Kapitel 12,1
Zusammen gehen sie in den ersten Laden. „Hunde sind da durchgestrichen", bemerkt Marc und tätschelt Lux' Kopf. „Ach, Marc, er ist nicht verboten.", sie marschiert selbstbewusst hinein. „Klar. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Wie konnte ich das vergessen?" „Ich drück' mal ein Auge zu.", antwortet sie und knufft ihn in die Rippen.
„Welche Farbe hast du dir vorgestellt?", Marc ist jetzt Berater. „Blau, alle Töne davon. Ich will mich dem Wasser anpassen.", sie zwinkert ihm zu. „Und was für einen Schnitt? Also ganz, oder mit Haut dazwischen?"
Tiffany kann sich nicht halten. „Du meinst Badeanzug oder Bikini?" „Genau. Also was?" Es stört ihn nicht, dass sie über ihn lacht. „Am liebsten mit Haut dazwischen. Die soll ja auch braun werden." „Natürlich." Sie schlängeln sich zu den Bikinis durch, die Leute gehen aus dem Weg, von überall her wird Lux bewundert. Eine Mutter hält ihr Kind fest: „Nein, nein nicht anfassen, du darfst ihn nicht stören. Weißt du, er arbeitet gerade." „So wie du, Mama?" Die Stimmen entfernen sich.
„Okay hier sind wir bei den Bikinis" Marc betont das Wort, als hätte er soeben eine neue Vokabel gelernt. Er bewegt sich nach links, sie folgt ihm. „Hier finden wir die Blautöne", er greift Tiffs Arm und legt ihn auf einen Bikini, „ab hier", wieder nimmt er ihre Hand und berührt Stoff, „beginnt grün. Hammer, sie sind sogar farblich eingeteilt." Tiffany stellt sich Marc vor, wie er grinsend dasteht, sich lustig macht und ihr gleichzeitig helfen will.
„Und? Welcher ist am schönsten für mich?", sie wackelt mit ihrem Körper. Er überlegt, dann nimmt er ein Oberteil von der Stange und drückt es ihr in die Hand. „Was ist das für eine Größe?", fragt Tiff. „Meinst du, ich weiß das?", fragt er zurück. „Dann lies!"
Irgendwann hat sie das -hoffentlich passende- Bikinioberteil in der Hand und strebt zu den Umkleidekabinen. Kurz bevor sie hinter den Vorhang schlüpft, übergibt sie Marc den Hund. „Sed", murmelt sie und sofort plumpst sein Hinterteil neben Marc. Als sie sich umzieht und den kühlen Stoff an ihre Haut legt, hört sie eine weibliche Stimme. „Oh, hallo Marc? Wie lustig, dass wir uns hier treffen!" Ein schmatzendes Küsschen -sie hofft, auf die Wange. „Äh, hi.", er klingt überrumpelt und gar nicht erfreut. „Was machst du hier?", sie schielt auf Lux. „Ist das dein Hund?" Tiff zieht die Träger auf die Schultern, reißt den Vorhang auf. Es ist ihr egal, dass sie im BH dasteht.
„Oh, oh!", ruft das Mädchen aus, als ihr bewusst wird, dass Marc wohl nicht mit seiner Mutter Bikinis anprobieren ist. Mit Schwung zieht er Tiff aus der Umkleide. „Das ist Tiffany, meine Freundin", er stellt sie vor, erwähnt aber nicht den Namen des Mädchens. „Oh!", schreit sie schon wieder, diesmal, weil sie Lux Tiffany zuordnet und bemerkt, dass es ein Blindenhund ist. „Sie hält dir die Hand hin", raunt Marc ihr in die Haare. Nein, deswegen weiß sie, dass Tiff der Hund gehört. Sie nimmt die Hand nicht an. Irgendwann lässt das Mädchen sie sinken.
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