Kapitel 12
Buu Huu meckert immer noch über die Erklärung seines Vaters. Er will es nicht wahr haben, dass er mal ein Mensch war. Plötzlich setzt er sich bockig unter einen Baum und schnappt sich Luigis Handy und macht Du hast von Rammstein an und schmollt vor sich hin. Roxy und Tamara müssen eher lachen und können ihn gar nicht mehr erst nehmen. Buu Huu äfft sie nach und und verdreht die Augen. Nach einigen Minuten geht William auf seinen Sohn zu und setzt sich neben ihn.
"Ich weiß, du hast heute viel erfahren, aber du musst jetzt nicht so ein Gesicht machen. Wir müssen weiter und ich denke so einen Miesepeter können wir nicht gebrauchen.", sagt er und versucht lustig zu wirken indem er seinen Sohn danach kräftig auf den Rücken klopft.
"Ich weiß, wahrscheinlich bin ich einfach nur überfordert.", murmelt er.
"Das denke ich auch und deshalb bringe ich dich jetzt mal auf andere Gedanken. Zuerst sollten wir dieses aggressiv Lied ausmachen und du kannst stattdessen irgendein fröhliches Lied deiner Wahl anmachen."
Buu Huu schaut ihn grinsend mit großen Augen an. Er sucht ein wenig
und findet schließlich einen coolen Remix (siehe oben). Er grinst und wackelt mit seinem Hintern und scheint wieder ganz der Alte zu sein.
"Was ist das denn für eine Musik?", fragt William und wundert sich über diesen Remix.
"Das ist die Musik von heute. Man hört heutzutage nicht mehr nur Mozart und Beethoven.", antwortet er frech und grinst.
"Er hat sich wieder eingekriegt, in der Tat.", ergänzt Roxy und muss kichern.
"Das war ja auch zu erwarten. Buu Huu kann nicht länger als 15 Minuten bockig sein.", ergänzt Tamara lachend.
Mit neuer Motivation gehen die sechs Freunde weiter Richtung Galaria, indem sie zur Sirenenbucht gehen.
Zur selben Zeit im Trugschloss:
Mérida hat sich inzwischen von den Strapazen erholt und sitzt gemeinsam mit Henry auf ihrem Bett. Die Meistergeister und Poison spielen zusammen ein Kartenspiel und Luigi sitzt in Roxys Zimmer und liest zur Beruhigung eine Zeitung. Plötzlich klopft Poison an der Tür und Luigi zuckt kurz zusammen.
"Äh, kommt rein.", sagt er zögerlich.
Mit einem breiten Lächeln kommt Poison durch die Tür geflogen und setzt sich neben den scheuen Geisterjäger.
"Ich wollte nur sehen wie es dir geht. Ich denke, dieser Ort weckt viele Erinnerungen wach, nicht wahr?"
"Das ist wahr. Aber bitte, ihr müsst mir glauben, ich wollte keinem Geist etwas Böses. Gidd wollte es so.", sagt er wimmernd.
"Das glaube ich dir. Allerdings sehen das nicht alle Geister ein, aber wenn du offen mit ihnen darüber redest, dann werden sie es verstehen.", antwortet das Superhirn und streichelt ihm über die Schulter.
"Nun, ich denke, dass ich nicht lange hierbleiben werde. Mein Bruder Mario macht sich bestimmt schon Sorgen um mich. Ich danke euch, für eure Gastfreundschaft, aber ich muss los."
Mit einem schüchternen Gesichtsausdruck geht er langsam zur Tür und grinst Poison einmal kurz an.
"Wie du meinst. Allerdings sei vorsichtig, ich glaube, dass Nachtschattental ist noch nicht fertig mit dir.", sagt er weise.
Luigi grinst verunsichert und hofft, dass er sich irrt. Er geht zur Tür und plötzlich fällt ihm wieder ein, dass er Weg zum Schloss sehr schmal ist.
"Warum muss dieser Weg so schmal sein? Diesmal kann Gidd mich nicht retten, sollte ich stürzen.", murmelt er vor sich hin und seine Knie zittern.
"Da können wir helfen.", sagt ein Grünling gehässig.
"Wir bringen dich schnell aus dem Tal raus ehe du Nachtschattental sagen kannst.", brüllt ein anderer.
Luigi schaut panisch zu ihnen rüber und geht rückwärts. Plötzlich schnappen ihn die Geister nach und fliegen blitzschnell aus dem Tal und setzen ihn vor dem Düsterwald aus. Lachend fliegen die Grünlinge wieder weg und Luigi muss sich übergeben.
Mérida versucht Henry zu verführen, indem sie langsam ihre Klamotten auszieht. Er hingegen ist mit seinen Gedanken völlig woanders. Er macht sich Sorgen um Katelin, gleichzeitig aber will er sich absichern, dass es sie auch wirklich gibt.
"Was ist denn mit dir? Ist die Wand interessanter als ich?", fragt sie sarkastisch und grinst.
"Äh nein, natürlich nicht. Bin nur in Gedanken versunken und nicht in Stimmung.", antwortet er schnell.
"Gut, wenn du nicht willst, dann lese ich in meinem Zauberbuch weiter.", sagt sie leicht genervt und geht zum Schreibtisch.
"Schatz, ich bin gleich wieder da, aber ich muss etwas herausfinden. Bis später.", antwortet er und küsst sie auf der Stirn.
Henry geht zu Poison und fragt ihn, ob er ihn zu Gidd bringen könnte. Ohne zu zögern fliegt er mit ihm los und setzt ihm neben den Bunker ab. Er geht durch die Tür und sieht seinen Großvater an etwas basteln. Plötzlich dreht er sich um und macht ein fröhliches Gesicht.
"Henry, mein Bester, was machst du denn hier?"
"Ich wollte dich etwas fragen bezüglich zu meiner Familie. Weißt du, ob ich noch eine Schwester habe?", fragt er hoffnungsvoll.
"Ja, das stimmt. Deine kleine Schwester Katelin ist bei mir großgeworden und sie interessiert sich sehr für Geister. Jedoch habe ich es ihr verboten sie zu erforschen, weil es zu gefährlich ist. Aber ist sie jetzt schon seit drei Tagen fort und ich kann sie nicht orten.", erklärt er verzweifelt.
"Dann hat Deseridos nicht gelogen!", murmelt er leise.
"Hier, so sieht deine Schwester aus. Ich denke, du wirst alles tun, um sie zu finden, nicht wahr?"
Katelin
"Sie ist wunderschön. Weiß sie denn von mir?", sagt er und ihm kommen ein paar Tränen.
"Ja, sie weiß von dir. Deshalb bitte ich dich sie zu finden."
"Keine Sorge Opa, ich werde sie zurückholen. Bring mich einfach nur ins Trugschloss.", sagt er entschlossen.
Gidd grinst und teleportiert ihn zurück zum Schloss. Henry geht langsam nach draußen und beobachtet alles ganz genau. Es darf ihn niemand sehen. Er schaut zum Brunnen runter. Er muss sich überwinden, weil dies der einzige Weg für ihn ist. Seine Knie zittern und er greift nach dem Seil und klettert langsam runter. Erleichtert geht Henry weiter und geht weiter zum Labor und landet schließlich im Kerker. Die Zellen sind dreckig und morsch und ein stechender Geruch liegt in der Luft. Blazens Zelle sieht genauso aus, nur ist sie noch von einem Elektrischen Zaun umgeben.
"Oh, Besuch. Was macht du denn hier, Kleiner.", sagt Blazen erschöpft und sein verblasster, violetter Körper sagt alles, wie es ihm geht.
"Du weißt, ich hasse dich und dass du mich entführt und gefoltert hast gegen den Willen des Königs werde ich dir nie verzeihen, aber dein dummer Freund Deseridos hat meine Schwester entführt und gegen dich lässt er Katelin frei. Verstehst du."
"Natürlich, aber das wird nicht leicht. Siehst du diese Krähe? Sobald ich rausgehe, fängt sie an zu kreischen und die Meistertrottel kommen angeflogen und dann wirds ungemütlich."
Henry schaut die Krähe, die auf einem Podest sitzt genau an. Er muss sie töten, um Blazen zu befreien, aber er hat Angst. Angst zu töten. Außerdem muss es beim ersten Mal klappen und es muss schnell gehen, sonst würde sie Alarm schlagen. Zögerlich nimmt er ein Schwert von einer alten Rüstung und schleicht zur Krähe. Blazen macht laute Geräusche, um sie abzulenken und schnell teilt Henry sie in zwei wobei sie noch einmal aufschreit.
"Habt ihr das gehört?", fragt Paralysis und schaut sich um.
"Du willst uns doch nur ablenken, damit du in unsere Karten schauen kannst.", erwidert Ice und grinst.
"Jetzt quatsch nicht so viel und mach endlich.", meckert Thunder, der auf seinen Zug wartet.
"Beruhig dich mal, wir spielen hier nicht auf Zeit.", ruft Ice cool.
"Zu dir Paralysis, ich habe auch etwas vernommen.", sagt Toxic und grinst ihn an.
"Leute, jetzt redet nicht alle durcheinander und konzentriert euch aufs Spiel. Ja, vielleicht war da ein Geräusch, aber deswegen geht ja nicht die Welt unter.", sagt Flame ungeduldig und hält schon seine Karte in der Hand.
"Uhh, da hat wohl jemand ein Ass im Ärmel. Mal schauen, ob ich dir diesen Zug mit ner acht verderben kann.", antwortet Ice gehässig und haut auf den runden, schwarzen Tisch.
Henry schaut sich die Leiche der Krähe genau an. Es bedrückt ihn, dass er ein Lebewesen ermordet hat. Blazen klopft gegen die Wand, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
"Hey, es ist nur ne Krähe. Jetzt komm und drück den Knopf.", faucht er ungeduldig.
Genervt geht er zum roten Knopf und drückt ihn provozierend langsam. Der Zaun verschwindet und Blazen fliegt elegant aus der Zelle. Er freut sich und grinst gehässig. Henry verdreht die Augen.
"Deseridos, komm her, ich habe ihn befreit.", ruft er.
Wie aus dem Nichts taucht Deseridos vor ihm auf mit der geschwächten und blassen Katelin auf dem Arm, die mit einem Halsband und Leine an ihn gebunden ist.
"Hey, du hast es tatsächlich hinbekommen. Du taugst mehr als ich dachte. Ein Gidd hält wohl sein Wort, Huh? Und guck mal, wen ich hier für dich habe."
Er grinst gehässig und nimmt Katelin die Mundbinde ab.
"Henry, du lebst! Ich bin so froh dich zu sehen.", schreit sie erleichtert und ihr kommen die Tränen und will zu ihm laufen, aber Deseridos zieht am Halsband und schnürt so fast ihre Kehle zu.
"Hey, jetzt mal ruhig mit den jungen Pferden. Ich muss dir das Ding erstmal abmachen." Er grinst dreckig. "Und für Stress sorgen. Weißt du, ich hasse es, wenn etwas glatt läuft und außerdem muss ich meinen Ruf verteidigen."
Er nimmt ein Schwert und scheidet so das Halsband auf und streift ihre Kehle, die ein wenig zu bluten beginnt und fährt mit dem Schwert zu ihrer Hüfte und sticht mit voller Wucht rein. Katelin schreit laut auf und Deseridos lässt sie fallen. Schnell spurtet Henry zu seiner Schwester und fängt sie auf. Deseridos und Blazen verschwinden mit einem gehässigen Lachen.
"Ich bin so froh dich zu sehen. Ich dachte manchmal du wärst tot.", wimmert sie vor Schmerz.
"Ich bin auch froh dich zu sehen und bleib ganz ruhig, Hilfe ist unterwegs.", antwortet er lieblich und hört schon die Meistergeister.
"Haha, Paralysis und ich haben es euch ja gleich gesagt, dass etwas nicht stimmt.", sagt Toxic fröhlich.
Ice, Flame und Thunder verdrehen die Augen und stöhnen auf. Paralysis fliegt zu ihnen hin und nimmt Katelin auf den Arm.
"Ich denke Mérida kann sie heilen. Aber warum ist sie hier?", fragt er skeptisch und Henry schaut beschämend zu Boden.
"Hey Leute, Blazen ist fort!", brüllt Thunder wütend und seine Stimme klingt wie der Donner.
"Das war bestimmt dieser Spitzbube hier!", faucht Ice.
"Keiner tut hier irgendjemand was an. Wir gehen jetzt hoch und bereden dann alles weitere.", brüllt Paralysis.
Deseridos und Blazen sind im Düsterwald angekommen und Peter begrüßt sie fröhlich mit einer Bierflasche. Deseridos schaut peinlich berührt weg, weil er sich für ihn schämt. Blazen lächelt nett und Peter quatscht erstmal drauf los. Plötzlich hört Deseridos eine vertraute Mädchenstimme. Er folgt der Stimme und sieht Charlene, die weinend auf einem Holzstumpf sitzt. Er kommt langsam zu ihr.
"Na was macht du denn hier?", fragt er cool und grinst nett.
Sie schreit auf und kann ihren Augen nicht trauen.
"D-Deseridos?! Wo bist du nur die ganze Zeit gewesen, ich habe dich gefühlt überall gesucht!", antwortet sie laut mit zittriger Stimme.
"Ich habe mich im Nachtschattental um meine Feinde gekümmert.", antwortet er.
"Toll, ich habe jeden Tag damit verbracht dich zu finden. Ich habe die ganze Stadt abgesucht, den Düsterwald und das meist mit knurrenden Magen, weil ich so gut wie kein Geld hatte und musste draußen schlafen, weil ich nicht zum Heim zurückkehren will. Selbst dieses Nachtschattental habe ich abgesucht, bis mich zwei grüne Geister in Rüstungen rausgeworfen haben und zwar wortwörtlich. Die Prellung habe ich immer noch am Bein.", erzählt sie und steigert sich in das Geschehene ein.
"Du warst fast im Trugschloss?!", fragt er empört nach.
"Ja, aber.."
"Dieser Ort ist gefährlich! Ein junges Mädchen wie du darfst nicht an so einem Ort sein!"
"Na und? Ich würde es wieder tun, um dich zu finden!"
"Dort ist mein Feind und er darf dir niemals wehtun!", brüllt er laut.
"Warum denn?!", brüllt sie verzweifelt zurück.
"Weil ich dich liebe.", sagt er unsicher und seine Stimme zittert.
Charlene schaut ihn erstaunt an und Deseridos fasst ihren Hals an und zieht sie zu sich um sie zu küssen. Charlene wird leicht rot.
"Ich liebe dich und will nicht, dass meine Feinde etwas von dir erfahren und sie mich somit erpressen können.", sagt er leise und ihre Köpfe berühren sich.
Ohne etwas zu sagen küsst sie ihn erneut und ist einfach nur glücklich, dass Deseridos dasselbe für sie empfindet wie sie.
Veröffentlicht am: 10.04.17
So, ein etwas längeres Kapitel, aber ich hoffe, es hat euch gefallen. 😊
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