PoV-Yoongi

Am nächsten Morgen werde ich erneut von einem lauen Knall geweckt. 

Och ne. Nicht noch ein lebensmüder Vogel.

Müde schaue ich zu meinen Fenstern, um herauszufinden, was für ein Vogel sich heute in den Tod gestürzt hat. Am Fenster neben dem, gegen das die Taube gestern geflogen ist, klebt eine Elster.

Wenn die so weitermachen, fällt bald kein natürliches Licht mehr ins Zimmer. Wäre aber eigentlich ganz praktisch. Dann könnte ich zu jeder Tageszeit schlafen, ohne von der Sonne gestört zu werden.

Immer noch im Halbschlaf stehe ich auf und schleppe mich ins anliegende Badezimmer, um mich dort zu duschen und die Toilette zu benutzen.

Als das erledigt ist, putze ich noch schnell Zähne, bevor ich mit handtuchtrockenen Haaren und einem Handtuch um die Hüften in meinen Schrank verschwinde.

Dort nehme ich mir einen einfachen schwarzen Pullover, irgendeine Jeans, Boxershorts, Socken und für den letzten Schliff eine schwarze Mütze. Zugegebener Maßen bin ich etwas aufgeregt, wegen den Tonaufnahmen heute und beeile mich deswegen unnötiger Weise, alles anzuziehen.

Viel zu multiviert schlendere ich die Treppe runter. 

Unten gehe ich erst ins Wohnzimmer und dann in die Küche, nur um festzustellen, dass ich alleine bin. Wie früh ist es denn bitte?

Ein Blick auf die Küchenuhr verrät mir, dass es erst 10 Uhr morgens ist. Kein Wunder dass die alle noch schlafen. Wäre nicht schon wieder so ein scheiß Vogel gegen mein Fenster geflogen, würde ich das jetzt auch noch tun.

Aber, wenn ich schon mal wach bin, kann ich eigentlich auch gleich Frühstück machen.

Da ich eh noch mehr als genug Zeit habe, beschließe ich, ein paar Rezepte aus dem Internet auszuprobieren. So schwer wird das schon nicht sein.

Zuerst suche ich mir ein Rezept für Brötchen raus:

1kg  Weißenmehl

40g Hefe frisch

20g Butter

20g Salz

12g Zucker

575ml Wasser

Ich suche alle Zutaten zusammen und folge dann den weiteren Anweisungen.

Nach einer knappen halben Stunde sind die Brötchen auch schon im Ofen und ich suche nach einem Keksrezept für Tae. Es ist gar nicht so leicht, welche zu finden, die lecker aussehen, aber schlussendlich schaffe ich es.

250g Butter oder Margarine

250g brauner Zucker

1/4 Teelöffel Salz

2 Eier

1/2 Teelöffel Natron

1 Teelöffel Backpulver

350g Mehl

250g Schokolade

Auch die sind nach kurzer Zeit im Ofen.

Zum Glück ist die Küche so riesig, dass es zwei davon gibt.

Da ich eine ziemliche Sauerei angerichtet habe, mache ich die Küche sauber und räume das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler.

Gerade als ich fertig bin, höre ich, wie jemand erst die Treppe runter und dann in die Küche kommt. Dieser jemand stellt sich als kein geringerer als unser Leader RM heraus.

,,Du kannst backen?", fragt er überrascht und auch etwas ungläubig.

,,Nicht wirklich, aber wofür gibt es denn Google?", entgegne ich.

,,Zum Pornos schauen? Was gibt es denn überhaupt?"

,,Brötchen, aber ich weiß nicht, ob die schmecken oder nicht"

,,Werden wir ja dann sehen!", meint er wenig begeistert und verlässt die Küche wieder.

Ich glaube, der kann mich nicht besonders gut leiden.

Seufzend schaue ich nach den Brötchen, die fertig aussehen und stelle den Ofen in dem diese sind, sowie den mit den Keksen ab. Beide weit geöffnet, warte ich darauf, dass der Inhalt etwas abkühlt und ich die Brötchen in einen Korb und die Kekse auf einen Teller tun kann.