Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 5,5

Nachdem die letzte Stunde vorbeigekrochen ist, trifft Tiffany draußen Marc wieder, er macht Scherze, ist wieder der Alte. Lux freut sich über ihn, wedelt mit dem Schwanz. Marc lächelt, tätschelt über seinen Kopf. „Hallo, Großer, wie geht's dir?" „Er ist im Dienst, er wird dir nicht antworten", meint Tiff belustigt. „Ach, sonst würde er mir antworten?"

Dann, seine Stimme verändert sich, wird besorgt: „Weißt du was Neues von Isa?" Tiff schüttelt den Kopf. „Mach dir keine Sorgen.", versucht Marc sie aufzumuntern, scheitert kläglich. „Lass gut sein", winkt Tiff ab. Sie will sich gerade verabschieden und zur Bushaltestelle abbiegen, als Marc mit ihr Schritt hält. „Fährst du heute nicht Motorrad?", fragt sie ihn überrascht. „Manchmal muss man Prioritäten setzen" „Hör auf", lacht sie, „du fährst also mit Bus?" „Genau, ich würd' dir ja anbieten, dich mitzunehmen, aber ich glaube, Lux würde die Fahrt nicht so gut gefallen. Und außerdem hab' ich keinen dritten Helm." Tiffany schmunzelt, es gefällt ihr, dass er Lux nicht übersieht.

An der Bushaltestelle angekommen fragt Marc ohne Kontext: „Was würdest du als Erstes tun, wenn du dein Augenlicht wiedererlangt hättest?" Tiff stutzt, Marc beeilt sich hinzuzufügen: „Ich weiß nicht, warum mir das in den Sinn kam...Ich denke viel über solche Dinge nach." „Solche Dinge?" „Organspenden und Träume von Menschen", er wird ein bisschen verlegen. „So tiefgründig kenn' ich dich ja gar nicht. Und hast du einen?" „Was?", die Verwirrung in seiner Stimme ist nicht zu überhören. „Einen Organspendeausweis?"

„Ach so, ja. Man tut, was man kann." „Du Held", Tiff lacht schelmisch. „Beantwortest du meine seltsame Frage?", er stupst in ihre Seite. Sie kichert, drückt seinen Arm weg. „Das Erste was ich tun würde...", sie braucht nicht lange nachzudenken, „Zum Meer fahren." „Nicht in den Spiegel sehen?" „Nein, ich habe mein ganzes Leben darauf verzichtet, was würde mir mein Abbild sagen? Ich würde mich selbst nicht erkennen. Aber das Meer, das würde ich immer und überall erkennen."

„Das ist schön und irgendwie auch... traurig." Marc legt einen Arm um ihre Schulter und sie vergräbt den Kopf in seinem Pulli. So stehen sie da, bis der Bus kommt, lösen sich wie in Trance, steigen ein. Die Sitzplätze sind belegt, Menschen stehen im Gang. Tiff seufzt, bleibt zwischen Tür und vollgestopftem Gang stehen und wartet vorbereitet auf den Ruck des anfahrenden Busses.

Aber egal wie vorbereitet man sein kann, Dinge treffen einen trotzdem unerwartet.

Kinder lachen, den Stimmen nach zu urteilen, nicht älter als fünfzehn. Ein Junge sagt zu seinem Sitznachbar, zwar leise, aber sehr gut verständlich: „Eyy, die da is' blind." Sein Sitznachbar dreht sich sehr auffällig um und grinst: „Alter, hast Recht." Ein dritter beteiligt sich am Gespräch: „Krass so was, ich mein', das bedeutet, sie sieht nix. Sie kann nix Schönes sehen, ich mein', ihre Augen hab'n sich einfach verabschiedet..." Mehr hört Tiffany nicht, da ist dieser Satz, der alles verdrängt: „Sie kann nix Schönes sehen" er hallt wider, wirbelt herum, prallt an ihre Gehirnwände. Er ist wie ein Strudel, saugt alles um sich herum ein, zieht sie in die Tiefe, und sie kann nicht schwimmen. Tiff kann sich selbst nicht erklären, warum dieser Satz sie so trifft, schon oft hat sie dumme Sprüche über sich ergehen lassen müssen. Doch das dicke Fell um sie herum ist langsam ausgedünnt, Isa hat den Prozess begonnen und diese Kinder haben ihn beendet. Jetzt ist sie kahl und schutzlos.

„Was fällt euch hirnamputierten Kindern ein? Schon mal was von sozialen Kompetenzen gehört?", Marc ist rasend, kann sich kaum zügeln. Lux spürt die Spannung in der schweißgetränkten Luft, rückt beschützend an Tiff heran, in seiner Kehle grollt ein drohendes Knurren.

Tiff weiß nicht, ob sie an ihrer Haltestelle schon vorbei sind oder ob sie sie noch nicht erreicht haben. Sie hat keinen Schimmer davon, ob sie überhaupt noch atmet oder ob sie hyperventiliert. 

Sie hat auch keine Ahnung, ob die Hand an der Stange, die jetzt energisch den Halteknopf drückt, ihr oder Marc gehört. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro