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3. | Ida

Am Nachmittag hatte ich die anderen Bediensteten kennengelernt. Herr Fasting war als Hausdiener für die Wünsche des Herzoges zuständig, ebenso wie Theodor Weber. Die Mamsell kannte ich bereits, genau wie die Köchin Fräulein Meier und Frieda, das Küchenmädchen. Die Stubenmädchen, die die privaten Zimmer putzten, hießen Dorothea, Lene und Martha.

Dorothea und Martha waren sehr nett. Sie hatten beide dunkelbraune, fast schwarze Haare. Lene jedoch hatte mich fast die ganze Zeit ignoriert. Sie hatte blonde, kurze Haare und ich schätzte sie auf Ende 20.

Dann gab es noch den Kutscher Josef Waldmann und den Knecht Gustav Schachler. Das Mittagessen gab es in der Stube. Das war ein kleiner Raum neben der Küche, wie mir Frieda erklärt hatte. Das Abendessen gab es dort ebenfalls. Vorerst mussten Fräulein Meier und Frieda das Essen servieren. Normalerweise taten dies Herr Fasting und Herr Weber, heute mussten es Fräulein Meier und Frieda übernehmen.

Wenn mich die Mamsell einstellen würde, dürfte ich wahrscheinlich ebenfalls das Essen servieren, jedoch nicht ohne mich vorher vorgestellt zu haben. Nachdem wir am Abend die Küche aufgeräumt hatten und Herr Fasting und die Mamsell sichergestellt hatten, dass die Herrschaften - wie Frieda sie nannte - sich in ihre Schlafzimmer zurückgezogen hatten, durften wir endlich ins Bett gehen.

Ich war müde und meine Beine und mein Rücken schmerzten. Ich hatte noch nie so lange ohne Pause gearbeitet. Frieda und ich gingen schweigend in unsere Kammer, wie sie das winzige Zimmer nannte. Es bestand aus zwei einfachen Betten und jeweils zwei kleine Schränke. Mehr passte nicht hinein.

„Hier kannst du schlafen", sagte Frieda und deutete auf das Bett an der rechten Seite. Es dauerte nicht lange, bis Frieda einschlief. Doch ich konnte nicht schlafen. Meine Gedanken überschlugen sich. Wieso war ich jetzt im Jahr 1899? Was war passiert? Ich hatte keine Ahnung. Ich konnte niemanden fragen und ich wusste nicht, ob und wie ich jemals wieder nach Hause ins Jahr 2024 kommen würde.

Es war stickig in dem kleinen Raum und mir war heiß. Ich wollte einfach nur nach draußen und frische Luft atmen. Leider gab es keine Uhr, sodass ich nicht wusste, wie spät es war.

Irgendwann stand ich auf und öffnete die leise knarzende Tür. Eine Öllampe wies mir den Weg und ich lief die Treppe hinauf, die zur Schlosstür führte. Plötzlich hörte ich schnelle Schritte. Mein Herz klopfte. Wer war das? Vielleicht der Herzog? Oh nein, Frieda hatte mir doch gesagt, dass ich unbemerkbar sein sollte!

Dazu zählte sicherlich auch, dass man sich abends nicht nach draußen schlich. Ich quetschte mich an einen Holzschrank und versuchte nicht zu atmen. Hoffentlich hatte man mich nicht gehört. Ich zitterte am ganzen Körper und mein Puls raste. Mir lief es heiß und kalt den Rücken hinunter, als die Person näher kam.

„Wer ist da?", fragte die Person. Es war eine tiefe Männerstimme, die mir urplötzlich Gänsehaut verschaffte. Ich hielt den Atem an. Was sollte ich bloß tun? Meine Kehle war wie zugeschnürt. „Ich weiß, dass da jemand ist", sagte die Person wütend. „Treten Sie hervor."

Aus Versehen stieß ich gegen einen Gegenstand und es raschelte. Ich war wie gelähmt. „Ich warne Sie. Kommen Sie jetzt." Die Stimme des Mannes klang ungeduldig. Ich wusste, dass ich keine andere Wahl hatte, also stand ich langsam auf. Der Mann hielt eine Kerze in der Hand und ich konnte sein Gesicht erkennen.

Blau-grüne Augen starrten mir in die Seele. Er hatte dunkelbraune Haare und ein leicht kantiges Gesicht. Das musste der Herzog sein. Jetzt war alles vorbei. Er würde mich bestimmt rauswerfen und... „Ich kenne Sie nicht", stellte der Mann fest. „Wer sind Sie?" Seine Stimme klang ruhig.

„Ich bin Ida Kaufmann. Ich bin das neue Küchenmädchen", presste ich heraus. Meine Stimme zitterte etwas. „Küchenmädchen also. Ich kann mich nicht erinnern, eine neue Bedienstete angestellt zu haben." Er betrachtete mich im Kerzenlicht.

„Haben Sie auch nicht. Ich bin erst seit heute da", sagte ich und meine Stimme wurde fester. Der Herzog schwieg. „Und was machen Sie auf den Fluren, wenn alle schlafen, Fräulein Kaufmann?" „Dasselbe könnte ich Sie auch fragen. Und nennen Sie mich nicht Fräulein!"

„Sie sind nicht verheiratet, nehme ich an." Ich sah ihn verwirrt an. „Nein, das bin ich nicht." „Dann nenne ich Sie Fräulein Kaufmann." „Gut, ich nenne Sie Herrlein", sagte ich. Meine Angst war verflogen.

Damit hatte er wohl nicht gerechnet, denn er blickte mich irritiert an. „Sie müssen mich Eure Königliche Hoheit nennen, Fräulein Kaufmann. Ich bin der Herzog von Kehlenbach, meine Familie ist seit vielen Jahren eng mit der Kaisersfamilie befreundet. Wir genießen im Kaiserreich ein hohes Ansehen."

„Ich werde Sie nicht Eure Königliche Hoheit nennen", gab ich zurück. „Glauben Sie ja nicht, dass Sie mehr wert sind. Sie wurden einfach nur reich geboren. Geleistet haben Sie dafür nichts, vermute ich."

In diesem Moment bemerkte ich erst, was ich eigentlich gesagt hatte. Das war sehr dumm von mir gewesen.
Ich konnte mich nie zurückhalten, wenn es um fehlende Gleichberechtigung ging.

„Es ist erstaunlich, was Sie sich trauen", erwiderte der Herzog. „Für eine Frau haben Sie ein großes Mundwerk, Fräulein Kaufmann." „Für einen Mann haben Sie wenig Ahnung, Herrlein Herzog", zischte ich.

Er sah mir tief in die Augen. Es war, als könnte er direkt meine Gedanken lesen. „An Ihrer Stelle würde ich aufpassen, was ich sage." Ich zog eine Augenbraue hoch. „Wie lustig. Dasselbe würde ich Ihnen auch raten." Seine Gesichtszüge wurden hart. „Sie sind wirklich unmöglich, Fräulein Kaufmann."

„Sie auch, Herrlein Herzog." „Nennen Sie mich nicht so!", stieß er hervor. „Nennen Sie mich nicht Fräulein Kaufmann!", erwiderte ich hitzig. Er betrachtete mich. „Ach ja? Dann ist Ihre Stelle ja nicht so wichtig. Sie packen morgen Ihre Sachen."

„Nein."
„Doch, das werden Sie."
„Sie werden mich nicht sehen. Ich bin Küchenmädchen, ich helfe Fräulein Meier beim Kochen."
„Auch dann werden Sie gehen."

Ich kochte innerlich vor Wut. „Sie haben keine Beweise."
„Ich brauche keine Beweise." Seine Stimme klang immer noch ruhig. Ich schnappte nach Luft. Das, was ich verhindern wollte, würde morgen passieren!

„Geben Sie mir einen Tag", bat ich. „Ich werde Sie nicht mehr belästigen."
„Nein."
„Bitte. Nur ein Tag."
„Fräulein Kaufmann, ich hasse es mich zu wiederholen."
„Bitte!", flehte ich. Es war mir peinlich, aber ich wollte nicht gehen. Wo sollte ich denn sonst hin?
„Nennen Sie mir einen Grund, weshalb ich Sie behalten sollte."

„Ich bin fleißig und kräftig. Ich kann gut arbeiten", wiederholte ich die Worte der Mamsell. „Und wer soll das gesagt haben?", fragte der Herzog. „Fräulein Meier, Frieda und die Mamsell."

Er schwieg. „Na schön. Dann gebe ich Ihnen einen Tag. Die Mamsell wird mir Auskunft geben. Aber seien Sie gewarnt."

Er sah mir erneut in die Augen und ich wandte den Blick ab. Es war mir plötzlich unangenehm.
„Noch ein Fehler und Sie werden sich wünschen, Sie wären nie geboren."

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