Der Springende
Vielleicht siehst du ihn während er die Treppe des Hochhauses erklimmt, Stufe für Stufe, Etage für Etage?
Vielleicht siehst du ihn wie er die Leiter zum Flachdach besteigt und Sprosse für Sprosse seinem Ziel näher kommt?
Vielleicht siehst du ihn als er oben angekommen ist und seine Arme ausbreitet um den heftig wehenden Wind zwischen seinen Fingern zu spüren? Vielleicht lässt er sich in Richtung Ende des Daches "tragen"?
Vielleicht wirft er einen Blick hinunter auf das frische grüne Gras was an manchen Stellen noch von Schnee bedeckt ist?Vielleicht fragt er sich ob er wirklich springen soll oder nicht?
Vielleicht dreht er sich um und klettert die vierzehn Sprossen der Leiter hinunter und rennt die Treppen, Etage für Etage hinunter?
Vielleicht rennt er dann weiter zu seinen Freunden und fragt sich währenddessen warum er auf so eine blöde Idee kommen konnte?
Doch er bleibt stehen.
Vielleicht ,weil er die Aussicht genießen will?
Vielleicht ,weil er Streit mit seiner Familie hat oder mit seinen Freunden?
Vielleicht ,weil er gemobbt wurde?
Doch er stand da wie eine dieser Statuen im Museum und dachte nach.
Vielleicht
Er dachte über seinen Abgang nach und wie er ihn gestalten könnte, denn Freunde hatte er keine mehr. Er hatte vor zwei Wochen noch welche gehabt, doch diese hatten ihn wie alle anderen aus seiner Klasse angefangen zu mobben.Sie hatten ihn jeden Tag auf dem Heimweg verprügelt und ihm Beleidigungen zu geschrien. Irgendwann konnte er nicht mehr, denn Irgendwann war jetzt. Und so nahm er Anlauf und sprang, dann wurde er wieder von der Schwerkraft angezogen und fiel mehrere Meter bis er auf den harten noch schneebedeckten Boden auftraf.Und So wurde alles um ihn herum schwarz denn er würde nie wieder seine Augen öffnen.
Und so blieb von ihm nichts mehr als Erinnerungen und ein Grabstein auf den sein Name für die Ewigkeit eingemeißelt war.
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