Ich habe nie durch deine Künstlichkeit hindurchgeblickt,
dich nie vor der Zerbrechlichkeit bewahrt,
das Gift nicht aus deinem Körper gesogen,
dich nicht am Boden gehalten,
dir keine Wärme geschenkt,
dein Inneres nie erreicht,
zugelassen, dass sich Löcher in deiner Seele bilden,
das Feuer voller Selbstzweifel nicht gelöscht,
das Gewicht der Welt nicht mit dir geteilt.

Das was du brauchtest, habe ich dir nie gegeben. Ich war mit mir selbst beschäftigt.

Damit, meine eigene Last zu tragen,
das Licht zu suchen,
die Wunden zu heilen,
atmen zu können,
der Wirklichkeit zu entfliehen,
neue Welten zu entdecken,
den Dreck abzuschütteln,
mich über Wasser zu halten,
nicht zu verdursten.

Doch nichts hätte ich ohne dich geschafft.

Du warst wie eine Blume.

Wunderschön, doch am Ende ausgetrocknet und verwelkt, da ich versäumt habe, mich um dich zu kümmern.