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Kapitel 4,1

Sie setzt sich auf, bewegt ihre Schultern. „Mein Kindheitsberuf...Das ist leicht. Rettungsschwimmer.", Marc lacht nicht, er hört einfach nur zu. „Vielleicht, weil alle anderen Tierarzt oder Feuerwehrmann werden wollten. Irgendwie liegt das doch dazwischen. Man hilft nicht Tieren, aber Menschen und man rettet sie nicht aus Feuer, sondern aus Wasser." „Kreativ. Also nur deswegen?" „Nein. Ich hab' schon immer etwas für Wasser übriggehabt. Das ist mein Element. Und seine schönste Form ist das Meer. Da leben die Wasserteilchen, bewegen sich in Wellen und verschwinden doch nicht."

„Noch nie von Ebbe gehört?" „Und wenn das Meer verschwindet, kommt es zurück. Ich mag, dass es einen nicht ganz verlässt. Nicht wie ein Mensch, der sich aus dem Staub macht, als wäre er niemals da gewesen." Marc merkt, dass sie traurig geworden ist, drückt ihre Hand. „Nächste Frage."

„Dafür brauchst du eine Antwort?", sie lächelt wieder. „Du willst doch nicht unhöflich sein." „Morgen habe ich vor, mit Lux spazieren zu gehen. Aber wir können gern einen Stopp bei dir einlegen. Allerdings nur-", sie hebt den Zeigefinger „unter der Bedingung, dass Lux mit hineindarf." Skeptisch beäugt Marc den Hund, fragt: „Ist er denn stubenrein?"

Tiffany kann sich nicht halten, sie prustet los. Als sie sich ein wenig beruhigt hat, sagt sie: „Dieser Hund kann auf Kommando Taxen, Apotheken und Briefkästen finden. Er zeigt mir, wo eine Sitzgelegenheit in einem vollen Bus ist. Dieser Hund-", dabei wuschelt sie ihm liebevoll über den Kopf, „kann mich auf eigenes Entscheiden sicher über eine befahrene Straße führen. Und du fragst mich, ob er-", vor Lachen kann Tiff den Satz nicht beenden.

„Jaja, ist ja gut.", meint Marc ein bisschen beleidigt, dann lacht auch er mit und fügt hinzu: „Dieser Hund hat wahrscheinlich einen höheren IQ wie ich."

Tiff schlägt sich lachend auf die Oberschenkel. „Sogar ganz bestimmt hat er einen höheren IQ als du." Marc schubst sie, und sie fällt gackernd auf den Teppich. Als sich Tiffs Lachanfall ein wenig abgeschwächt hat, erklärt er ihr seine Adresse. Stolz nennt er ihr eine genaue Schrittzahl, von der Abbiegung in seine Straße, bis zu seinem Haus. Er ist gut vorbereitet, ein bisschen zu gut. Sie beschließt den Bus zu nehmen und anschließend in der Dämmerung mit Lux spazieren zu gehen. Dann fordert Marc sie auf: „Na, stell schon deine Fragen."

Sie überlegt. Augenblicke, Sekunden oder Minuten später, hat sie drei Fragen beisammen. „Warum Computer und warum an einer Blindenschule? Sind deine Eltern getrennt? Und... warum ich?"

„Hey, das sind vier Fragen." Tiff verdreht die Augen. „Zwei zum selben Thema"

„Na gut. Ich mach' eine Ausbildung im IT-Bereich, weil Computer einfach sind. Sie geben keine Widerworte und falls doch, kann man sie meistens mit einem roten Kreuzchen wegklicken. Sie sind rein logisch und wenn ein Fehler auftaucht, ist er immer zu beheben. Die Blindenschule... Vielleicht, weil ich sie interessant und faszinierend finde. Weil ich in eine andere Welt mit anderen Spielregeln schnuppern wollte. Etwas Neues sehen."

Tiff mag, dass Marc so ehrlich ist. Dass er, ohne auf sie Rücksicht zu nehmen, Worte wie „etwas Neues sehen" im Kontext mit „blind" verwendet. Dass er sich normal mit ihr unterhält, von der ersten Sekunde an, dass er keine Angst davor hat, sie könnte etwas in den falschen Hals bekommen. Je mehr sich Menschen bemühen, bloß nichts ,Unangemessenes' zu sagen, desto mehr bemerkt man das. Und genau das kränkt, man wird nicht ,normal' behandelt.

„Du magst also keine Probleme, keine Gefühle und kein Drama, ja?", fragt sie ihn herausfordernd. „Nein, das Leben ist nicht möglich ohne das. Ich mag nur einen wenig komplizierten Job als Ausgleich zum Auf und Ab des Lebens."

„Wie schaffst du es nur immer, ungeschoren davonzukommen?", will Tiff wissen. „Weil Schafe scheren nicht dein Hobby ist und ich kein Schaf bin." Sie zieht die Augenbrauen zusammen, stützt das Kinn in die Handfläche. „Was redest du für einen Mist?" Er lacht. „Jetzt solltest du dich mal sehen! Nächste Frage: meine Eltern. Nein, nicht getrennt, sich liebend wie eh und je." Tiffany lächelt traurig. „Das ist schön. Weiter." „Warum du... Du bist interessant, lustig und klug. Ich mag deine Haare. Und am wichtigsten: du bist nicht eitel." „Marc!", sie will ihn hauen, er weicht aus und sie trifft nur ins Leere. „Noch wichtiger: du siehst dein Ziel nicht."

Beide brechen in Gelächter aus. 

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