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Kapitel 39

Verträumt

Ge. 02- Kapitel 39

Ich rannte Tanja nach, die auf halber Strecke stehen blieb und ihre Hand gegen ihre Brust presste. Als ich zu ihr kam, sah sie mich mit großen Augen an.

»Geht es dir gut?«, fragte ich, doch sie schüttelte den Kopf. Dann sah sich mich mit glasigen Augen an und umarmte mich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, deshalb tätschelte ich sie etwas und löste mich dann von ihrer Umarmung.

»Serkan, es tut weh!«, sagte sie und sah mich mit ihren riesigen Augen an.

»Sollen wir zum Sekretariat?«

Sie schüttelte den Kopf und umarmte mich wieder. Ich wusste zwar nicht, was das soll, aber ich tätschelte sie wieder kurz und löste mich wieder von ihrer Umarmung.

»Willst du nach Hause?«, fragte ich, weil ich null Ahnung hatte, was so ein Mädchen wie Tanja machte, wenn sie verletzt war. Ich hatte das Gefühl, das sie selbst weinte, wenn ihr Fingernagel kaputt war.

»Serkan, ich hab dich sehr gern«, sagte sie einfach. Ich erwiderte nichts dazu. Sie machte darauf einen wütenden Gesichtsausdruck und ging wieder zu Mandy. Ich folgte ihr.

[Sicht von Ece]

Nach Schulschluss ging ich mit Alev und Serkan abi nach Hause. Wir hatten heute vor Nisan, Yakups kleine Schwester besuchen zu gehen. Nisan war in einer Klinik. Zu Hause konnte man sie nicht lassen, weil sie sich selbst und ihrer Umwelt schadete. Ich wusste nicht, wie viele Selbstmordversuche sie schon versucht hatte.

Ich und Alev dachten nach, wie wir Nisan zum lachen bringen könnten. Gute Laune war das A und O für ihre Genesung. Da hatte ihr Arzt schon immer gesagt. Uns fiel aber nicht wirklich etwas ein.

Yakup abi wollte auch kommen, aber erst später. Er besucht seine Schwester immer, wann er kann.

Wir stiegen in den Wagen. Serkan abi fuhr in Richtung der Klinik. Ich sah aus dem Fenster und überlegte, wie man dich an Stelle von Nisan wohl fühlte. War man gesund genug, richtig zu denken? Wenn ja, warum will Nisan sich umbringen? Wenn ja, warum spricht sie kein Wort mehr?

Ich biss mir fest in die Lippe, sodass es richtig schmerzte. Somit konnte ich wenigstens die Tränen unterdrücken. Ich schloss die Augen und das Bild von Nisan kam mir in den Kopf. Sie war früher voller Lebensfreude gewesen. Eins der schönsten Mädchen auf dieser Welt. Obwohl sie noch vierzehn war, sah sie aus wir ein Topmodel.

Oha, sie wurde mit vierzehn vergewaltigt. Wie kann man das mit dem Alter verarbeiten? Geht nicht.

Jetzt war Nisan fünfzehn- sogar fast sechszehn.

Mein Herz schmerzte. Ich kannte Nisan schon, seit ich ein kleines Kind war. Yakup abi und Serkan abi gingen in die selbe Klasse und immer, wenn Yakup abi zu und kam, brachte er Nisan mit und immer, wenn Sefkan abi zu Yakup abi ging, ging ich mit.

»Ece? Bist du noch da?«, fragte Serkan abi, der lange geparkt und aus dem Auto gestiegen war. Alev stand neben ihm. Ich stieg schnell aus und sah mir die Klinik von weitem an. Wer würde schon da leben wollen? Ist das dort noch überhaupt ein Leben?

Nicht weinen, Ece.

Mit scheren Schritten folgte ich Alev und Sekan abi. Die Beiden sahen auch nicht so aus, als ob sie da rein wollten. Nicht, weil wir Nisan nicht mochten.

Es war eher, weil wir sie so sehr liebten. Ihren Anblick würde ich nicht ertragen und ich zweifelte sehr daran, dass die Anderen es mögen würden.

Wir gingen hinein. Ich wartete hinten und Alev und Serkan abi fragten, in welchem Zimmer Nisan war. Dann kamen sie zu mir und wir gingen mit dem Aufzug hoch. Keiner redete. Es war auch kein gutes Gefühl. Am liebsten wäre ich weg gerannt.

Die Aufzugstür ging auf und wir gingen den schmalen Gang entlang.

Mit zittrigen Händen öffnete ich die Tür von Nisans Zimmer.

Das Zimmer war weiß angestrichen, sodass es nur Leere ausdrückte. Es gab ein Bett, ein Tisch und einen Stuhl. Somit waren es nicht möglich, sich leicht umzubringen.

Nisan saß auf dem Stuhl, der zum Fenster gerichtet war. Sie sah aus dem Fenster. Ihren Blick hatte sie keine Sekunde zu uns gerichtet.

Ich wusste nicht, wie lange wir so dastanden, aber es kam mir furchtbar lang vor. Alles in mir zog sich zusammen und ein Gefühl von Kummer übertraf mich.

Nisan sah so aus, als hätte sie nächtelang durchgemacht. Unter ihren Augen, die leblos aussahen, hatten sich dicke Augenringe gebildet. Ihr Auge war rot. Ihre wunderschöne hellgrüne Augenfarbe leuchtete nicht mehr. Ihr hellbraunes Haar hing schlaff herunter, als hätte es jede Kraft verloren und ihre vollen pinken Lippen waren kaputt. Sie hatte wahrscheinlich zu sehr daran herumgekaut.

Ich ging etwas näher zu ihr. »Nisan?«, fragte ich, doch sie reagierte nicht darauf. Nisans trug weiße Kleidung. Ihre Hand lag auf dem Tisch. Ich legte meine Hand auf ihre un spürte sofort, wie kalt sie war.

Nisan richtete ihren Blick zu mir. Sie blinzelte einmal und in ihren Augen sah man kurz ein Aufblitzen. Es war so schnell vorbei, dass ich denken könnte, ich hätte es mir eingebildet.

Danach sah sie wieder aus dem Fenster.

»Nisan, erinnerst du dich an uns?«, fragte Serkan abi, der auch näher gekommen war.

Nisan erwiderte nichts. Es schien hoffnungslos und ich wollte schon aufgeben und gehen. Hauptsache ich musste sie nicht mehr so sehen.

Aber ich blieb da. Ich musste hier bleiben. Sie würde es auch für mich tun.

»Nisan?«, fragte ich und dachte nach, was ich sagen konnte. Der Anblick von ihr hatte meinr ganzen Gedanken durcheinander gebracht.

»Nisan, sollen wir dich öfter besuchen?«

Keine Reaktion.

»Erinnerst du dich?«

Keine Reaktion.

»Ich bin's Ece! Bescheuert und durchgeknallt wie eh und je.«

Ein Gähnen.

War ich so langweilig?

»Vermisst du Yakup abi?«

Ein Stirnrunzeln. Okay, sie bewegt sich. Bleib dran.

»Yakup abi hat dich sehr gern, oder?«

Sie sah wieder zu mir. Yuhu!

Es klopfte an der Tür und Yakup betrat den Raum. Er lächelte, als er rein kam. Nisans Lippen bewegten sich etwas.

»Was macht denn mein Sonnenschein hier?«, fragte er und stellte sich vor den Tisch. Nisans Blick folgte ihm und sie zuckte mit den Schultern. Auf Yakup reagierte sie also schon etwas

»Willst du etwas essen?«, fragte Yakup und holte aus seinem Rucksack Erdbeeren.

Nisans Augen lachten richtig. Yakup stellte die Erdbeeren auf den Tisch.

»Dürfen wir auch etwas abhaben?«, fragte er dann und Nisan schüttelte den Kopf.

»Du bist aber geizig«, beschimpfte Yakup seine Schwester aus Spaß. Nisan nahm einige Erdbeeren in ihren Mund und schüttelte den Kopf.

»Nisan, erinnerst du dich an Ece?«, fragte er dann und beobachtete wie Nisan die Erdbeeren aufaß. Sie nickte. Oha! Sie erinnerte sich also!

»Magst du sie?«, fragte er und Nisan nickte wieder. Sie sah dabei aber zu den Erdbeeren.

»Sag es ihr doch.«

Nisan sah Yakup geschockt an und plötzlich wurden ihre Augen groß und ihr Mund klappte auf. Sie formte etwas mit ihrem Mund und sprang dann sofort auf. Langsam fing sie an zu zittern und ihr Gesicht rief Verzweiflung.

Sie sah sofort nach rechts und links.

»Ist okay, Nisan. Alles ist okay«, versuchte Yakup abi sie zu beruhigen. Er kam zu ihr und brachte sie in ihr Bett. Der Anblick war furchtbar. Jetzt weinte Nisan lautlos und fasste mit ihrer Hand an ihren Hals. Es sah fast so aus, als ob sie sich würgen wollte.

Yakup ging mit seiner Hand durch Nisans Haar. Sie schloss ihre Augen und begann zu schlafen.

Eine Weile blieben wir so und sagten nichts, bis Yakup abi schließlich aus dem Zimmer ging. Ihm war eine Träne runtergekullert.

Wir gingen ihm nach. Auf dem Gang trafen wir mit den Doktor, der Yakup abi zu sich in ein Zimmer rief. Yakip abi sagte uns, dass wir mitkommen dürften.

Wie alle anderen Zimmer war dieses auch weiß angestrichen. Hinter einem Pult kramte der Arzt etwas und setzte sich dann hin. Yakup abi nahm vor ihm platz und wir drei standen etwas weiter weg.

»So«, sagte der Arzt und sah auf seine Unterlagen. Sein Blick wurde ernst und man erkannte kein einzigen Gefühl daraus. »Nisans Lage hat sich auf eine Art gebessert. Früher war ihre psychische Lage schlimmer. Sie war nicht ganz bei sich und vergaß sich selbst und ihre Umwelt. Im Moment kennt sie sich und nimmt ihre Umwelt wahr. Nur gibt es da ein Problem. Ihre Psyche hat sich so entwickelt, dass sie sich selbst nicht wiederfinden will, um Schmerzen zu vermeiden. Sie nimmt euch alle wahr und kennt euch. Nur will sie es innerlich nicht ganz zugeben. So kann sie die Sache aber nicht verarbeiten. So würde sie bis zum Ende ihres Lebens bleiben, natürlich wenn sie sich nicht selbst umbringt.«

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