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16. | Arthur

„Eure Königliche Hoheit?" 

Schnell trat ich einen Schritt zurück. Herr Fasting stand im Türrahmen und bedachte Fräulein Kaufmann mit einem abschätzigen Blick. Ich hatte urplötzlich das Verlangen, sie zu verteidigen, damit er sie nicht mehr so ansah. „Ihre Mutter verlangt nach Ihnen", näselte der Diener. Natürlich. Es verging kein Tag, an dem ich meine Ruhe von ihr hatte. 

„Ich komme sofort", antwortete ich und drehte mich zu dem Stubenmädchen. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag", sagte ich und sie lächelte kurz. Sie war betörend schön. Aber das musste ich für mich behalten.

„Danke, das wünsche ich Ihnen auch", sagte sie. Ihre Stimme war zart und wohlklingend. Ich könnte ihr die ganze Zeit zuhören. Doch ich wusste, dass ich das nicht durfte. Ich würde schlussendlich Johanna heiraten. 

Herr Fasting eilte zu dem Salon meiner Mutter und ich folgte ihm. „Da bist du ja endlich", Maman sah mich vorwurfsvoll an. „Das hat ja ewig gedauert." Sie wandte sich an Herr Fasting und schenkte ihm ein falsches Lächeln. „Lassen Sie uns bitte allein." 

Als Herr Fasting den Salon verlassen hatte, holte Maman einen Zettel hervor und überreichte ihn mir. „Die Gästeliste für die Hochzeit", sagte sie. „Bist du damit einverstanden?" 

Über 200 Namen standen darauf. Die meisten kannte ich nicht. Merkwürdigerweise stand auch Charlottes Name auf dem Zettel. „Wieso hast du Charlotte eingeladen?", fragte ich und runzelte die Stirn. 

„Die Baronin Rauwolf?" Maman machte eine Pause. „Warum nicht? Es ist doch ein gutes Zeichen, wenn die Bürger sehen, dass du dich gut mit deiner Verflossenen verstehst."

„Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr", sagte ich. „Sie ist verlobt." „Das ist mir durchaus bewusst, mein Sohn", Maman seufzte, als wäre eine Konversation mit mir zu anstrengend für sie. „Im Übrigen bist du auch verlobt, falls du es noch nicht vergessen hast." 

„Wie meinst du das?", fragte ich panisch. Hatte sie etwa mitbekommen, dass ich öfter den Kontakt zu Fräulein Kaufmann suchte? „Ich sage es ja nur", Maman hob beschwichtigend die Hände. „Julius wird in einigen Wochen kommen", wechselte sie das Thema. Ich sah sie überrascht an. Das würde ich erst glauben, wenn er vor mir stünde. 

„Er hat mir geschrieben, wie sehr er sich für dich freut", erzählte sie und ich unterdrückte ein Lachen. Das hatte er garantiert nicht geschrieben. Ich kannte meinen Bruder. „Hoffentlich hat Florentine bis dahin entbunden", fuhr Maman fort. „Eins von ihren Kindern könnte das Blumenkind sein. Vielleicht Babette oder Karoline?" „Ja", sagte ich gedankenverloren.

„Kurz vor der Eheschließung müssen wir die Kirchenlieder mit Pfarrer Glaser besprechen. Da erwarte ich, dass du dabei bist." „Ja", wiederholte ich.

 „Hörst du mir überhaupt zu?" 

„Ja", sagte ich zum dritten Mal. „Selbstverständlich." Etwas Anderes blieb mir ja nicht übrig. „Wann triffst du dich mit dem Kaiser?", wollte Maman wissen. „Bald", ich stand auf. „Ich muss jetzt gehen."

Maman nickte und erhob sich ebenfalls. „Am Abend kehren Johanna und ihre Eltern bei uns ein. Wir werden euch auch etwas Zweisamkeit geben." Sie lächelte zufrieden. „Das ist schön, nicht wahr?" 

Nein, im Gegenteil. Aber ich würde mich wohl daran gewöhnen müssen. „Mal sehen", wich ich aus. „Wann kommen sie?" „Um sieben Uhr", entgegnete meine Mutter. „Ich würde es bevorzugen, wenn du bereits einige Minuten früher in der Eingangshalle bist." 

Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du meinst." 

Maman sah mich beinahe flehend an. „Ich bitte dich, Arthur. Johanna ist eine gute Partie. Sie wird eine grandiose Herzogin und eine fantastische Ehefrau für dich, wenn du verstehst, was ich damit meine. Sie hat schon einigen Männern den Kopf verdreht..."

„Hör bitte damit auf. Ich habe dir schon hundertmal gesagt, dass ich keinerlei Interesse an ihr habe." 

„Jetzt ist es endgültig zu spät. Du wirst sie heiraten, ob du willst oder nicht. Wenn nicht sie, wer dann? Eine standesungleiche Frau kommt auf keinen Fall in Frage."

„Ich habe doch noch genug Zeit, um die richtige Frau zu finden! Warum möchtest du es überstürzen? Ich kenne Johanna nicht." Meine Stimme wurde lauter. 

„Nein, eben genau das hast du nicht, Arthur. Vergiss nicht, du bist schon 27 Jahre alt. In deinem Alter war ich schon längst verheiratet und hatte drei Kinder. Schau dir Florentine an. Sie ist sehr glücklich in ihrer Ehe, welche übrigens ebenfalls arrangiert war. Außerdem kannst du Johanna heute Abend in aller Ruhe kennenlernen." 

Im Gegensatz zu mir klang ihre Stimme gefährlich ruhig und ich wusste, was gleich kommen würde. Oder etwa nicht? Schließlich war es lange her, seitdem sie mich geschlagen hatte.

„Maman", fing ich an, aber sie unterbrach mich. „Ich toleriere solche Handlungen nicht mehr. Du wirst Johanna von Neuenhofen heiraten. Und jetzt geh. Ich dachte, du musst arbeiten." 

Ich schluckte meine Wut hinunter und verließ den Raum. Doch dann sah ich Fräulein Kaufmann in der Eingangshalle stehen. Schnell ging ich auf sie zu. „Warten Sie auf jemanden?"

Sie drehte sich erschrocken um und beruhigte sich, als sie mich erkannte. „Ja, ich warte auf den Raumgestalter." Ihre Wangen waren rosig und sie holte tief Luft. „Aber er scheint nicht zu kommen, genauso wenig wie die Mamsell."

„Ich kann mit Ihnen warten", schlug ich vor und sie lächelte. „Ja. Das können Sie gerne machen." 

„Wir könnten in den Speisesaal gehen. Möchten Sie etwas essen oder trinken?", bot ich an.

„Nein, nein. Ich möchte Sie, Frieda und die Köchin nicht belasten. Und ich glaube, dass die Mamsell es nicht gut finden würde, wenn der Raumgestalter kommt und ich nicht hier bin." 

„In Ordnung, dann warten wir hier", stimmte ich ihr zu und wir schwiegen eine Weile. Normalerweise führte eine solche Pause zu einem merkwürdigen, nahezu peinlichen Schweigen, doch bei ihr war es nicht der Fall.

Im Gegenteil, es war, als würde ich sie schon ewig kennen. „Ich denke, der Raumgestalter wird nicht mehr kommen", sprach Fräulein Kaufmann meine Gedanken nach einer gewissen Zeit aus. „Was soll ich jetzt tun?"

„Ich spreche mit der Mamsell", versprach ich. „Vielleicht weiß sie, weshalb der Raumgestalter nicht mehr kommt." „Danke", Fräulein Kaufmann sah mich erleichtert an. „Soll ich zurück in das Schlafzimmer der zukünftigen Herzogin gehen?"

„Ich finde, Sie haben eine Pause verdient, Fräulein Kaufmann. Wann hatten Sie das letzte Mal Freizeit?" 

Sie blinzelte verwirrt. „Vor zwei Wochen. Zwei Stunden lang", erwiderte sie. „Dann können Sie für den restlichen Tag eine Pause machen. Das gilt auch für die anderen Stubenmädchen", sagte ich. „Vielen Dank, Eure Königliche Hoheit", bedankte sie sich mit einem strahlenden Lächeln und wandte sich zum Gehen.

„Fräulein Kaufmann?", rief ich ihr hinterher und sie drehte sich um.

„Sie können mich auch Arthur nennen."

„Ich soll Sie duzen?", sie sah mich unsicher an.

„Ja", entgegnete ich. 

„In Ordnung. Dann... Bis demnächst, Arthur."

„Bis bald, Ida."

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Ich wünsche euch ein frohes neues Jahr. 🫶🏻

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