Kapitel 13
"Du hast ein paar Haare im Gesicht.", sagt er grinsend und streicht ihr die Haare über die Ohren, weshalb Charlene leicht rot wird.
"Warum so verlegen?", fragt er lachend und wegen seiner einzigartigen Lache muss sie auch kichern.
"Nun, ich habe mir so ein Gefühl schon immer gewünscht, aber nie von jemandem zu spüren bekommen. Gut, im Heim waren auch nicht gerade die besten Voraussetzungen, aber.... ich habe mich immer einsam und abgestoßen gefühlt und dachte, dass niemand etwas mit mir zutun haben will.", erzählt sie offen und seufzt.
"Nichtsdestotrotz hast du es geschafft mir meinen Verstand zu rauben. Ich weiß nicht, was ich so überaus schön an dir finde. Deine Augen, dein Lachen, dein Style oder Verhalten. Wahrscheinlich alles zusammen. Und ich glaube sogar, dass wir füreinander bestimmt sind."
"W-Wirklich?!", stottert Charlene mit einem verlegendem Lächeln.
"Ich war noch vor kurzem in eine Hexe verliebt, die von meinen Feinden getötet wurde. Ich dachte, mein Leben wäre vorbei. Allerdings prophezeite eine andere Hexe, dass ich schon bald meine wahre Liebe treffen würde und ich denke, das bist du.", sagt er mit romantischem Gesichtsausdruck, was für Deseridos total untypisch ist.
"Ich habe dich schon seit unserer ersten Begegnung geliebt.", ergänzt sie und zieht ihn zu sich rüber und küsst ihn.
"Ich habe dich tief in meinem Herzen auch geliebt, aber ich wollte keine Schwachstelle haben und natürlich dich somit nicht in Gefahr bringen. Und habe ich eigentlich erwähnt, dass ich total auf Punk steh."
Charlene muss kichern und Deseridos nimmt sie unerwartet auf dem Arm, was sie aufschreien lässt. Sie schaut ihm in seine weiße Augen und berührt seine Wange mit einem verlegendem Lächeln.
"Danke, deine weißen Augen und diese männliche Stimme finde ich unglaublich attraktiv.", antwortet sie verträumt.
"Hehe, ich weiß, ich klinge sehr männlich im Gegensatz zu anderen Geister. Weißt du, es gibt noch fünf weitere Geister, die fast so aussehen wie ich und die klingen wie kleine Jungs. Glaub mir, diese Stimmen machen einen irgendwann aggressiv, mal abgesehen davon von ihrem Verhalten dieser Meistertrottel.", erzählt er cool und Charlene muss lachen.
"Seid ihr eigentlich Brüder?", fragt sie lachend.
"Igitt, zum Glück nicht! Allein die Vorstellung bringt mich schon schon kotzen.", antwortet er schnell und verzieht das Gesicht.
Charlene lacht herzhaft weiter und auch Deseridos muss ein bisschen schmunzeln. Er findet es schön, wenn sie lacht. Plötzlich hört er schon Peters Gebrülle aus der Ferne, sodass er aufstöhnen muss. Er lässt Charlene wieder runter und sagt ihr, dass sie kurz auf ihn warten soll. Mit einem bedrückenden Gefühl im Magen lässt sie ihn gehen.
"Hey Boss, wo warst du denn eben?", fragt Peter fröhlich und mit einem dämlichen Gesichtsausdruck.
"Ich habe mich gerade mit einem Mädchen unterhalten, die sich hier verlaufen hat und ich werde sie jetzt zurückbringen.", antwortet er und hofft, dass Blazen diese Aussage einfach hinnimmt.
"Meinst du etwa diese Charlene?", fragt Peter nach.
Deseridos gibt ihm eine Backpfeife.
"Auaa, wofür war das denn?"
"Ich denke unser böser Meistergeist ist verliebt, nicht wahr?", fragt Balzen und grinst.
"Herr Gott nochmal, ja, ich bin verliebt und deshalb geht jetzt und behaltet es für euch und solltet ihr es weitersagen, dann mach ich euch nen Kopf kürzer."
Er schaut sie drohend an und fliegt zu Charlene zurück, die artig neben dem Baum wartet.
"Da bin ich wieder." Charlene grinst in lieblich an und fällt in seine Arme.
"Allerdings kann ich nicht ewig hier mit dir bleiben, aber ich kann dir für heute einen schönen Abend machen, den du nie vergessen wirst.", sagt er und küsst ihr auf die Stirn.
Er nimmt sie auf dem Arm und fliegt mit ihr zu einem Teich im Düsterwald. Charlene schaut auf das vom Mond erzeugte glitzernde Wasser und in den wolkenfreien Himmel. Sie seufzt auf vor Freude und plötzlich schnipst Deseridos mit den Fingern und Charlene hat plötzlich ein Kleid an.
Ihr Outfit
Charlene schaut auf das Wasser und ihr bleibt kurz die Luft weg. So schön sah sie noch nie aus und ihre offenen, gewellten Haare wehen im Wind. Deseridos hat eine Krawatte um und hält seine Hand zu ihr hin.
"Kannst du tanzen?", fragt er und zieht die Augenbraue hoch.
"Natürlich, ich war zwei Jahre beim Tanzunterricht.", antwortet sie grinsend.
Er hat plötzlich ihr Handy in der Hand und wählt einen Song aus. Seine Wahl ist auf Love me like you do von Ellie Goulding gefallen. Charlene schaut ihn zuerst empört an und wundert sich warum er ihr Passwort kennt, aber danach muss sie lachen. Sie tanzen zusammen Rumba und Charlene schwebt auf Wolke sieben. Nach dem Lied küssen die beiden sich mehrmals. Plötzlich sieht er von hinten Blazen, der wild mit den Armen wedelt. Deseridos schaut verwirrt zu ihm.
"Paralysis ist im Anmarsch! Ihr müsst hier weg!", brüllt Blazen.
Ganz leise hört er seine Warnung und ohne zu zögern nimmt er sie auf dem Arm und saust mit ihr zurück zur Stadt. Charlene ist völlig verwirrt und brüllt ihn an, dass er umkehren soll. Deseridos setzt sie vor demselben Hotel ab. Er schnipst mit den Fingern und sie hat wieder ihre alten Klamotten an und das Kleid samt Schuhe und Kette und einer Rose.
"Es tut mir leid für dieses abrupte Ende, aber ich muss los, meine Liebe. Ich schwöre aber, ich komme zurück. Und diese Sachen und diese Rose sollen dich immer an meine Liebe und an diesen Tag erinnern.", sagt er leicht angespannt und küsst sie. Charlene muss weinen, aber versteht seine Sorge.
Sie umarmen sich zum Abschluss nochmal und dann fliegt Deseridos zurück zu Blazen und Peter. Charlene schaut ihm noch lange nach. Zusammen beobachten sie Paralysis, der die Gegend absucht. Nach einer Viertelstunde fliegt er davon.
"Danke für die Warnung, mein lieber Blazen.", sagt er dankbar.
Als Paralysis zurück zum Schloss kommt, wird er Zeuge, wie Ice versucht Henry mit Eiskugeln abzuwerfen und beide brüllen sich unermüdlich an. Toxic sitzt neben Katelin auf der roten Couch und streichelt ihren Hals und schaut zu ihm rüber und schüttelt nur den Kopf. Paralysis knurrt einmal und brüllt die beiden an, aber keiner reagiert. Erst als er Ice einen Helm von einer Rüstung auf seinen Kopf wirft, meckert er ihn an.
"Sag mal hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank? Warum knallst du mich ab und nicht ihn?", faucht Ice grimmig und seine Zähne sind zu sehen.
"Dasselbe könnte ich dich fragen. Mit Gewalt löst man keine Konflikte, im Gegenteil es wird noch schlimmer. Setzt euch zu Tisch und wir bereden das Ganze.", antwortet er und bleibt cool.
"Gewalt ist keine Lösung, Blablabla. Wir sind freundliche Geister und reden über alles, anstatt unseren Ruf zu verteidigen und furchteinflößend zu wirken.", murmelt er wütend vor sich hin.
"Hast du Blazen denn gefunden?", fragt Flame neugierig.
"Leider nicht. Im Düsterwald gibt es keine Spur von ihm.", antwortet er.
"Hey, Kleine, Zeit zum Aufstehen.", sagt Toxic lieblich und schüttelt sie leicht und Katelin gähnt.
"Okay, ich bin wach, wir können gehen.", antwortet sie verschlafen.
Die Meistergeister, Henry und Katelin sitzen alle am runden Tisch und Paralysis eröffnet das Gespräch.
"Gut, bis jetzt wissen wir, dass Blazen fort ist und Katelin verletzt im Keller aufgetaucht ist und Henry ebenfalls dort war. Wahrscheinlich kann Henry uns ein wenig aufklären."
"Liegt das nicht auf der Hand, Sherlock Holmes? Henry hat Blazen befreit, damit er seine Schwester bekommt und wahrscheinlich war es Deseridos, der sie in seiner Gewalt hatte, weil er der Einzige ist, der überhaupt noch etwas mit Blazen zutun haben will, hab ich recht?", sagt er genervt und schaut wütend zu Henry rüber.
"Es stimmt, aber.."
"Ha, ich bin gut.", unterbricht er und und wippt auf seinem Stuhl.
"Darf ich weiterreden, Schlauberger?" Ice schaut ihn knurrend an, aber erwidert es auch nicht. "Ich bin diesen Tausch nur eingegangen, weil er sonst Katelin an seinen Hai verfüttert hätte. Ansonsten hätte ich euch ja involviert, aber es durfte niemand etwas davon erfahren.", erklärt er und schaut Paralysis verzweifelt in die Augen.
"Natürlich verstehen wir dein Handeln, allerdings sollten wir den anderen davon berichten."
"Ja, das wird lustig. Unseren König "Herr von Kontrollzwang" zu sagen, dass seine unfähigen Meistergeister es nicht mal schaffen, einen Geist, der in einer Zelle ist zu bewachen! Der schmeißt uns raus!", brüllt Thunder und grollt wie der Donner.
"Nicht wenn wir ihm erzählen, warum."
"Das ist ihm doch Wurst. Der sieht nur einen Feind mehr."
Während Paralysis und Thunder sich zanken, sagt Ice was dazwischen.
"Ich glaube, seinen Hai kenne ich. Der ist vier mal so groß als ein normaler Hai und hat so große, spitze Zähne, dass er damit einen Menschen mit nur zwei Zähnen in zwei teilen kann.", sagt er gehässig und schaut zur zitternden Katelin.
"Du und deine unnötigen Kommentare. Willst du ihr Angst machen?!", faucht Toxic und Henry versucht sie zu beruhigen.
"Das ist doch nicht eklig. Brutal wäre es, wenn er ihr alle Körperteile einzeln abreißt.", antwortet er dreckig.
Katelin kommen die Tränen und beide wollen ihn am liebsten rausschmeißen. Paralysis und Thunder kommen auch nicht zu einer Einigung und Flame hält sich raus und spielt Clash of Clans auf Henrys Handy. Plötzlich kommt Mérida rein und sieht nur die zankenden Geister. Sie stöhnt und schießt einen Feuerball in die Tischmitte, der explodiert, aber keinem schadet. Sie geht zu ihnen und stemmt die Hände in die Hüfte.
"Ihr seid ja schlimmer als kleine Kinder! Was ist denn los?"
"Dein Lover hat Blazen befreit, um seine Sis zu retten, ohne uns zu fragen.", brüllt Ice.
"Was?"
"Ja, unmöglich, also wollen wir ihn hier und jetzt umbringen?" Ice hält schon einen Eisspeer bereit.
"Nein, du Depp, ich meine du hast eine Schwester?", fragt sie erstaunt.
"Du hast eine Freundin?!", ergänzt Katelin schwärmend.
"Ja, ihr beide habt recht. Ich wollte euch heute eigentlich gegenseitig vorstellen."
"Nein, warum sind meine Krieger ausgerechnet jetzt gefallen.", meckert Flame.
Es ist komplett still. Flame guckt sie genervt an.
"Schön, dass das deine einzige Sorge ist.", sagt Thunder sarkastisch.
"Ich geh jetzt los zu König Buu Huu und erzähle ihm davon.", sagt Paralysis und fliegt weg.
Thunder schreit und will ihm hinterherfliegen, aber Mérida hält ihn mit einer Feuerpeitsche auf. Henry bietet seiner Schwester an, das Schloss zu zeigen und sie gehen unauffällig davon.
"Die Wahrheit zu sagen ist immer das Beste und jetzt regt euch mal ab und geht Menschen erschrecken oder so.", sagt sie laut.
Sie wollen erst widersprechen, aber die Idee mit den Menschen finden sie gut und nicken nur und fliegen aus dem Schloss.
Zur selben Zeit sind die sechs Freunde jetzt bei der Sirenenbucht angekommen. Es liegen ein paar kaputte Schiffe im Meer und viele Felsen sind zu sehen. Der Mond bringt das Meer zum glitzern.
"Echt schön hier.", sagt Tamara und schaut aufs Meer.
"Ja, allerdings macht mir der Name dieser Bucht ein wenig Sorgen.", ergänzt Roxy und schaut ebenfalls auf das dunkle Meer.
"Mir macht keine Sirene Angst. Ich hab Luigis Handy und damit höre ich einfach Musik."
Er grinst und macht Swalla von Jason Derulo an und wackelt mit seinem Hintern. William schaut seinen Sohn wie ein Alien an.
"Das ist also moderne Musik. Krank."
"Ach Papi, du musst nur ein bisschen chilliger draufsein. Das Lied hat doch nen geilen Beat."
Sparky und Fairy gehen näher ans Meer und Fairy springt auf und ab und spritzt das Wasser zu ihm, woraufhin er sich schüttelt und auch ins Meer springt. Roxy und Tamara beobachten die zwei und müssen lachen. Buu Huu tanzt immer noch bis plötzlich Vater und Sohn beide wie hypnotisiert auf das Meer starren. Beide gehen geradeaus und Buu Huu lässt sogar seine Zunge hägen.
"Ich komme zu dir Rose, mein Schätzchen.", murmelt er und redet völlig benommen.
Die Mädchen schauen ihnen nach und rennen schnell hinterher. Sie wissen, dass hier Sirenen in der Nähe sein müssen.
So, das war Kapitel 13! ging diesmal richtig schnell, weil ich selbst so viele Ideen habe. Wahrscheinlich wird das Buch länger als geplant, aber egal 😄
Bitte liken und kommentieren!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro