Teil 22
"Na, kannst du nicht schlafen?" will Alexander leise wissen und küsst mich zärtlich auf den Nacken. Schmiegt sich dicht an meinen Rücken und atmet tief die frische, sommerliche Nachtluft ein.
"Nein." seufze ich auf und lehne mich an ihn. Schließe einen Moment die Augen und lausche seinem ruhigen Atem. Dem Zirpen der Grillen und dem leisen Rauschen der Bäume, die sanft von einem sommerlichen Windhauch in den Schlaf gewiegt werden.
"Soll ich dich auf andere Gedanken bringen?" flüstert er mir neckend ins Ohr und knabbert sacht an meinem Hals, streichelt mit leichten Berührungen über meinen Bauch und meine Brust und schafft es tatsächlich, dass ich für einen Moment meine Sorgen vergesse.
Langsam drehe ich mich in seinen Armen um und stelle mich auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen.
"Das wäre schön." flüstere ich dicht an seinem Mund und knabbere begehrlich an seiner Lippe. Schiebe meine Zunge dazwischen und beginne mit der seinen einen erotischen Tanz, der mich erschauern lässt.
Es dauert nicht lange und ich schließe die Tür vom Wintergarten, doch als ich mit ihm nach oben gehen will hält er mich auf.
"Lass uns hier bleiben." raunt er mir ins Ohr und schiebt den Träger meines Nachthemdes beiseite. Küsst sich kitzelnd über meine Schulter und mein Kinn zu meinem Mund, wo er zärtlich an meiner Lippe knabbert. "Wer weiß, ob wir hier jemals wieder ungestört miteinander Schlafen können, wenn das Hotel erst mal eröffnet ist." flüstert er mir zu und sieht mich um Zustimmung heischend an.
"Du meinst hier? Unter den Sternen." deute ich nach oben durch die gläserne Decke zum sternenklaren Nachthimmel empor.
"Ja, hier, wo der Brunnen plätschert." führt er meine Gedanken weiter und geleitet mich zu dessen Rand. Setzt sich und zieht mich zwischen seine Beine; schiebt mein Nachthemd mit den Fingern nach oben und gleitet zärtlich über meine nackte Haut.
"Wo die Blumen duften." seufze ich auf und schließe die Augen. Genieße seine streichelnden Hände und seinen warmen Mund auf meinem Körper.
"Ja, auch dort wo die Blumen duften. Aber vor allen da, wo du duftest." raunt er mir heiser zu und zieht mich auf seinen Schoß. Atmet seufzend meinen Duft ein, knabbert sanft an meinem Hals und lässt meine Lust auflodern.
"Ja, lass uns hier bleiben." flüstere ich an seinen Lippen und lege die Beine um seine Mitte, während er mit mir aufsteht. Langsam trägt er mich zu einer der Liegen und legt sich darauf. Ich noch immer auf ihm.
Er überlässt mir die Führung und das Tempo. Lässt sich fallen und gibt mir damit das Gefühl, tatsächlich alles im Griff zu haben. Nicht nur ihn, sondern auch das Hotel. Die Eröffnungsfeier und auch alles Andere.
Und so schaffe ich es tatsächlich doch noch ein wenig zu schlafen in dieser Nacht, nachdem wir in unserer kleinen Welt die Erlösung gefunden haben.
Doch der Nächste Tag wird dadurch nicht weniger Anstrengend. Dabei ist schon so gut wie alles vorbereitet.
Gegen 13 Uhr werden meine Familie und Freunde am Flughafen ankommen und dann gegen kurz vor zwei hier sein. Die Zimmer sind vorbereitet. Ein kleines Mittagessen ebenso. Die Tische im Ballsaal bereits Dekoriert und auch an den Wänden hängen weiße und goldene Girlanden. Der große Kronleuchter erstrahlt in funkelndem Glanz und rundherum an den Wänden hängen Kerzenleuchter, die allerdings erst gegen Abend angezündet werden. Der Saal wirkt sehr Edel und erstrahlt in Festlichem Glanz. Ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe.
Na dann kann es ja losgehen. Ich hoffe nur, dass auch wirklich nichts schief geht. Immerhin könnte die Technik ausfallen, so dass das Mikro nicht funktioniert oder ich könnte vergessen, was ich sagen wollte.
Denn obwohl ich so überhaupt keine Ahnung von Ansprachen habe, wird mir wohl nichts anderes Übrig bleiben, als eine zu halten, denn immerhin gehört das Hotel mir und das hier ist die offizielle Eröffnungsfeier.
Und wenn das nicht alles schon schlimm genug wäre, kommen schon morgen die ersten Gäste. Dann wird sich zeigen, ob auch wirklich alles passt.
Angespannt stehe in der Lobby und fahre mal wieder den Rechner hoch, nur um das Buchungsportal erneut zu testen, dabei ist das nicht einmal neu. Dennoch möchte ich meine ersten Testgäste ganz korrekt in die Zimmer einbuchen. So wie es sich gehört. Und kaum, dass der Rechner läuft, geht auch schon die Tür auf und mein Vater kommt sich aufmerksam umschauend in das Foyer.
"Netti! Kommst du!" rufe ich ihr aufgeregt über die Schulter zu und gehe nervös auf ihn zu. Dabei weiß ich nicht einmal, warum ich aufgeregt bin. Immerhin ist es nur mein Vater. Na ja und seine Frau, sowie meine Stiefschwester mit ihrem Freund. Nicht zu vergessen meine Freunde, die nur wenige Augenblicke später das Haus betreten.
"Hallo Kleines." grüßt mein Dad mich liebevoll, nimmt mich fest in den Arm und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Du hast es dir hier aber schön gemacht." sagt er erfreut und blickt sich nach allen Richtungen um. "Das hätte deiner Mutter sicher gefallen."
"Danke Dad." sage ich bewegt und muss mich erst mal räuspern, bevor ich weiter spreche Wie geht es dir? Hatten ihr einen guten Flug?" will ich wissen und führe ihn zu Netti an die Rezeption.
"Das mit dem Privatjet wäre wirklich nicht nötig gewesen." sagt er tadelnd und stellt seinen Koffer auf dem Boden ab, dann teilt er Netti höflich seinen Namen mit bevor er sich wieder mir zuwendet "Wir hätten doch auch mit einem Linienflug kommen können. Oder mit der Bahn." sagt er bescheiden, blickt sich aber vorsichtshalber nach Olivia um, die ganz in der Nähe bei Philippa und Sebastian steht und sich mit abschätzenden Blicken umsieht.
"Ach was. Ihr seid extra für mich den weiten Weg gekommen, da ist das das mindeste, was ich machen konnte." wehre ich seinen Einwand ab und nehme ihn noch mal fest in den Arm, nachdem Netti ihm seinen Zimmerschlüssel übergeben hat.
"Ich zeig dir gleich, wo die Zimmer sind. Aber erst möchte ich auch noch den Anderen Hallo sagen. Möchtest du dich so lange setzten? Du siehst etwas müde aus." schlage ich vor, und deute auf eine gemütliche Sitzecke aus dunklem Leder, wobei ich ihn aufmerksam mustere. Er wirkt tatsächlich etwas angeschlagen und sieht erschöpft aus. Ob es ihm gut geht? Ich hoffe es mal, doch habe ich jetzt nicht die Zeit der Sache auf den Grund zu gehen und so wende ich mich vorerst meinen weiteren Besuchern zu.
Jetzt, wo ich Zeit habe, entsteht ein heilloses Durcheinander. Alle wollen mich gleichzeit begrüßen, mich drücken, oder zum Geburtstag gratulieren, zum Haus und mir sagen, wie schön es ist, dabei haben sie außer dem Eingangsbereich noch nicht wirklich etwas gesehen.
"Nicht alle durcheinander!" lache ich auf, während Mila mich in den Arm nimmt und mir Max überreicht. Kara hopst aufgeregt um uns herum und kann es gar nicht abwarten an die Reihe zu kommen und quietscht ausgelassen. "Mila mach hinne! Ich will Emely auch begrüßen! Oh es ist so schön hier!" plappert sie ohne Punkt und Komma, was mich noch mehr zum Grinsen bringt.
Doch kaum tritt Mila von mir zurück zerquetscht Kara mich beinahe, ohne auf Max Rücksicht zu nehmen, den ich noch immer auf dem Arm habe.
Glucksend vor Freude beginnt er zu kichern, weil Karas Haare ihn im Gesicht kitzeln. "Ist ja gut Kara." stöhne ich auf, weil sie mir beinahe die Luft abdrückt. "Ich freu mich doch auch dich zu sehen." erleichtert atme ich auf und rücke Max zurecht, als sie mich wieder loslässt.
"Ach bevor ich es vergesse! Herzlichen Glückwunsch!" trällert sie aufgeregt und nimmt mich erneut in den Arm. Doch ehe sie dazu kommt mich noch länger für sich zu vereinnahmen, tritt Marek zu uns und schiebt sich dazwischen. "Komm schon Schatz. Jetzt lass mich mal ran. Emely gehört nicht nur dir." sagt er tadelnd, pflückt Max aus meinen Armen und reicht der schmollenden Kara den Kleinen, bevor er mich ein herzliche Umarmung reißt und mich durch die Luft wirbelt. Mir ein Herzlichen Glückwunsch ins Ohr und einen Kuss auf die Wange haucht, der mich ganz verlegen macht.
"Kindskopf!" tadele ich ihn grinsend. Drücke ihn aber noch einmal fest, bevor ich ihn loslasse. Während ich auch Ben und Kessy begrüße, die sich abwartend im Hintergrund gehalten haben kommt Alexander leicht verstimmt auf mich zu.
Gesellt sich zu uns und begrüßt meine Freunde, die er bereits alle auf der Hochzeit kennengelernt hat.
"Was hast du denn?" raune ich ihm leise zu, als er mir schließlich von hinten besitzergreifend die Arm um den Bauch legt, mir einen Kuss auf den Nacken haucht.
"Ich mag es nicht, dass dich all die Männer abknutschen." grummelt er leise und legt seinen Kopf auf meinen Scheitel.
Schmunzelnd sehe ich zu ihm auf, drehe ich mich zu ihm herum und hauche ihm einen Kuss aufs Kinn.
"Bist du etwa eifersüchtig?" frage ich neckend und zwicke im leicht in die Seite.
"Ja." brummt er gespielt und verzieht seinen Mund zu einer Grimmasse.
"Musst du gar nicht sein. Es sind doch nur meine Freunde. Und sie sind alle verheiratet." schmunzele ich und unterbreche seinen Starrenden blick, mit dem er Marek fixiert.
"Eben. Freunde, die schon mit dir im gleichen Bett geschlafen haben." sagt er knurrend und zieht mich noch dichter an mich.
"Was meinst du?" frage ich verwirrt und stöhne leicht auf, weil er mich so fest drückt, während Mila und Kara sich bei Netti ihren Zimmerschlüssel besorgen.
"Ben und Marek haben mir so einiges über dich erzählt, als sie am Tag der Hochzeit bei mir waren." sagt er düster und schaut zu den Beiden, die gerade beieinanderstehen und über irgendetwas reden. "Demnach warst du ja ganz schön...abenteuerlustig." mault er vor sich hin was mich zum schmunzeln bringt.
"Hey." sage ich weich und lege meine Lippen auf seinen Hals. Knabbere zart daran. Streiche mit den Fingerspitzen über seinen Rücken und raune ihm. "Das ist lange her." ins Ohr. "Jetzt habe ich dich. Das ist mir Abenteuer genug." liebevoll sehe ich ihn an, während mir ganz warm ums Herz wird. Zumal seine strahlend blauen Augen mal wieder zu glühen scheinen, während er mich an sieht.
Langsam weicht die Anspannung aus seinem Körper, während er sich in meinen Augen verliert, so wie ich mich in seinen. Beinahe schmerzhaft hämmert mein Herz in meiner Brust und am liebsten hätte ich ihn ins Büro gezerrt, um ihm zu zeigen, wie abenteuerlich ich wirklich bin. Doch sattdessen stelle ich mich auf die Zehenspitzen, lege meine Lippen auf seine und flüstere mit heiserer Stimme "Ich liebe dich!"
Verlangend sehe ich ihn an und spüre das sanfte Ziehen in meinem Unterleib.
"Ich liebe dich auch, Baby." seufzt Alexander auf und vertieft unseren Kuss für einen Moment, als er das Verlangen in meinen Augen bemerkt, dann raunt er mir ein leises "Später." zu ehe er mich aus seinen Armen entlässt, denn inzwischen haben alle ihre Schlüssel, weshalb ich sie zu ihren Zimmern bringe.
Doch gerade als ich mich zu meinem Dad umdrehe, um ihm den Koffer abzunehmen, fällt mein Blick auf Olivia, die mich mit verschränkten Armen und steinerner Mine ansieht.
Die hatte ich ja völlig vergessen.
"Hallo Oliva." grüße ich sie so höflich ich kann, bei ihrem sauren Gesichtsausdruck und reiche ihr die Hand, sie sie natürlich übersieht.
"Ach! Fällt dir also auch wieder ein, das es mich noch gibt ja?!" giftet sie prompt drauf los, doch noch ehe ich dazu komme ihr zu antworten fährt sie auch schon fort. "Wenigstens Alexander besitzt den Anstand guten Tag zu sagen, was ich von dir nicht behaupten kann, junge Dame!" missbilligend sieht sie mich an, doch dann hellt sich ihr Blick tatsächlich ein wenig auf, als Alexander sich zu uns gesellt.
Bevor er mir jedoch einen Arm um die Hüften legen kann, hakt Olivia sich bei ihm unter und lächelt ihn beinahe verliebt an.
"Ach Alexander, mein lieber, du solltest dich wirklich nicht an solch einem Ort aufhalten müssen." macht sie mein Haus mal wieder schlecht und wirft mir einen fiesen Blick zu während Alexander ihren Koffer aufnimmt und sie zur Treppe geleitet. Nicht jedoch ohne mir vorher verschwörerisch zuzuzwinkern, wofür ich ihm mehr als dankbar bin, muss ich so doch meine Stiefmutter nicht länger ertragen. Doch während er mit ihr Richtung der Zimmer geht, kann ich ihn noch sagen hören..."Früher hätte ich ihnen sicher zugestimmt, bevor Emely dieses Haus so wunderbar umgestaltet hat. Doch jetzt, gibt es für mich fast keinen schöneren Ort mehr. Spüre ich doch in jedem Winkel die Liebe, die sie in dieses Hotel gesteckt hat und von der ich sicher bin, dass sie sie auch für ihre Familie empfindet."
Lächelnd sehe ich ihnen nach. Wie kann er nur so ungeniert lügen. Weiß er doch, wie sehr ich gerade diese Frau "Liebe".
Dennoch bin ich froh, dass er sich um sie kümmert, so muss ich und auch mein Vater ihre schlechte Laune nicht dauerhaft ertragen.
Während meine Freunde Alexander und Olivia nach oben folgen, begrüße ich auch endlich meine Schwester und ihren "Verlobten" wie sie mir freudestrahlend erzählt, dann nehme ich die Tasche von meinem Dad und hake mich bei ihm unter, wobei ich Philippa versichere, wie sehr ich mich für sie freue. Sebastian scheint wirklich einen guten Einfluss auf sie auszuüben, denn von der gehässigen Frau, die sie noch vor einem Jahr war, ist fast nichts mehr zu erkennen.
Nachdem alle in ihren Zimmern untergekommen sind, ziehe ich mich für eine Weile zurück, damit sie in Ruhe auspacken können und gehe in die Küche, wo Britta, eine rundliche Mittvierzigerin, gerade dabei ist das Essen zu kochen, welches einen herrlichen Duft verbreitet.
"Hmm." genüsslich sauge ich den Essensduft auf und schließe kurz die Augen. "Was gibt es denn?" will ich hungrig wissen und gehe zum Herd, um in den großen Topf zu gucken.
"Ach, nur einen Eintopf." sagt sie ihre Kochkünste herabspielend und zuckt mit den Achseln, während ich den Deckel hebe. "Nichts besonderes. Kartoffeln, Gemüse und Fleisch." Zählt sie auf und wirft, wo der Deckel schon mal offen ist, schnell noch eine Hand voll Kräuter hinein.
"Dein Essen ist immer etwas Besonderes." versichere ich ihr und lecke mir hungrig über die Lippen. "Ich weiß wirklich nicht, wie du das machst, aus so einfachen Dingen etwas so leckeres zu Zaubern. Und ich bin wirklich froh, dass du nach der langen Zeit wieder hier anfängst." sage ich ehrlich und lege ihr dankbar eine Hand auf den Arm.
Lächelnd tätschelt sie mich, dann sieht sie mich übers ganze Gesicht strahlend an. "Und ich bin froh, hier zu arbeiten. Diese Küche hat mir gefehlt." schmunzelt sie und rührt den Eintopf noch einmal um.
Es ist nur ein einfaches Essen, doch für jetzt reicht es. Immerhin gibt es heute Abend beim Empfang ja bereits schon wieder etwas, wobei ich mal hoffe, dass der Cateringservice an die Kochkünste der lieben Britta heranreicht, doch um die über hundert Leute zu verköstigen, reicht unsere kleine Küche schlicht nicht aus.
Immerhin ist mein Hotel, mit gerade mal 40 Zimmern recht klein und für solche Massen einfach nicht ausgelegt, weshalb ich das Essen liefern lasse. Aber ich bin froh, dass hier alles so Familiär ist und somit ein recht enger Kontakt zu den Gästen besteht.
"Ich schau mal im Speisesaal, ob schon alles vorbereitet ist." verabschiede ich mich von ihr, gerade als Alexander leicht entnervt den Raum betritt.
"Mach das Emely. Netti wird aber sicher schon fast fertig sein." teilt sie mir mit, bevor sie Alexander recht zurückhaltend begrüßt.
"Mr. Black." sagt sie höflich, nickt ihm kurz zu und wendet sich dann wieder ihrem Essen zu.
Seufzend atme ich auf. Warum die beiden sich nicht sonderlich ausstehen können ist mir ein Rätsel, doch was soll man machen und so schleife ich ihn einfach wieder mit mir nach draußen.
"Danke, dass du dich um Olivia gekümmert hast." zerknirscht sehe ich ihn an und lege ihm meinen Arm um die Hüften.
"Manchmal frage ich mich echt, was diese Frau eigentlich für ein Problem hat." sagt er schnaubend und schütteln augenverdrehend den Kopf. "Der kann man einfach gar nichts recht machen! Sie hat das schönste Zimmer im ganzen Haus und sie ist nur am nörgeln! Der Balkon ist ihr nicht groß genug, die Dusche ebenso, die Toilette nicht sauber und angeblich hätte sie Staub auf den Bilderrahmen entdeckt." seufzt er auf. "Dabei ist sie die erste, die in diesem Zimmer wohnt. Und das Staub herumfliegt kann ich mir nicht vorstellen, immerhin hast du selbst diesen Raum gestern erst nochmal gecheckt."
"Mach dir nichts draus. Sie wird immer meckern, wenn es um etwas geht, dass mich betrifft. Daran wirst du dich gewöhnen." sage ich gleichgültig und zucke die Achseln, doch als wir an der Tür zum Aufenthaltsraum vorbeigehen, ziehe ich ihn kurzerhand hinein.
"Was wird denn das?" will Alexander wissen und mustert mich mit schräggelegtem Kopf, während ich hinter uns die Tür schließe.
Grinsend stehe ich da und sehe ihn an. "Was denkst du denn?" zwinker ich ihm zu und ziehe ihn an den Händen haltend weiter in den Raum bis zum cremefarbenen Ledersofa, auf das ich ihn sanft schubse. Mich auf seinen Schoß setzte.
"Hm..." schmunzelt er und schiebt seine Hände zärtlich meinen Rücken hinauf. "Ich könnte es mir denken." brummt er genüsslich und lehnt sich auf dem Sofa zurück, während ich mich seine Hals entlang, zu seinem Mund küsse.
"So dankbar bist du mir also, ja?" schnurrt er leise, als ich meinen Mund von seinem nehme und ihm begehrlich in die Augen blicke.
"Ich finde, für deine Bemühungen hast du auf jeden Fall eine Belohnung verdient." sage ich anzüglich und lasse leicht mein Becken über seinen Schoß kreisen, was mir selbst einen wohligen schauer über den Rücken rinnen lässt.
"Dann werde ich mich wohl ganz besonders ins Zeig legen müssen, bis deine Mum wieder abreist. Vielleicht ziehst du es ja dann in Betracht, mit mir in diesen Swingerclub zu gehen, von dem ich dir erzählt habe." unsicher sieht er mich an und lässt zart seine Daumen über meine Brüste streichen, was meine Brustwarzen aufrichten und sich meinen Unterleib lustvoll zusammenziehen lässt.
"Du weißt, was ich davon halte." sage ich ausweichend. Immerhin haben wir schon ein paar Mal darüber gesprochen, wie sehr mich die Vorstellung wieder einen Club zu betreten verunsichert.
"Ja, ich weiß." sagt er ein klein wenig enttäuscht, doch dann fügt er leise, an meinem Hals knabbernd hinzu. "Aber meinst du nicht, dass es langsam Zeit wird wieder in den Sattel zu steigen?" schmunzelt er und haucht mir einen kitzelnden Kuss auf die Lippen. "Es ist doch nur ein Spiel und ich weiß, dass es dir gefallen hat." versucht er mich zu locken. leise Raunt er mir zu. "Weißt du noch, wie du mich ans Kreuz gebunden hast und mich mit den Eiswürfeln geärgert hast? Und mit dem Tee." flüstert er erregt und ich kann sein wachsendes Verlangen ganz deutlich zwischen meinen Beinen spüren, ebenso wie meines.
"Natürlich weiß ich das noch. Du hast mich das erste Mal Emely genannt an dem Abend." sage ich schmunzelnd und schließe die Augen, während seine Hände weiterhin auf Wanderschaft gehen.
"Stimmt." sagt er in Erinnerungen versunken mit dunkler Stimme. "Du warst einfach nur umwerfend an diesem Abend. Bitte." säuselt er mir ins Ohr. Nimmt sanft mein Ohrläppchen zwischen die Zähne und zupft leicht daran, bevor er kleine Küsse darunter platziert. "Lass uns ein bisschen Spielen gehen, wenn das alles hier vorbei ist." sanft legt er mir die Hand an die Wange, streicht mit dem Daumen über meine Lippen und sieht mich liebevoll an.
Leicht schmiege ich mich in seine Hand und spüre, wie sich mein Puls, bei der Erinnerung an den Abend, beschleunigt. Und wo wir schon bei Erinnerungen sind, jetzt wo ich an unsere Erlebnisse dort denke, kommt mir auch die Letzte wieder in den Sinn, allerdings nur kurz, denn schon wird das Bild in meinem Kopf von seinen zärtlichen Liebkosungen beiseite gedrängt.
In den Letzten Monaten hat er mir nicht einmal das Gefühl gegeben, das ich ihm nicht vertrauen könnte und auch seine Stimmungsschwankungen sind deutlich zurückgegangen, was mir wahrlich Mut macht. Und so beiße ich erst ihm neckend in die Unterlippe, bevor ich die meine Zwischen die Zähne ziehe und ihm mit erhobener Augenbraue langsam zunicke.
"Wirklich!" strahlt er begeistert wie ein kleines Kind und zieht mich stürmisch in seine Arme. "Wow, Emely! Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll! Ich freu mich so. Du wirst es nicht bereuen." sagt er ernsthaft, doch gerade als ich zu einer Erwiderung ansetzten will, geht die Tür auf und Kara streckt den Kopf herein.
"Ach hier seid ihr!" grinst sie mich an, dann zieht sie den Kopf zurück und ruft den Flur entlang "Ich habe sie gefunden! Sie befummeln sich im Aufenthaltsraum!"
Stöhnend vergrabe ich mich an Alexanders Hals und verdrehe mit glühenden Wangen den Kopf. Typisch Kara!
Belustigt lach Alexander auf und wendet den Kopf hinter sich Richtung Tür, durch die gerade Mila, Ben und Philippa hereinkommen und sich grinsend zu uns setzten.
"Stören wir etwa?" fragt Ben unschuldig und setzt sich in den Sessel uns gegenüber, doch als ich von Alexanders Schoß klettern will lässt er mich nicht.
"Nicht im geringsten." sagt er gleichgültig und zieht mich an seine Brust. Inzwischen sitze ich jedoch mit dem Rücken zu ihm und lehne mich mit dem Rücken gegen ihn.
"Wo habt ihr denn eure besseren Hälften gelassen?" frage ich verwirrt und sehe die drei Musternd an.
"Mila Stillt und Kessy leistet ihr Gesellschaft" setzt Ben an. "Marek wurde von deiner Mum zugetextet. Hoffe er überlebt den Drachen." verdreht Kara die Augen, während Philippa, die sich neben uns auf das Sofa gesetzt hat sagt "Basti hilft deiner Angestellten beim Tisch decken." belustigt schüttelt sie den Kopf "Er muss aber auch immer so hilfsbereit sein." seufzt sie, was mich zum Lachen bringt.
"Da wollte ich eigentlich auch hin." fällt es mir wieder ein, stehe auf und ziehe Alexander mit mir hoch. "Noch jemand da, der seine hilfsbereite Ader entdeckt?" frage ich in die Runde und zwinkere Philippa zu, die seufzend aufsteht, ebenso wie Ben.
"Also ich schau lieber mal, wie weit die Frauen sind. Nicht, dass sie in diesem Gängewirrwarr noch verloren gehen." tritt der Faulpelz den Rückzug an.
"Findest du wirklich, dass es hier unübersichtlich ist?" frage ich ehrlich interessiert, als wir vor der Tür des Aufenthaltsraumes stehen.
"Nein. Nur ein bisschen." schmunzelt Ben. "Aber das eine oder andere Hinweisschild mehr könnte nicht schaden." belustigt zwinkert er mir zu, was mir zeigt, dass er es nicht wirklich ehrlich meint und so atme ich erleichtert auf.
"Spinner!" rufe ich ihm nach, als er sich zu den Zimmern ins Obergeschoss aufmacht, wohingegen wir eine Tür weiter zum Speiseraum gehen, wo Netti mit Sebastian gerade das Besteck verteilt.
"Sie müssen mir wirklich nicht helfen." versucht Netti ihn gerade davon abzuhalten ihr das Besteck abzunehmen.
"Aber das mach ich doch gerne." lässt er sich nicht beirren und nimmt der ratlos dreinblickenden Frau das Körbchen mit den Gabeln ab.
"Aber..." setzt sie zum Wiederspruch an, spricht aber nicht weiter, als sie mich sieht.
"Tut mir leid Emely, er ließ sich einfach nicht davon abhalten." sagt sie entschuldigend und zuckt hilflos mit den Schultern.
"Ist schon gut, Netti, das ist schon in Ordnung. Das ist Sebastian. Mein zukünftiger Schwager." stelle ich ihn vor und hole mir ein Tablett um ihr ebenfalls zu helfen.
Auch Philippa schnappt sich einen Stapel Servietten und hilft den Tisch zu decken. Und so sind wir in Nullkommanichts mit der langgestreckten Tafel fertig, die wir extra für heute Zusammengestellt haben.
Unterdessen holt Alexander aus einem Kühlschrank, neben der derzeit noch geschlossenen durchreiche in die Küche, einige Flaschen Wasser und Saft und verteilt sie auf dem Tisch.
Bei so vielen Helfern ist der Tisch in rekordverdächtiger Geschwindigkeit fertig gedeckt und so bleibt uns noch ein wenig Zeit zum Plaudern, bis das Essen fertig ist.
Inzwischen sind auch mein Dad, Ben, Mila, Marek, sowie Max, der sich scheinbar bei Olivia recht wohl zu fühlen scheint und Kessy zu uns gestoßen.
Leicht entgeistert sehe ich Mila an, die mit Argusaugen ihren Sohn bewacht. So ganz recht scheint es ihr nicht zu sein, das Olivia ihren Sohn betüddelt, doch sich zuckt nur seufzend die Achseln und sieht mich hilflos an.
"Dutschi dutschi du..." säuselt meine Stiefmutter dem Baby zu, dass inzwischen schon gute drei Monate alt ist und sie mit entzücktem Blick anstarrt.
Ich glaube ich sollte mal ein ernstes Wort mit meinem Patenkind wechseln. Ober ob er selbst merkt, wie fürchterlich die Frau, in dessen Armen er sich befindet, ist?
Aber was solls. So ist der Drachen wenigstens beschäftigt und lässt uns in Ruhe. Sie wird den Kleinen schon nicht fressen. Oder?
Belustigt über meine Gedanken schmunzelnd sehe ich den Beiden zu und schrecke beinahe auf, als Alexander mir von hinten die Hände auf die Schultern legt und sanft meine Schultern massiert.
"Oh ja..." seufze ich auf und schließe entspannt die Augen. Genieße für einige Augenblicke seine wohltuenden Hände, bevor er sich neben mich setzt.
"Das sind Aussichten was?" fragt er neckend und deutet mit dem Kinn zu meiner Mutter "Kommst du da nicht auch auf den Geschmack?"
"Was ein Kind zu bekommen?" frage ich mit großen Augen und wende mich ihm zu. Verflechte meine Finger mit seinen und ziehe seine Hand in meinen Schoß.
"Ja. Dann hat deine Mutter was zu tun." senkt er verschwörerisch die Stimme.
"Idiot!" lache ich auf. "Bevor ich mein Kind diesem Besen überlasse, müsste schon die Hölle einfrieren! Wer weiß, nachher färbt ihre Biestigkeit noch ab." flüstere ich zurück und werfe Philippa kurz einen nachdenklichen Blick zu, doch muss ich zugeben, dass ich sie inzwischen ganz gut leiden kann. Trotz ihres aufgepumpten Megabusens.
Das Essen verläuft eigentlich ganz harmonisch und alle sind voll des Lobes, für das ausgezeichnete Essen. Selbst Olivia, die scheinbar durch den kleinen Max in eine überaus friedliche Stimmung versetzt wurde.
Dafür könnte ich den kleinen regelrecht abknutschen, macht es doch den ganzen Tag deutlich entspannter. Auch wenn Mila nahe dran an einem Nervenzusammenbruch ist, weil meine Stiefmutter auf unerklärliche Weise ständig mit ihm verschwindet.
Doch bevor die Situation eskalieren kann, schreitet Philippa ein und gibt der aufgebrachten Mutter, die bestimmt schon eine Viertelstunde nach dem kleinen sucht, ihr diesen zurück und entschuldigt sich seufzend bei ihr.
Nach einer ausführlichen Hausbesichtigung und einem kleinen Spaziergang über die Ländereien, kehren wir dann alle erneut auf unsere Zimmer zurück, um uns für den festlichen Abend zurechtzumachen, denn wenn der offizielle Teil des Abends beginnt, ist gehobene Abendgarderobe angesagt und so befinde ich mich gegen halb Sechs mal wieder ziemlich nervös in meinem Zimmer vor dem Spiegel und bin mir nicht mehr sicher, ob das rote, bodenlange Abendkleid in dem ich stecke, für den Abend angemessen ist.
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Tut mir leid, das gerade so selten was kommt, aber mir fehlt hier derzeit ein wenig die Inspiration :(
Untätig bin ich jedoch nicht ☺
Wie sieht es aus? Habt ihr Lust auf eine neue Story?
Die Idee dazu entwickelte sich in Zusammenarbeit mit chichison die ihre eigene Geschichte mit ähnlichen Echkdaten dazu schreibt. Schaut doch mal bei.... ❤Wenn alles passt ...außer die Umstände....❤ vorbei und verfolgt, wie aus einer Idee und zwei Köpfen etwas vollkommen unterschiedliches erwachsen kann.
Hier geht es natürlich auch weiter nur eventuell etwas langsamer. Vielleicht habe ich die Krise aber auch bald überwunden und finde zu meinem alten Tempo zurück. ...lach....wir werden sehen.
Und wer will schaut bei ❤Unvollständig❤
Vorbei und folgt dem jungen Roen auf der suche nach dem fehlenden Teil in seinen Leben.
LG eure Schoko☕
P.s. die ersten 8 Teile sind da.
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