicht zog sie an den Händen ihres Schwagers und er gab nach. Germáns Herz lief einen Marathon als er sich vom Boden erhob. Sie hatte nicht ja gesagt. Allerdings hatte sie auch nicht nein gesagt. „Ich habe keine so wunderschöne Rede vorbereitet", gab Angie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zu: „Aber ich hoffe du freust dich trotzdem." Sie reichte Germán ein letztes, kleines, längliches Geschenk welches in hellblauem Papier eingepackt war.

Ein kurzer Blick in Angies blaue Augen reichte aus um die Schachtel mit dem Ring noch einmal zu schließen. Das hier war ihr offensichtlich sehr wichtig und selbst wenn er gleich einen Herzinfarkt bekommen würde wenn sie ihm nicht endlich eine Antwort gab würde er zuerst ihr Geschenk öffnen. Langsam und vorsichtig löste er das Papier und ließ es auf die Sitzbank fallen. Eine kleine, längliche Schachtel kam zum Vorschein.

Noch einmal sah Germán auf. Angie kaute auf ihrer Unterlippe. Sie war also nervös. Ohne weiter zu zögern öffnete er die Schachtel und nun war es an ihm große Augen zu bekommen. „Nein?", brachte er völlig überwältigt hervor. Seine Augen fanden die von Angie und sofort bildete sich ein breites Lächeln auf ihren Lippen. „Doch und du kannst es nicht umtauschen", bestätigte sie.

Frustriert verschränkte Lillian die Arme vor der Brust. Was sollte das denn jetzt? Worüber redeten ihre Eltern? Warum hatte ihre Mommy ihrem Papá noch keine Antwort gegeben? „Zeig!", forderte sie daher lautstark ein. Als ihr Vater aber stattdessen die Schachtel schloss und auf das Sofa warf um die Arme um seine Schwägerin zu schlingen war Lilly einem Schreianfall nahe.

Bevor es jedoch dazu kam lüftete ihr Papá das große Geheimnis. „Wir bekommen ein Baby?" Lächelnd schlang Angie die Arme um seinen Hals und nickte. Auch seine Geschenke machten nun Sinn. Er würde sich auf jeden Fall Urlaub nehmen um für seine Schwägerin da zu sein wenn das Baby kam. Danach würde er die Kopfhörer brauchen um arbeiten zu können wenn das Kind weinte. Nicht nur die Kopfhörer auch den riesigen Kaffeebecher denn Lillian und Vilu hatten ihn beide oft Nächte lang wach gehalten. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er daran dachte, dass Angie sich wohl ebenfalls an die Situation erinnerte als er zu seinem Whiskey gegriffen hatte weil ihre Stimmungsschwankungen und die Tatsache, dass sie ihm sämtliche Hemden mit den Worten „Ich passe in meine Sachen nicht mehr hinein" geklaut hatte.

Ein Baby? Dann waren wirklich alle Wünsche an den Weihnachtsmann erfüllt worden? Lilly bekam ein kleines Geschwisterchen? Begeistert quietschte sie und schlang spontan die Arme um Vilus Hals.

Angie und Germán bekamen den Freudenausbruch ihrer kleinen Tochter jedoch nur am Rande mit. Sie waren einmal mehr in ihrer eigenen Welt. Zärtlich strich Germán seiner Schwägerin eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ganz egal was deine Antwort vorher gewesen wäre, Angie, jetzt lasse ich nur mehr eine zu", stellte er grinsend fest. Beim Klang von ihrem wundervollen Lachen ging ihm das Herz auf. Das war seine Frau ganz egal was sie zu seinem Antrag sagen würde. „Ich hoffe, dass die Antwort die du zulässt ja ist."

Das ließ sich Germán nicht zwei Mal sagen. Schnell löste er eine Hand von Angies Taille und zog die Schachtel mit dem Ring hervor. „Ja?", erkundigte er sich um ganz sicher zu gehen. „Ja", bestätigte Angie und sah dabei zu wie ihr Schwager den wunderschönen Ring auf ihren Finger steckte. Keine Sekunde später lagen seine Lippen auch schon auf denen der jungen Frau und sie teilten den ersten Kuss als Verlobte miteinander.

Mit einem langgezogenen „Ihhhh" pressten sich Violetta und Lillian synchron die Hände auf die Augen während Angélica mit Tränen in den Augen dem Glück der beiden Jüngeren zusah. Die Mädchen mussten plötzlich so herzhaft über ihre geschwisterliche Reaktion lachen, dass sie die angeekelten Gesichtsausdrücke nicht lange aufrecht erhalten konnten. „Sind alle deine Wünsche in Erfüllung gegangen, Lil?", erkundigte sich Violetta mit einem Zwinkern bei ihrer kleinen Schwester. „Alle und noch meha! Ab jetzt wünse ich mir jedes Jahr ein Geswisterchen!", erwiderte Lilly und strahlte ihre Eltern an.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro