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11 | Der Tag der Ratte

Als Bob und Justus am Dienstagmorgen auf dem Parkplatz der Schule vorbeikamen, stach Justus sofort der blaue Sportwagen ins Auge, der ziemlich dreist über zwei Parkplätze direkt vor dem Eingang der Schule abgestellt worden war. „Den Wagen kenne ich doch von irgendwoher", meinte er zu Bob, als sie abstiegen und ihre Fahrräder zu den Ständern schoben, um sie anzuschließen.

„XLR8-ESN", las Justus laut vor.

„Ziemlich dreist, über zwei Plätze zu parken", merkte Bob an. „Das muss ein Idiot sein!"

„Pass bloß auf, wen du hier einen Idioten nennst!" Das Knurren hinter Bobs Rücken kam den Jungen sofort bekannt vor.

„Skinny Norris!", spuckte Bob ungehalten aus. Sofort waren all seine Sinne geschärft und er war bereit anzugreifen, wenn es notwendig war. Er hatte den gemeinen Kommentar über Peter noch nicht vergessen. Er wollte am liebsten gleich auf ihn losgehen, doch Justus hielt ihn am Arm zurück.

„Das Dickerchen ‚Klatschpresse' Jonas und Mr Brightside ‚Sternengucker' Andrews", lachte der dürre Junge und sah sie abfällig an. „Das ist natürlich mein schicker Wagen! Kann ja nicht jeder mit so albernen Drahteseln zur Schule kommen."

„Was machst du hier? Solltest du nicht am anderen Ende der Stadt in diese Schule für schwer erziehbare Kriminelle gehen", fragte Justus trocken. Skinny schnaubte.

„Halt dich bloß zurück mit deinen Beleidigungen, Schrottplatzjunge!", knurrte er. „Du willst dich nicht mit mir anlegen!" Um seine Worte zu unterstreichen, straffte Skinny seinen Oberkörper und sah die Freunde von oben herab an.

„Es heißt Gebrauchtwarencenter", korrigierte Justus, noch immer um einen ruhigen Tonfall bemüht. „Und ich denke, ich weiß, warum du nun hier bist", lockte er Skinny.

„Ach ja?", lachte er übermütig. „Du weißt gar nichts!" Selbstsicher stemmte er die Hände in die Hüfte.

„Doch, ich denke schon", meinte Justus und räusperte sich. „Du bist bestimmt zwei Jahre älter als wir. Das heißt, du bist im letzten Jahr, doch dafür bist du eigentlich schon zu alt. Auf deiner Schule wollte man dich anscheinend nicht mehr haben, sonst hättest du nicht gewechselt. Aufgrund des eben dargestellten Faktes, dass du eigentlich längst den Abschluss hättest haben können, würde ich sagen, dass du den Anforderungen im letzten Jahr nicht zur Genüge nachgekommen bist und nun hier auf eine zweite Chance hoffst."

Skinny sah Justus ungläubig an. Dann ballte er die Hände zu Fäusten. „Hast du mich eben gerade etwa ‚dumm' genannt?", schnaubte er wütend.

„Natürlich nicht", meinte Justus ruhig. „Diese Schlussfolgerung ist dir ganz allein eingefallen!"

„Du mieser...", knurrte Skinny, doch die Schulglocke verhinderte, dass er sich auf die Jungen stürzte. „Das wird euch noch leidtun!", blaffte er wütend und ging mit großen Schritten auf den Eingang zu. Erst jetzt wagte Bob, wieder zu atmen.

„Justus", lachte er auf. „Was war denn das gerade?", fragte er beeindruckt. Justus zuckte mit den Schultern. „Es braucht nicht immer Fäuste, um Unruhestifter wie Skinny in die Schranken zu weisen", meinte er leichthin. „Manchmal hilft es, ihnen etwas zum Nachdenken zu geben."

„Ich hoffe nur, dass du uns damit keinen Ärger eingebrockt hast", gab Bob zu bedenken.

„Glaube ich nicht", meinte Justus und trat hinter Bob durch das Schultor. „Und wenn, dann haben wir ja immer noch deine Fäuste."

Als Bob und Justus sich zum Mittag in der Mensa trafen, warf Bob sofort einen Blick zu dem Tisch mit den Sportlern, an dem Peter normalerweise mit Jeffrey saß. Er hatte schon den ganzen Vormittag immer wieder auf den Gängen nach ihm Ausschau gehalten, doch war er ihm noch nicht über den Weg gelaufen. Grübelnd saß er über etwas, das einem Nudeln-Schinkenauflauf ähnelte, und versuchte sich auf Justus' Theorie zu konzentrieren, die er über das plötzliche Auftauchen von Skinner an ihrer Schule angestellt hatte.

„Ich wette mit dir, dass er das Schuljahr wiederholen musste. Oder er hat etwas sehr Dummes angestellt und wurde der Schule verwiesen. Was sich mir trotz der Plausibilität dieser beiden Varianten nicht erschließt, ist der Umstand, dass es bereits Ende des Schuljahres ist. Und warum sollte die Rocky Beach High jemanden aufnehmen, der vielleicht etwas Strafbares getan hat. Das ergibt für mich so gar keinen..." „Justus, sieh mal!" Bob zeigte ungläubig zum Tisch der Sportler, an dem sich soeben Jeffrey niedergelassen hatte. Und neben ihm kletterte nun ein Junge auf die Bank, der nicht Peter war.

„Was macht denn Skinny bei den Sportlern?", wunderte sich auch Justus.

„Er wird doch nicht zum Team gehören!", meinte Bob empört. „Oder vielleicht doch?" Plötzlich kamen Bob Zweifel. War es möglich, dass Skinny Norris nun statt Peter ein Teil des Teams geworden war? Hatte Trainer Garland ihn vielleicht sogar bewusst auf diese Schule geholt, um Peters Position zu besetzen? Welches abgekartete Spiel war hier im Gange?

„Denkst du das gleiche, das ich denke?", fragte er an Justus gewandt, der sofort nickte.

„Dieses Foul war kein Zufall. Jemand wollte, dass Peter ausfällt. Damit Skinny seinen Platz einnehmen kann!", sprach er Bobs Gedanken aus.

„Aber wieso sollte jemand so etwas tun?", flüsterte Bob. Es kam ihm auf einmal so vor, als wären sie einem Geheimnis auf der Spur.

„Das gilt es herauszufinden", raunte Justus verschwörerisch und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich glaube, wir haben einen Fall aufzuklären."

„Jeffrey? Können wir uns kurz unterhalten?" Der blonde Junge blieb tatsächlich stehen, als Justus ihm vor dem Training bei den Umkleidekabinen auflauerte.

„Ja, was gibt es denn?", fragte er, als er Justus erkannt hatte. Dieser hatte bewusst seinen Schreibblock vor seiner Brust positionierte und lächelte freundlich.

„Wie du weißt bin ich der Herausgeber der Schülerzeitung und das Basketballteam ist von großem Interesse für unsere Schülerschaft. Also habe ich mich gefragt, ob du mir vielleicht ein Interview geben würdest. Immerhin ist einer eurer stärksten Spieler ausgefallen und das nächste Spiel steht quasi schon vor der Tür. Da muss ein enormer Druck auf dem Team lasten", vermutete er.

Jeffrey lächelte freundlich und verwies dann an den Trainer. „Ich denke nicht, dass ich ohne Trainer Garlands Einwilligung die nächsten Schritte ausplaudern sollte. Immerhin ist deine Zeitung nicht nur intern für die Schüler zugänglich, sondern könnte in die Hände unserer Gegner fallen. Einen eventuellen Trumpf sollten wir daher besser im Ärmel behalten, findest du nicht?" Jeffrey zwinkerte vielsagend.

Justus nickte zustimmend und verstaute den Notizblock in seinem Rucksack. „Euer Trumpf ist ziemlich spät im Jahr zu uns gestoßen, findest du nicht?" Jeffrey zögerte nur kurz, dann grinste er amüsiert.

„Willst du mich jetzt auch damit erpressen, dass du deine eigene Geschichte erzählst, wenn ich nicht kooperiere?", fragte er angriffslustig.

Justus schüttelte schnell den Kopf. „Sagen wir mal so", begann er und wählte seine nächsten Worte mit Bedacht. „Uns drängte sich heute der Eindruck auf, dass es ein merkwürdiger Zufall ist, dass ausgerechnet nach dem Spiel, in dem Peter verletzt wird, Skinny Norris mit ein paar Bulldogs im Diner feiert und ein paar Tage später offensichtlich an Peters Position beim Spiel teilnehmen soll. Seit wann ist denn bekannt, dass Skinny zu euch ins Team kommen sollte?", hakte Justus nach.

„Seit gestern", überlegte Jeff laut und eine tiefe Falte legte sich auf seine Stirn. Er hatte sich selbst schon Gedanken darüber gemacht, dass es ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für einen Schulwechsel gewesen war. Doch erst als er erfuhr, dass Skinny mit den Bulldogs gefeiert hatte, wurde ihm die Situation klar.

„Willst du damit sagen, dass Peter absichtlich verletzt wurde?", flüsterte er und schob Justus ein Stück von den Umkleidekabinen weg den Gang hinunter. „Das ist eine schwere Anschuldigung, Justus! Hast du irgendwelche Beweise?"

„Nein, leider nicht", gab Justus zu. „Und wir wissen auch noch nicht, wem dieser Austausch etwas nützen könnte. Peter war ja ein guter Spieler. Trainer Garland hätte sicherlich nicht den Auftrag zu einem fiesen Foul gegeben. Bleibt eigentlich nur, dass jemand von einer anderen Schule die Fäden in der Hand hält. Jemand, der Skinny mit Absicht eingeschleust hat, weil er ihn kontrolliert."

„Eine Ratte", kommentierte Jeffrey. „Aber Skinny ist ein guter Spieler", wand Jeff ein. „Nicht so gut wie Peter natürlich, aber schon so, dass wir mit ihm durchaus Chancen auf einen Sieg hätten."

„Und wenn euer Trumpf im entscheidenden Moment nicht abliefert?", fragte Justus leise. „Wenn er euch hängen lässt? Vielleicht sogar sabotiert? Er hat Zugang zu den Umkleiden, eurem Essen, den Wasserflaschen... Wenn du mich fragst, braucht er nicht mal schlecht zu spielen. Ein Abführmittel im Wasser einiger Spieler... Mehr braucht es doch nicht."

Jeffrey sah Justus argwöhnisch an. „Stecken da kriminelle Energien in dir, Jonas?"

„Ich versuche mich lediglich in die Denkweise eines Kriminellen einzufühlen. Das nennt man Empathie."

Jeff konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte bisher keinen engen Kontakt zu Justus gehabt, den er höchstens als etwas zu verkopften Herausgeber der Schülerzeitung und Neffen des hiesigen Schrotthändlers kannte. Doch dieses Gespräch hatte ihm noch eine andere, sehr analytische Seite offenbart, die ihn stark beeindruckte.

„Darf ich fragen, woher dein plötzliches Interesse an diesem Thema rührt? Ich meine, seien wir ehrlich, die letzten Jahre hast du dich nie bei unseren Spielen blicken lassen. Woher der Wandel?"

Justus versuchte auszuweichen. „Ich versuche meinen Horizont zu erweitern", meinte er trocken. Jeffrey zog eine Augenbraue hoch. Hatte er nicht Justus am Tag des Spiels neben jemandem sitzen sehen?

„Du bist der Freund von Bob Andrews", fiel ihm plötzlich ein.

„Ja, wir sind befreundet", gab Justus zu. „Und Bob scheint neuerdings ein gesteigertes Interesse an Sport zu haben", nuschelte er etwas unverständlich. Jeffrey musste plötzlich lachen. War es möglich, dass Justus etwas wusste, dass er ihm nicht sagen wollte? Etwas, das auch Jeff seit einigen Tagen beschäftigte?

„Ob sein Interesse an Basketball ähnlich groß ist, wie das von Peter an Büchern über das Weltall?", zwinkerte er Justus verschwörerisch zu.

Justus verzog seinen Mund zu einer Grimasse. „Dazu möchte ich keine Auskunft geben", sagte er, doch ein schmales Lächeln verriet ihn.

„Hör zu, Jonas", sagte Jeff nun, „Ich werde mich unauffällig umsehen und umhören. Wenn ich etwas herausfinde oder mir etwas merkwürdig erscheint, lasse ich es euch wissen."

Justus nickte dankbar. Dann trat er den Rückweg an.

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