Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 50

Verträumt

Ge. 02- Kapitel 50

Ich sah mich in Nisans Zimmer um und eine tiefe Trauer überzog mich. Sie hatte viele Poster und Fotos an ihrer Wand geklebt. Es klebte sogar eins von mir und ihr, als wir klein waren.

Daneben Poster von Stars, To-Do-Listen, Poster von Vien und noch so vieles mehr. Ich wusste noch genau, wie sie mir erzählt hatte, dass sie so gerne in Vien wäre. Sie hatte mir erzählt, wenn sie Streit mit Freunden hatte und sogar über ihren Kummer.

Man merkte schon, dass dieser Raum nicht oft berührt wurde. Überall war staub, wodurch meine Augen noch voller wurden, als sie es bereits waren.

Sofort verließ ich das Zimmer und atmete tief durch. Nicht weinen! Ece! Nicht weinen!

»Alles okay?«, fragte Alev und sah mich besorgt mit ihren braunen Augen an. Ich nickte rasch und hörte, dass Yakup abi hierher kam. Er hatte nicht bemerkt, dass ich Nisans Zimmer betreten hatte, was auch besser so war.

»Können wir gehen?«, fragte er und wir gingen aus dem Haus. Serkan abi fuhr uns zur Klinik.

Es war wieder ein bedrückendes Gefühl in meiner Brust. Es verkrampfte sich und ein Klos bildete sich in meinem Hals, den ich schwer runterschluckte.

Alle schwiegen und wir nahmen den Aufzug. Als wir in Nisans Zimmer waren, bekam ich das Gefühl, umkippen zu müssen.

Die Wände waren weiß und wiederspiegelten die innere Leere. Wieder saß Nisan in derselben Position wie beim letzten Mal und sah hinaus. Als sie uns sah lächelte sie leicht und sah wieder hinaus.

Sie muss selber gesund werden wollen! Jetzt blieb nur noch die Frage, wir ich das hinbekommen könnte.

Yakup abi setzte sich wieder vor Nisan. Nisan lächelte richtig und unter ihren fast leblosen Augen kam ein leichtes Funkeln.

»Geht es dir gut, Sonnenschein?«, fragte Yakup abi und Nisan nickte.

»Was hast du heute alles gemacht, Sonnenschein?«

Nisan zuckte mit den Schultern. Sie sprach wie immer nicht.

Yakup abi holte etwas aus seiner Tasche. »Guck mal, deine alte Barbie«, erklärte er und legte die Puppe vor Nisan. Nisan betrachtete die Puppe. Ich wusste noch genau, wie wir mit dieser Barbie gespielt hatten und Yakup abi dann die Haare von der Puppe geschnitten hatte.

Nisan nahm die Puppe in die Hand und ging mit ihren Fingern durch deren Haar. Danach legte sie es zurück.

Yakup abi holte da schon wieder etwas Neues aus seiner Tasche. Ein neuer Versuch.

Dieses Mal war es eine Kette. »Erinnerst du dich an die?«, fragte er und sah sie voller Hoffnung an. »Du wolltest sie nie weglegen.«

Nisan nahm die Kette in die Hand.

Serkan abi, ich und Alev standen nur im Hintergrund. Wir wusten echt nicht, was wir tun könnten und was Nisan verschrecken würde.

Nisan betrachtete die Kette und eine einzige Träne fiel ihre Wange hinunter und zum ersten Mal seit so langem hörte ich wieder diese Stimme. Ihre Stimme. »Abi beni kurtar! (Abi, rette mich)«, schluchzte sie. »Kurtar! (Rette mich!)«

Es jagte mir einen Schauer über den Rücken und brachte eine Gänsehaut.

Yakup abi stand sofort auf und umschlang Nisan in seine Arme. Er küsste sie auf ihren Scheitel, während Nisan die Kette aus der Hand fiel.

»Imdat! (hilfe!)«, rief sie.

Ich rannte aus dem Raum und holte Hilfe. Sie beruhigten Nisan und sie fing an zu schlafen. Solange gingen wir wieder mit Yakup abi zu Nisans Arzt.

»Es ist dasselbe wie auch letztes Mal. Sie muss es selber wollen.«, erklärte der Arzt. »Anonsten gibt es keinerlei Probleme. Nisan hat das Schwerste mir Mühe verarbeitet und dafür mehr als ein Jahr benötigt. Im Inneren hat sie Angst, dass die Erinnerungen, die verblasst sind, wiederkommen würden. Ja, es ist nicht leicht, eine solche Erfahrung runter zu schlucken, aber ist nicht genug Zeit vergangen? Ein und einhalb Jahre. Es ist eine Menge und diese Zeit ist sehr wertvoll. Sie hat alles verpasst. Schule und Freunde, aber eine Neuanfang würde nicht schaden. Wenn sie es bald nicht schafft, könnte es passieren, dass e zu spät wäre. Es gibt Patienten, die sich gar nicht erholen.«

Yakup abi nickte. »Ich weiß nur nicht, wie ich ihr helfen soll. Bei meinem Tempo, wird es lange dauern, bis sie...«, er brach seinen Satz ab und sah auf seine Hände.

»Wir können da leider auch nicht mehr sagen. Seit kurzer Zeit hat sie keinen Selbstmordversuch ausgeübt. Wir sehen das als einen Fortschritt. Außerdem wurde sie einmal erwischt, dass sie leicht lächelnd gesummt hat. Sie hat aber sofort aufgehört, als sie die Helferin sah, weshalb wir ihnen keinerlei Information über das Gesummte sagen können. Mit Liedern und Melodien würde ich es nicht versuchen. Als man Nisan aufgefunden hatte, lag ihr Handy nicht weit von ihr. Der Täter hat es wohl weggeschleudert, damit sie keine Hilfe holt. An ihrem Handy waren ihre Kopfhörer dran und Musik auf lautester Stärke war zu hören. Es müsste nicht einmal dieselbe Musik sein, damit Nisan aufschreit und ihre Psyche noch mehr hinunzerzieht. Wie schon gesagt, wir wissen nicht, wie sie auf was reagiert.«

Der Arzt erklärte noch einige Dinge, aber ich konnte es nicht genau hören. Es war als ob eine Wand zwischen uns wäre und ich lauschen würde. Egal, wie sehr ich mich anstrengte, es klappte nicht.

Es meldeten sich dazu noch Kopfschmerzen und mir wurde schwindelig. Ich versuchte auf der Stelle zu bleiben, aber da mir schwindelig war und meine Tollpatschigkeit es nur schlimmer machte, konnte ich mich nur schwer halten. Ich fasste an meinen Kopf und schon war ich weg.

[Sicht von Serkan]

Sie brachten Ece in eins der leeren Zimmer. Es war nichts ernstes. Sie war bloß ohnmächtig, doch allein das machte mich fertig. Sie so zu sehen machte mich kaputt und ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre wenn Nisan meine Schwester wäre.

Ich verließ den Raum und setzte mich zu Yakup, der auf einer Bank saß. Alev war bei Ece geblieben und ihr vertraute ich.

»Ist alles okay?«, fragte ich Yakup, der seinen Kopf hängen ließ.

»Nein«, sagte Yakup, ohne mich anzusehen. »Wenn ich diesen Timo bloß sehe... ich will ihn umbringen! Aber ich kann nicht. Egal wie, er würde mich ins Knast bringen und wer passt dann bitte auf Nisan auf? Wen hat sie dann noch?«

Er sah mich jetzt an und seine Augen waren richtig rot. »Serkan, meine Eltern kommen schwer über die Runden. Sie haben zu viel zu tun. Ich kann sie nicht so alleine lassen.«

»Du bist nicht alleine«, meinte ich. »Wir sind auch da und ich verspreche dir, dass ich mein bestes für sie gebe.«

»Ah Nisan«, flüsterte Yakup dann und seine Augen füllten sich. Bevor Nisans "Unfall" hatte ich ihn noch nie weinen gesehen.

»Ich hab sie nicht beschützen können«, zischte er und ballte seine Hände zu Fäusten.

»Es ist nicht dein Fehler!«, versuchte ich ihm einzureden. »Nisan war schlau, sogar sehr. Sie hätte sich nie leicht reinlegen lassen. Wer weiß, was der Typ alles getan hat.«

[Sicht von Alev]

Kurze Zeit, nachdem Ece ohnmächtig geworden war, wachte sie schon auf und wir konnten nach Hause. Ece blieb im Wagen, während Serkan darauf bestand, mich bis nach oben zu begleiteten.

Ich ging in mein Haus und wollte die Tür schließen, da tat er seinen Fuß dazwischen und grinste. »So einfach kommst du mir nocht davon.«

Er betrat das Haus und zog mich an sich. Ich sah mich kurz um. Es war dunkel und alle waren wohl schon am schlafen.

»Meine Eltern sind zu Hause!«, zischte ich, doch er grinste nur breiter und küsste mich auf meine Stirn.

»Es ist okay, Serkan!«

Er lachte.

»Hör auf!«, befahl ich und schlug ihm gegen die Brust.

»Du bist rot«, meinte er und grinste.

»Rot steh mir doch.«

»Wer hat dir diese Lüge erzählt?«

»Du gibst also zu, dass du lügst?«

Ich grinste.

Er sah mich zuerst böse an, dann grinste er frech und fing an mich zu kitzeln. »Verdammt! Serkan, lass... Los!«

»Entweder du küsst mich oder ich kitelzel dich.«

»Ist okay!«

Er hörte auf, mich zu kitzeln und ich atmete tief ein und dann wieder aus.

Ich küsste ihn kurz auf die Lippe und schubste ihn dann aus der Wohnung.

Niemand hatte gesagt, wie lang de Kuss sein sollte.

Schnell schloss ich die Tür und grinste. Ich liebte ihn so sehr.

Ich lehnte mich an die Tür und ließ mich nach unten gleiten, bis ich saß.

Bis ich seine Schritte die Treppe hinuntergehen hörte, wollte ich hier bleiben.

Ich wartete eine Weile.

»Seni seviyorum (Ich liebe dich)«, kam von der Tür und ich spürte diese unglaubliche Freude und das Kribbeln im Bauch.

»Bende seni (Ich dich auch!)«, erwiderte ich.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro