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Kapitel 6

Am nächsten Morgen stehe ich mit meinem Fahrrad vor dem Schulgebäude, doch bevor ich den ersten Schritt ins Innere wagen kann, werde ich von Gabe und seinen Freunden begrüßt. „Sieh mal einer an, ist das nicht Cora, die einen Monat lang die Schule geschwänzt hat?" Mir wird flau im Magen und meine Gedanken fangen an, sich wie ein wildes Karussell zu drehen, da ich vor Aufregung meine Antidepressiva nicht eingenommen habe. Gestern Abend, bevor ich zu Bett ging, diskutierte ich mit meiner Mom über meinen Wunsch, den weiteren Tag die Schule nochmals zu schwänzen, doch sie hatte wie immer gewonnen.

„Du kannst nicht dein ganzes Leben in vier Ecken verbringen, wer weiß, vielleicht wird es in der Schule doch ganz anders laufen, als du es dir ausmalst", versuchte sie mich gestern aufzuheitern. Ich habe nachgegeben, da ich keine Lust mehr hatte, mich mit ihr zu streiten.

„Hast du dich jetzt eigentlich zu Hause wegen deines Dads ausgeheult, da du es ja bei uns nicht mehr tun konntest?" Lachend klopft Anton  seinem Kumpel Gabe auf die Schulter. Ich verstehe wirklich nicht, was die Jungs an meinen Gefühlen so komisch finden. Mein Atem setzt für einen kurzen Moment aus, da ich versuche, mich psychisch auf Gabes Gruppe zu konzentrieren.

„Deine arme Mom tut uns jetzt schon leid."
Setzt ein weiterer Kumpel von Gabe sarkastisch hinzu. Diesmal ist es Anton, der versucht, mein Leben zur Hölle zu machen.
Die restlichen zwei Jungs stimmen ins schadenfrohe Gelächter mit ein und so langsam halte ich es nicht mehr aus.

Mein Herz zieht sich zusammen und ich habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Mit schnellen Schritten kommt Gabe auf mich zu So dicht, dass ich seinen heißen, stickigen Atem ertragen muss. Hat er etwa keine Zähne heute Morgen geputzt?

Stoßend hole ich Luft und fixiere ihn mit einem Blick, der heißen soll: Verpiss dich oder ich bringe dich um. Doch sein kleines Hirn scheint meinen Blick nicht richtig lesen zu wollen, denn er bleibt stehen, wo er ist.

„Das mit deinem Dad tut mir leid, aber ich bitte dich Cora, hör auf, deine Schule mit deinen tragischen Geschichten über deinen Dad zu belästigen, vor allem wenn es unsere Klasse gar nicht interessiert." Mühelos schließe ich meine Augen, um die Erinnerungen wieder zu beleben, doch nichts weist darauf hin, meine Mitschüler derart belästigt zu haben. Klar habe ich über meinen Dad geweint und die Klasse mit reingezogen, aber so sehr, wie er es beschreibt, finde ich es etwas übertrieben.

„Du weißt gar nichts, also hör auf, deine wertvolle Zeit mit mir zu verschwenden." Zische ich durch meine halb offenen Mundwinkel. Es war nicht Teil meines Planes, sich mit ihm anzulegen, aber da mir nichts anderes übrig bleibt, lasse ich meine aufkeimende Wut freien Lauf.

Angriffslustig zieht er eine Braue hoch und funkelt mich wütend an.

„Was verstehst du an: Halt deine Klasse aus deinen Mitleidsgeschichten raus, bitte nicht?" Wie kann der Idiot es wagen, mich auf Hochtouren zu bringen.

Tief ein- und ausatmen, nur so kannst du deine Wut zähmen. Der Rat von meinem  Therapeut hallt in meinen Schädel nach und ich versuche, seinem Rat in diesem Moment entgegenzuwirken.

Ich habe es nie für möglich gehalten, doch nach drei innerlichen Atemzügen werde ich tatsächlich ein wenig ruhiger.

„Hey ihr da drüben!" Gabe und seine Freunde drehen sich um und entdecken unsere Klassenlehrerin, die nicht gerade glücklich aussieht. „Habt ihr vier nicht Unterricht? Die Glocke hat schon längst geläutet und Herr Degenhart will den Englisch Unterricht anfangen." Die Glocke hat geläutet? Das habe ich gar nicht mitbekommen. Verwirrt schließe ich mein Fahrrad an den Fahrradständern, bevor ich mich auf unsere Lehrerin konzentriere. „Ich behalte euch Jungs im Auge, sollte ich euch ein weiteres Mal draußen während der Schulzeit erwischen, schicke ich euch zum Direktor."

„Es tut uns wirklich leid, Frau Krill, wir wollten nur mal kurz für kleine Jungs."

Und wer hat gefragt, klein Anton? Ganz genau niemand. Antons Wangen erröten vor Scham und er stellt sich aufrecht neben Gabe. „Spar dir deine Entschuldigung, Anton und ich verlange, dass ihr jetzt in die Klasse verschwindet. Es kann nicht sein, dass ihr zehn Minuten eures Unterrichts geschwänzt habt." „Und das Fräulein hier darf etwa 31 Tage Unterricht schwänzen?" Wo er recht hat, hat er recht.

Mit dem Zeigefinger deutet Gabe auf mich und es bilden sich Falten von Ärger zwischen seinen Augenbrauen.

„Um Cora kümmere ich mich persönlich, aber jetzt verschwindet ihr von hier, habt ihr verstanden?" Mein Atem wird ruhiger und dennoch traue ich mich nicht, einen Piep von mir zugeben. Die Botschaft von Frau Krill ist bei den Jungs angekommen, denn sie laufen Richtung Eingang und verschwinden ins Schulgebäude.

Ich schweige, denn ich halte es für richtig, nichts zu sagen. Frau Krill wendet sich mir zu und ihr Gesichtsausdruck wird wärmer. „Schön, dass du wieder da bist, Cora. Ich muss mit dir sprechen, kommst du mit in mein Büro? Herr Degenhart weiß schon Bescheid."

Mit einem Nicken folge ich ihr in die Schule und in meinen Magen rumort es. Ich will hier nicht sein, nicht den ganzen Tag. Ich werde mit Frau Krill sprechen und dann wieder nach Hause gehen. So als hätte es mich nicht gegeben.

Wir steigen das Treppengeländer nach oben bis hin zum zweiten Stock. Dann biegen wir links ab und gehen den Gang entlang, vorbei an mehreren Klassenzimmern.

Es kommt mir alles so unheimlich groß vor und die Außenwände scheinen optisch immer näher zu rücken.
Ein kalter Schauer läuft fröstelnd über meinen Rücken und mir wird innerlich ziemlich kalt.

Frau Krill läuft zügig und ich muss mich bemühen, mit ihr Schritt zu halten, denn sonst verliere ich sie noch. Letztendlich bleibt sie stehen und schließt mir ihr Büro auf.

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