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Kapitel 7 - Entschuldigend und Entwürdigt

Will stand auf und wusch sich. 

Er duschte jeden Morgen. Es war purer Luxus. 

Das Bad war fast so groß wie ihr Wohnzimmer Zuhause, wo man sich das Badewasser mit allen anderen teilen musste, und das Shampoo brannte nicht auf seiner Kopfhaut. 

Jeden Morgen knöpfte er sein Hemd zu, nach Honig und Zimt riechend. 

Der Weg zu Nicos Zimmer gehörte auch zu seiner Routine. 

Er klopfte kurz an, dreimal, und trat dann ein. 

Nico war nicht alleine, das Frettchen war diesmal etwas später gekommen. 

Er hatte ein Tablett mit Essen mitgebracht, dasselbe wie jeden Tag. 

Zwei leere Teller, und dann einen großen mit Speck, einen mit Eiern, einen Brötchenkorb, zwei Muffins, Toast, Joghurt und Beeren. 

„Hey Carissima," begrüßte Nico ihn und grinste. „Ich hoffe du hast Hunger, der Alte möchte anscheinend, dass wir fett werden." 

Will lachte, schlenderte zu ihm hin und lehnte sich auf seine Schulter, während er den einen Muffin nahm und abbiss. 

„Vielleicht möchte er uns in den Backofen stecken." 

Nico lachte. Seine Nase kräuselte sich, und seine Augen wurden zu Schlitzen. Er sah zehn Jahre jünger aus. 

„Achte darauf, dass er aufisst, verstanden?" 

Will salutierte Frettchen, und Nico lachte wieder. 

Dann ging der Butler aus dem Zimmer, und die beiden bewegten sich voneinander weg. 

„Musstest du dich auf mich lehnen?", beschwerte sich der Jüngere. „Ein bisschen Sport würde dir sicher guttun." 

  Bastard. 

„Halt die Klappe, oder soll ich sagen, dass du nie aufisst?", murmelte Will. 

Er hatte sich das höfliche Gehabe abgewöhnt. 

Dann nahm er das Tablett und füllte beide Teller. Er verschlang alles innerhalb von Minuten. Zuhause hatte es nie genug Essen gegeben, und hier gab es alles im Überfluss. 

Nico beobachtete ihn dabei, die Nase angewidert gerümpft. 

Er wandte sich seiner neusten Zeichnung zu, ein Bild von Jason, die Brust durchtränkt mit roten Anemonen. 

Will ließ sich aus sein Bett fallen, kalt und ungemacht, und leicht staubig riechend. 

Er war sich nicht ganz sicher, ob Nico überhaupt darin schlief. Vermutlich nicht. Das Sofa sah viel belebter aus, und sah viel mehr Veränderungen. 

Die Decke des Bettes lag genau so, wie Will sie vor einem Monat gesehen hatte. Er streckte sich und zog das nächste Buch von einem der unzähligen Stapel, der daraufhin lautstark umfiel. 

„Ups," murmelte Will und schlug das Buch auf. 

Nico reagierte nicht einmal. 

Das Buch handelte von einem Serienmörder, der die Haut seiner Opfer in Parfüm umwandelte. Es war alt und durchgelesen, wie alle anderen Bücher, die Will bisher gesehen hatte. 

So verbrachte er die Zeit, stundenlang, stumm. Er redete nur mit Nico, wenn das Frettchen kam mit dem Mittagessen, und dann kehrte er zurück zu den Wörtern auf dem Papier. Das Buch hatte er am Ende des Tages durch. 

Am nächsten Tag spielte er ein Videospiel auf Nicos Konsole, die Lautstärke stumm. 

Er tötete den ganzen Tag Zombies. 

Nico malte, und rauchte, und trank. 

Ab und zu aß er, oder legte sich schlafen. 

Es war monoton, aber es war Will lieber als die ständige Angst um sein Leben, die damit kam, nichts mit mit Nico zu tun. 

Und so hielt seine Routine an. 

Bis sie unterbrochen wurde.

 Als er eines morgens in Nicos Zimmer kam, fand er ihn nicht beim malen, sondern beim nachdenken. 

Das war auch nicht ungewöhnlich. 

Er hatte mal beobachtet, wie der Junge zwei Stunden die Wand anstarrte. Aber er wirkte nun tatsächlich konzentriert. 

„Ich habe mich mit Hazel gestritten," begrüßte er ihn und kaute auf einem Pinsel herum. 

Kleine blaue Flecken Farbe zierten seinen Mund. 

Will überlegte, ob er ihm das sagen sollte, doch mit etwas Glück starb er daran und er würde Hazel in ihrer Trauerphase begleiten müssen.

Die wirkte viel besser als Option. 

„Dir auch einen schönen Morgen," antwortete er gedehnt. 

„Ich habe mich noch nie mit Hazel gestritten," fuhr Nico fort, als hätte er ihn nicht gehört, und vielleicht hatte er das auch nicht. „Was soll ich tun?" 

Will zuckte mit den Schultern. „Es ist deine Schwester." 

„Aber ich habe mich noch nie mit ihr gestritten, hörst du mir überhaupt zu?" 

Wenn möglich nicht.

 „Du hast doch eine ganze Herde von Geschwistern, was machst du, wenn du dich mit ihnen streitest?" 

Gerade nichts, da ich sie nie wieder sehen darf. 

„Ich gebe ihnen meinen Nachtisch beim nächsten Essen." 

Wenn wir welchen bekamen. 

Nico sah ihn kritisch an. 

„Und warum sollte ich das tun? Sie kriegt so viel Nachtisch, wie sie will. Und sie mag Süßes nicht so." Er kaute weiter auf seinem Pinsel. 

„Worüber habt ihr euch denn gestritten? Man vergisst kleine Sachen schnell." 

„Es war dumm. Eine Kleinigkeit. Sie hat herausgefunden, dass ich mal eine Lampe nach dir geworfen habe. Und dann wurde sie so ‚Du kannst keine Möbelstücke nach Leuten schmeißen Nico, das ist unhöflich und gefährlich'."

 Ich fand die Lampe etwas größer als eine Kleinigkeit. 

„Was soll ich tun? Wie entschuldige ich mich bei ihr?"

 Indem du dich bei mir entschuldigst?

 Nico starrte weiter ins Nichts. 

„Rosen," flüsterte er dann. „Sie mag Rosen. Das sind ihre Lieblingsblumen." 

„Aha. Dann kauf ihr eine Rose." 

„Nein, das wäre zu unpersönlich," murmelte er und sprang dann auf. „Los, Carissima, wir gehen eine Rose pflücken." 

Und so fand Will sich vor dem Rosenstrauch wieder, vor dem er Hazel getroffen hatte. 

Die Farben waren viel schöner in der Sonne, geradezu blendend. 

„Die da," sagte Nico und deutete auf die höchste Rose. 

Will sah ihn aus den Augenwinkeln an. 

„Hast du eine Leiter in deinen Hosentaschen versteckt, oder wie willst du daran kommen?" 

Nico schien sich über die überaus angebrachte Kritik nicht zu freuen. Er hatte den Mund schon zu einer vermutlich beleidigenden Antwort geöffnet, als er Will von oben bis unten musterte. 

„Du bist ziemlich groß... Heb mich hoch," sagte er dann. 

„Bitte was?" 

„Komm schon Carissima, du bist doch stark." 

„Du sagst mir mindestens viermal die Woche, dass ich mehr Sport machen soll." 

„Das ist ein Befehl," und es war ein Befehl. 

Will hockte sich seufzend hin, und Nico kletterte auf seine Schultern.

 Langsam und wackelig stand der Untere auf. 

„Hey, beweg dich nicht so viel," beschwerte sich Nico leicht panisch, die Finger in Wills Haare gekrallt. 

„Ich versuche es, Herr." 

„Los, näher, komm schon, Carissima." 

„Ich soll mich doch weniger bewegen, Herr." 

„Jetzt heul nicht rum, wir stehen ja zehn Meter vom Strauch entfernt. Hätte ich so lange Arme, bräuchte ich die gar nicht. Hop hop." 

Er stieß Will seine Füße in die Seiten wie ein Pferd. 

Ich könnte ihn einfach aus Versehen nach vorne in die Dornen fallen lassen, dachte Will. 

„Ja, Herr." 

Zusammen wankten sie vorwärts, Nicos Arme nach der Rose ausgestreckt. 

„Schneller." 

Er stieß ihn wieder, und warf sich nach vorne. Will taumelte, und Nico schrie auf. 

Aus Angst packte er Wills Kopf und hielt sich daran fest, die Finger unter seinem Kiefer verhakt. 

Will würgte leise und stolperte nach vorne. 

„DORNEN! DORNEN!", schrie Nico und riss ihn mit seinem ganzen Körper nach hinten. 

Will fiel. 

Nach hinten. 

Sein Kopf war zum Glück durch Nicos Körper geschützt, doch weder sein Hintern noch sein Rücken konnten dasselbe von sich sagen. 

Die grauen Steine waren erstaunlich rau. 

Seine Haut schürfte auf, und er rollte sich auf die Seite. 

Nico winselte. 

„Du hast meinen Schwanz getroffen," keuchte der und hielt sich seinen Schritt. „Mit deinem Kopf. Oh Gott, Dad wird nie Enkel haben." 

Gott sei Dank, die Welt wäre besser ohne kleine Nicos. 

„Was... genau tut ihr?", fragte eine Stimme von oben. 

Will schielte hoch, und sah Nico in Erwachsen über sich ragen, neben ihm Hazel. 

„Dad, du kriegst keine Enkelkindern," hechelte Nico und rollte sich in der Embryostellung zusammen. 

Hazel lachte. 

Sie lachte so laut, dass selbst die Mundwinkel ihres Vaters zuckten. 

„Das habe ich mir gedacht, seit ich dich mit dem Jungen in deinem Bett gesehen habe," antwortete der Mann. 

„Oh Gott, was wolltet ihr machen?", fragte Hazel, Tränen in den Augen. 

„Er wollte sich entschuldigen," murmelte Will, da Nico einfach nur noch wimmerte. „Bitte verzeih ihm, es ist sein erstes Mal." 

Er hatte aufgegeben, irgendeine Art von Würde darzustellen. 

Seine Ellenbogen bluteten, und kleine Kiesel bohrten sich in seinen Hintern. 

Hazel lachte und sank auf die Knie.

 „Ich vergebe dir. Oh Gott, Frank wird das hier lieben." 

„Wie viel habt ihr gesehen?", fragte Nico, dem es langsam gelang, sich aufrecht hinzusetzten, wenn sein Hand auch immer noch etwas, etwas tiefer festhielt. 

„So ziemlich alles, wir wollten beobachten, was passieren würde," gab ihr Vater zu. 

Er musterte seinen Sohn als würde er es bereuen, ihn jemals gezeugt zu haben. 

Dann wandte er sich an Will. 

„Müssen sie einen Arzt sehen? Obwohl, ihr Kopf ist anscheinend etwas... weicher gelandet ist als der Rest." 

Will stellte sich langsam hin und wischte die Steinchen von seinen Klamotten. 

„Ich brauche keinen Arzt, nur die weiße, prickelnde Creme. Ich kann aber Frank danach fragen. Nico scheint schwerer verletzt zu sein." 

„Besonders mein Stolz," murmelte Nico, doch es ging in der Stimme seines Vaters unter. 

„Den Geräuschen nach zu urteilen haben sie da recht," murmelte der große Mann, und nickte. „Bring ihn ebenfalls zu Zhang, ja?" 

Und er wandte sich ab, wenn auch nicht, ohne Will noch ein letztes, zufriedenes Lächeln zu schenken, und etwas, dass an Dankbarkeit grenzte. 

Hazel half Will, den humpelnden Nico zu Frank zu bringen, obwohl Will die größte Last trug, da sie jedes mal laut auflachte, wenn sie ihren Bruder ansah. 

Frank und Reyna lachten ebenfalls, und Will sah zum ersten Mal so viele Emotionen in Nicos Gesicht, wenn die Hälfte auch nur verschiedene Arten von Peinlichkeit waren.

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