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Prolog

Es gibt auch eine interaktive Version des Prologs. Damit man sich darunter besser etwas vorstellen kann, hier ein gif, in dem ihr einen kleinen Ausschnitt vom den Beginn der Geschichte seht.

Das größer und fett geschriebene sind verschiedene Auswahlmöglichkeiten, die ihr anklicken könnt. Im gif ists natürlich erst einmal zu schnell, um da wirklich mitlesen zu können, aber dafür gibts ja den vollständigen Prolog, und zwar hier:

https://funkenpfote.itch.io/wacafanfiktion

Die Handlung ist im Grunde genommen dieselbe, wie die des Prologes unten, nur dass ihr sie in dieser Version durch eure eigenen Entscheidungen beeinflussen und so zu verschiedenen Enden kommen könnt. Wovon allerdings nur eines das wirkliche »Ziel« ist. Aber das werdet ihr dann noch sehen.
Würde mich freuen, wenn ihr ihn vielleicht mal ausprobiert. War nämlich ziemlich viel Arbeit.
Ihr könnt euch also entscheiden, ob ihr euch die interaktive Version anschaut, oder ob ihr einfach unten weiterlest. Na ja, wenn ihr ganz übermütig seid, dann könnt ihr natürlich auch beides machen... xD

***

Verschollene Erinnerungen - Prolog

Blaugrauer Pelz schimmerte in den vereinzelten Sonnenstrahlen, die sich durchs Blätterdach bahnten. Der Kater hatte mit ordentlich über die Pfoten gelegtem Schweif im Schatten einer uralten Eiche mit zerfurchtem Baumstamm gesessen. Unzählige Sterne funkelten in seinem Pelz. Auf einmal sprang er auf und stürmte aus dem Wald heraus auf eine daneben liegende Wiese.

Nicht weit entfernt schob sich eine schildpatt-Kätzin durch das hohe Gras, die sich unsicher umblickte. Auf den ersten Blick hätte man denken können, sie wäre noch eine Schülerin, doch bei genauerem Hinsehen erkannte man, dass das Fell um ihre Schnauze herum bereits ein wenig ergraut war.
Erschrocken zuckte die Kätzin zusammen, als der Boden unter ihren Pfoten erbebte und das Gras neben ihr erzitterte. Der blaugraue Kater sprang daraus hervor, versperrte ihr den Weg und stand ihr von einem Herzschlag auf den anderen Auge in Auge gegenüber.

»Tropfenstern!«, stieß die Kätzin hervor, völlig perplex vom plötzlichen Auftauchen ihres Gegenübers.
Dieser begann leise zu knurren. »Was dein Sohn, Fichtenkralle, getan hat, ist unverzeihlich! Warum tust du nicht endlich, was nötig ist?«

Zum ersten Mal seit ihrem Auftauchen im SternenClan vertrieb ein trotziger, selbstbewusster Ausdruck die Angst aus dem Gesicht der Kätzin. Ihr Fell sträubte sich leicht und sie hob ihren Kopf, sodass sie gleich doppelt so groß wirkte. »Er ist mein Sohn. Außerdem kann niemand ganz sicher beweisen, dass er es wirklich war!«

»Ach nein?«, knurrte Tropfenstern. »Und was ist mit dem Fellbüschel, den man zwischen Kamillensees Krallen gefunden hat? Es stammte eindeutig aus Fichtenkralles Pelz!«

»Er ist mein Junges, ich habe es geboren, gesäugt und aufgezogen«, protestierte die schildpatt-Kätzin und begann unruhig auf und ab zu tigern. »Ich weiß, was du willst: Mir befehlen, ihn zu verbannen. Aber das kannst du nicht!«

Tropfenstern verfolgte jede ihrer Bewegungen. »Du wiedersetzt dich also dem SternenClan?«, hakte er nach, wobei er seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen kniff.

Abrupt hielt die Mutter inne. Einen Moment verharrte sie so mitten in ihrer Bewegung, dann erst miaute sie, ohne den SternenClan-Kater anzusehen: »Wenn es sein muss, ja.«

»Und wenn ich dir sage, dass der SternenClan gesehen hat, wie Fichtenkralle und Kamillensee sich gestritten haben?«

Kaum hatte zu Ende gesprochen, wirbelte die Käzin zu ihm herum. Ihr Schweif peitschte durch die Luft, als sie ihm eine einzige Frage zu zischte: »Aber den Mord habt ihr nicht gesehen?«

»Nein. Leider nicht. Das hätte alles um einiges einfacher gemacht«, entgegnete Tropfenstern.

Langsam wurde die Kätzin ruhiger. »Er ist kein Verräter«, stellte sie klar, ließ sich ins Gras sinken und begann betont gelassen mit der Fellpflege. Sie wollte damit den Anschein erwecken, als sei für sie alles geklärt, als hätte sie ihre Entscheidung bereits getroffen. Jedoch ließ sich ihre innere Unruhe nur schwer verbergen. Was, wenn mein geliebter Sohn nun doch ein Mörder ist?

Offenbar war Tropfenstern die Unsicherheit der Käzin nicht entgangen. »Du bist es deinem Clan schuldig. In diesem Fall musst du als Anführerin entscheiden, Fleckenstern. Lass dich nicht von deinen Gefühlen als Mutter in die Irre leiten!«
Beschämt senkte die WiesenClans-Anführerin den Kopf, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie keines ihrer Jungen jemals aufgeben würde.

»Ich kann es nicht«, miaute sie verzweifelt und flehte den SternenClan im Stillen an, sie aus dieser ausweglosen Situation zu befreien.

Langsam nickte der Kater. Auf einmal war seine Stimme nicht mehr so hart und unbarmherzig wie eben, sondern sanft und mitfühlend: »Ich kann mir vorstellen, was du fühlen musst, Fleckenstern. Niemand kann einer Mutter verbieten, ihre Jungen zu lieben. Aber ich weiß auch genau, dass eine großartige Anführerin in dir steckt, denn wenn dem nicht so wäre, hätte ich dich damals nie zu meiner Stellvertreterin gemacht.«

Fleckenstern seufzte, dachte fieberhaft darüber nach, was sie tun sollte. Sie konnte einfach nicht glauben, dass die Anschuldigungen des SternenClan-Katers wahr sein sollten. »Wenn Fichtenkralle gehen muss, dann werde ich auch gehen«, miaute sie leise und mehr zu sich selbst.

Erschrocken riss Tropfenstern seine Augen auf. »Nein! Das kannst du nicht tun!«

»Laubsprekel wäre sicher ebenfalls eine großartige Anführerin«, verteidigte Fleckenstern ihren Einfall.

Vor Tropfensterns Pfoten war die Erde aufgewühlt und noch immer riss der Kater mit seinen Krallen die Wurzeln eines Grasbüschels aus dem Boden. »Es gäbe noch eine andere Möglichkeit«, miaute er zögernd. »Aber es sollte der letzte Ausweg sein, den wir in Erwägung ziehen.«

Fleckenstern horchte auf. »Welche?« 

»Nun«, begann Tropfenstern, »Es gibt sicherlich einen Grund, aus dem er zu dem geworden ist, was er heute ist: ein Kater, der eine Kriegerin eines anderen Clans nach einem einzigen Streit tötete. Du weißt von seiner Gefährtin aus dem SeeClan. Sie wollte ihrem Clan alles verraten, denn sie erwartete seine Jungen. Fichtenkralle wollte dies verhindern.«

Für einen Augenblick war Fleckenstern zu geschockt, um etwas zu entgegnen. Kamillensee ist diese Gefährtin aus dem SeeClan gewesen? Schon vor einigen Monden war sie Fichtenkralle auf die Schliche gekommen, aber sie hatte nie den Namen dieser SeeClan-Gefährtin ihres Sohnes erfahren. Bis jetzt. Zuvor hatte es sie auch nicht weiter gekümmert, da sie fest davon ausgegangen war, das Ganze sei schon längst vorüber. Das hatte Fichtenkralle ihr zumindest versichert. Dabei war es erst der Anfang einer Katastrophe gewesen, dessen Ausmaß der Anführerin erst jetzt bewusst wurde.

»Er muss völlig durcheinander gewesen sein«, versuchte sie ihren Sohn zu verteidigen, doch Tropfenstern schüttelte den Kopf. 

»Nein, du weißt, wie er sein kann. Du weißt, dass er zu so einer Tat fähig wäre.« Sein Blick war an Fleckenstern vorbei in weite Ferne gerichtet, als würde sich dort hinter ihr erneut der Streit zweier Gefährten an der Grenze von WiesenClan und SeeClan abspielen.

»Dann werde ich ihn verbannen müssen.« Schweren Herzens richtete sich die WiesenClan-Anführerin auf und tappte davon.

»Es gibt noch Hoffnung für Fichtenkralle.« Tropfenstern tippte ihr mit dem Schweif auf die Schulter, als Zeichen, sie möge bleiben.

Die Kätzin warf einen letzten, traurigen Blick zu ihrem ehemaligen Anführer zurück. Sie glaubte ihm nicht mehr. Etwas in ihr drin war zerbrochen und nun wünschte sie sich nur noch in ihr Nest im dunklen Anführerbau, um im Schlaf all die schrecklichen Dinge zu vergessen.

»Du weißt, wer ihn zu dem Kater gemacht hat, der er heute ist, oder?«, rief Tropfenstern ihr hinterher.

»Sein Mentor. Schlimmer noch: Der Kater, dem ich selbst die Aufgabe gegeben habe, meinen Sohn auszubilden. Ich bin eine schlechte Anführerin, Tropfenstern, gib es zu!«, murmelte sie.

»Nein, bist du nicht!«, eilige Pfotenschritte verfolgten sie. Schnell hatte der Kater Fleckenstern eingeholt und trabte neben ihr her.

»Jetzt höre mir doch zu! Willst du Fichtenkralle retten, oder nicht?« Tropfenstern schien nicht ertragen zu können, seine Nachfolgerin so niedergeschlagen zu sehen, jetzt wo er sein ursprüngliches Ziel erreicht hatte.

»Wie willst du das anstellen?« Fleckenstern spürte, wie ein Funke Hoffnung in ihrem Herzen aufglühte.

Als der Kater zu sprechen begann, traute sie ihren Ohren kaum. »Wir können ihm alle seine Erinnerungen nehmen. Er würde alles vergessen, was sein Mentor ihm angetan hat, aber auch alle guten Erinnerungen. Sein Charakter wird ungeformt sein, wie der eines Jungen. Einige Erinnerungen werden nach wenigen Herzschlägen zurückkehren, andere werden für ihren Weg aus der Vergessenheit zurück ans Tageslicht länger brauchen. Nur alles Schlechte wird ewig im Verborgenen bleiben. Es ist eine zweite Chance, eine besondere Ehre, aber letztendlich deine Entscheidung.«

Grünes Gras schimmerte bereits durch Fleckensterns Körper hindurch. Allmählich begann sich ihre Gestalt in Luft aufzulösen, wurde vom Wind davon getragen, zurück in ihr Nest dort unten bei ihrem Clan.

»Tu es«, hauchte sie, dann war Tropfenstern allein.

***

Der Getigerte nickte Tropfenstern zu. In der Pfütze zwischen den beiden Katern verschwamm das Bild des jungen WiesenClan-Kriegers. Eine blutende Wunde klaffte an seinem Kopf, die seinem Clan Glauben machen würde, dass das Vergessen an einer Verletzung lag. Nur seine Mutter würde den wahren Grund kennen. Aber er lebte und war bei der Heilerin des Clans in guten Pfoten.

»Was habt ihr getan?«, rief auf einmal eine schrille Stimme hinter ihnen und die beiden Kater wirbelten herum.

Eine schlanke Gestalt war hinter ihnen aufgetaucht. Nur vage konnte Tropfenstern ihre Fellfarbe erkennen, da sie im Schatten einer Eiche stand. Erst als sie zu ihnen stürzte und in das trübe Wasser der Pfütze - in der inzwischen nichts mehr zu sehen war - starrte, erkannte er, wer ihm da gegenüber stand.

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