Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

4.



Als ich am nächsten Tag aufwache, ist es schon später Vormittag. Zuerst habe ich aufgrund des Jetlags und meiner kreisenden Gedanken, wegen des Gespräches gestern ewig nicht einschlafen können und dann war ich irgendwann wohl einfach nur noch ein Stein im Bett, welches viel zu gemütlich war, als es zu verlassen.

Schließlich siegte aber doch mein Lebensdrang und meine Neugierde, was dieser Tag wohl so für mich bereithält. 

Nachdem ich geduscht und mich in dem Zimmer ein bisschen neu einsortiert habe, gehen Lil und ich nach draußen in Richtung ihres kleinen Lieblingscafés, um dort zu frühstücken. 

Überall die kleinen, verwinkelten Gassen und Fachwerkhäuser. Wie lange ich diesen Anblick schon nicht mehr hatte... Dort wo ich wahr wurden die Hauswände an einigen Orten kunstvoll angemalt, sodass man hinter jeder Ecke, oder freien Mauer ein neues Gemälde erblickte.

Durchaus ein schöner und inspirierender Anblick und einmal durfte ich sogar selber an einer mit Malern, doch mit den Fachwerken hier verbinde ich irgendwie noch etwas anderes. Eine Ursprünglichkeit, welche bis weit in die Vergangenheit zurückgeht.

Das kleine Café liegt direkt unter einem von diesen. Nicht weit entfernt von einem der Parks und dem Fluss.

„Hast du gesehen, wie der Typ an der Theke dich gerade angesehen hat?", will sie leise wissen, als wir uns an einen der draußen stehenden Tische gesetzt haben.

„Keine Ahnung."

Lils Blick schweift unscheinbar zurück ins Innere des Cafés. „Er muss neu hier arbeiten, zuvor ist er mir nämlich noch nie begegnet, das hätte ich gemerkt."

Ich schlürfe an meinem grünen Fruchtshake, welcher mehr süß, als grün schmeckt, aber dennoch erstaunlicherweise eigentlich gar nicht mal so schlecht.

„Oha, er hat, glaube ich wirklich ein Auge auf dich geworfen. Er sieht dich immer noch an."

„Aha", mache ich uninteressiert, was ein Schnalzen mit der Zunge und ungläubigen Blick von meiner Freundin kassiert.

„Jetzt sag mir nicht, dass du ihn nicht auch heiß findest. Sieh mal, seine Muskeln. Und dieser tiefe, dunkle Blick. Er kann bestimmt gut, äh... küssen."

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Ich dachte, du stehst auf Samuel?"

Sie verdreht seufzend ihre Augen. „Klar tue ich das, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass dieser Mann darin ein echtes Sahneschnittchen ist. Außerdem sieht er ja auch dich an."

Ich achte nicht weiter darauf und nehme stattdessen noch einen Schluck mit dem gläsernen Strohhalm. 

„Yla!"

Ich blicke auf, ohne mein Tun zu unterbrechen. Ein schlürfendes Geräusch entsteht, als die Flüssigkeit sich in dem Halm mit der Luft vermischt und ich diese zugleich ansauge.

Ich sehe eindeutig das leicht gereizte Funkeln in ihren Augen, weil ich so gar nicht auf dieses Thema anspringe.

„Aber jetzt sag mir wenigstens, dass du diesen Typen auch heiß findest!"

Ohne mich von dem Halm zu lösen, lasse ich meinen Blick durch die Scheibe auf den Mann hinter der Theke schweifen. Zum Glück bedient er gerade, sodass er mein stalkerhaftes Verhalten nicht bemerkt. Zumindest fühlt es sich für mich immer so an jemanden auf diese Weise in Augenschein zu nehmen.

„Kein Ahnung. Bestimmt ist er das."

Meinem Gegenüber klappt bei diesen Worten tatsächlich der Mund auf. 

„Was soll das heißen: Bestimmt?"

„Na ja, ich weiß auch nicht. Ich betrachte Menschen halt einfach nicht auf diese Weise. Ich weiß schon, was du damit meinst, dass er heiß ist. Er ist ein Augenschmaus sozusagen, aber das sagt ja noch lange nichts über seinen Charakter aus."

„Ja und? Lassen wir den Charakter mal außen vor. Wenn es nur für eine Nacht wäre und ihr euch danach nie wiedersehen würdet, würdest du dich auf ihn einlassen? Also, wenn du generell so etwas machen würdest, meine ich."

Ich wende mich rasch wieder meinem Getränk zu. „Keine Ahnung. Das kann ich im Augenblick nicht sagen und wäre wahrscheinlich vom Moment abhängig", ... oder so.

Ich spüre ihren stillschweigenden Blick auf mir, doch sehe nicht zu ihr auf. Das kann sie vergessen. Höchste Zeit, das Thema zu wechseln, meiner Meinung!

„Okay, verstehe, du willst auf deine große Liebe warten." Jetzt spähe ich doch zu ihr hoch.

„Nein, noch nicht einmal das. Ich will mich im Moment einfach überhaupt nicht verlieben und wer weiß, vielleicht wird mein erstes Mal irgendwann ja auch ganz unspektakulär mit irgendeinem Typen, den ich danach wirklich nie wiedersehe, aber diese Erfahrung sich in diesem Moment trotzdem stimmig angefühlt hat."

Jetzt wirkt Lil erst recht verwirrt. „Sag mal... kann es vielleicht auch sein, dass du einfach auf Frauen stehst? Falls ja, kannst du es mir ruhig sagen."

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Keine Sorge, ich bin nicht in dich verliebt, Lil. Also, ich habe dich lieb, aber nicht auf diese Weise. Du bist meine beste Freundin und..." „Ja ja, das meine ich auch nicht", unterbricht sich mich und ich sehe, wie von ihrer neuen Theorie plötzlich schon wieder ihre Augen beginnen zu funkeln.

„Ich meine, vielleicht hast du dich bisher ja noch nie verliebt, weil du einfach im falschen Geschlecht Ausschau gehalten hast."

„Lil, ich habe überhaupt nirgendwo Ausschau gehalten, weil es mich nicht interessiert hat. Nichts. Nada. Weder bei Männern, noch bei Frauen."

Ihre Augenbrauen wandern nachdenklich zusammen. „Wieso eigentlich nicht?"

Ich seufze. Das hat keinen Sinn. Sie will es sowieso nicht verstehen. „Weil ich mich wohl einfach nicht verlieben kann. Außerdem ist in meinem Leben kein Platz dafür, das habe ich dir doch schon gesagt."

Meine Freundin verzieht nachdenklich den Mund. „Wollen wir einen Deal machen?"

„Was?"

„Wenn du die nächsten zwei Wochen wirklich und ernsthaft versuchst dich zu verlieben, dann komme ich andersherum in meinem nächsten Urlaub wieder mit dir mit auf Reisen."

Meine Augen werden groß und ich merke, wie sich die Freude bei diesem Gedanken in mir ausbreitet. „Du würdest mitkommen?"

Sie nickt und grinst mich überzeugend an. „Und was ist mit Samuel?" Das ist nämlich auch einer der Gründe, weshalb ich mit niemandem zusammenkommen will. Ich wäre längst nicht mehr so flexibel und müsste alles, was ich machen will, zweimal überdenken, oder Kompromisse eingehen.

Ihr Grinsen wird schwächer und sie scheint zu überlegen. „Vielleicht will er ja mitkommen? Also wenn dir das nichts ausmacht?" Ich zucke die Schultern. 

„Natürlich nicht. Man sagt ja auch oft, dass Reisen gut dafür sind, Beziehungen auf die Probe zu stellen und herauszufinden, ob es passt, oder nicht. Ich habe ihn zwar noch nicht kennengelernt, aber wenn du dich so in ihn verliebt hast, muss ja ein guter Kerl in ihm stecken."

„Das tut es", sagt sie sofort und strahlt mich an.

„Aber dann musst du auch wirklich versuchen, dich auf diese Gefühle einzulassen, hörst du? Ich weiß noch genau, wie du mir mal gesagt hattest, dass du gerne wissen würdest, wie das ist."

Ich knabbere an meiner Lippe und denke kurz darüber nach. Natürlich hat sie sich das wieder gemerkt. Aber was soll schon Schlimmes dabei sein? Ich könnte es ja wirklich mal probieren. Eine neue Tür in meinem Leben öffnen, sozusagen...

Außerdem hat sie recht und ich will ja wirklich mal erfahren, wie sich das anfühlt.

„Okay, einverstanden. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass das klappt. Wie gesagt, ich verliebe mich nicht so schnell und wer weiß, vielleicht bin ich ja auch gänzlich unfähig dafür."

Lils Grinsen wird noch breiter. „Das glaube ich nicht. Ich denke auch in dir steckt ein schlagendes Herz, welches sich nur einmal heraustrauen sollte."


<><><>


Den Großteil des Tages verbringen Lil und ich noch zusammen auf der Wiese zwischen den malerischen Bäumen am Fluss, wo wir über alles Mögliche reden und einfach die Zeit zusammen genießen. 

Als die Dämmerung einsetzt, bricht sie jedoch auf, da sie wieder ein Date mit Samuel hat. Ich werde ihn allerdings trotzdem erst morgen kennenlernen, da sie sich irgendwo in der Stadt treffen.

Ich bleibe noch eine Weile am Wasser, lausche den Vögeln und texte mit meinem iPad ein paar Aufträge, wie Artikelbeschreibungen und Blogeinträge. Das mache ich hin und wieder, wenn ich eine Schreibblockade habe und dennoch Lust verspüre, meinem Hobby nachzugehen. 

Zudem ist es ein ganz hübscher Nebenverdienst, welchen ich einfach immer und von überall ausführen kann, was für meinen Lebensstil ziemlich von Vorteil ist.

Ich hab's auch ehrlich gesagt nicht so mit Wochentags-Regeln. Samstag und Sonntag sind für mich gleichwertig wie Montag. Ich nehme mir einfach dann einen Tag frei, wann ich ihn brauche. So ist es viel praktischer.



Als mich mein Wecker frühmorgens aus den Traumwelten zwitschert und ich mich verschlafen im Bett aufrichte, weiß ich, dass heute etwas anders ist, doch kann im ersten Moment noch nicht ganz greifen was.

Müde reibe ich mir über die Augen und gehe in meinem Kopf alles Mögliche durch, was für dieses Gefühl verantwortlich sein könnte. 

Nach Taifuns Flügel sehen... Ich hoffe, er hat ihn gestern noch nicht zu sehr beansprucht. Seine Wunde ist noch nicht ganz verheilt.

Bei den Igeln vorbeischauen.

Futter für die beiden Elefanten mitnehmen, welche wir vorgestern endlich aus dem Zirkus mitnehmen konnten... Nein warte, heute ist doch Sonntag, da macht das doch Markus...  

Mit einem Mal drängt sich die Erkenntnis jedoch wie ein Blitz in mein Bewusstsein, sodass ich plötzlich hellwach bin und mich schnurgerade aufsetze. 

So wie diese komischen hohlen Weihnachtsmänner vor manchen Großmärkten, wo die Luft immer durchpustet, sodass sie sich bewegen wie Algen im Wasser. ... Nur, dass ich dabei in der Senkrechten erstarrt bin.

Es ist Sonntag. Ich werde Yla wiedersehen! Beziehungsweise, wir werden uns alle gemeinsam treffen und einen Ausflug machen.

Wie von der Tarantel gestochen, springe ich auf und stoße mit meinem kleinen Zeh prompt gegen die Ecke des Türrahmens. 

Wie immer. Was stürze ich bitte auch, wie ein Verrückter, gerade aus den Träumen gerissen durch die Gegend?

Was ist überhaupt los mit mir? Das ist ja schließlich kein Grund so auszurasten.

Ruhig bleiben Tayzo!

Ich bleibe stehen und versuche tief Luft zu holen. Geht doch.

So und jetzt Bad!

Ich schlendere absichtlich gelassen in besagte Räumlichkeiten. 

Langsam. 

Entspannt!

Ich bin ganz normal.

Es steht ja auch immerhin nichts Außergewöhnliches an.

Es gibt keinen Grund.

Ich bin ganz cool...

Okay Mist. Ich schaffe es zumindest bis durch die Badtür locker zu tun und nicht über meine eigenen Füße zu stolpern, aber wem spiele ich hier überhaupt etwas vor? Nur mir selbst. 

Ich bin, verdammt nochmal, alles Mögliche, aber ganz sicher nicht normal und erst recht nicht gelassen. 

Zum zwickenden Schuh, so gar nicht. Ich merke, wie mein Atem sich beschleunigt. Liegt das etwa an dem Traum, den ich gerade noch hatte? 

Peinlich. Zum Glück wird Yla nie erfahren, wer da in diesen Träumen immer noch so vorkommt und vor allem, was diese und ich gemacht haben. Verdammt, an was denke ich da überhaupt?

Ich merke, wie sich das Blut in meinem Gesicht ansammelt und spritze mir schnell eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht. Oder na ja. Wäre schön, wenn es so wäre. Hier ist es halt so kalt, wie es der Wasserhahn hergibt.

Nach einer kurzen Dusche fühle ich mich etwas besser, doch noch lange nicht entspannt. In meinen Füßen und Händen, Armen und Beinen und... einfach überall fühlt es sich an, als wäre ich an eine Steckdose angeschlossen.

Das ist definitiv nicht normal. Vielleicht sollte ich ja einfach mal Frühstücken, auch wenn ich morgens eigentlich nie so wirklich viel esse? Aber zuerst die Tiere. 

Ich mache meine morgendliche Runde zu den Katzen, welche sich inzwischen ebenfalls aus meinem Bett begeben haben und sich eher im Bereich der Futternäpfe aufhalten. 

Dann zu meinem kleinen, oder besser gesagt ziemlich großen und verfressenen Hausschwein Gilbert, welches ich vorm Schlachter retten konnte und das seitdem auch aus Platzgründen bei mir eingezogen ist. Er ist jetzt sozusagen der Hund, den ich nie hatte. 

Ich glaube, ich werde ihn heute mitnehmen. Die frische Luft und die Natur werden ihm gefallen. 

Dann gehe ich zu den Igeln und natürlich Taifun. 

Der junge Habicht, welcher in der Auffangstation ebenfalls keinen Platz mehr hatte und von daher für eine Weile bei mir wohnt, hat seine scharfen Augen auf mich gerichtet und schlägt zur Begrüßung einmal majestätisch mit seinen abgewetzten Flügeln. 

Das ist ja fast, als wolle er mir seine Wunde freiwillig zeigen, welche im Übrigen schon viel besser aussieht, als noch vor wenigen Tagen.

Er wurde verletzt, als er bei einem der Windräder von einem Rotorblatt erwischt wurde. Er hatte enormes Glück, dass er nicht komplett damit kollidierte, sodass es "nur" seinen Flügel erwischt hat. 

Natürlich war es ein enormer Schock und wir mussten nachprüfen, ob er nicht doch innere Verletzungen davongetragen hat, was zum Glück nicht der Fall war. 

Ich war zu der Zeit gerade in meinem Auto, auf dem Weg diesen ganzen behördlichen Kram, wegen der Elefanten zu regeln, welche von ihrem Halter misshandelt wurden, als ich sah, wie er zu Boden fiel.

Ich bin natürlich sofort ausgestiegen, um nachzusehen. Er wurde in den Fluss geschleudert, was ihm vermutlich das Leben gerettet hat, da er ja nicht mehr fliegen konnte und der Boden auch für Vögel ziemlich hart ist.

Inzwischen hat er sich wieder einigermaßen erholt. Ich lächele, als ich auf ihn zutrete. 

„Hey keiner Taifun, wie geht es dir?" Er beobachtet mich stumm. Natürlich antwortet er nicht mit Worten. Ich liebe diesen Blick. Es scheint, als würde er mich durchschauen. Vermutlich tut er das sogar und dann auch noch besser als ich es selber je könnte. Ich seufze.

„Du hast recht, ich bin heute wohl nicht ganz bei der Sache. Jetzt habe ich doch glatt dein Futter unten vergessen. Warte einen Moment."

Ich laufe schnell zurück, um es zu holen und als ich wiederkomme, sitzt er noch in genau derselben Position da wie vorher. Fast, als wäre er in Stein gemeißelt.

Mir wird ganz warm, als ich ihn so sehe. Tiere sind doch solch wundervolle Geschöpfe. Manchmal habe ich das Gefühl, sie können wirklich alles verstehen, was mit uns los ist. Bestimmt spüren sie es auch.

„Hier, dein Frühstück." Als ich ihm das Fleisch an den Platz lege, ladet er schließlich mit einer schwungvollen Bewegung genau an besagter Stelle. Perfekt, um mir während seiner Mahlzeit den Flügel nochmal genauer anzusehen.

Vorsichtig hebe ich ihn an. Der Vogel zuckt zusammen und hält kurz inne, da er aber schon weiß, was ich vorhabe und wir ein gewisses Vertrauen zueinander aufgebaut haben, lässt er sich nicht mehr ganz so sehr beirren und futtert scheinbar unbeteiligt weiter. 

Hätte er jedoch Katzenohren, würden diese mit Sicherheit von der Aufmerksamkeit in meine Richtung zeigen.

„Sieht sehr gut aus. Wer weiß, deine Federn sind zwar teilweise ziemlich mitgenommen, aber vielleicht wirst du irgendwann sogar wieder fliegen können", lächele ich und streife mit meiner Hand ganz sanft über sein Gefieder, ehe ich ihn in Ruhe essen lasse.

„Ich habe heute nicht ganz so viel Zeit", erkläre ich ihm und beobachte seine brachialen Bewegungen das Fleisch hinunterzuwürgen. 

Lecker sieht das ja nicht gerade aus, aber ist halt Geschmackssache.

„Ich treffe mich heute mit meinen Freunden."

Der Habicht isst uninteressiert weiter, ohne auf mich zu achten. 

„Eine davon ist erst vorgestern wieder zurückgekommen. Sie war elf Monate weg und jetzt überlege ich, ob ich ihr etwas mitbringen soll. Du weißt schon, irgendetwas von hier, was sie mit diesem Ort verbindet."

Keine Reaktion. 

„Also ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir vielleicht bei der Ideenfindung helfen würdest."

Ich sehe ihn an. Sein Gefieder glänzt wieder, während er nun dabei ist, den letzten Happen in seinen Hals fallen zu lassen.

„Du verstehst das nicht, Yla ist... also meine beste Freundin und sie soll sich hier wohlfühlen, weißt du? 

Ja, da hast du schon recht, das liegt nicht in meiner Verantwortung und sie kann nur selber für dieses Gefühl sorgen, aber... ich könnte ja vielleicht ein bisschen etwas dazu beisteuern, meinst du nicht?"

Ich sehe die Bewegungen an seinem gestreiften Hals, als das Fleisch diesen hinuntergleitet und er sich anschließend leicht schüttelt.

„Was denkst du? Vielleicht von den Kirschen, welche am Rand des Nachbargrundstücks  wachsen und die wir früher immer heimlich geerntet haben?" Ich muss lächeln bei der Erinnerung.

Taifun hat nun fertig gegessen und sieht sich neugierig um, ob er noch etwas übersehen hat.

„Na ja, damals waren wir noch halbe Kinder, wo man vielleicht ein Auge zugedrückt hat. Wenn ich heute erwischt werde, könnte ich schon eher Ärger bekommen. Erst recht da ich jetzt hier wohne und daher der Nachbar bin.

Ich würde den Besitzer ja fragen, wenn ich nicht wüsste, dass er ziemlich griesgrämig ist und mich, aufgrund der vielen Tiere nicht leiden kann. Tut mir leid, dass ich das sage Kumpel."

Er beginnt nun sich ausgiebig seiner Federpflege zu widmen. Schon praktisch, wenn man seinen Hals so verrenken kann.

„Verstehe, du findest meine Gedanken komisch. Wahrscheinlich würdest du eher wenig darüber nachdenken und dir einfach nehmen, was du dir auserkoren hast. Egal, wie alt du bist."

Bei diesen Gedanken taucht Ylas Gesicht plötzlich wieder in meinem Geiste auf. Ob sie das mit den Kirschen machen würde?

Ja.

Ich muss grinsen und merke, dass der Entschluss feststeht. 

„Okay, du hast recht, die Kirschen würden sonst an dem Baum eh nur verrotten, da er sie nie erntet. Außerdem würden die Igel und Gilbert sich auch über ein paar davon freuen. Isst du eigentlich auch Kirschen?"

Keine Antwort. Wahrscheinlich nicht, aber ich muss es wohl einfach mal ausprobieren. „Verstehe, dann also bis später."

Ich gehe wieder runter in meine Wohnung und schließe die Tür zum lichtdurchfluteten Dachboden, sodass die Katzen nicht rein können. Das hier ist nur eine provisorische Lösung, solange seine Verletzungen noch so akut sind.

Die Fahrt zu den anderen wird ungefähr eine Viertelstunde dauern und vorher muss ich noch die Kirschen klauen, frühstücken, oder mir etwas einpacken und... ich weiß auch nicht... mich irgendwie vorbereiten. Dinge mitnehmen...

Vor allem meinen Verstand. Ich befürchte nur leider, ich habe ihn im Bett liegen lassen und jetzt ist er mir irgendwohin abhandengekommen.



<><><>


Und hier sind wir schon bei Kapitel vier. Was sind eure Gedanken?  Was denkt ihr über den Deal, auf den Lil und Yla sich geeinigt haben und was über Tayzo und seine Tiere? Ich bin wie immer sehr gespannt. xD 


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro