„Also, sie ist blind, ja?", fragt sie Marc, Tiff spürt die verächtlichen Blicke auf der Haut, sie streichen von ihrem Gesicht über ihre Brüste bis hin zu den Füßen. „Jepp.", Marc schlingt einen Arm um Tiffs Taille, streicht beruhigend mit dem Daumen über ihren Rücken. Gänsehaut breitet sich aus.

„Das heißt, ich war dir nicht gut genug, aber eine Blinde willst du?" Marc versteift sich. „Sie heißt Tiffany. Und du hast recht, du warst nicht gut genug und wirst es auch nie sein."

Sie lacht, berechnend und schnippisch. „Oh, also jetzt machen dich Behinderte an, ja? Wo habt ihr euch kennen gelernt? Beim Blind-Date?", sie lacht schallend. Marcs Hand auf ihrem Rücken ballt sich zu einer festen Faust, so gespannt, dass die Fingernägel in seine Handfläche drücken müssen. Jetzt ist es an Tiff, ihn zu beruhigen. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst ihn sanft. „Nicht reagieren", flüstert sie. Das Mädchen, das sich eine Reaktion erhofft hat, dreht sich jetzt wütend auf dem Absatz um und verschwindet.

Marcs Körper wird wieder weich. „Tut mir leid. Keine Ahnung, wie ich es mit ihr ausgehalten habe." „Kein Problem. Wie lange wart ihr zusammen?" „Einen Monat. Sie ist eins dieser Mädchen, das zuerst zuckersüß ist und sich dann in eine Hexe verwandelt." „Und was bin ich für ein Mädchen?" „Du bist zuerst die Hexe und dann für immer süß" Zusammen lachen sie. „Wer weiß, vielleicht werde ich wieder zur Hexe?", sie piekst ihn mit dem Fingernagel in den Arm.

„Ein sehr schöner Bikini", er zieht den linken Träger nach oben und lässt ihn zurück schnalzen. „Aua! Findest du?" Tiff dreht sich hin und her, als wäre da ein Spiegel, aber da ist keiner und selbst wenn da einer wäre, für sie wäre er doch nicht da. „Ja" „Soll ich ihn kaufen?" „Ja! Ich hätte nicht gedacht, das Shoppen so schnell geht." 

„Wenn man blind ist schon", sie lächelt.