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5. | Arthur

Am Morgen wurde ich um sieben Uhr von Fasting geweckt. Bereits eine Stunde später fuhr der Kutscher Josef Waldmann zu Oskar, welcher mich fröhlich erwartete. „Arthur", begrüßte er mich, „wie geht es dir?" Sehr zu Missfallen meiner Mutter duzten wir uns, obwohl Oskar ein Graf war und kein Herzog.

„Ach, Oskar", murmelte ich, „meine Mutter möchte, dass ich Johanna von Neuenhofen heirate." Oskar lachte los. „Das ist ja wohl nicht wahr." Als zweiter Sohn des Grafen von Rechberg durfte er tun und lassen, was er wollte. Das bedeutete aber nicht, dass er skandalös lebte, im Gegenteil. Er war seit einigen Monaten verheiratet und seine Frau Margarete erwartete ein Kind.

Er war ganz anders als mein Bruder Julius, der ebenfalls der Zweitgeborene war. Oskar repräsentierte seinen Vater Graf von Rechberg großartig. Mein Bruder hingegen tat alles, um den sehr guten Ruf meines Herzogtums zu ruinieren.

Er lebte seit einiger Zeit in Schwerin, wo er sich die Zeit mit Affären und zahlreichen Feiern vertrieb und ich war gezwungen zuzusehen, wie er mein Geld verschwendete. Den Geldhahn zudrehen wollte ich aber nicht, schließlich war er mein Bruder. Ich konnte ihn nicht im Stich lassen.

Wir befanden uns auf dem Weg in den Wald, wo wir fechten wollten. Das war unsere große Leidenschaft, die uns seit Kindestagen verband. Bis zum Nachmittag waren wir mit dem Fechten beschäftigt. In der Dämmerung fuhr mich der Kutscher Waldmann zurück ins Schloss. Dort erwartete mich meine Mutter.

„Ich bin der Meinung, dass du Johanna von Neuenhofen öfter sehen solltest", sagte sie zur Begrüßung. „Damit ihr euch besser kennt, bevor wir die Verlobung bekanntgeben." „Maman, ich möchte sie immer noch nicht ehelichen."

„Ich habe dir schon oft gesagt, dass bei der Heirat es nicht um deine persönlichen Gefühle geht, sondern um die Zukunft unseres Herzogtums. Du bist keine 20 mehr, Arthur. Wenn diese Ehe nicht zustande kommt, stehst du irgendwann als ewiger Junggeselle dar. Das wäre ein Desaster. Was würde bloß der Kaiser davon denken?", sie durchbohrte mich mit ihren braunen Augen und ich seufzte auf.

„Das Schloss ist groß genug, um einander aus dem Weg zu gehen", versuchte sie es erneut. Ich lachte freudlos auf. „Ich habe mir geschworen, niemals eine Ehe zu führen, wie du es getan hast." „Was meinst du damit?", fragte sie und wurde sichtlich unruhig.

„Ich möchte keine Ehe, in der man sich jeden Tag belügt und betrügt." Nur zu gut erinnerte ich an die unzähligen Nächte, in der ich mich mit Florentine und Julius in dem Zimmer unserer Gouvernante Wilhelmine Grau versteckt hatte, weil sich unsere Eltern laut gestritten hatten. Wir drei hatten uns geschworen, nie zu werden wie sie.

Maman schüttelte den Kopf. „Ich gebe zu, dass ich mich ein paar Mal falsch verhalten habe, aber deswegen kannst du doch nicht alle heiratswilligen Mädchen in der Umgebung ablehnen! Versuch es bitte mit ihr." Sie sah mich flehend an und wieder einmal gab ich nach. Ich hasste es, dass ich mich nicht gegen meine Mutter durchsetzen konnte, aber ich wollte jeglichen Ärger vermeiden.

„Zwei Treffen", sagte ich. „Und dann entscheide ich, ob ich sie heirate." Maman war Gott sei Dank einverstanden und wir begaben uns in den Speisesaal.

Heute wurde das Essen von einem Küchenmädchen serviert. Das erinnerte mich daran, dass ich die Mamsell fragen musste, wie sich das neue Küchenmädchen heute verhalten hatte. Insgeheimen hoffte ich, dass sie keine Schwierigkeiten bereitet hatte. Sie war sehr schön. Lange, braune Haare, braune Augen, ein zartes Gesicht und... Ich musste mich zusammenreißen.

Sie war doch nur ein Küchenmädchen und außerdem hatte ich schon viele schöne Frauen gesehen, die nicht für mich gedacht waren. Irgendwann hatte ich sie alle vergessen. Das wäre bestimmt auch bei ihr der Fall.

Leider musste ich gestehen, dass ich den Gedanken schade fand, sie nicht wiederzusehen. Aber sie war nichts für mich. Maman hatte recht, es war Zeit, jemanden zu heiraten, der das Herzogtum repräsentieren konnte und adelig war. Das war Ida nicht. Julius hätte mir bestimmt vorgeschlagen, sie als meine Mätresse zu nehmen, aber das würde niemals passieren. Vor allem wollte ich dies nicht.

Irgendwie würde es mit Johanna von Neuenhofen funktionieren. Meine Gefühle waren hierbei zweitrangig. Johanna hatte es nicht verdient, schlecht von mir behandelt zu werden, deswegen nahm ich mir vor, freundlicher zu ihr zu sein. Vielleicht würde es ja wie bei Florentine und ihrem Ehemann Gregor werden, die sich trotz einer arrangierten Ehe ineinander verliebt hatten.

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