Kapitel 43
Ich habe nun offiziell keine Tests, keinen Unterricht und keine bekloppten Lehrer die etwas von mir wollen. Und ich bin mehr als nur glücklich, endlich wieder Kraft und Zeit für ein gutes Kapitel zu haben. Ich habe schon vorher versucht zu schreiben, doch fand mich am Ende wieder am Anfang.
Genug ist Genug
(dritte Person P.o.V)
"Du weist, dass ich früher oder später die Wahrheit herausfinde, oder?", fragte Bruce, als er einen Verband mit Salbe um die eine Pfote von Thor wickelte. Der arme Hund hatte von Bruce eine Narkose bekommen, sobald sie im Krankenflügel mit ihm ankamen. Es war nicht lange, bis er in einen tiefen Schlummer fiel und Bruce in Doktor Banner Modus ging. Percy seufzte nur und gab ihm die Schere, die sein Onkel, ohne vom Hund weg zugucken, mit einer ausgestreckten Hand verlangte. Bruce nahm sie und zerschnitt das eine Ende des Verbandes, dass er kurz darauf in den großen erste Hilfe Koffer zurück legte. Er schaute Percy streng an, seine braunen Augen wurden etwas erwartungsvoll. "Ich weis nicht, willst du es mir vielleicht jetzt sagen?", schlug er beiläufig vor und zuckte sarkastisch mit den Schultern. Etwas was beide gemeinsam hatten, war deren Sinn für Sarkasmus.
Percy wusste Bruce war wütend, doch er wollte einfach nicht die Ereignisse wiederholen. Es beunruhigte ihn bis in die Knochen. Das Adrenalin hat mittlerweile abgetragen und langsam wurde er sich auch seinen Schmerzen und Verletzungen langsam bewusst, trotzdem ignorierte er sie so gut es ging. Ein weiterer Grund warum Percy nichts sagte war, weil er selbst nicht ganz wusste was genau geschehen ist. Ein Ghul ist ein kein griechisches Monster. Wenn Percy eins über das Ding weis, dann das. Allein schon die Art wie sich verhielt, ließ Alarmglocken in Percys Schädel los klingeln. Der Ghul war zu... was war das richtige Wort? Er wirkte menschlich. Nicht wie eine Drakenae menschlich, sondern wie als wäre er jemals ein wahrhaftiger, lebender Mensch gewesen, mit einer Seele und einem Gewissen. Doch das schien absurd. Aber egal, würde Percy seinem Onkel wirklich sagen was passiert ist, könnte damit vielleicht ein ganzer Damm in ihm brechen. Onkel Bruce hat in dieser Woche schon mehrere Dinge angestaut, eines dieser Dinge ist Percys Existenz. Seine Existenz als sein Neffe und ein Demigott. Ein wandelnder Monster Magnet.
Percy ließ es also bei seinem Schweigen. Er wusste, irgendwann, und das ist wirklich nur eine Frage der Zeit, wird Onkel Bruce alles heraus finden. Denn eines der Sachen die Percy in all diesen Jahren immer aufs neue gelernt hat ist, dass nichts für immer geheim bleibt. Eines Tages wird alles ans Licht kommen, jedes einzige schmutzige, schreckliche oder erniedrigende Geheimnis, und wenn es soweit ist, sollte es lieber eine Lösung geben. Doch Percy weis zur Zeit nicht mal mehr, wie viele Lösungen er für diese vielen Geheimnisse braucht. Zur Zeit kann er sie vielleicht noch zählen, doch wenn es so weiter geht, wird er sich in einem einzigen, riesen großen Netz aus Lügen finden, in dem er sich irgendwann selbst verfängt. Sei es er selbst oder Kronos der über eines der Netze stolpern wird, wenn eins reißt, werden die anderen nicht lange darauf folgen.
"Onkel Bruce, ich weis du glaubst mir nicht,", sagte Percy und setzte sich müde in einen Stuhl im Krankenflügel, wobei ein vorsichtiges Auge auf die Person vor ihm warf, "doch es war ein Höllenhund. Ich hatte einfach kein Glück heute". Eine Art Loch bildete sich in Percys Magen, als ihm die Lüge so leicht über die Lippen kam. Es fühlte sich so an, als hätte dieser eine Satz eine Art Dreck in seinem Mund hinterlassen, den er am liebsten raus schrubben würde. Er hasste dieses Gefühl, als würde langsam seine Moral verschwinden. Er setzte diese Maske auf, die er mit den Jahren perfektioniert hatte und schaute seinen Onkel müde an. Bruce erwiderte seinen Blick, er schien im zu glauben. Er nickte stumm und beendete seine Arbeit an dem Hund, sein Bauchgefühl prickelte zum Leben als er Percys Antwort in seinem Kopf wiederholte. Er sagte sie ein par male lautlos auf seiner Zunge und drehte sie im Kopf hin und her, als ob es eine verschlüsselte Botschaft wäre. Doch sobald er nichts als einen leeren Text in ihr fand, ignorierte er sie und stopfte das eine Ende des Verbandes in eine Schlaufe, überprüfte die anderen und ließ von seinem tierischen Patienten ab. Obwohl er kein Arzt war, was manche Leute zu vergessen schienen, hatte er eine gute Arbeit geleistet. Er schaute sich die Verbände noch mal kurz an, während Percy in der Unbehaglichen Stille wartete gehen zu dürfen. Sein Knie fing kurz an auf und ab zu springen, wie als wäre es unter Strom gesetzt worden und Bruce starrte ihn nur seltsam dabei an. Er blies seine Wangen auf und verdrehte die Augen, bevor er halb sauer wieder Luft aus seinem Mund ließ. ADHS Kinder, dachte er sich, als er seine Wut trüben spürte. Er sah keinen Grund nun sauer zu sein, besonders nicht in seiner grünen Situation, denn Percy ist doch wieder da, oder? Er sitzt da auf dem Stuhl, völlig gesund und fast unverletzt. Das ist alles was zählt am Ende.
"Komm her", sagte Bruce und zeigte auf das Krankenbett. Sein Ton erlaubte keine Fragen, doch trotzdem hob Percy eine dunkle Augenbraue. Er hatte eigentlich einen Vortrag erwartet, oder wenigstens die kalte Schulter. Doch das einzige was er bemerkte, war ganz normale Sorge. Ein bisschen Wut war auch zusehen, doch wäre die nicht da, hätte Percy sich angefangen Sorgen zu machen. Bruce drehte ihm den Rücken zu und kramte durch den Erste Hilfe Koffer, als Percy bemerkte er bekäme wohl keine Antwort auf seine ungestellte Frage. Es überraschte ihn auch nicht besonders. Er verdrehte die Augen und nahm einen Platz auf dem weichen Krankenbett, neben dem eingeschlafenen Hund ein. Er konnte sehen wie sein Rücken auf und runter mit jedem Atemzug ging, die heiße Luft seines Atems würde durch seine Nase wieder rauskommen und gegen Percys Bein fliegen. Der Demigott streichelte ihn und baumelte seine Beine bewusstlos hin und her, als er anfing das Dasein des Hundes zu mögen. Bruce drehte sich zu ihm und lächelte etwas, "Du magst diesen Hund, mh?", fragte er. Percy nickte und lächelte leicht, als er seine Finger weiter durch das kurze, blonde Fell des Hundes fuhr. Es glitzerte etwas Rubinrot an manchen Stellen und irgendwas sagte Percy, dass das nicht nur sein eigenes Blut ist. Er schrubbte seine eine Hand kurz gegen seine dunkle Jeans, als er Versuchte das Jucken der kleinen Kratzer zu stoppen, die er sich aus dem Rosenbusch geholt hatte. Als Percy seine Hand vom Retriever kurz weg zog, bemerkte er, dass seine Finger einen Pinken Ton angenommen haben. Er legte beide Hände in den Schoß und drehte eine davon hin und her, während er die glitzernden Streifen ansah. Er kniff seine Augen konzentriert zusammen und starrte seine Hand einfach nur an. Blut war nichts neues für ihn, doch er hatte es schon so lange nicht mehr gesehen. Er hatte schon völlig vergessen wie es sich auf seiner Haut anfühlt. Es klebt unbehaglich, das ist das eine Problem. Das zweite ist, es ist so schwierig ab zubekommen, wie Zeus von seinem Thron. Und drittens, es ist so furchtbar bekannt.
"Guck mich an", sagte Bruce und tupfte ein weißes Tuch in Desinfektionsmittel. Er schaute Percy vorsichtig an, als er von seinen gefärbten Händen abguckte. Der Demigott schaute ihn kurz stumm an und streckte eine Hand nach Thor aus, um ihn wieder zu streicheln, bevor er seinen Blick wieder auf Bruce schwanken ließ. Es beruhigte ihn irgendwie. Doch er musste sofort wieder an Camp Half-Blood denken, er vermisst Mrs. O'Leary. Wenn er sich genug konzentrierte, könnte er schwören, dass Thors Fell schwarz wäre.
Bruce versuchte den Fakt, dass Percys Hände mit Blut voll geschmiert sind, so gut es ging zu ignorieren. Doch den Blick in seinen Augen konnte er nicht übersehen. Er fühlte wie sich seine Kehle zu schnürte und schaute wieder unsicher sein Tuch an. Percy war 17 und die einzige Reaktion die er bei seinen Blutgetränkten Händen gab, war Nostalgie. Man könnte auch Panik in seinen Augen erkennen, wüsste man wo man suchen muss. Doch das wusste fast keiner.
"Ich kann mich auch selbst heilen", sagte Percy und starrte das Tuch in Bruces Hand an. Bruce kam sofort zurück zur Realität und starrte Percy nur seltsam an. Er zuckte mit den Schultern und sagte, "Dann hätten wir aber kein Gesprächsthema". Er starrte die zwei Krallenspuren auf Percys Wange mit zusammengekniffen Augen an und tastete mit seinen Zeige Finger neben dem aufgerissen Fleisch. "Lange, schmalle Klauen. Wie Fingernägel. Kein Gift. Mittel und Ringfinger", murmelte er kurz vor sich hin, als er die Wunde betrachtete. Seine Augen schienen auf zu leuchten, als er etwas endeckte. Er nahm eine Pinzette, schaute ob sie sauber ist und griff vorsichtig in die schmale Wunde hinein. Der Demigott erstarrte kurz und wurde still, die einzige Bewegung von ihm war das seiner Hände, als er seine Finger noch schneller durch Thors Fell fuhr. Bruce fing wieder an zu murmeln, als er langsam und vorsichtig mit der Pinzette etwas griff und sie schnell wieder raus nahm. Percy atmete aus, ihm wurde nur jetzt klar, dass er seinen Atem gehalten hatte. Er schaute Bruce fragend an, doch der hielt die Pinzette ins Licht, als er versuchte das Objekt besser zu erkennen. Er drehte sich wieder zu Percy und zeigte sie ihm mürrisch, "Und du wolltest dich heilen, indem du deine Haut um das Ding herum wachsen lässt", sagte er.
Percy schauderte es deutlich, als er das blutgetränkte Stück Fingernagel sah. Das war vielleicht einer seiner dümmeren Momente gewesen. Er gab dem Ding einen unsicheren Blick, als das schwache Geräusch von 'Idiot' in seinem Hinterkopf zuhören war. "Danke... Onkel Bruce", sagte er.
Bruce lächelte ihn an. Ihm gefiel die Stimmung zwischen ihm selbst und seinem Neffen nicht. Sie schien so angespannt. Er versuchte es mit einem frechen grinsen, als er sagte, "Ich bin aber trotzdem kein Arzt". Percys Mundwinkel gingen etwas nach oben, nicht wegen des Witzes, wohl er dem Versuch. Bruce nahm das als ein gutes Zeichen. Er nahm das weiße Tuch wieder in die Hand und kam etwas näher zu Percy, er fing an vorsichtig die Wunde zu betupfen. Percy biss seine Zähne zusammen."Warum muss es bloß so brennen?", sagte er beiläufig, während er mit den Zähnen knirschte. Bruce lächelte leicht und antwortete in einem ähnlichen Ton, "Wenn es brennt, heißt es, dass es funktioniert".
Bruce arbeitete in Stille weiter, bis er fragte, "Brauchst du ein Pflaster?". Die Frage war dumm, sogar für ihn, aber was soll er sonst sagen? Deren Beziehung scheint angespannt genug, was erwartete man auch von einem Sohn des Poseidon und seinem aus dem nichts aufgetauchten Aveneger Onkel, der übrigens noch spezielle Wutprobleme hat. Warte, streich das. Ex - Sohn des Poseidon und Champion von Chaos. Noch besser. Alles hier ist eine Sitcom. Bruce wartet schon darauf, dass Tony in einem Sherlock Holmes Kostüm in den Raum marschiert, mit einem Finger auf Percy zeigt, "Betrüger!" ruft und ihn als ein Mädchen enthüllt. Nagut, vielleicht nicht ganz so heftig, aber ihr kapiert was er meint.
Er schaute Percy fragend an, der Schatten seines vorherigen Lächelns war noch immer auf seinen Gesichtszügen zu sehen, obwohl er seine Gedanken extra stark runter schlucken musste. Er sah vielleicht nicht viel wie Sally aus, doch deren Augen und das Lächeln waren mehr als identisch. Percy wollte schon nein sagen, besonders wegen dem schweren Gefühl hier weg zu wollen, doch nickte trotzdem. Er konnte in diesem Moment einfach nicht den Unterschied sehen. Welche Meinung gehört zu Kronos und welche zu ihm? Das ist etwas wie Memori, dachte sich Percy, wenn man genug Züge gemacht hat, muss man nicht mehr raten. Es sei denn, der zweite Spieler ist schneller.
Bruce eilte wieder zum Erste Hilfe Koffer und kramte dort zwei Packungen raus. Er hatte Percy den Rücken zu gedreht und schaute die beiden an. Wenn man schon von Sitcom spricht, dachte er sich trocken. Er schnaubte etwas und drehte sich zu Percy. "Welche willst du?", fragte er und schüttelte beide mit falschem Enthusiasmus in einem Weg, der sagt 'Tadaaa'. Es dauerte einen Moment, bis Percys Verstand wirklich kapierte er meinte das ernst, Er stöhnte nur als er die beiden sah. In einer Hand hielt Bruce eine Knallrote Schachtel mit fliegenden Iron man drauf, während in der anderen völlig normale waren. "Tony hat die gekauft, oder?", fragte Percy rhetorisch und hob eine Augenbraue.Wenigstens hatte Tony genug Anstand normale zu kaufen, im Falle Clint oder 'Tascha brauchen welche. Vor Steve hat Tony zwar Respekt, doch er steigt lieber mit dem 95 Jährigen Mann in den Ring als mit der Russischen Spionin.
Percy wollte gerade nach der normalen greifen, als ihm doch ein Hintergedanke kam. Er nahm die Iron man Pflaster und schüttelte sie lächelnd, in der Hoffnung die Stimmung zu erhöhen "Ich nehme wohl die hier. Sie werden mir gute Laune bereiten", sagte er. Bruce merkte das sein Lächeln eher nervös ist, doch gab ihm auch eins. Er nahm ihm die Schachtel wieder ab und öffnete sie. Es überraschte ihn nicht, als er merkte, sie sei noch nie geöffnet worden war. Wer wäre schon so dämlich und läuft mit einen Iron man Pflaster herum? Oh ja, das gibt es ja jemanden.
Bruce grub ein großes, dickes Pflaster aus der Schachtel und schälte vorsichtig das Papier von der Klebefläche. Er legte den Müll zur Seite und klebte das Pflaster vorsichtig auf die zwei Risse in Percys Wange. Sie werden keine Narbe hinterlassen, aber etwas länger zum verheilen brauchen. Der einzige Grund warum Percy sie nicht einfach heilt ist, weil er Bruce recht hatte. er war unachtsam. Er war dumm Genug nicht nach Verbleibnissen nach zu sehen, also sollte das ihn daran erinnern es in Zukunft zu machen. Wenn man nicht aus anderer Leute Fehler lernt, dann muss man aus seinen eigenen lernen.
Percy bedankte sich noch einmal und tastete mit seinen Fingern über seine Wange. Er rieb etwas an der Stelle wo Haut und Pflaster sich treffen, bevor er seine Hand wieder in seinen Schoß sinken ließ. Die andere hatte die ganze Zeit den schlaffenden Hund weiter gestreichelt.
"Wieso bist du eigentlich nicht selbst hierher zurück gekommen?", fragte Bruce neugierig. Die Frage schwamm ihm schon die ganze Nacht im Kopf herum, wie ein das ticken einer Uhr die nie aufhört. Jetzt schien der richtige Augenblick, um sie zu stellen. Percys bohrte seine Augen überrascht in Bruces, als sich die Frage in seinem Kopf klar machte. Er konnte seine Antwort schon vor Augen sehen, weil ich von einem Monster verfolgt wurde, dass ich später mit einem Teenager im Spinnenkostüm bekämpft habe. So fangen normalerweise schlechte Witze an, dachte sich Percy belustigt. Percy zuckte mit den Schultern und zeigte auf den Hund neben ihm, "Ich konnte nicht Dampf Reisen, da das nur Thors Wunden verschlimmert hätte". Bruce nickte etwas, doch behielt ein neugieriges Auge auf Percy, "Und was war mit fliegen?", fragte er. Percy erstarrte kurz, irgendwas in seinem Ausdruck schien zu fehlen, "Fliegen?", fragte er rätselnd, "Ich- Ich, umh..."
Er tastete nach hinten mit seiner Hand und fühlte dort, wie immer wenn er seine Flügel eingefaltet hatte, nichts als einen normalen Menschenrücken. Es war als hätte man einen Schalter umgelegt, in einem Moment wusste er nicht wovon Bruce spricht und im nächsten kommt alles auf ihn zu gerammt wie eine Lawine. Es schauderte ihm innerlich, als sich Vorahnung in seinen Verstand einschlich. Das allzu bekannte, verblasste Geräusch von Lachen spielte sich noch einmal in seinen Ohren ab, nicht das es jetzt zu hören war. Nein, irgendwie hat sich dieses Geräusch in seinen Kopf eingebrannt. Er konnte spüren, wie sich die Haare auf seinem Nacken aufgestellt hatten. Es erinnerte ihn wage an Thalia mit ihren Elektro Schocks. Percy fuhr sich eine Hand durch seine Haare, wobei er auch die färbte. Er seufzte, doch sagte nichts. Percy dachte, dies wäre einer seiner dümmsten Momente. Er richtete seine Augen weg von Bruce und starrte in seinen Schoß, was soll er bloß sagen? Wenn er das erklären könnte, dann schlecht. Es wäre wohl besser, wenn er einfach seine Klappe hält. Bruce legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte beruhigend, "Wahrscheinlich nur ein Ausrutscher", sagte er, doch Zweifel wurde sichtbar sobald die Worte seinen Mund verließen. Er schien wohl selbst seinen Worten nicht zu glauben, doch verstand, dass was auch immer Percys Problem zu sein schien, er wird es nicht aus ihm erzwingen können. Percy nickte und war dabei auf zu stehen, als Bruce vorschlug, um schnell das Thema zu wechseln, "Ich experimentiere mit Tony momentan an einer endgültigen Heilung des Echsen Gifts, dass Doktor Curt Connors sich injiziert hat. Vielleicht hast du Interesse an Chemie?"
Percy erstarrte überrascht und schaute Bruce mit einem Blick an der sagt, 'Bist du komplett beschäuert?'. Der Blick sah irgendwie normal auf Percy Gesicht aus, als würde er ihn jeden Tag mindestens ein mal aufsetzen. Es ist keine gute Idee einen Demigott in ein Labor mit zunehmen. Erst gar nicht wenn dieser Demigott Percy Jackson ist. "Ist das dein Ernst?", fragte Percy, immer noch überrascht bei dem Vorschlag. Bruce zuckte halbherzig mit den Schultern und sagte, "Du kannst schlecht für immer nichts tuen". Percy sah ihn kurz entsetzt an, bis sich ein großes, zähnezeigendes Lächeln auf seinem Gesicht bildete, "Ja!", rief er erfreut. Er weis nicht wann er das letzte mal so kindisch vor Freude gezappelt hatte, doch für ihn war das der komplette Wahnsinn. Er war zwar niemals wirklich gut mit Wissenschaften gewesen, ein großer Grund dafür, war sein ADHS und die Legasthenie. Aber jetzt, mit Chaos Geschenk, könnte er es schaffen sich wirklich auf eine Sache zu konzentrieren.
"Nun, wenn das geklärt ist", sagte Bruce und faltete seine Hände zusammen, "sollten wir die Thor - Situation besprechen". Percy schaute ihn bittend an, seine Augen waren kurz davor den Baby Robben Blick auf zusetzen. Bruce gab ihm einen Strengen Blick und sagte, "Wir werden seine Besitzer finden müssen", er schaute auf den Hund, "doch nach den Glasscherben zu urteilen, kommen die Verletzungen wohl nicht von eurem Abenteuer mit dem anderen Hund?". Percy nickte und sagte, "Ich habe ihn, umh, auf der Straße gefunden. Er war schon so, hat sich in einem Rosenbusch verfangen". Percy zeigte auf seine Hände und nur jetzt fiel Bruce auf, dass sie nicht nur vom Fell gefärbt waren. Percy hatte dort kleine Kratzer die er gegen seine Hose schmierte, als ob sie kratzen. Sobald Bruce das sah, nahm er Percys Hände in seine und schaute sich die an, "Wieso hast du nichts gesagt?", fragte Bruce wütend griff nach dem Weißen Tuch von vorhin. Das ist auch ein Weg, die Freudige Stimmung zu ruinieren. Percy zuckte nur mit den Schultern. Er wollte nichts sagen, weil er einfach schneller in sein Zimmer wollte. Er hätte sich auch selbst darum kümmern können.
Bruce tupfte das Tuch auf die kleinen Kratzer, Percy würde jedes Mal entweder seine Zähne zusammen pressen oder ein kleines Fauchen von sich geben. Bruce versuchte es so gut wie möglich zu ignorieren und arbeitete stur weiter. Nach dem er stumm die eine Hand beendet hatte, nahm er ohne etwas zu sagen die andere und fuhr fort. Es dauerte bis er wieder etwas von sich gab, "Schläft der Hund bei dir?". Percy schaute ihn überrascht an, "Ja. Es sei denn, du willst ihn haben", sagte er, aber es kam nicht halb so scherzend raus wie er gehofft hatte. Bruce schaute kurz ab und schüttelte den Kopf, "Ne Danke", sagte er. Er war kurz leise bevor er fort fuhr, "Sei vorsichtig mit ihm". Percy nickte nur und sah Bruce weiter beim arbeiten zu, "Ich verspreche dir, er wird sauberer als der Donnergott selbst sein". Bruce hob nur eine Augenbraue, "Sicher", sagte er. Er beendete seine Arbeit und gab Percy einen strengen Blick, "Die würde ich an deiner Stelle verheilen lassen", sagte er und zeigte auf seine Hände. Percy nickte nur schweigend, es schien so, als hätte sich wieder eine Spannung aufgebaut. Bruce packte wieder alles zusammen, während er über seine Schulter rief, "Morgen reden wir weiter!". Percy nickte, stand auf und hob den Hund vorsichtig im Brautstil in seine Arme. Er schaute kurz nach unten, der Hund war viel schwerer als er gedacht hatte.
Percy verließ das Labor mit einem hastigen 'Tschüss!' über seine Schulter, als Bruce sich wieder zu ihm umdrehte. Er starrte die offene Tür kurz an, bis er seufzte und auf sein Handgelenk guckte. Die silberne Uhr dort zeigte an, dass es schon kurz vor um eins sei. Zeit verfliegt, dachte sich Bruce grimmig, schade das man niemals genug hat.
Percy sprintete den Gang entlang, man konnte die Hektik in der Lautstärke seiner Schritte hören. Er versuchte leise zu laufen, doch wusste, dass das nur halbwegs funktionierte. Er drückte Thor etwas an sich, in Angst ihn fallen zu lassen. Percy war glücklich, dass die runden Lampen in der Decke nur Tagsüber bei Bewegung angehen. Er wusste, dass wenn sie an wären, er den Schaden den er verursacht sehen könnte. Er wollte das nicht. Der bloße Gedanke an die geschmolzenen Wände verwandelte seine Beine in Wackelpudding. Der Geruch von Metall flog Percy zu, als er sich seinem Zimmer näherte. Er brauchte kein Licht um zu wissen, dass die Wände zu seinen beiden Seiten wellenförmig in Richtung Boden geschmolzen waren. Er konnte in einer Ecke Funken sehen, ohne Zweifel war das die Kamera die er zerstört hatte.
Percy rannte noch schneller. "Fast da, fast da, fast da, fast da...", murmelte er vor sich hin. Er kam an einer bekannte Tür zum Half. Er pausierte kurz und schaute die Gänge zur linken und rechten entlang, bevor er zur Türklingeln griff, die Tür so leise wie möglich öffnete und sie hinter sich schloss. Er seufzte glücklich und lehnte gegen sie, endlich allein.
Er bemerkte erst jetzt wie sein Herz schmerzhaft gegen seine Rippen schlug. Er atmete überrascht scharf ein, der neue Schmerz brachte ihn dazu Thor schnell auf dem Bett ab zulegen und zum Badezimmer zu rennen. Er schloss die Tür, aus Angewohnheit, und griff mit beiden Händen an das Waschbecken. Schon bald schoss der Schmerz von seinen Rippen zu seiner Schulter und von dort zum Arm. Percy atmete tief ein und kneifte seine Augen zusammen, der Griff seiner linken Hand wurde etwas schwächer. Er schaute in den Spiegel und hob mit der rechten Hand sein T-Shirt, während die Linke ihn gerade so hält. Percy war überrascht zu sehen, dass seine Rippen etwas geschwollen waren, als hätte er sich eine gebrochen. Doch Percy hatte vorher keine Schmerzen, wieso jetzt? Ist es wirklich so leicht, Pech zu haben?
Für einen Augenblick erinnerte sich Percy an den Zeitpunkt, wo der Ghul ihn gegen einen Baum rammte. Er weis noch, dass er sich auf die Lippe beißen musste um nicht los zuschreien. Doch danach schien der Schmerz verblasst zu sein, als hätte er ihn völlig ausgeblendet. Percy schüttelte den Kopf, doch das bereute er sofort. Ihm wurde schwindlig, der Griff an dem Waschbecken wurde noch schwächer und er hielt sich kaum noch auf den Beinen. Seine Knie zitterten. Er wusste, dass man solchen Schmerz nicht einfach ausblendet, doch er konnte sich damit nicht befassen. Es fühlte sich so an, als ob seine Schulter explodieren würde, er konnte den heißen Schmerz durch seine Adern trommeln spüren. Wie schlimm hatte er sich bloß verletzt, denn atmen wurde auch schwierig. Percy griff schwach nach dem Wasserhahn und versuchte ihn auf zu bekommen, doch seine Hand fing an unkontrolliert zu zittern. Percy holte tief Luft und schaute den Wasserhahn an, "Ok, ich schaff das", sagte er und öffnete den Wasserhahn mit einem kraftvollen Ruck. Das Wasser kam eiskalt raus gelaufen und Percy schoss seine Hand in den Strahl. Normales Wasser ist zwar nicht so wirksam wie Meereswasser, doch immer noch besser als gar nichts.
Es dauerte zuerst eine Weile bis das Wasser anfing an den schweren Wunden zu wirken, doch sobald es das tat, fühlte Percy wie er langsam anfing normal zu atmen. Er atmete laut aus, sollte er sich daran gewöhnen? Der Druck in seinen Lungen verging bald, genauso wie das Brennen in seinen Rippen und der Schulter. Er atmete auf, er hat gar nicht bemerkt wie er Panik bekam. Aber naja, vielleicht ist das ebenfalls gutes Witzmaterial. Das könnte sein neues Hobby werden. Percy stellte das Wasser ab, seine Schulter war noch immer etwas wund, aber besser als zuvor. Er kann ja hart klagen, ihm ging es schlechter.
Percy schaute in den Spiegel verdächtigend, seine Augen fielen kurz danach auf das rote Pflaster auf seiner Wange. Noch ein Witz. Er sollte anfangen sie alle zu notieren. Er fühlte mit einem Finger über das Pflaster und fragte sich selbst, wann er das letzte mal ein Pflaster benutzt hat. Es waren sonst immer Verbände. Es ist ein seltsames Gefühl, mit diesem Klebe - Dings in seinem Gesicht.
Percy schaute nach unten in das Waschbecken, auch dort sind nun Reste bon pinken Streifen. Nach dieser Woche hat Percy nur noch die Schnauze voll, entschied er. In einer Woche hat er seinen Onkel kennen gelernt, seine Team Kollegen, einen alten Bekannten in sich selbst gefunden, sich mit einem professionellen Lügner angefreundet, Angst vor seinem eigenen Spiegelbild bekommen und einen Hund gefunden der nach dem nordischen Donnergott benannt ist.
Er hat erstmal genug.
Es war so lange, ich weis. Tut mir leid. Falls es euch besänftigt, ich habe dieses Kapitel 5 Mal von vorne bis hinten umgeschrieben. Außerdem belasse ich es bei diesem Cover. Ich weis, endlich! Ich bin entweder ein Perfektionist oder wählerisch. Aber ich freu mich nicht nur über die viele Zeit, weil ich entspannter und öfter updaten kann, ich kann auch endlich wieder meinen Hobbys nach gehen.
Tadaa! Mir war etwas langweilig und dar dachte ich, wieso nicht? Ist zwar nichts besonderes, aber ich bin etwas zufrieden, dass ich die Lippen hinbekommen habe. Frauen Profile sind kein Spaß -.-
Ich wünsche euch noch schöne, richtig tolle Ferien!
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