Kapitel 9: Andauernde Unterbrechungen
Als Chris wieder in der Küche ist, ist Piers schon mit dem Abwasch beschäftigt. Völlig in Gedanken gesellt sich der Captain zu dem Jungspund und schnappt sich ein Handtuch.
Erst als Nivans mit den Händen vor dem Gesicht des älteren rum wedelt kommt Redfield wieder in der Realität an. "Also Chris. Was war noch so wichtig, dass ihr miteinander besprochen habt?"
Mit verdutzten Gesichtsausdruck schaut Chris den Welpen in die Augen. "Ach nichts besonderes oder was interessantes." So macht sich Piers wieder an den Abwasch.
Jetzt sind beide in Gedanken versunken und machen still das Geschirr. Als sie fertig sind sehen die beiden sich wieder tief in die Augen. Langsam kommen die Männer sich immer näher. Kurz bevor sich ihre Lippen vereinen und beide die Augen schon geschlossen haben, klingelt es an der Tür.
Völlig verlegen kratzt sich Piers nervös am Hinterkopf und Chris geht mit lauten seufzen zur Tür. Kaum das die Tür geöffnet ist betritt auch schon eine junge Frau die Wohnung. "Also ehrlich, da bist du schon zu Hause und denn muss ich noch in deine Wohnung kommen um dich zu sehen."
Piers beobachtet alles aus der Entfernung. Nun nimmt Chris die Frau in den Arm. Als die Umarmung zu Ende ist, sieht die Dame Piers. "Oh ich wusste nicht, dass du Besuch hast. Schön dich kennen zulernen. Ich bin Claire, die kleine Schwester von Chris, wir haben uns kurz in der Umkleide schon mal gesehen."
Nivans begrüßt sie und stellt sich vor. Danach reichen sie sich die Hände. "Also Schwesterherz was führt dich zu mir?" Mit einem grinsen auf den Lippen dreht sich Claire zu ihrem Bruder um. "Ich werde dich heute ins Kino entführen und danach bist du wieder frei."
Bei diesem Satz fängt Chris an zu lachen, als er bemerkt, dass der Welpe sich angezogen hat. "Denn werde ich mal nach Hause gehen. Danke für die Rettung gestern und das Frühstück Captain. Wir sehen uns auf Arbeit."
Chris begleitet Piers zur Tür und verabschiedet sich. In der Türschwelle dreht sich Nivans noch einmal um. "Falls sie nach dem Kino noch was unternehmen möchten, rufen Sie mich an", flüstert der Jungspund dem älteren zu, so das er es nur hören kann.
Ein Paar Sekunden bleibt Chris noch stehen und schaut in den mittlerweile leeren Gang. "Du weißt aber schon, das der Flur leer ist?" Völlig perplex macht Chris die Tür zu und geht mit seiner Schwester ins Wohnzimmer.
"Also was wollen wir uns anschauen im Kino?" Claire winkt ab. "Das ist erst heute Abend ab 18 Uhr, solange können wir noch was unternehmen. Seufzend zieht sich Chris an. "Okay, aber denn lass uns mal nach langer Zeit wieder in den Hochseilgarten gehen. Da waren wir ewig nicht mehr."
Nach 2 Stunden sind die Geschwister im Hochseilgarten angekommen und fangen gerade mit dem ersten Parcours an. "Man so wacklig habe ich das gar nicht in Erinnerung." Chris lacht aus vollem Hals. "Seit wann stört dich so was? Selbst die Kinder machen das gerade besser als du."
Rot vor Wut ignoriert Claire ihren großen Bruder. Nach weiteren 3 Stunden sind die Redfield's im letzten Abschnitt. "So hier müssen wir uns nur noch zu der Stange dahinten rutschen und denn können wir uns auf dem Weg zum Kino machen."
Gesagt getan. Chris lässt seiner Schwester wie immer den Vortritt. Unten angekommen geben sie die Kletterausrüstung ab und sitzen wieder im Auto. "Mal ne andere Frage, wer war der Jüngling heute bei dir in der Wohnung?" "Ein neuer Rekrut. Er half mir bei der Suche nach Hope zusammen mit Leon, du erinnerst dich?" "Ja stimmt, er war ja auch in der Umkleide."
Nach weiteren überlegen blickt Claire wieder ihren Bruder an. "Hat er eine Freundin? Er sieht ziemlich süß aus und ich glaube, ich würde ihn gerne besser kennen lernen." Abrupt bremst Chris und fährt auf den Standstreifen.
"Ausgeschlossen, dass du mit einem meiner Männer was anfängst. Ich meine sie sind keine schlechten Leute, aber wenn es nur einer wagt dir gefühlsmäßig zu nahe zu kommen, mache ich Hackfleisch aus ihm."
Mit erhobenen Händen muss Claire schmunzeln. "Okay, komm mal runter. Ich meine ja nur, dass er süß ist und er mich interessiert. Ich werde deinen Männern nicht zu nahe kommen. Ist es in Ordnung großer Bruder?"
Chris schaut sauer in die Augen seiner Schwester. "Claire ich meine es ernst. Such dir jemand anderen aus, aber keiner von meinem Trupp. Wie wäre es stattdessen mit Leon?" Jetzt lacht Claire aus vollen Hals. "Ich und Leon? Sei mir nicht böse, aber wir sind nur Freunde."
Bis zum Kino sagt keiner der beiden nur ein einziges Wort. Zusammen gehen sie rein und schauen sich einen sehr guten Horrorfilm an. Nachdem sie wieder draußen sind atmen die Geschwister die frische Abendluft ein.
"Puh der Film war wirklich gut. Vor allem die vielen blutigen Szenen fand ich toll." "Ja, aber hat mich ein bisschen an meine Arbeit erinnert." Etwas weiter weg steht eine Frau wartend am Auto. "Ok Bruderherz. Da vorne ist meine Freundin. Wir lassen noch den Abend unter uns Mädels ausklingen. Danke für den schönen Tag und hab dich lieb Chris."
Mit einer Umarmung verabschieden die Redfield's sich. Als Claire wohlbehalten im Auto ist und die Frauen los gefahren sind kann Chris nicht anders als Piers anzurufen. Nach ewigem klingeln geht der Welpe ans Telefon. "Hey Captain, die Jungs und ich sind in der Bowlinghalle. Lust dazu zu kommen?" "Na das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Sag mir die Adresse Soldat und ich komme hin."
In der Bowlinghalle angekommen sieht Chris seine Leute auch schon und gesellt sich auch zu ihnen. Alle begrüßen herzlich ihren Captain. "Sie sind gerade rechtzeitig gekommen. Hope musste gerade los zum Einsatz und wir brauchen noch einen Mann." "Na klar Travis. denn wollen wir mal gewinnen."
Kurze Zeit später ist der Kellner da und nimmt die Bestellungen auf. Die Runde dauert eine halbe Stunde, als die Raucher nach draußen gehen. Chris zeigt seinen Männern, dass er zur Toilette muss.
Als er fertig mit der Toilette ist wäscht er sich noch die Hände. Piers ist auch gerade dabei sich die Hände zu waschen. Ganz langsam geht Nivans auf seinen Captain zu, als wenn er auf ein scheues Reh zugeht.
Chris Atmung wird immer flacher und sein Herzschlag immer schneller. Amüsiert über die Reaktion von Redfield muss Piers schmunzeln. "Captain, Sie stehen genau vor den Handtüchern." Als Redfield begreift was sein Welpe gesagt hat will er gerade zur Seite gehen, wird aber schon von Piers an die Wand gedrückt und festgehalten.
"Ich weiß, dass ich eventuell einen sehr großen Fehler mache, aber das ist es mir jetzt wert." Ihre Lippen berühren sich fast, als mit lautem Knall die Tür aufgeht und Nivans, sowie Redfield schlagartig auseinander gehen.
"Wo bleibt ihr denn? Alle warten mit dem Rauchen auf euch." Damit verlässt Travis die Toilette wieder. Seufzend gehen die beiden Männer nach draußen zu den anderen.
"Dadurch das der Captain und Piers wie Zwei Frauen auf dem Klo brauchen ist die Bahn schon wieder belegt und unsere Zeit um. Wir wollen fragen Captain, ob Sie und Piers mit in die Disco kommen wollen?"
Piers steht unter Schock, weil er ja weiß, was beim letzten mal passiert ist. Chris bekommt es mit und wendet sich an den Rest der Truppe. "Kommt gar nicht in Frage. Es ist Sonntag und wir alle müssen morgen mit klaren Kopf wieder beim Training sein. Entweder Sie gehen jetzt alle nach Hause, ohne Alkohol, oder ich bringe Sie alle eigenhändig nach Hause. Wenn ich morgen nur von einem mitbekomme, dass Sie getrunken haben, wird das schlimme Konsequenzen geben haben Sie alle mich verstanden?"
Völlig überrascht stehen die Jungspunde stramm und salutieren. Chris und Piers fahren zusammen im Auto. "Also Captain, ich werde Sie bei sich absetzen und denn zu mir nach Hause fahren. Es war ein anstrengender Tag."
Im Augenwinkel sieht Nivans, dass Redfield ein lächeln im Gesicht hat. "Ich Danke Ihnen Soldat, dass Sie mich mitgenommen haben. Darf ich Sie auf einen Kaffee einladen zum Dank?" Voller Freude nimmt Piers das Angebot an.
Oben in der Wohnung betätigt Chris die Kaffeemaschine. "Das dauert etwas. Setzen Sie sich hin Piers." Der Jungspund tut wie geheißen. Kurz darauf ist Redfield mit Zwei Tassen Kaffee im Wohnzimmer.
"Ich habe Milch und Zucker mitgebracht, weil ich nicht wusste, wie Sie ihren Kaffee mögen", sagt der ältere verlegen. "Danke Captain, ich liebe ihn aber schwarz." Piers will gerade trinken, als er ein seufzen hört. Mit fragendem Blick schaut er Chris an.
"Piers kannst du bitte aufhören im Privatleben mich Captain zu nennen?" Schmunzelnd antwortet Piers dem älteren: "Das könnte ich, aber denn höre auf mich Soldat zu nennen und mich zu siezen." Mit einem schmunzeln im Gesicht bejahte Redfield.
Als der Kaffee ausgetrunken ist stehen die Männer auf und gehen zur Wohnungstür. Vor der Tür hält Chris den Schützling am Handgelenk fest. "Ich wollte mich bei dir bedanken Piers. Für dein Verständnis heute morgen wegen meiner Schwester und wegen dem schönen Abend mit den Jungs."
Die röte setzt in Nivans Gesicht ein. "Immer gerne Cap..., Chris. Das deine Schwester Zeit mit dir verbringen will ist verständlich. Und mit dem Abend musst du dich bei Travis bedanken. Er wollte die Gruppe mit Bowling festigten."
Wieder kommen sich die Männer näher. Und wieder kurz bevor sich ihre Lippen berühren, klingelt Piers Handy. Genervt geht der Welpe ran, ohne rauf zu schauen. "WAS?" Völlig verstört antwortet ihm Hope.
Nach dem Telefonat sieht Piers verdammt ernst aus. Auf den fragenden Blick von Nivans muss Chris wissen, was los ist.
"Was ist passiert?" Langsam sehen sich die beiden Männer in die Augen. Total kraftlos antwortet der Welpe den älteren: "Das war Hope. Die Männer waren wieder bei ihr. Dean ist zum Glück bei meinen Eltern, aber Hope will, dass ich vorbei komme." "Denn nichts wie los. Ich komme mit dir."
Vor Hope's Wohnung ahnen sie schlimmes. "Ich hoffe ihr geht's gut. Die Tür ist rausgerissen, wie geht das?" Schulterzuckend betritt Chris als erstes die Wohnung, als er sofort in Deckung muss.
Piers folgt seinem Captain und kann gerade so ausweichen. Nachdem Redfield die Situation überblickt hat, stürzt er sich auf Hope und drückt sie auf den Boden. "Ganz ruhig Panther."
Piers eilt sofort zu dem Captain und hilft ihm, Hope am Boden festzuhalten. "Chris bist du sicher, dass Hope sich beruhigt? Wir müssen ihr sonst eine Kugel geben."
Das Herz von Piers zerreißt bei dem Satz. Nach gefühlter Ewigkeit beruhigt sich Hope wieder und ihre Haut wird wieder normal. "Was zum Geier war das bitte?" Langsam stehen die drei auf. "Piers, ich weiß nicht wie ich es erklären soll."
Hope starrt die ganze Zeit auf ihre Füße und eine unangenehme Stille macht sich breit. "Als Hope entführt wurde hast du gesagt sie haben Hope wegen ihrem Blut oder so ähnlich, jetzt macht es einen Sinn. Die Frage ist wie zum Geier kann sie von mutiert wieder normal werden?"
"Piers ich kann es dir erklären. Ich habe besonderes Blut, was so eine Art Symbiose mit dem Virus eingeht. Sobald ich jedenfalls meine Kontrolle verliere mutier ich, aber sobald ich mich wieder beruhige, bin ich wieder ich. Das entstand aber erst nach dem injizieren des zweiten Virus. Macht das irgendwie Sinn für dich?"
Es herrscht eine gefühlte Ewigkeit Stille. Weder Hope, noch Chris wollen Piers drängen etwas zu sagen. "Okay. Wie lange hast du das schon?" "Um ehrlich zu sein, seit ich damals von Wesker gefangen genommen wurde."
"Warum weiß ich nichts davon? Hat Dean das auch? Und die wichtigste Frage für mich ist, Chris warum hast du mir nichts davon gesagt?" "Piers ich hatte Angst. Angst, wie du über mich denkst. Dean hat nichts davon. Er hat zwar mein Blut, aber das wissen die Idioten nicht und ich hoffe das bleibt so. Dean weiß auch,dass ich dieses Virus habe. Er beruhigt mich denn immer, jedenfalls seit dem ich wieder da bin und sie es mir gespritzt hatten."
"Ok das macht Sinn. Ich verstehe dich da wirklich, bin nur enttäuscht, dass du so schlecht über mich denkst. Ich werde niemanden was sagen, aber jetzt beantworte meine Frage Chris."
"Bevor ihr beide euch unterhaltet werde ich derweil schon die Küche und den Flur aufräumen." Somit stehen die Männer alleine in der Wohnstube. "Piers ich habe Hope versprochen zu niemanden ein Wort zu sagen. Sie hat es nie von mir verlangt, aber ich sehe das trotzdem als meine Pflicht an." .
Kurz darauf spürte Piers die Wand in seinem Rücken und mal wieder berühren sich fast ihre Lippen.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Über ein Kommentar und/oder Vote würde ich mich freuen. Eure Elissa
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