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Kapitel 11,1

Nachdem Isa gegangen ist, tritt sie ihren Weg an. Lux kennt die Abbiegungen und Straßen langsam und sie braucht sich nicht mehr so zu konzentrieren. Die Tür ist nicht offen, und doch kommt es ihr vor, wie ein Déjà-vu. Ein Abklatsch von letztem Freitag. Wieder Erwartung in sich, nur diesmal nicht freudige.

Die Tür summt und sie schreitet die altbekannte Treppe hinauf. Marc öffnet ihr, scheint in Deckung zu gehen, bittet sie dann verlegen hinein. Sie setzen sich auf seine Couch. „Es tut mir so leid." Mehr sagt Marc nicht, aber er legt so viel Ehrlichkeit und Schmerz in die fünf Worte, dass ihr kurz der Atem stockt. Er hat sich viele Dinge zurechtgelegt und nur den einen Satz ausgesprochen, alles andere nichtig. Sie nickt. „Das weiß ich." Er atmet lang angehaltene Luft aus. Erleichterung.

„Weißt du noch, was du gesagt hast?" Marc antwortet nicht. Schön, dass seine Erinnerung ausgelöscht ist, sie sich aber damit herumschlagen muss. Sie wird ihm nicht alles aufzählen, manchmal reicht nur eine Kostprobe.

„Du hast gesagt, dass ich eine perfekte Familie hätte. Ich dachte, vielleicht willst du die Wahrheit wissen. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass du immer nur meine Mutter getroffen hast. Naja, mein Vater hat uns verlassen. Irgendwann als ich fünf war, und ihm endgültig klar wurde, dass er eine blinde Tochter hat. Das war zu viel, eine Tochter und dann auch noch behindert. Er ließ uns allein. Es war eine schlimme Zeit. Meine Mutter hat viel geweint. Seitdem habe ich ihn nie wieder gesehen." Marc ist bedrückt, er will Worte zurücknehmen, von denen er nichts mehr weiß, die Zeit zurückdrehen, während der er Fehler gemacht hat. Mitleid weht über Tiffany, sie denkt über das Gesagte nach. Plötzlich brodelt es in ihrem Inneren und sie kann es nicht zurückhalten, ein schallendes Lachen springt aus ihrer Brust. Sie schafft es nicht, sich wieder zu fassen, lacht immer weiter, drückt die Hand vor die Lippen, prustet, kriegt kaum noch Luft.

Marc sitzt neben ihr, unfähig sich zu bewegen, nicht sicher, was in den letzten Minuten passiert ist, völlig perplex. Er lacht nicht mit. „Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe?", so unverständlich, dass sie sich fragt, ob er den Satz überhaupt entziffern kann. Sie schlägt auf das Polster neben sich, Marc zuckt zusammen. Kichernd krümmt sie sich, ihr Bauch tut weh. „Ich hab' gesagt, dass ich ihn seitdem nicht mehr gesehen hab', was für eine Überraschung", endlich bekommt sie sich wieder in den Griff, richtet sich auf, wischt die Tränen aus den Augenwinkeln. „Tschuldigung"

Marc hat seine Sprachlosigkeit immer noch nicht überwunden. Irgendwann sagt er: „Du bist echt verrückt" Plötzlich ist alles wieder leicht. Zwischen ihnen, in ihrem Herzen und auf ihrer Zunge. „Ich verzeih' dir, wenn du mir versprichst, nie wieder Dinge zu sagen, die du nicht meinst." Er hält sie fest, drückt sie an sich, gibt ihr einen kurzen Kuss. „Ist das Versprechen genug?" „Hmm. Nicht ganz." Er küsst sie zärtlich und lange. „Schon eher."

Lux macht kurz die Augen auf, blinzelt und schläft weiter. Eifersucht kennt er nicht.

„Du hast bald Geburtstag", stellt Marc später fest. „Was wünschst du dir denn?" Ihre Gedanken überhäufen sich, sie kann aus dem Stapel kaum eine Idee herausziehen, ohne dass eine neue hinzukommt. Aber alle drehen sich um das gleiche Thema.

Sie will die achtzehn Kerzen auf der Geburtstagstorte sehen, an deren Hitze ihr Gesicht schmilzt. Die durch ihren Atem tanzenden Flammen betrachten und sie schließlich ersterben sehen. Sie will ins Kino gehen und den Film wirklich sehen, nicht nur mit Erklärungen die Handlung nachvollziehen. Sie will Justin Bieber sehen, um beurteilen zu können, warum im Fernsehen alle kreischen. Sie will Marc sehen, seine heugrünen Augen, die sie sich so warm und feucht vorstellt, ganz anders als getrocknetes Gras, die weichen Lippen, die sie küsst. Sie will reisen, London, Paris, Amsterdam sehen. Sie will das Meer sehen.

Ja, der Gedanke bleibt hängen, stellt die anderen in seinen Schatten. Weg, Neues entdecken. Am Meer liegen und Möwen kreischen hören, wie in ihrer Fantasie.

„Lass uns verreisen", ihre Stimme ist hoch, „lass uns das Meer besuchen. Das wünsche ich mir." „Ich glaube, dass könnten wir hinkriegen", er ist ebenso begeistert von dem Einfall wie sie. Noch eine Idee fliegt durch ihr Gehirn. „Lass uns Isa und Dennis mitnehmen. Einen Kurzurlaub zu viert." „Am Meer", ergänzt er.  

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