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Kapitel 1


~Selbst in den dunkelsten und kältesten Nächten bist du nicht alleine.~

Kalter Schweiß durchnässt mein schwarzes Shirt und meine Lippen zittern, bevor ich zu sprechen beginne. „Ich gehe heute nicht in die Schule." Das Geräusch meiner eigentlich vertraut ruhigen Stimme hört sich ungewohnt schrill an. „Wieso nicht, Liebes?"
„Weil ich nicht will." Donnernd klirre ich das Besteck in die Spülmaschine. In meinen Rücken spüre ich den überraschenden Blick meiner Mom, denn sie hat nicht mit der Lautstärke von meinem Ton gerechnet. „Und was wäre, wenn ich dich fahren würde?" Ruckartig drehe ich mich zu ihr und durchbohre sie mit einem Blick, der kälter ist als der eisige Winter, den sie je erlebt hat.

„Das ändert nichts an meiner Entscheidung, Mom, du kannst mich nicht ewig in die Schule zwingen." Sie tritt näher zu mir ran und versucht mich anzufassen, doch ich entferne mich von ihr, sodass sie enttäuscht an ihrem Platz stehen bleibt. „Was ist zwischen uns passiert? Du warst früher nie so abweisend und distanziert, gerne würde ich dein Verhalten verstehen." Alles in mir sträubt sich, mich zu öffnen, denn es wäre so viel einfacher.

„Mir geht es zurzeit nicht so gut." Die Worte fallen träge nach draußen und sie treffen meine Mom wie ein Dolch ins Herz, denn sie hat immer alles gegeben, um mich glücklich zu machen. „Ich verstehe dich nicht, du hast ein Haus, du gehst auf eine wunderbare Schule, du hast eine Freundesgruppe, mit der du dich regelmäßig triffst. Viele in deinem Alter wünschen sich genau so ein Leben wie du." Meine Mom ist den Tränen nahe, denn egal was sie mir sagt, es lässt mich kalt. „Siehst du, da haben wir das Problem." In diesem Moment entfacht sich ein helles Licht, das meine Augen flackern lässt und das Adrenalin pulsiert flach in meinen Adern, doch bevor ich realisiere, dass das alles nur eine Vision gewesen ist, lande ich in die harte Wirklichkeit zurück.

Verwirrt drehe ich mich von meiner Mom weg, die noch immer am selben Platz steht. Bittere Enttäuschung ergreift mein Inneres und es kostet mich viel Kraft, sie wieder ins Gesicht zu schauen. Verletzlich betrachtet sie mich von unten bis oben und am Ende hängen ihre müden Augen an meinem gefühllosen Gesicht. Keine Miene in mir regt sich, nicht mal die Mundwinkel beben wie wild hoch und runter. „Ich frage dich ein letztes, was ist zwischen uns geschehen?" Jetzt kommen ihre Worte mir viel näher vor, doch ich sperre all meine schwachen Gefühle, die in mir aufkeimen, in einem großen goldenen Käfig mit festem, eisernem Schloss. Das Gefühl, dass ich von dir gehetzt werde, mich zu öffnen, deine tausend Fragen an mein Wohlbefinden und deine Aufmerksamkeit, die mich langsam erstickt. Doch anstatt etwas in der Art zu erwidern, lasse ich alles stehen und renne, wie ein wild gewordenes Tier auf der Flucht in mein Zimmer zurück.

Übermüdet setze ich mich auf meine schwarze Bettdecke, die das Muster von Totenköpfen trägt. Früher, also ganz früher, bin ich ein Mädchen gewesen, das Bunt über alles geliebt hat, aber diese Zeiten sind für mich gestorben. Mein kaltes Herz zerschmilzt, bis ich nur noch tiefe Trauer in mir wahrnehmen kann. Der Käfig, den ich eben noch geschlossen habe, öffnet sich wie von alleine und er lässt meine Gefühle eine Runde Achterbahn fahren. Schlechte Erinnerungen keimen hoch und überrollen mich wie eine kräftige Welle, die vorhat, mich leiden sehen zu wollen.

Krampfhaft versuche ich, mich an dem Gefühl der Liebe und Geborgenheit festzuhalten, aber auch das Gefühl wird weggespült. Heiße Tränen fließen meine Wangen hinunter, während ich gegen die plötzliche Traurigkeit kämpfe. Beruhige dich, es ist nicht der erste Anfall, der dich beeinträchtigt. Ich weiß, aber das tut so weh. Schreie ich aus Leibeskräften meiner innerlichen Stimme zu. Hör zu, du stehst das nicht alleine durch, denn ich kenne dich schon, seitdem du auf der Welt bist. Weißt du, ich bin so ein Opfer, ich habe mich nicht mal getraut, mit meiner Mom über dieses ernste Thema zu sprechen. Das ist nachvollziehbar, Cora, und du brauchst Zeit, dich zu öffnen, das ist völlig in Ordnung. Bist du dir sicher? Denn ich habe das Gefühl, dass das nicht in Ordnung ist, außerdem fange ich schon an, Selbstgespräche zu führen.

Meine innerliche Stimme schweigt und kurz denke ich, sie verletzt zu haben. Kurz darauf klopft es sanft an der Tür und ich verstecke mich schnell unter meine Bettdecke. Es knarzt und dann höre ich schnelle Schritte über meinen Fußboden schlurfen, bis sich kurz darauf die Hand von meiner Mom auf meine bedeckte Schulter legt. „Ich habe mit dem Schulleiter gesprochen und wir haben abgemacht, dass du nur heute freigestellt wirst, aber ab morgen, musst wirst du wieder dahin gehen. So wie alle anderen auch." Meine Lippen zittern, während ich die Bettdecke von mir wegtrete. „Mom..." Hoffnungsvoll schaut sie mich durch ihre warmen blauen Augen an, doch bevor ich meine Gedanken mit ihr teilen kann, werden wir durch das Klingeln der Haustür unterbrochen.

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