"Immer."
"Katniss?", fragte eine mir sehr bekannte Stimme von unten.
Ich löste mich aus der Umarmung und schaute auf.
Peeta kam die Treppe hinauf und sah mich an.
Er sah mich einfach nur an.
Doch mehr brauchte er gar nicht machen.
Die Tränen flossen mir in Strömen die Wange hinunter und ich versuchte gar nicht erst, sie aufzuhalten.
"Ich geh mich dann mal umziehen.", sagte meine Mutter, doch ich nahm sie nicht wirklich wahr.
Peeta ging auf mich zu und zog mich in seine Arme, wie meine Mutter es eben getan hatte.
Ich vergrub meinen Kopf an Peetas Brust und die Tränen befeuchteten sein Hemd.
Es roch so gut nach ihm.
"Wieso nur sie?", fragte ich nach einer Weile. Meine Stimme klang heiser und gepresst.
Peeta gab mir keine Antwort. Er drückte mich nur noch fester an sich.
Ich schloss die Augen und atmete ein paar mal tief durch.
"Du musst mit ihrem Tod abschließen. Du sollst sie nicht vergessen, denn ich denke ihr wird immer ein Teil deines Herzens gehören." Peeta strich über mein Haar. "Wie wäre es, wenn wir die nächsten Tage ihr Zimmer neu renovieren?"
Ich nickte an seiner Schulter.
"Peeta?"
"Ja?"
"Bleibst du bei mir?"
"Immer."
An diesem Abend backte Peeta bei uns Brötchen und auch Haymitch kam zu uns.
Er fragte nicht, warum meine Augen so verweint aussahen.
Wir saßen alle zusammen an dem runden Küchentisch und ich musste lächeln.
Dies war nun meine Familie.
Wir waren schon ein bunter Haufen.
Ein Seufer, ein Bäcker, eine Depressive und mich.
Schwester, Tochter, Tributin, Verbündete, Freundin, Spotttölpel, Geliebte, Präsidentin.
Doch dieser Abend hatte noch mehr Überraschungen.
Wir waren gerade mit dem Essen fertig, als es klingelte.
"Ich geh schon!", sagte ich schnell und ging zur Tür.
"Hallo Katniss!", sagte der bunte Vogel vor meinem Haus.
"Effie!" Ich umarmte sie kurz und bat sie hinein.
Sie begrüßte alle und ließ sich dann auf dem freiem Platz neben Haymitch nieder.
Die beiden warfen sich immer wieder Blicke zu, die ich nicht deuten konnte.
Meine Mutter schlief auf der Couch. Haymitch und Effie gingen zu Haymitch nach hause, was mich wunderte. Ich hatte nicht gedacht, dass Effie so ein dreckiges Haus auch nur anfassen würde.
Peeta lag in meinem Bett, als ich vom Bad zu ihm ging.
Plötzlich hatte ich ziemliche Bauchschmerzen und ich krümmte mich.
"Katniss?", keuchte Peeta erschrocken und sprang auf.
"Alles... okay.", meinte ich schnell und blickte in Peetas strahlend blaue Augen.
In seinen Augen spiegelte sich mein Schmerz wieder. Besorg strich er mir über den Rücken.
"Komm, leg dich hin."
Ich legte mich auf meine Seite des Bettes und Peeta auf die andere. Mein Kopf lag auf seinem Arm und ich kuschelte mich an ihn.
Er strahlte eine wohlige Wärme aus und schon bald war ich eingeschlafen.
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