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-2- Albtraum


PoV Jan

" Wie konntest du mir sowas nur verheimlichen?! Ich dachte wir wären Freunde! Wann kapierst du endlich, dass ich auf deinen Schwuchtel-Scheiß keinen Bock hab? Glaubst du wirklich ich hätte deine Blicke nie bemerkt, so wie du mich immer angestarrt hast?
Ekelhaft bist du! So einen Lügner wie dich brauch ich echt nicht als Freund! Es ist aus! Ich will dich nie wieder sehen!
Hau ab! Hörst du? Verzieh dich aus meinem Leben! Ich hasse dich!"

Mit diesen Worten drehte er sich um und stürmte das Treppenhaus hinunter.

Noch nie war es mir so dunkel und traurig vorgekommen, wie an diesem Morgen. Verzweifelt brach ich durch einen Ansturm von Tränen zusammen.
Ich sackte auf den Boden und blieb auf meiner Fußmatte liegen. Die Borsten der Matte bohrten sich in meine Knie, aber ich hatte weder die Kraft, noch den Elan mich nur einen einzigen Meter zu bewegen.

Die unaufhaltsamen Tränen flossen mir über die Wangen und tropften von meinen Lippen auf den kalten Steinboden. All die Hoffnungen wurden mit einem mal zerplatzt. All die Hoffungen auf ein glückliches Leben, eine Zukunft...

Regungslos kniete ich da, im Flur meiner Wohnung, die so düster vor mir lag, wie noch nie. Einzig und allein mein leises Schniefen war noch zu Hören.

Doch plötzlich durchbrach ein leises Piepen die Stille.
Erst nahm ich es kaum wahr, doch es piepte immer lauter und lauter...


Ruckartig schlug ich die Augen auf.

Meine Hände waren nass geschwitzt und ich zitterte am ganzen Körper. Mein Puls explodierte förmlich und ich schnappte panisch nach Luft.

Ein Traum! Es war alles nur ein Traum!

Während ich versuchte mich ein wenig zu beruhigen, nahm ich wieder das energische Piepen wahr. Es wurde immer lauter und aufdringlicher, als ich es endlich als meinen Wecker identifizierte.
Mühsam setzte ich mich auf und beugte mich zu ihm, um ihn davon abzuhalten mich weiter zu nerven. Doch Gisela war schneller. Mit einem kräftigen Schlag pfefferte sie den Wecker gegen die weiße Wand. Die Batterien sprangen in alle Richtungen davon und das Piepen verstummte augenblicklich.
Erschöpft ließ ich mich auf mein Kissen zurück fallen.

Verdammt, schon wieder ein Albtraum!

Davon hatte ich in letzter Zeit mehr als genug gehabt und in jedem einzelnen passierte exakt das selbe. Nacht für Nacht wurde mir meine größte Angst vor Augen geführt, immer und immer wieder. Es machte mich fertig, jeden Morgen wieder schweißgebadet aufzuwachen, aber ich konnte nichts daran ändern.

Wie jeden Morgen ging ich auch heute nocheinmal alles durch, was gestern passiert war. Der Videodreh, die Kuchenbackaktion, Tim voller Eier... Dieser Anblick, ein vor Lachen brüllender Tim, dem das Eigelb nur so die Stirn heruterlief, war einfach zu witzig gewesen. Hoffentlich witzig genug, um davon abzulenken, wie sehr ich es genossen hatte Tim einmal ganz genau zu betrachten und es letzendlich auf die Glibberschliere zu schieben. Es war schrecklich sich jedes mal zu zwingen den Blick von Tim abzuwenden, um ihn nicht zu auffällig anzustarren und es tat mehr als gut, dies einfach mal ganz ungeniert tun zu können.

Warum ich ihn anstarrte, das wusste ich eigentlich selbst nicht so genau. Das zumindest, versuchte ich mir Einzureden, doch tief im Inneren wusste ich, dass das nicht der Wahrheit entsprach. Seine Haare, sein Lächeln, die Augen... einfach alles an ihm war so wunderschön, dass man unmöglich nicht hingucken konnte. MIt dieser Ansicht schien ich allerdings allein zu sein, denn niemand sonst glotze meinen besten Freund so intensiv an, wie ich es am Liebsten den ganzen Tag getan hätte.

Tim war nicht schwul, damit hatte ich mich abgefunden und auf keinen Fall wollte ich unsere langjährig Freundschaft aufs Spiel setzten, nur um in eine Liebelei mit meinem besten Freund verwickelt zu werden, die sowieso nur einseitig gewesen wäre.

Und doch wusste ich, dass ein winziger Teil meines Herzens genau das wollte.


PoV Tim

Als mich mein schriller Weckton heute morgen aus dem Schlaf riss, wusste ich sofort, dass heute einer dieser Tage war, die man am liebsten einfach überspringen wollte. Die Augen schließen und erst am Morgen des nächsten wieder öffnen. Doch das immer penetranter werdende Piepen ließ das nicht zu. Die Augen noch geschlossen, tastete ich nach meinem Handy, welches noch vom Vortag auf meinem Nachttisch lag.

Gerade, als ich versuchte durch meine verschlafenen Augen etwas auf dem Bildschirm zu erkennen, wurde das Piepen durch meinen absoluten Lieblingssong ersetzt. "Can't stop the feeling" munterte mich gleich wieder ein wenig auf.

Mit einem genuschelten "Mhm?" nahm ich den Anruf an.

"Jo, ich bin's!"

Ich brauchte einen Moment, bis ich die Stimme zuordnen konnte.

"Ah, Rewi, morgen..." Müde rieb ich mir die Augen und versuchte nicht ganz so zu klingen, als wäre ich gerade erst aufgewacht. Quasi unmöglich.

"Hast du bis jetzt geschlafen, digga? Wir haben halb zwei", fragte Sebastian sichtlich belustigt.

Halb zwei schon? Verdammt, ich hatte gestern Abend vergessen den Wecker anzupassen, der noch von vor ein paar Tagen gestellt war, um mich daran zu erinnern, meine Tiefkühlpizza rechzeitig aus dem Ofen zu holen.

Aber, wer hätte es gedacht, nicht mal das hatte ich geschafft.Das bisschen, was von dem verkohlten Teigboden noch übrig gewesen war, hatte nichtmal gereicht, um mich halb satt zumachen und so hatte ich mir schlussendlich doch eine PIzza bestellen müssen.

"Tim?"

Was war nochmal die Frage gewesen?

"Ja... also ne... schon, ach keine Ahnung" An meiner Stimme hörte man wohl ziemlich deutlich, dass Rewi den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, aber er ging nicht weiter darauf ein.

"Ich wollte eigentlich nur mal fragen, ob du heute Bock hättest mal feiern zu gehen? Die letzten Male ist ja immer was dazwischen gekommen. Wir gehen mit ein paar Kollegen in nen neuen Club. Soll ganz geil sein."

Bei dem Wort 'Club' wurde mir augenblicklich unwohl. Es hatte schon einen Grund, dass jedes Mal, wenn ich mich mit Sebastian und seiner Clique zum Saufen verabredet hatte, etwas "dazwsichen gekommen" war. Das gleiche Szenario wiederholte sich schon seit Monaten immer wieder. Morgens war ich wild entschlossen gewesen, an diesem Tag endlich meine Angst vor dem Feierngehen zu überwinden, aber hatte dann im letzten Moment doch einen Rückzieher gemacht und hatte mich mit einem spontanen Termin entschuldigt. Anscheinend hatte Rewi meine Lüge jedes Mal geschluckt. Immerhin.

"Ähm.. naja, ich weiß nicht. Ich muss noch das Video fertig schneiden und-" Doch der Ältere unterbrach mich in meinen Stammelein.

"Das kannste auch noch später machen. Komm doch mit, geht auch auf mich"

Anscheinend machte er den finanziellen Aspekt für mein Zögern verantwortlich, denn ich konnte durch den Hörer hören, wie er grinste, anscheinend der Ansicht, mich mit diesem Argument umgestimmt zu haben.

"Das Video muss halt morgen online kommen und ich will die Leute wirklich nicht nochmal enttäuschen..." Ich gab mein bestes überzeugend zu klingen und hoffte inständig, dass es Rewi einfach dabei belassen würde, aber natürlich wurden meine Gebete mal wieder nicht erhört.

"Ach komm, morgen ist doch auch noch ein Tag. Das kann warten, du musst auch mal ein bisschen Spaß haben, in letzter Zeit bist du sowieso die ganze Zeit am Arbeiten. Ich hab übrigens gehört, dass das auch ein super Treffpunkt für Rothaarige sein soll", versuchte mich Sebastian weiter zu überreden.

Verzweifelt suchte ich nach irgendeiner Ausrede, um nicht mitkommen zu müssen, aber wurde dabei von meinen eigenen Gedanken unterbrochen. Er hatte Recht, ich war in letzter Zeit wirklich sehr im Stress gewesen. Wenn ich mal so nachdachte, fiel mir kein Tag in den letzten drei Wochen ein, an dem ich nicht mindestens bis 11 gearbeitet hatte, vom Freundetreffen mal ganz abgesehen. Die Lust, mal wieder etwas zu unternehmen und mich endlich meiner Angst zu stellen, wurde von Sekunde zu Sekunde größer, bis sie schließlich mein ganzes Hirn einnahm und keinen Platz mehr ließ, für Zweifel oder Ausreden.

"Ich hab's mir überlegt, ich komme doch mit", sagte ich jetzt schon viel entschlossener.

"Wusste ich's doch, dass die Roten ziehen", zog mich Sebastian auf, aber schien sich wirklich über meine Zusage zu freuen.

 "Ha-ha, sehr lustig. Ich muss nur noch Jan fragen, wie es bei ihm ausieht und wo ich ihn-"

"Ah digga, das hab ich ganz vergessen zu sagen, in dem Club gibt es Strobolichter, also nichts für Jan"

"Achso..." Ich wusstet nicht, wieso mich diese Information in diesem Moment so dämpte. Es war keine Seltenheit, dass ich und Jan auch mal unabhängig von einander ausgingen, aber aus irgendeinem Grund war meine Laune in diesem Moment in den Keller gerutscht.

"Na gut... holst du mich ab?", versuchte ich das Thema in eine andere Richtung zu lenken und mir meine Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen.

"Klar, mach ich! Um 8 bei dir?"

"Ja das... geht. Bis später"

Nach einer kurzen Verabschiedung legte ich auf.  Mein Kopf brummte und ich konnte gar nicht so genau sagen, ob ich mich auf den Abend freute, oder nicht. Die eine Seite meines Kopfes machte Luftsprünge vor Freude endlich mal wieder was mit den Jungs zu unternehmen. Die andere war immer noch enttäuscht, dass Jan nicht mit kam und fürchtete sich vor dem bevorstehenden Ausflug.

Ich starrte noch eine ganze Weile auf das Hintergrundbild meines Handys, auf dem ich und mein Hund Henry zu sehen waren, wie er mir grade ein "Möhrchen!", wie Gisela so schön sagen würde, aus der Hosentasche zog und versuchte meinen Kopf wieder etwas zu ordnen.

Hoffentlich würde ich den heutigen Abend überstehen, ohne wieder in Panik zu verfallen.
Ich hasste mich für meine ständigen Panikattacken, aber die Depressionen, die durch meine Ex ausgelöst worden waren, hatten ihre Spuren hinterlassen.
Damals hatte ich sie in einem Club beim Fremdgehen erwischt und hatte bis heute zu viel Schiss gehabt wieder einen zu betreten.

Ich wollte einfach keinen Zusammenbruch vor Rewi und schon gar nicht vor seinen Kollegen, die ich noch nicht mal kannte. Das wäre einfach zu peinlich! Der kleine Tim, der nicht einmal ohne Mama einen Club betreten konnte. Wobei, wahrscheinlich könnte ich das nicht mal in Begleitung meiner Mutter.

Schwer seufzend legte ich das Handy weg und sank wieder in mein Kissen zurück.

 Trotz der Sorgen, freute ich mich mal wieder ein wenig auszugehen, grade mit Rewi würde das bestimmt lustig werden. Und vielleicht könnte ich da ja sogar jemanden kennenlernen. Jemanden, der mir genau das bot, was ich mir so sehr wünschte.

Mit geteilten Gefühlen lag ich an diesem Mittag in meinem Bett und grübelte noch immer über den späteren Tag nach.

Aber am Ende überwog sogar noch die Freude auf das, was heute Abend passieren würde.

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Hey, allein schonmal danke dafür, dass du den langen Weg vom 1. Kapitel zu diesem hier auf dich genommen hast (zugegeben es war nur ein Klick, aber ignorieren wir das einfach mal xD) und dich entschieden hast auch noch dieses 2. Kapitel zu lesen!

Wie immer würde ich mich über Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen. Natürlich auch über Votes und Kommentare!

Ich hätte da mal so ne Frage: Seid ihr so wie ich, dass ihr gern von so Spannung, wie z.B. dass jemand umkippt oder ne Panikattacke hat oder so, lest, oder lest ihr lieber so Alltagsszenen und vielleicht mal was Romantisches dabei? Würde mich echt mal interessieren :)

Und jetzt hör ich mal auf, wieder so viel zu labern und wünsche euch noch einen schönen Abend, oder Morgen, oder wann ihr das hier halt lest :D

Nachtrag: Uff, es wird schlimmer...


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