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Kapitel 10,6

Hitze schießt durch ihre Adern. Hektisch ruckt ihr Kopf von einer Seite zur anderen, eine panische Taube. So leise wie möglich, geht sie nach draußen, drückt sanft die Tür zu, ein kaum merkliches Klicken. Sie stürzt zurück zur Klingel, klingelt bei Marc und wartet. Jetzt holt sie wieder Luft, versucht das Brennen in sich auszustoßen, bläst heißen Atem in den Abend. Es dauert, bis Marc heraustritt. Sie weiß, dass er seine Eltern belauscht hat, genauso wie eben sie selbst. Nur, dass er eine Erklärung dafür hat.

„Hi", seufzt er, in seinem Ton liegt eine Traurigkeit, glatt und dunkel, ein ganzer See in der Nacht. „Hey", sie versucht so zu tun, als wäre der See nur eine Pfütze und zieht ihn mit sich, schubst ihn ins Auto und setzt sich selbst. „Heyy Marc! Warum hast du solang' gebraucht? Musstest du dich noch schminken, oder was?" Dennis lacht. Marc schweigt. „Was'n los", Isa dreht ihren Körper nach hinten. Marc schüttelt den Kopf, so heftig, dass das Polster federt. Isa sieht es nicht. „Alles gut", sagt Marc schließlich zweifelnd, als würde er sich selbst kein Wort glauben. Tiff krabbelt mit den Fingern über den Sitz und findet Marcs Hand, schließt sie in ihre. Sie erschlafft, als wäre sie gestorben.

Als sie geparkt und ausgestiegen sind, reihen sie sich auf. Dennis wieder vorne, das nüchtern bleibende Glied. Durch die Sicherheitskontrolle und die Garderobe kommen sie endlich in den Hauptraum. Tiff erinnert sich an das letzte Mal in der stickigen Luft, muss lächeln. Auch dieses Mal führt Dennis sie direkt zur Bar, sie ertastet einen Hocker, schwingt sich darauf. Heute bestellt Marc Shots, mit einem seltsamen Namen, den Tiff gleich wieder vergisst.

Tiff braucht nicht viel Alkohol im Blut, um tanzen zu können. Aber Marc bleibt sitzen, den Kopf auf die Hände gesunken, nicht Teil eines Gespräches, irgendwo weit weg. „Marc?", Tiff tippt ihm auf die Schulter, verwahrt die Hand dort. Er reagiert nicht. „Marc", sie steigert ihre Lautstärke, brüllt jetzt fast, die Musik wandelt alles in ein leises Rauschen. „Lass mich", brummt er und schüttelt ihre Hand ab. Er bestellt noch mehr. Isa und Dennis gehen tanzen. Tiff hört das Aufsetzen der Gläser auf der Theke, das Zurückschieben, wenn sie geleert sind. „Willst du was?", seine Stimme ist undeutlich geworden und sie muss sich zu ihm beugen, um etwas zu verstehen.

„Ich will tanzen" Er zuckt die Schultern. „Ich nich'." Wieder ein Klacken von Glas. „Marc, meinst du nicht das reicht?" Er stürzt es herunter, schluckt gierig. „Es reicht nich'" Tiff wird langsam nervös. „Hör' mal, komm mit, es wird Spaß machen" „Nein", antwortet er schlicht, als wäre es ganz klar, seine Entscheidung unwiderruflich.

Sie rupft an seinem Arm, fühlt sich wie ein kleines Kind, das die Mutter ungeduldig zum Weitergehen auffordert. Genervt schlägt er ihre Hand weg, als wäre sie eine lästige Fliege, aber er zu träge, um das Insekt zu erschlagen. „Marc bitte." Inzwischen redet er undeutlich. „Lass mich" „Nein! Marc!", sie versucht zu ihm durchzudringen, zurück zum echten Marc. Verzweifelt rüttelt sie an ihm, sein Körper macht die Bewegung schwankend mit, da ist kein Widerstand. Er reagiert nicht, auf Standby heruntergefahren, die Wahrnehmung schwammig.

„Ich weiß, was passiert ist! Ich hab' den Streit mitbekommen.", ein letzter Versuch seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, ihn nicht in der stillen Leere zu verlieren. Tiffany hört, dass er den Kopf hebt, sich von dem leeren Gläschen abwendet. „Was?", brüllt er und die Wut schießt aus ihm heraus, springt sie an wie ein wildes Tier. „Ich-" Er unterbricht sie: „Du!" Und sie kann seinen anklagenden Finger beinahe sehen. „Gelauscht?" Es ist eine Anschuldigung. Inzwischen bereut sie, es ihm gesagt zu haben, sie hätte warten sollen, bis er wieder nüchtern ist.

„Ich-" Sein Gesicht ruckt zu ihrem, seine Worte ganz nah, warmer, alkoholisierter Atem weht über ihr Gesicht. „Klasse Familie, was" Er lacht übertrieben. „Da hätt' ich lieber deine Probleme. Wen belausch' ich als nächstes? Wie viel Stufe muss ich zählen?" Mehr fällt ihm nicht ein, sein Gehirn ist gelähmt. Tiff steht auf. „Ja, Mädel geh' einfach!" Mit geschlossenen Augen ruft sie sich ihren Freund ins Gedächtnis, wie sehr er ihr geholfen hat, immer für sie da und immer fähig, sie zum Lachen zu bringen. Es kostet sie Kraft: „Marc, ich weiß, dass das der Alkohol ist, der spricht. Bitte, lass' mich dir helfen" Die Antwort braucht länger. „Ich brauch' keine Hilfe von ner' Blinden mit perfekter Familie" Er prustet los, und Tiffany kämpft sich durch die Menge der Tanzenden. Das Lachen im Ohr wandelt sich zu einem heulenden Piepston, die hin und her schwingenden Körper sind sektenartig und wollen sie nicht gehen lassen.

Im Durcheinander wird sie Isa und Dennis nicht finden, ihr bleibt nichts anderes übrig, als ihren Weg allein zu suchen. Sie wird ständig angerempelt, Ellenbogen quetschen sich in ihre Seite, sie läuft einfach, konzentriert sich auf die Bewegung. Ein Schritt, linkes Bein, nächster Schritt, rechtes Bein. Alles muss sie in ihrem Kopf ansagen, aus Angst, die Gliedmaßen würden ihr sonst nicht gehorchen. Die Arme am Körper, nicht um sich möglichst schmal zu machen, eher, um sich selbst festzuhalten. Sich selbst und die Realität, die ihr zu entgleiten droht. Alles wie im Traum, die vor Blutrauschen gedämpfte Musik, der trockene Mund, die sich ausdehnende Zeit.

Weiter. Weiter. Wei-

Irgendjemand stolpert gegen sie, reißt sie zu Boden. 

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