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19.

Finn's Bewegungen sind elegant und dennoch kräftig genug, dass ich Mühe habe, seinen Schläge zu parieren. Das Schwert in seiner Hand ist unglaublich schön. Der Griff besteht aus Gold und enthält kunstvolle Details im Knauf, Griff und der Parierstange. Ich könnte es mir stundenlang ansehen.
Er hält es mit einer Leichtigkeit in der Hand, als wäre es eine Verlängerung seines Armes. Und hin und wieder wirft er einen flüchtigen Blick darauf und schaut es mit einer seltsamen Wärme und Begeisterung an, die ich bei ihm noch nie gesehen habe. Ich finde das wirklich süß.

,,Du musst den Oberkörper gesenkt halten.", sagt er mit heller Stimme. ,,Es ist wichtig, dass du sicher auf den Füßen bist. Achte auf dein Gleichgewicht."
Während er redet, hört er nicht damit auf, mich spielerisch anzugreifen. In seinen hellbraunen Augen funkelt der Kampfgeist.
Seine Schläge sind präsize und stark, er greift unaufhörlich meine rechte Seite an und bewegt sich auf mich zu. Ich hingegen stolpere nach hinten, während ich gerade so die Schläge abwehren kann.
Für eine kurze Sekunde lenkt mich die Reflexion des Lichts auf der silbernen Klinge ab.

,,Du musst immer deinen Blick auf den Gegner haben.", erzählt er tadelnd.
Seufzend schaue ich zu ihm auf. Die vorderen Haarsträhnen hat er sich nach hinten gebunden, damit sie ihm beim Kampf nicht stören. Es sieht süß aus und ist unglaublich leidenschaftlich dabei mir die Kunst des Schwertkampfs zu vermitteln, aber ich kann auch fühlen, wie mich der Enthusiasmus verlässt.
Das Bronzeschwert in meiner Hand ist so schwer, dass ich es kaum gerade halten, geschweige denn damit attackieren kann.

,,Hat sich der Typ gemeldet?"
Ich unterdrücke ein frustriertes Seufzen. Vielleicht hätte ich Finn nichts von Jasper erzählen sollen, aber es ist schwer was von ihm zu verheimlichen.
Er hat eine so offene, entwaffnende Art.
,,Jasper hat sich seit dem Streit nicht mehr bei mir gemeldet.", gebe ich zähneknirschend zu.
Ich habe sogar angerufen und Nachrichten geschickt, einfach nur um zu schauen, ob es ihm gut geht, aber er antwortet einfach nicht.
In der Schule bin ich ihm kein einziges Mal begegnet.
Er meidet mich. Allein der Gedanke an Jasper verschlechtert meine Laune drastisch.
Ich bin verwirrt, irritiert und unglaublich verletzt, weil er mich auf einmal ignoriert. Tausend Mal habe ich an den Tag zurückgedacht und versucht zu verstehen, ob ich irgendwie seine Gefühle verletzt habe, ob ich irgendetwas falsch gemacht habe-
Aber nichts fällt mir ein. Ich bin nach wie vor verwirrt. Es hilft nicht, dass mein Herz trotzdem an dem Gedanken an ihn schneller klopft. Ich vermisse ihn sogar ein bisschen. Ich vermisse das verstrubbelte, schwarze Haar und seine raue Stimme und die Art und Weise, wie er mit mir redet. Frech und neckend, aber irgendwie auch bewundernd.
,,Ich weiß nicht, ob wir überhaupt wieder reden werden.", gestehe ich mit einem mulmigen Gefühl im Magen. Der Gedanke fällt mir gar nicht, aber es gibt eigentlich nichts, was ich da tun kann. Wenn er nicht mehr mit mir reden möchte, dann ist das halt so.

,,Das tut mir leid.", er lässt das Schwert kurz sinken und sieht mich mitleidig an.
,,Ist schon okay.", die Lüge gleitet mir überraschend leicht von der Lippe.
,,Lass uns mit dem Training weitermachen.", sage ich, gespielt munter und hebe das Bronzeschwert in meiner Hand hoch.
Ich frage mich, woher er diese Schwerter überhaupt hat. Sie sehen altmodisch aus, aber sehr schön und teuer. ,,Woher hast du die Schwerter eigentlich?", neugierig sehe ich ihn an und er lacht leise.
,,Ich hab mal in einem Antiquariat gearbeitet, als Aushilfe.", erzählt er, nicht ohne mich weiterhin mit dem Schwert zu attackieren.
Ich pariere die Schläge nur mühsam.
,,Die Inhaberin hat mir die Schwerter als Abschiedsgeschenk mitgegeben, nachdem ich gekündigt hatte."
Er erzählt nostalgisch von den kleinen, interessanten Details von dem Laden, von der Inhaberin und den Kunden, die manchmal vorbeikamen.
Aus seinem Mund klingt eigentlich alles spannend. Ich könnte ihm stundenlang zuhören.
Alles an ihm ist unglaublich beruhigend. Am Liebsten würde ich mich auf den Boden legen und seiner Stimme lauschen.

Jetzt macht er einen schnellen Schritt zur Seite und schneidet fast mein Bein mit dem Breitschwert durch.
Ich kann in der letzten Sekunde nach hinten stolpern.
,,Finn, ich möchte nicht mehr.", jammere ich und lasse das Schwert scheppernd fallen. Er sieht mich tadelnd an. ,,Ich möchte doch nur, dass du dich verteidigen kannst, falls diese Maggie dich angreift."
Sein Ton ist flehend und eindringlich. Tief in meinem Innern bin ich auch sehr gerührt und weiß, dass er recht hat. ,,Aber was, wenn sie mich attackiert und ich kein Schwert dabei habe?", frage ich quengelnd und er sieht mich grübelnd an. ,,Hab doch einfach immer ein Schwert dabei. In deinem Rucksack oder so."
Soll ich jetzt mein ganzes Leben lang mit einem Breitschwert im Rucksack rumlaufen, für den Fall der Fälle, dass eine verrückte Spinnerin versucht mich umzubringen?
Ich seufze frustriert auf, ehe ich mich wegdrehe und in dem roten Sessel am Fenster fallen.
Er setzt sich mit gegenüber hin und schaut mich mit einem Blick an, der zeigt, dass er ein ernstes Gespräch führen möchte.

,,Wie geht es dir?", fragt er sanft und ich zucke nur mit den Schultern. ,,Hast du Angst?"
Seine Augen sind voller Wärme und Sorge. Und ich finde es unerträglich, ihn anzusehen. Ich hasse es bemitleidet zu werden.
Ich schaue betreten aus dem Fenster hinaus. Keine einzige Wolke ist in Sicht. Sonnenstrahlen wandern über den Asphalt die Straße entlang. Aber kaum ein Mensch ist draußen unterwegs.
Habe ich Angst? Was ist das für eine Frage.
Ich habe dieses andauernde mulmige Gefühl im Magen, seit ich die Rune gesehen habe, die in meine Schuhsole geritzt wurde. Jedes Mal, wenn ich ein Geräusch hinter mir höre, läuft es mir kalt den Rücken runter und die Lust das Haus zu verlassen ist gering.
Ich weiß seit einem Tag, dass die Jäger von meiner Existenz wissen, aber es fühlt sich an wie ein Jahrhundert. Das Schlimmste ist das ständige Warten darauf, dass etwas geschieht.
Jede Sekunde denke ich, sie werden jetzt kommen und mich umbringen, aber es passiert nichts.
,,Natürlich habe ich Angst.", murmele ich irgendwann.

Finn steht auf, macht ein paar Schritte auf mich zu und kniet sich vor meinem Sessel auf dem Boden hin. Er legt seine Hände auf meine und sieht zu mir hoch. ,,Du musst keine Angst haben."
Seine Haut ist warm und weich. Er riecht gut. Nach frisch gemahlenem Kaffee und Zedern.
,,Ich werde dich beschützen.", sagt er mit einer munteren Entschlossenheit, die mein Herz schneller schlagen lässt. Gerührt lächele ich ihn an.
Ich mustere ihn still. Eine Strähne hat sich aus seinem kleinen Zopf gelöst und fällt ihm ins Gesicht.

Sein Haar ist nicht so lang, dass es bis zum Kinn reicht, aber gerade noch lang genug, dass er die sich hinters Ohr streichen kann. Es ist ein Kurzhaarschnitt, der ein ganzes Stück rausgewachsen ist.
Es ist gerade noch kurz genug, um auf einer recht unordentlichen Art und Weise maskulin zu wirken.
So eine Frisur sieht man eigentlich nur selten, weder an Jungs noch an Mädchen. Und eigentlich ist es nicht sehr modisch, aber an ihm gefällt es mir recht gut.
Vor allem die kleinen Wellen, die sich manchmal in sein braunes Haar stehlen. Es passt zu seiner sanften Art, zu seinem schmalem Gesicht und seiner zierlichen Statur.

Bei dem Gedanken daran, wie fürsorglich und lieb er zu mir ist, kann ich nur die Stirn runzeln.
Ich verstehe es einfach nicht.
,,Wieso behandelst du mich so gut?", frage ich nach einigen Momenten von ruhiger Stille.
,,Wieso bist du so nett zu mir?"
Meine Stimme klingt irgendwie verwirrt und fast traurig. Irgendwie macht es mich misstrauisch, wenn jemand mich so gut behandelt. Noch nie war jemand so zärtlich zu mir, wie Maria es ist.
Es irritiert mich jedes Mal aufs Neue, wenn er wieder etwas Zutrauliches für mich tut.
Ich schaue nervös auf meine Hände, die ich auf meinem Schoß gebettet habe.

,,Ich war mal ein Engel.", Finn streckt seine Hand nach mir aus und legt behutsam seine Finger an mein Kinn, um meinen Blick  auf ihn zu ziehen.
,,Es war mal eine Aufgabe, Leute in Not zu schützen und auf die richtige Bahn zu lenken."
Er schaut mich nachdenklich an. ,,Eigentlich habe ich sowas schon lange nicht mehr gemacht.", murmelt er.
,,Nicht, seit ich auf der Erde bin."
Er öffnet zögernd den Mund. ,,Aber für dich- möchte ich das wieder tun.", er lacht schüchtern und es klingt wirklich schön. Verlegen nimmt er seine Hände von meinem Gesicht.

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