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Kapitel Sechsundzwanzig - "Alles irgendwie ok!"

Kapitel Sechsundzwanzig - "Alles irgendwie ok!"

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Es waren Wochen vergangen. Wochen in der meine Trauer und meine Wut immer stärker wurden. Wochen in denen ich mich weiter zurückgezogen hatte. Ich wollte einfach für mich alleine sein. Hatte einfach keine Lust auf die bemitleidenswerten Blicke von Bobby und meinen Bruder, die mir immer wieder versuchten klar zu machen, dass mein Leben auch noch weiter ginge. Klar, ging mein Leben weiter, ohne Nia. Und Nias Leben? Das ging nicht weiter. Das Schlimmste war, dass ich mich einfach nur selber überforderte. Damit, was jetzt mit Leah passieren wird. Damit, dass ich mir auch noch die Schuld an dem Tod von Nia gab, obwohl es nicht mal bewiesen ist, an was sie starb. Ich fühlte mich nicht nur ziemlich beschissen, sondern gab mir auch noch die Schuld dazu. Wäre ich nicht wieder in Nias Leben aufgetaucht, dann wäre sie auch nicht gestorben. Ob es jetzt eine Übernatürliche Sache war, oder Natürlich.
Ich konnte und wollte es einfach nicht fassen, dass sie nicht mehr da war. Das mir wieder jemand genommen wurde, den ich liebte. Anscheinend hatte dieser komische Typ dort oben seinen Spaß daran mir die Hölle auf Erden zubereiten. Er wollte mich doch einfach leiden sehen. Er wollte sehen, wie ich zum verdammten Monster wurde, nach all den beschissenen Verlusten. Mit ein bisschen Entgegenkommen hätte ich gerechnet, da ich sämtlichen Menschen half und sogar Leben von Unschuldigen rettete, Dämonen tötete. Wenn es diesen weißbärtigen, riesigen und in weißem Bettlaken gekleideten Opa geben würde, dann würde er doch mehr Gerecht walten lassen, oder nicht? Wieso quälte er mich dann so weiter. Wieso machte er das?
Was ein ungerechtes Stück Scheiße.

Wieder schweifte mein Blick auf mein klingelndes Handy, welches auf der staubigen Werkstattbank lag. Ich legte das blutverschmierte Messer weg und wischte mir die Hände im dreckigen Putzlappen sauber. Dann schnappte ich mir mein Handy und nahm das Gespräch an.
"Was?", zischte ich.
"Ich bin's, Sam."
Und schon hatte ich das Gespräch wieder beendet. Ich hatte keine Lust mit Sam zu telefonieren, um mir wieder anhören zu müssen, dass ich mich zusammenreißen soll.
Zitternd, durch das viele Adrenalin, tauschte ich Handy mit dem Jagdmesser und drehte mich zum gefesselten Blutsauger, welcher ziemlich benommen dahinvegetierte.
"Hör mir mal zu, du widerliche Vampirschlampe, ich habe fast deine ganze Familie ausgelöscht und frage dich nur noch einmal, wo die anderen hingelaufen sind? Als ob sich eure Wege trennen würden. Welcher ist der Anführer?"
"Leck mich", schnaubte sie nur und spuckte wieder Blut auf ihre blutverschmierte Jeans.
Ich lachte belustigt. "Nee, Danke", winkte ich ab. "Ich stehe nicht auf billige und widerliche Huren."
"Ich auch nicht auf dich, du minderwertiger Jäger. Die haben deine Fährte aufgenommen und werden bald hier sein und dann werden sie dich in Stücke reißen."
"Das will ich sehen", sagte ich. "Sollen die doch alle herkommen. Vielleicht reiße ich ja einem den Kopf ab und die Blutlinie durchbricht endlich." Dann hielt ich inne. "Ja, wobei", ich tauchte das blöde Messer gegen die Machete aus und mit einem Schlag, trennte ich dieser Schlampe den Schädel ab, welcher über den dreckigen Boden rollte. Jetzt musste ich nur noch auf die anderen Vampire warten. Aber diese tauchten nicht auf.
Es vergingen weitere Stunden und Tage, an denen ich an der Whiskey-Flasche hing. Auf denen ich auf diese widerlichen Bleichgesichter wartete. Aber sie tauchten nicht auf. Sie waren vermutlich geflüchtet, wenn nicht sogar ganz ausgelöscht. Vielleicht hätte ich mir dieser Scarlett endlich den Ober-Vampir-Boss-Endgegner ausgelöscht.
Mein letzter Verdacht bestätigte sich, als ich die Zeitung las. Vier weitere Tote gefunden, alle samt mit ihrem Vermissten-Foto, alle samt diejenigen die geflüchtet waren und die ich noch hätte jagen wollen. Zufrieden klappt echt die Zeitung zusammen und trank von meinem Kaffee, der letzte Schluck. Und wie aus dem Nichts tauchte die Kellnerin auf, als ahnte sie, als wäre ich auf noch mehr Kaffee angewiesen.
"Kaffee, Süßer?", fragte sie mich und lächelte mich flirtend an. Ich entgegnete ihren Blick und nickte. "Wäre nett", antwortete ich und schon die Tasse über den Tisch. Während sie den Inhalt eingoß, blickte sie mich an. "Siehst aus wie sieben Tage Regenwetter."
"Japp", sagte ich nur. Ich hatte keine Lust auf irgendeine Konversation. Ich wollte alleine sein und meinen Kaffee runterwürgen.
"Wie lange wart ihr zusammen?", fragte sie mich und deutete auf das alte Foto von Nia und mir, welches unter der Zeitung hervorlugte. Ich schob es wieder zurück.
"Wäre da keine Pause, dann sicherlich weit mehr als zehn Jahre", antwortete ich dann doch und zog die Tasse zu mir rüber.
Die Kellnerin seufzte nur und stellte die Kaffeetasse ab, ehe sie sich gegenüber von mich setzte.
"Und? Hat sie dich abserviert?"
"Wie kommst du darauf, dass sie mich abserviert hat?", stellte ich die Gegenfrage.
"Hättest du sie abserviert, würdest du ihr nicht so hinter her trauern."
"Nein", meinte ich nur und starrte mein Kaffee an. "Hat sie nicht."
"Ihr hattet vermutlich nur Streit, oder?"
"Was geht dich das an? Quetschst du immer fremde Männer aus?"
"Nur die, die so aussehen, als könnten sie es gebrauchen mit jemanden zu reden. Mit jemand Fremdes zum Beispiel."
"Sie ist vor zwei Monaten gestorben."
"Das tut mir leid. Sie sieht ziemlich nett aus."
"Sie war mehr als nur nett", sagte ich. "Wie dem auch sei", ich legte einen Zehner auf den Tisch. "Stimmt so." Mit der Zeitung und mit dem Foto, stand ich auf, ohne den Kaffee auch nur noch anzurühren. Dann war ich aus dem Diner verschwunden. Ich schmiss die Zeitung auf dem Beifahrersitz meines Impalas und schaute auf das Foto von Nia und mir, welches ich auf das Armaturenbrett legte.
Mal wieder klingelte mein Handy. Und wieder ging ich nicht ran, da es wieder nur Sammy war.
Ich ließ das Handy weiter klingeln, als ich den Motor aufheulen ließ und einfach los fuhr.
Zurück auf den Weg nach Bobby und auf den Weg nach Sammy. So langsam vermisste ich die beiden und so langsam war ich auch von meinen Einzelaktionen geschwächt. Ich brauchte bekannte Gesichter um mich herum.
Ja, nach Lawrence hatte ich auch fahren können, aber das wollte ich nicht. Ich wusste nicht, wie Gemma auf mich reagieren würde, da ich nicht auf der Beerdigung war. Und für meine Tochter war ich auch nicht da. Klar, dass ich bei einigen vermutlich für eine Weile erstmal unten durch war. Da ich mich eh in der Nähe aufhielt, kam ich auch ziemlich schnell an Bobbys Schrottplatz an.
Bobbys alter Camaro stand vor dem Haus und Sam hatte bis jetzt mit Butch gespielt. Aber als er mich sah, drehte er sich zu mir und irgendwie wirkte er total erleichtert.
Ich stieg aus dem Auto aus und nickte ihm zu. "Hi, Sammy."
Er kam auf mich zu und dann umarmte er mich. Ich erwiderte die Umarmung und klopfte ihn auf den Rücken. "Wir haben eine Menge zu besprechen", sagte er und wich aus der Umarmung zurück. Dann musterte er mein Gesicht. "Woher hast du das Veilchen?"
"Ich hab ein paar Vampire abgeschlachtet."
"Machst du jetzt einen auf den weißen Wesley Snipes?"
"Irgendwer musste meine Frustration und Wut abbekommen."
"Ja, ich hab dich oft angerufen. Aber du bist nie ran gegangen. Gemma ist ziemlich sauer auf dich, weil du nicht am Tag der Beerdigung da warst."
"Leah?"
"Kinder sagen immer die Wahrheit", sagte Sam.
"Was meinst du damit?"
"Sie will dich nicht sehen. Sie ist sauer und enttäuscht von dir."
Ich seufzte. "Na super", murmelte ich. "Hat Gemma gesagt, an was sie gestorben ist?"
"Gehirnblutung. Sie muss vorher ihren Kopf gestoßen haben, oder sich anderweitig am Kopf verletzt haben."
"Kein übernatürlicher tot?"
"Nein, Dean, wieso sollte das so sein?"
"Dann wird es nicht unsere Schuld sein, dass sie tot ist."
"Ja, da hast du irgendwie recht", gab er zu. "Ein Bier?"
Ich würgte. "Ich kann kein Alkohol mehr sehen. Sorry", winkte ich ab. "Hatte ich in den letzten zwei Monaten zu viel."
"Ja, dass sehe ich."
"Woran siehst du das?", fragte ich Sam und ging ihm hinter her ins Haus.
"Dein Gesicht ist fetter."
"Danke", gab ich zurück.
"Sieh mal einer an", sagte Bobby. Auch er wirkte erleichtert, nicht einmal böse auf mich und schloss mich ebenfalls in die Arme. "Wir sind froh, dass es du lebendig bist. Du hast doch etwa kein Deal abgeschlossen, oder?"
"Nein", sagte ich. "Wieso sollte ich? Ich habe Sam und ich habe Leah. Kein Grund zu sterben."
"Ah, okay."
"Und ich habe dich", sagte ich und klopfte den alten Mann auf die Schulter.
"Na geht doch. Bier?"
"Nee, Danke. Ich gehe erst mal duschen."
"Bis dahin, ist die Lasagne auch fertig", sagte Bobby. Ich wusste, dass ich richtig gerochen hatte.

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