Montag, 19. Dezember - Kapitel 24
Lächelnd betrat Angie am frühen Nachmittag den Kindergarten ihrer Tochter und steuerte direkt auf die Gruppe von Lillian zu. Die junge Frau freute sich schon darauf endlich wieder zu Hause zu sein. Heute war sie das erste Mal wieder arbeiten gewesen seit sie sich Pflegeurlaub genommen hatte und sie musste zugeben, dass sie lieber im Bett geblieben wäre mit oder ohne Germán wäre ihr dabei gar nicht so wichtig gewesen. Wobei die Tatsache, dass er auch wieder zur Arbeit gefahren war sie dann dazu bewegt hatte aufzustehen. Gott sei Dank waren schon bald Ferien dann konnte sie den ganzen Tag über nichts mehr machen außer im Schlafanzug Kekse zu essen.
„Hallo Angie", wurde sie von der Kindergärtnerin ihrer Tochter sofort begrüßt als sie den Gruppenraum erreicht hatte. „Hallo", erwiderte die junge Frau mit einem Lächeln und sah sich nach ihrer Kleinen um. Wie nicht anders zu erwarten saß Lilly wieder zusammen mit ihrem neuen Freund in einer Ecke. Diesmal jedoch in der mit den Bausteinen und half Dean grinsend dabei den wahrscheinlich höchsten Turm hier im Kindergarten zu bauen. „Es ist wirklich nett, dass Dean euch heute besuchen darf. Viele Kinder aus dem Heim finden nicht so schnell Anschluss wie er und ich weiß, dass Lilly dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat", stellte die andere Frau fest.
Während sie den beiden Kindern weiter zusah nickte Angie leicht. Ja, es war schön, dass Dean sie heute begleiten konnte und noch ein wenig mehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen würde. Die beiden waren auch wirklich so niedlich zusammen. Moment! Dean würde sie begleiten? „Was?", fragte Angie überrascht nach da sie davon nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. „Dean kommt doch heute mit zu euch", wiederholte die Kindergärtnerin lächelnd da sie dachte, dass Angie einfach nur in Gedanken gewesen war. Wer konnte es der jungen Blondine verdenken wenn man so einen Freund hatte konnte man bestimmt an nichts anderes mehr denken. „Er kommt mit zu uns?", hakte Angie verwirrt nach.
Hatte sie etwas verpasst? Hatte Germán vielleicht ausgemacht, dass der kleine Junge zu ihnen kommen konnte? Nein, das war nun wirklich unwahrscheinlich. Erstens wusste Germán nicht einmal etwas von Dean und wenn er es wüsste würde er sich bestimmt genauso feindselig ihm gegenüber verhalten wie er es bei León tat. Vielleicht sogar noch mehr denn Lillian war noch jünger als Violetta und er würde es bestimmt nicht gut heißen, dass die Kleine schon einen Freund hatte. Zweitens hatte Angie Lilly heute Morgen hierher gebracht. Diese Möglichkeit konnte sie also mit Sicherheit ausschließen. Es war nicht Germán gewesen. „Lillian hat gesagt, dass du es ihr erlaubt hast und ich habe mit dem Heim gesprochen. Dean kann bis neunzehn Uhr bei euch bleiben allerdings müsstet ihr ihn dann direkt dorthin zurückbringen."
Also steckte Lillian hinter dieser Sache? Ihre kleine Tochter hatte sich wohl einmal mehr ein Beispiel an ihrer großen Schwester genommen und das ganze ohne das Wissen ihrer Eltern eingefädelt. Als Angie sich wieder auf die Gegenwart konzentrierte entdeckte sie, dass Lilly bereits mitbekommen hatte, dass ihre Mutter hier war um sie anzuholen. Verlegen und etwas schuldbewusst sah das kleine Mädchen zu Boden. Oh ja, sie hatte das hier ohne das Wissen irgendeines Erwachsenen eingefädelt. Dennoch hörte Angie sich plötzlich selbst sagen: „Ja, Dean kommt heute mit zu uns und ich bringe ihn dann selbstverständlich zurück ins Heim. Danke, dass du das für uns geklärt hast."
Nachdem sie den ganzen Nachmittag über wie wild gespielt hatten saßen Lilly und Dean nun etwas außer Atem zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer. Das kleine Mädchen war so erleichtert gewesen, dass ihre Mutter nicht mit ihr geschimpft hatte weil sie die Kindergärtnerin angelogen hatte. Aber nicht nur das. Ihre Mommy hatte es tatsächlich erlaubt ohne, dass Lilly sie wirklich gefragt hatte und nun saß Lillian mit ihrem neuen Freund hier und der kleine Junge wirkte auf das Mädchen fröhlicher als sonst. Bestimmt lag das daran, dass er nicht wieder zurück ins Heim musste bis es Abend war.
Angie hatte sich vor ein paar Minuten aus dem Wohnzimmer zurückgezogen und saß nun mit ihrem Kaffee alleine am Esstisch sodass sie die Kinder noch im Auge behalten konnte und gleichzeitig nicht allzu präsent war. Lilly hatte sie darum gebeten denn sie wollte dem Jungen jetzt sein Weihnachtsgeschenk überreichen und dazu brauchte sie ihre Mommy nicht. Alleine der Gedanke daran, dass ihre kleine, vierjährige Tochter das vor wenigen Augenblicken zu ihr gesagt hatte und sich dabei solche Mühe gegeben hatte erwachsen zu klingen ließ die junge Frau schmunzeln.
Dieser Junge hatte Lillian definitiv gewaltig den Kopf verdreht. Doch das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Natürlich war die Beziehung zwischen den beiden nur kindlich und unschuldig doch es war dennoch Lillys erster Freund. Dean war der erste Junge, der sie jemals zu Hause besuchte. Gott sei Dank war Germán noch nicht zu Hause denn das hätte nur schief gehen können. So konnte Angie in Ruhe ihren Kaffee genießen und dabei zusehen wie ihre Tochter den kleinen Jungen beschenkte. Bestimmt würde er sich riesig darüber freuen.
Nervös fummelte Lillian am Saum ihres rosafarbenen T-Shirts herum. Sie hatte Angst, dass Dean das Geschenk nicht gefallen würde dabei hatte sie es ihm noch gar nicht gegeben. „Dean?", sprach sie den Jungen zögerlich an und zog gleichzeitig die kleine, bunt eingepackte Schachtel unter dem Kissen hinter ihrem Rücken hervor. Jetzt konnte sie ohnehin keinen Rückzieher mehr machen denn er hatte das Päckchen bereits gesehen. „Ich hab ein Weihnachtsgesenk füa dich", stellte sie fest als Dean sie überrascht ansah.
„Füa mich?", wiederholte der kleine Junge überrascht und seine grünbraunen Augen wurden riesengroß und fingen zu strahlen an. Lilly hatte ihm wirklich ein Geschenk gekauft? Zwar war es nicht vom Weihnachtsmann gebracht worden doch es würde das Einzige sein, dass Dean dieses Jahr bekam und dass er es von seiner Freundin erhielt machte es noch eine Spur besonderer. „Ja, füa dich", bestätigte Lillian und reichte ihm die bunt verpackte Schachtel.
Mit großen Augen musterte Dean das Geschenk. Er konnte sich an das letzte Weihnachtsfest nur mehr teilweise erinnern also war dieser Moment für ihn völlig ungewohnt. „Darf ich es jetz schon aufmachn?", erkundigte er sich strahlend. Nachdenklich legte Lilly die Stirn in Falten. Darüber hatte sie gar nicht nachgedacht. Normalerweise gab es die Geschenke doch immer erst am Weihnachtsabend aber da Dean das Fest im Heim nicht feierte konnte es wohl auch nicht schaden wenn er es schon jetzt öffnete. Außerdem konnte Lilly so sein Gesicht sehen wenn er erkannte was darin war. „Du darfst es jetz aufmachn."
So vorsichtig wie möglich fing Dean an die Klebestreifen von dem Packet zu lösen während Lilly ihm gespannt zusah. Sie würde zu Weihnachten nicht so eine Geduld haben das wusste sie ganz genau. Ihre Geschenke würden wie wild aufgerissen werden doch Dean gab sich große Mühe langsam zu machen. Mit jedem Stück Papier, das er zurückzog wurden die Augen des Jungen noch größer und Lilly atmete erleichtert aus. Offensichtlich gefiel ihm das Geschenk obwohl er es noch immer nicht ganz ausgepackt hatte.
Als dann auch noch die letzte Schicht Geschenkpapier zu Boden fiel hob Dean den Blick und sah Lilly ungläubig an. „Du hast das füa mich gekauft?", wollte er wissen und seine Stimme zitterte leicht. Kurz bekam Lillian ein unangenehmes Gefühl. Vielleicht freute er sich doch nicht über ihr Geschenk? Aber das war doch das was er für sie aufgezeichnet hatte als sie wissen wollte was sein größter Wunsch war? „Es gefällt dia nich", stellte sie enttäuscht fest und sah zu Boden. Nun war es an Dean überrascht zu sein. Wie konnte Lillian das nur denken? Er freute sich unglaublich über das Geschenk. Sie hatte ihm einen 1976er Chevrolet Impala als Spielzeugauto besorgt! Das war sein absolutes Lieblingsauto! Genau so eines wollte er einmal fahren wenn er alt genug war um das auch zu können.
Da er nicht wusste wie er seine Freude in Worte fassen sollte tat Dean das was ihm gerade in den Sinn kam. Sein Vater hatte das immer getan wenn er sich bei seiner Mutter bedankte. Schnell lehnte er sich vor und hauchte Lilly einen federleichten Kuss auf die Lippen. „Danke, das ist das alla beste Geschenck, das ich jemals bekommen hab", fügte er dann noch hinzu und schloss das kleine Mädchen fest in die Arme: „Ich hab dich ganz doll liep, Lil." Lilly war für einen kurzen Moment sehr überrascht von seiner plötzlichen Reaktion doch dann erwiderte sie die Umarmung und vergrub ihr knallrotes Gesicht an Deans Schulter: „Ich hap dich auch ganz doll lieb."
Angie hatte die ganze Szene von ihrem Platz aus beobachtet und musste dabei grinsen. Der Kuss hatte ihre kleine Tochter wohl sehr überrascht denn sie war für einen Moment sprachlos gewesen und wer Lillian kannte, der wusste, dass das nicht allzu häufig vorkam. Doch bevor sie sich weiter Gedanken darüber machen konnte wie niedlich diese Situation gerade war bemerkte sie im Augenwinkel eine Bewegung und alle Alarmglocken in ihrem Kopf fingen auf einmal an zu läuten. Germán war wieder zu Hause!
Tatsächlich hatte ihr Schwager genau in dem Moment das Haus betreten in dem Dean sich zu seiner vierjährigen Tochter vorgebeugt und ihr einen Kuss auf den Mund gegeben hatte. Auch das Liebesgeständnis hatte er mitbekommen. Für eine Sekunde hatte Germán geglaubt sein Herz würde stehen bleiben doch nun schlug es wieder und zwar auf Hochtouren. Wer zur Hölle war dieser kleine Mistkerl? Was hatte er in seinem Haus zu suchen? Wieso war er mit Lillian alleine im Wohnzimmer und was bildete er sich ein, dass er das kleine Mädchen küsste?
Gerade als Germán losstürmen wollte packte ihn jemand an der Hand. „Tu es nicht. Mach ihr den Moment nicht kaputt." Angies Stimme war zwar leise doch sie durchschnitt seine Gedanken wie ein Messer. Sofort drehte er sich zu seiner Schwägerin um. Sie war ihm eine verdammt gute Erklärung schuldig! Die junge Frau schien das auch zu wissen denn ihr Griff um seine Hand wurde kräftiger und sie schob ihn leicht in Richtung seines Büros. „Geh schon. Olga hat ein Auge auf die beiden", drängte sie ihn weiter und Germán gab mit einem Seufzen nach. Seine Tochter mit diesem viel zu aufdringlichen kleinen Jungen alleine zu lassen gefiel ihm nicht.
Allerdings gab Angie ihm keine Möglichkeit ihr zu widersprechen und hörte erst auf ihn vor sich herzuschieben als sie sein Büro erreicht hatten und die Türe hinter ihnen geschlossen war. Mit blitzenden Augen fuhr Germán zu seiner Schwägerin herum. „Ich will Antworten!", knurrte er genervt und sah sie mahnend an. Diesmal würde sie ihn nicht ablenken können so viel stand fest. „Was willst du wissen?", erkundigte sich die junge Frau mit einem Seufzen und verschränkte die Arme vor der Brust.
Was er wissen wollte? „Wer ist der kleine Hosenscheißer, der seine Zunge in den Hals meiner Tochter steckt?", stieß Germán seine erste Frage aus und erntete dafür bloß ein genervtes Kopfschütteln seiner Schwägerin. „Sein Name ist Dean. Er geht mit Lillian in eine Kindergartengruppe und er hat ihr nicht die Zunge in den Hals gesteckt. Das war bloß ein unschuldiger kleiner Kuss auf die Lippen. Du tust so als wäre er über sie hergefallen", antwortete die junge Frau ohne seinem bohrenden Blick auszuweichen.
„Er ist auch über sie hergefallen! Er hat sie geküsst!", verbesserte Germán seine Freundin lautstark und wollte an ihr vorbei aus dem Büro zurück ins Wohnzimmer stürmen. „Germán! Der Junge ist fünf Jahre alt! Ich denke nicht, dass er die Absicht hatte deine vierjährige Tochter zu verführen! Vermutlich war das seine Version eines „Dankeschön" für das Geschenk das Lilly ihm gegeben hat", stellte Angie klar wie es wirklich war und griff wieder nach seinen Unterarmen um ihn festhalten zu können.
Kurz hielt Germán inne. Ein Geschenk? „Warum kauft Lillian diesem kleinen Mistkerl ein Geschenk? Was treibt er überhaupt hier? Was wissen wir von ihm? Er könnte ein kleiner Dealer sein aber du lässt ihn mit unserer Tochter spielen!", donnerte der große Mann weiter. Lachend warf Angie den Kopf in den Nacken. Hörte Germán eigentlich was er da gerade sagte? „Germán, das ist lächerlich! Ein Dealer? Er ist fünf Jahre alt und die einzige Droge mit der er dealen könnte wären Süßigkeiten!"
„Damit fängt es an! Erst sind es nur Süßigkeiten dann wenn er älter ist werden es richtige Drogen!", stellte Germán entsetzt klar und bemerkte, dass es ihm plötzlich gar nicht mehr gut ging. Er fühlte sich merkwürdig. Alles drehte sich um ihn. Bestimmt würde er gleich einen Herzinfarkt bekommen. Lillian hatte einen Freund! Angie schien ebenfalls zu bemerken, dass sein Gesicht plötzlich leichenblass geworden war und ihr Griff um seine Unterarme wurde fester. „Germán, du musst langsamer atmen! Du hyperventilierst und wenn du so weiter machst wirst du hier noch ohnmächtig."
Besorgt schob sie ihn hinter seinen Schreibtisch und drückte ihn leicht zurück sodass er sich auf seinem Stuhl niederließ. „Sie ist doch erst vier", stellte Germán mit zittriger Stimme fest während er immer noch zu schnell atmete. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ließ sich Angie auf seinem Schoß nieder und legte die Arme um seinen Hals. „Sie mag Dean wirklich sehr gerne und Sandra hat mir erzählt, dass sie den Kleinen noch nie so glücklich gesehen hat wie in der Zeit, die er mit Lillian verbringt", berichtete die junge Frau was ihr die Kindergärtnerin erzählt hatte.
Immer noch ging Germáns Atem schnell. Das passierte alles nicht wirklich. Er hatte gehofft, dass er noch mindestens zehn Jahre Zeit haben würde bevor seine kleine Tochter einen Jungen mit nach Hause brachte. Plötzlich kam Germán sich fürchterlich alt vor. „Germán, sieh mich an", bat ihn Angie und legte zur Verdeutlichung ihre Hand an sein Kinn um sein Gesicht in ihre Richtung zu drehen: „Du musst dich beruhigen. Das ist weit weniger schlimm als du denkst. Du dramatisierst es nur gerade."
Natürlich tat er das! Seine kleine Tochter hatte gerade ihren allerersten Kuss bekommen! Violetta war schon wieder bei diesem León und er würde bald nur mehr ein alter Mann sein, den seine Kinder einmal in der Woche gezwungenermaßen besuchten. „Ich werde alt", stellte er tonlos fest und sah dabei wieder an seiner Schwägerin vorbei. Er konnte sie nicht einmal ansehen. Angie war fast zehn Jahre jünger als er. Bestimmt würde sie ihn verlassen wenn ein besserer, jüngerer Mann auftauchte. Wer wollte schon einen alten Opa als festen Freund?
Zärtlich strich Angie ihm über die Wange. „So ein Blödsinn, Germán. Du wirst doch... Moment! Ist das etwa ein graues Haar?" Sofort wurden die Augen ihres Freunds riesengroß und starrten sie anklagend und ungläubig an. Das war doch wohl ein Scherz! Er hatte doch noch keine grauen Haare! Als Angie im gleichen Moment zu lachen anfing atmete Germán die Luft, die er unbewusst angehalten hatte, wieder aus. „Das ist nicht witzig, Ángeles!", brummte er genervt und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatte es leicht sich lustig zu machen! Sie war schließlich jünger als er.
Immer noch lachend löste Angie seine Arme voneinander und legte sie um ihre Hüfte bevor sie sich an ihn lehnte. „Germán, du bist nicht alt", stellte sie klar und sah ihn dabei so ernst an wie es bei ihrem breiten Grinsen möglich war. „Das sagst du jetzt aber wenn der nächste um zehn Jahre jüngere Mann an dir vorbeispaziert wirst du deine Meinung vielleicht ändern", warf Germán niedergeschlagen ein.
Augenblicklich verschwand das Grinsen von Angies Gesicht. „Wie bitte?", hakte sie in der Hoffnung, dass sie sich verhört hatte nach. „Du bist viel jünger als ich und du willst dein Leben bestimmt nicht mit einem alten Knacker wie mir verbringen. Bald bin ich ein Pflegefall und dann wirst du gehen." Bevor Germán weiter sprechen konnte hatte ihm seine Schwägerin auch schon einen Schlag auf den Hinterkopf verpasst. „Du bist so ein verdammter Blödmann!", stellte sie fest und ihre blauen Augen verrieten deutlich, dass sie sauer war.
„Angie...", setzte Germán wieder an doch auch diesmal unterbrach sie ihn mit einem weiteren Schlag gegen den Hinterkopf. „Nein, Germán! Jetzt rede ich und du hörst mir gefälligst zu! Du wirst mich nicht unterbrechen indem du noch mehr solchen Schwachsinn von dir gibst!", stellte sie klar und holte dann noch einmal tief Luft bevor sie ihre Ansprache begann: „Du bist ein Blödmann und ja, du bist auch fast zehn Jahre älter als ich aber das hat mir bisher nichts ausgemacht und wird es auch jetzt nicht. Ich liebe dich und wenn du es wagst mir noch einmal zu unterstellen, dass ich dich für einen jüngeren Mann verlassen würde dann schwöre ich dir, dass ich dich für einen Monat auf das Sofa verbannen werde und du von Sex nur träumen kannst."
Überrascht starrte Germán seine Schwägerin an. Offensichtlich hatte er diesmal eine Grenze überschritten. „Was den Pflegefall angeht kann ich dich auch beruhigen. Du bist jetzt schon einer und es macht mir nichts aus. Im Gegenteil die meiste Zeit finde ich deinen völligen Dachschaden sogar richtig niedlich aber im Moment gehst du mir damit fürchterlich auf die Nerven. Wenn ich also gleich zu reden aufhöre dann wirst du die Klappe halten und weder einen Kommentar zu deinem Alter noch zu Lillians Freund vom Stapel lassen. Alles was du tun wirst ist mich zu küssen denn ich habe mich gerade in Rage geredet und das ist vermutlich das Einzige was mich beruhigen kann."
Als Angie den Mund schloss und einmal tief durchatmete rechnete sie fest damit, dass ihr Schwager ihren Anweisungen nicht folgen würde. Das tat er für gewöhnlich nie. Umso größer war ihre Überraschung als Germán sie einfach nur anlächelte und eine Hand an ihre Wange legte bevor er ihre Lippen mit seinen verschloss und sie liebevoll aber dennoch leidenschaftlich küsste.
________________________
ENDLICH! Bitte entschuldigt die ewig lange Verspätung...Watty und ich hatten gestern einen kleinen Streit weil es beschlossen hat mein Kapitel nicht hochladen zu wollen aber jetzt habe ich gewonnen! Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr könnt mir verzeihen, dass zwei Tage nichts kam!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro