Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

14. | Ida

„Guten Tag, Fräulein Kaufmann", sagte er und lächelte kurz. „Guten Tag, Eure Königliche Hoheit", antwortete ich. „Geht es Ihnen gut?", fragte er.

„Ja, danke der Nachfrage. Ich hoffe, es geht Ihnen ebenfalls gut", entgegnete ich. Das stimmte zwar nicht wirklich, ich vermisste immer noch mein Leben im 21. Jahrhundert, aber das konnte ich ihm nicht erzählen.

„Ja, mir geht es auch gut", erwiderte der Herzog, aber er war ein schlechter Lügner. Als ich ihn näher betrachtete, bemerkte ich seine blasse Haut. Seine blau-grünen Augen sahen trostlos in die Ferne. Heute waren die dunkelbraunen Haare nicht ordentlich gekämmt.

Ich lächelte unsicher. Man sah es ihm an, dass es ihm nicht gut ging. „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag", sagte ich.
„Danke, das wünsche ich Ihnen auch."

Ich ging weiter, doch er rief mich zurück. „Fräulein Kaufmann? Ich habe eine Bitte." Ich drehte mich um. „Natürlich, wie kann ich helfen?"

„Könnten Sie diesen Brief meiner Mutter übergeben? Sagen Sie ihr, sie solle den Brief unterschreiben", fragte der Herzog. „Selbstverständlich", sagte ich und er reichte mir einen Zettel. Für eine Millisekunde berührten sich unsere Finger und ich zuckte zusammen. Hatte er das auch bemerkt, wie seltsam vertraut es sich anfühlte? Nein, hatte er wohl nicht, denn er traf einen Schritt zurück. Ich hatte mir das wohl nur eingebildet.

„Vielen Dank", er lächelte mir zum Abschied erneut zu und ging in die andere Richtung. Ich machte mich auf den Weg, um seine Mutter zu suchen. Auf dem Weg zum Salon begegnete mir die Mamsell. „Haben Sie die Herzogin gesehen?", fragte ich. Sie sah mich verwundert an. „Was willst du von ihr?", wollte sie wissen. Ich überreichte ihr den Zettel. „Der Herzog hat mich gebeten, ihr den Brief zu geben. Die Herzogin soll den Brief unterschreiben."

Sie runzelte die Stirn. „Interessant. Bist du dir sicher?" Jetzt war ich auch verwirrt. „Natürlich. Warum?"

„Normalerweise ist der Diener Herr Fasting für solche Aufgaben zuständig", erklärte die Mamsell, „aber das soll nicht deine Sorge sein. Ich übergebe den Brief an die Herzogin. Wie weit bist du mit dem Schlafzimmer? Ist schon alles ausgeräumt?"

„Nein", gab ich zu. „Ich bin noch dabei, die Möbel abzuputzen. Überall ist so viel Staub und es ist wirklich dreckig. Ich wollte gerade neue Tücher holen." Die Mamsell seufzte. „Das ist nicht gut. Die anderen beiden haben schon alle Möbel ausgeräumt."

Martha und Dorothea hatten aber auch kleinere Zimmer. „Ich werde mich beeilen", versprach ich und die Mamsell musterte mich von unten bis oben. Dann nickte sie. „In Ordnung. Bis später." Schnell holte ich neue Tücher und kehrte zum neuen Schlafzimmer zurück.

Nach dem Abendessen begann ich, die Möbel aus dem Raum zu räumen. Es war bereits dunkel draußen und die Kerze, die mir die Mamsell gegeben hatte, flackerte etwas. Ich hatte vorher das Fenster geöffnet, was ein Fehler gewesen war, weil in diesem Moment ein leichter Wind durch das Zimmer zog und die Kerze löschte. Jetzt konnte ich nichts mehr sehen. Fantastisch.

Aus Versehen stieß ich mit dem Fuß gegen etwas und es schepperte laut. Anscheinend hatte es jemand gehört, denn keine Minute später klopfte es an der Tür. „Ja?", rief ich und die Person trat hinein. Es war der Herzog selbst. Er trug eine Kerze in der Hand, die mir etwas Licht gab.

„Fräulein Kaufmann? Ist Ihnen etwas passiert?", fragte er und kam näher, sodass ich sehen konnte, gegen welches Möbelstück ich getreten war. Eine Vase. Die Scherben lagen auf dem Boden verteilt. „Nein, mir geht es gut, danke", erwiderte ich. „Die Kerze ist ausgegangen und ich konnte nichts mehr sehen und deswegen bin ich gegen die Vase gestoßen. War sie wertvoll?"

Er betrachtete die Scherben. „Nein. Die Vase gehörte meiner Schwester. Sie lebt aber schon lange nicht mehr hier", erklärte der Herzog und sah sich im Raum um. „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, dass es hier so unordentlich aussieht. Ich befürchte, dass sich nach dem Auszug meiner Schwester niemand mehr um das Zimmer geschert hat. Aber Sie haben schon viel geschafft."

„Die Mamsell sagt, dass ich zu langsam arbeite", bemerkte ich und er schüttelte den Kopf. „Hören Sie nicht auf sie. Auch nicht auf meine Mutter. Sie ist oft..." Er stoppte. „Verzeihung. Vergessen Sie bitte, was ich gesagt habe."

Ich nickte verwundert. „Finden Sie nicht, dass wir hier im Schloss Kohlefadenlampen benutzen sollten? Oder noch besser wären die Nernstlampen, die vor zwei Jahren patentiert wurden", sagte der Herzog und sah mich fragend an.

Leider hatte ich davon keine Ahnung. Aber um nicht aufzufallen, nickte ich erneut. „Ja. Das ist eine gute Idee." „Vielleicht wird die Nernstlampe nächstes Jahr auf der Weltausstellung Paris präsentiert", fuhr er fort. „Nächsten Monat im Oktober wird zudem das Deutsche Kolonialmuseum in Berlin eröffnet. Was denken Sie darüber, wenn ich fragen darf?"

Oh nein. Vielleicht war er ein überzeugter Kolonist? „Ich denke, ich weiß nicht viel darüber. Ich habe keine Meinung dazu", wich ich seiner Frage aus. „Sie dürfen ruhig ehrlich zu mir sein, Fräulein Kaufmann, ich werde Sie nicht verurteilen", sagte er.

„Warum möchten Sie das wissen?"

„Weil..." Er zögerte kurz. „Weil mich die Meinungen der Bediensteten interessieren. Wenn es etwas gibt, was Sie stört, können Sie es mir gerne sagen und ich werde mich darum kümmern."

„Ich hätte tatsächlich etwas, was mich stört", antwortete ich. „Friedas Geschwister leben hier im Dorf. Sie hungern und die zwei Mädchen scheinen krank zu sein. Wissen Sie davon?"

Der Herzog sah mich mit offenen Augen an. „Um Gottes Willen! Nein, das wusste ich nicht. Das ist ja schrecklich.  Wen meinen Sie denn? Ich kenne keine Frieda."

„Frieda Bauer. Sie ist Küchenmädchen."

„Vielen Dank, dass Sie mich darauf aufmerksam machen. Ich werde mich sofort darum kümmern, dass den Kindern geholfen wird", versprach er.
„Was denken Sie nun über das Deutsche Kolonialmuseum? Ich persönlich bin gegen den Kolonialismus. Deutschland braucht auf gar keinen Fall einen Platz an der Sonne. Mir wurde mitgeteilt, dass die dort lebenden Menschen schlecht behandelt werden. Seit diesem Jahr gibt es auch noch Deutsch-Neuguinea. Ich finde es grausam. Ich hoffe wirklich, dass die Kolonialzeit bald ihr Ende nimmt."

„Ich stimme Ihnen zu", sagte ich. „Es ist wirklich schlimm." „Verzeihen Sie mir, Fräulein Kaufmann, aber solche Themen erhitzen mein Gemüt", wechselte er das Thema. „Ich sollte gehen und Sie sollten für heute aufhören. Es ist schon spät."

„Danke, aber ich muss noch die Vase wegräumen."

„Ich werde Herrn Fasting sagen, dass er die Scherben aufräumen soll."

„Sind Sie sich sicher? Es ist ja eigentlich meine Aufgabe."

„Gehen Sie ruhig, Fräulein Kaufmann. Ich werde es der Mamsell sagen", erwiderte der Herzog.

_________________________________________
Das Kapitel wird morgen eventuell überarbeitet. :)

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro