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2.



„Leute, wir sind schon da!", ruft uns Tayzo hinterher, als wir gerade fast an seinem Auto vorbeigelaufen wären.

„Oh, upsi", lacht Lil und sprintet die paar Schritte zurück, um ihre kleine Handtasche hinten in den Kofferraum zu werfen, welchen ersterer gerade geöffnet hat.

Ich löse die Schnalle meines Rucksacks, um ihn ebenfalls dort hineinzuhieven, doch bevor ich reagieren kann hat Tayzo ihn mir schon abgenommen und diese Angelegenheit für mich übernommen, was nun einen entgeisterten Blick von mir kassiert. 

Er weiß genau, dass ich das auch selber machen kann. Er verdreht daraufhin jedoch nur die Augen und grinst mich verschmitzt an. Okay, was soll man bei diesem Grinsen bitte auch ausrichten?

Selbst wenn ich wollte, ich könnte ihm jetzt wegen nichts mehr böse sein. Außerdem weiß ich ja, dass er genauso eigensinnig ist wie ich, also war irgendwie auch klar, dass er sich diese Chance nicht entgehen lässt.

Ich schmälere leicht meine Augen und stehe ihm ein Blickduell. Seine Iriden funkeln in der Sonne und verleihen ihm einen verwegenen Glanz.

Plötzlich ebbt sein Lächeln jedoch leicht ab und bekommt hingegen eine Tiefe, welche mir eine warme Gänsehaut beschert. Der Schalk ist aus seinem Gesicht verschwunden. „Willkommen zurück, Sturkopf."

Einen kurzen Moment scheint er zu zögern, ehe er unsicher auf mich zutritt und abermals vorsichtig in seine Arme zieht. Ich genieße dieses Gefühl und seinen vertrauten Duft so nahe an meiner Nase.

Mein Herz wird ganz ruhig. Endlich scheine ich, zumindest einen Teil zu begreifen, dass ich wirklich wieder zurück bin und nicht mehr oben über den Wolken schwebe. Dieser tiefe Klang in seiner Stimme. Ich habe es vermisst, diesen zu hören. 

Also eigentlich alle Stimmen meiner Freunde.


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Nach einer guten halben Stunde Fahrt kommen wir endlich in Aschaffenburg an. Lilianes Wohnung liegt direkt im Stadtzentrum, sodass es eine Weile braucht, ehe wir einen Parkplatz gefunden haben und noch länger, bis wir von diesem dann bei ihr zu Hause sind.

„Wow, ihr habt ja sogar einen kleinen Garten", staune ich, da das in Städten ja keine Selbstverständlichkeit ist. 

„Ja, toll, oder? Aber warte erst einmal, bis wir drinnen sind. Es gibt sogar eine Badewanne, welche du natürlich sogleich ausprobieren kannst, falls du das Bedürfnis hast dir diese Stunden im Flugzeug erst einmal von dir zu waschen." 

Oh ja. 

„Das klingt nach einem Traum, aber ich denke mir genügt für heute auch die kurze Dusche, sonst müsst ihr ja so lange auf mich warten."

„Ach was, das geht schon klar. Wir können uns bis dahin schon beschäftigen, glaube mir." Sie zwinkert, während wir die Treppen des hellen Flures hinaufsteigen. 

„Sag mal putzt deine Nachbarin eigentlich immer noch so oft die Treppe?", fragt Fabio in gedämpfter Tonlage, damit niemand außer uns seine Worte mitbekommt.

Lil wirft ihm einen vielsagenden Blick zu. „Allerdings. Das macht sie jeden Tag und meistens morgens, wenn sowieso alle durch das Treppenhaus zur Arbeit laufen müssen. Letztens wollte ich ihr zeigen, dass nicht nur sie alleine das immer machen muss und habe selber Hand angelegt, obwohl die Treppe vom Vortag eigentlich noch total sauber war und wisst ihr was? 

Das Einzige, was ich daraufhin von ihr geerntet habe, war ein ziemlich entgeisterter Blick und die stumme Belehrung, dass ich dieses Treppenhaus nie wieder mit einem Lappen anrühren werde. Sie hat danach nämlich nochmals gewischt. Vermutlich um mir zu zeigen, dass ich mich da nicht einmischen soll. Gesprochen hat sie allerdings immer noch nicht."

Fabio grinst. „Vielleicht hat sie ja mal in einem Fünfsternehotel oder so als Putzfrau gearbeitet und kann diese Angewohnheit jetzt nie wieder ablegen", flüstert er, als sein Blick über das sauber polierte Treppengeländer schweift.

„Oder das Saubermachen ist irgendeine Art Flucht vor irgendetwas, was in ihr vorgeht. Oder eine Sache, die ihr Sicherheit gibt. Was auch immer es ist, ich denke, wir haben nicht unbedingt das Recht uns ein Urteil darüber zu bilden, oder? Man weiß ja nie, was die Menschen erlebt haben", kommt es von Tayzo, welcher sich jetzt doch meinen Rucksack geschnappt hatte, noch ehe ich schnell genug war. 

Er sieht irgendwie viel kleiner an ihm aus, als an mir.

„Ja, da hast du recht", pflichtet Lil ihm nachdenklich bei und streift mit ihren Fingern ebenfalls über das blinkende Geländer. 

Als wir in ihrer Wohnung ankommen, begrüßt mich der vertraute Duft von Lils frisch gebackenen Spezialmuffins à la Schoko-Mandel und Zitrone.  

Fabio mopst sich direkt einen davon und pflanzt sich anschließend sofort auf das Gemeinschaftssofa. Lil sieht ihn mit hochgezogenen Augenbrauen nach. 

„Ach ja, hatte ich ganz vergessen zu sagen. Fühlt euch alle ganz wie Zuhause und bedient euch ruhig. Ganz zwanglos, natürlich?", sagt sie mit einem gespielt tadelndem Tonfall an Fabi gerichtet. 

Dieser grinst sie bis über beide Ohren an, während er zugleich auf dem Gebäck herumkaut. 

„Im Ernst, die sind echt gut. Darf ich vielleicht das Rezept haben, um sie auch in meinem Restaurant anzubieten?"

„Vergiss es. Das ist meine Geheimkreation. Die gibt es nur bei mir." 

Fabio schmollt und beißt dann abermals von seinem Muffin ab.

„Ach ja und sie sind natürlich vegan", fügt sie, diesmal an mich gewandt hinzu, was mir ein Lächeln entlockt. „Das ist lieb, ich koste sie gleich, aber zuerst springe ich am besten mal kurz unter die Dusche."

„Klar, warte, ich zeige dir dein Zimmer und das Bad."

Alles ist ziemlich süß eingerichtet. Es passt einfach total zu Liliane. Nachdem ich meinen Rucksack neben das Bett gestellt und das Nötigste daraus hervorgekramt habe, flitze ich ins Badezimmer. 

„Ach Yla, wenn du willst, kannst du auch Klamotten von mir haben, falls du deine erst einmal waschen willst."

Ich sehe hinab auf meinen Kleiderstapel in den Händen. Eigentlich sind sie sauber. Ich habe sie letztens in einem argentinischen Fluss gewaschen, da es an dem Ort, wo ich war keine Waschmaschinen gab. 

Ein paar Erdkleckse sind dabei zwar nicht rausgegangen und haben sich durch Sonne und andere Witterungsverhältnisse ziemlich in den Stoff eingefressen, aber an sich stört mich das eigentlich nicht. Vielleicht fällt es mir aber auch einfach nicht mehr auf, weil ich ständig so herumlaufe und diesen ganzen Komfort hier einfach nicht mehr gewohnt bin.

Unschlüssig stehe ich da und fühle mich plötzlich irgendwie ziemlich matschig in der Birne. Vielleicht ist es der Jetlag? Eigentlich bin ich ein ziemlich unkompliziert veranlagter Mensch und zugleich auch wieder das pure Gegenteil. 

Da denke ich bei solch kleinen Entscheidungen immer viel zu viel nach, ohne voranzukommen. Besonders, wenn ich müde bin.

Noch ehe ich damit jedoch weiterkomme, hat Lil mir schon die Sachen abgenommen und mir ein leichtes Sommerkleid in die Hand gedrückt. „Hier, nimm das." Ich lächele dankend und verschwinde daraufhin ins Bad.

Das warme Wasser ist wie eine Symphonie auf meiner Haut. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich seit mehreren Wochen keine dieser Art Duschen mehr gehabt hatte. Die letzte Zeit bei dem Zeltplatz, an dem ich war, habe ich immer im Fluss gebadet und bei der Unterkunft, in welcher ich gestern noch genächtigt hatte, war irgendetwas kaputt, sodass nur kaltes Wasser herauskam. 

Schon irgendwie verrückt. Vorgestern noch, war ich am argentinischen Strand und habe mich in der Sonne vom Meer verabschiedet und nun bin ich plötzlich in Aschaffenburg.

Als ich fertig bin, löse ich den Dutt meiner brustlangen Haare und schlüpfe in das Kleid. Es ist hübsch. Ein schönes Ozeanblau, welches geschmeidig über meine Haut fällt und zu der hellen Farbe meiner Haare einen ziemlichen Kontrast bildet. Zudem lässt es meine Augen irgendwie leuchtender werden, obwohl in diesen gar kein Blau vorhanden ist.

Als ich aus der Tür trete, sehe ich wie Lil und Fabi sich auf dem Sofa lachend unterhalten. Tayzo sitzt daneben und sieht, als ich komme, direkt zu mir auf, sodass unsere Blicke aufeinander treffen. Oh ja, seine Augen haben im Gegensatz zu mir einen ziemlich blauen Ton. Ihm würde diese Farbe sicher noch viel besser stehen. Dazu mit seinen dunklen Haaren...

Ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen, welches sich auch in seinem Gesicht widerspiegelt. In seinem Blick liegt etwas Unausgesprochenes, aber er sieht auch nicht so aus, als würde er gleich anfangen zu reden.

„Und, wie sieht's bei euch aus? Also von mir aus können wir los", lächele ich und greife mir gleichzeitig einen Muffin vom Teller.

„Super, aber zuerst musst du dir unbedingt anhören, was Fabio gestern passiert ist", kichert Lil und muss sich anscheinend Mühe geben nicht schon wieder loszuprusten.

Neugierig richte ich meinen Blick auf ihn und lasse mich neben Tayzo auf das zweite kleine Sofa plumpsen. Oder besser gesagt es handelt sich hier eher um zwei übergroße Sessel, welche sich einfach mit dem Name „Sofa" schmücken und auf denen jeweils locker zwei Leute Platz haben. Zwischen uns der kleine Tisch mit dem Gebäck.

„Also... na gut..." Er schiebt seine Hand vor die Augen, als wolle er sich hinter diesen verstecken, ehe er sie wieder halb sinken lässt und mich direkt ansieht. 

„Lass dir gesagt sein, wenn du mal ein Date hast, geh' vorher niemals in einem Unverpacktladen Schokolade dafür kaufen. Erst recht nicht, wenn du auch noch ein Restaurant besitzt und dich eigentlich ziemlich gut auskennen solltest."

„Moment mal, du hattest ein Date?" Erstaunt weite ich meine Augen. „Wer ist es?" 

Fabio seufzt. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr." 

Jetzt erst recht neugierig rücke ich ein bisschen vor und sehe ihn aufmerksam an. „Wieso? Was war mit der Schokolade?"

Er beißt sich von innen auf die Lippe, woraufhin Lil schon wieder loszuprusten beginnt und sich sogar den Bauch halten muss. Auch Tayzo verzieht seinen Mund zu einem schadenfrohen Grinsen und wackelt vielsagend mit den Augenbrauen.

Fabio atmet tief durch, ehe er weiterspricht. „Also... na ja ich hatte mir zuerst überlegt, dass ich sie ins ‚chillige Chili' einlade, aber dann dachte ich mir, dort könnte ich mich nicht so richtig entspannen, da ich ja der Chef bin. Außerdem wollte ich...

Na ja, der eigentliche Grund war vielleicht auch eher, dass ich ungestört mit ihr sein wollte, ohne dass meine Angestellten mich die ganze Zeit beobachten und beginnen Theorien und Wetten aufzustellen. So war das nämlich schon einmal bei einem Date zuvor." 

„Warte, was? Du hattest davor auch schon ein Date? Wieso wissen wir davon nichts?", wirft Lil dazwischen und ich sehe, wie Fabio leicht rot anläuft. „Äh, ja... Ist ja auch egal, auf jeden Fall..."

Lil und Tayzo tauschen schmunzelnde Blicke, ehe sie sich wieder an Fabi wenden, welcher jedoch gar nicht darauf achtet.

„Na ja, ich bin dann mit ihr zur Abenddämmerung an den Fluss... Es war so richtig romantisch. Ihr wisst schon, das Zirpen der Grillen, das Plätschern des Wassers und dann der Himmel. Es wäre die perfekte Kulisse für einen Kuss gewesen... und es war auch kurz davor und dann..."

Er schnappt sich einen Muffin von der Ablage und beißt schnell davon ab, als müsse er sich von irgendetwas ablenken. „Was dann?", hake ich nach.

Als er zu Ende gekaut hat, beginnt er mit seinem Finger gedankenverloren Löcher in den Muffin zu stechen, was Lil einen entgeisterten Blick entlockt, doch sie sagt nichts.

„Ich Einfaltspinsel habe natürlich Schiss bekommen und wollte ihr ein bisschen Schokolade geben um Zeit zu schinden."

Lil lacht schon wieder, was mich irritiert zu ihr aufschauen lässt. „Wieso hattest du Schiss?" Fabio saugt seine Oberlippe zwischen die Zähne und knabbern darauf herum, während er plötzlich hochkonzentriert das Muffin-Kunstwerk in seiner Hand begutachtet, als wäre da etwas höchst spannendes drinnen zu lesen.

„Fabio?"

„Hm? ... Ach so, ja..." Er räuspert sich und kratzt sich dann an seinem hellbraunen Haarschopf.

„Also es... Einmal habe ich mit einer rumgeknutscht und stank aus meinem Mund anscheinend ziemlich nach Knoblauch, was ihr nicht so gut gefallen hat... Seitdem bin ich da ziemlich paranoid und... na ja... will es nicht vermasseln."

„Moment mal, wer? War das die von dem Date davor im ‚chilligen Chilis'?" 

„Nein, eine andere..." Lil Augen werden groß. „Sag mal, wie viele Dates hattest du eigentlich noch, ohne uns davon erzählt zu haben?"

Fabio weicht ihrem Blick aus und knabbert wieder an seiner oberen Lippe, was ihn irgendwie aussehen lässt, wie einen kleinen Jungen, der gerade etwas ausgefressen hat.

„Ein paar..."

Tayzo entfährt ein Glucksen. „Du bist ja ein richtiger Aufreißer geworden, Fabi." Dieser verdreht die Augen und fummelt weiter an seinem Muffin herum, ehe er ein weiteres Stück abbeißt.

„Vielleicht, aber ich bin nicht besonders gut darin."

Tayzo und ich wechseln Blicke. Ich merke, wie es in mir langsam vor Neugierde echt zu kribbeln begonnen hat. „Was war denn nun? Wieso hat das mit dem Kuss dann nicht mehr geklappt?"

Fabio sieht zu mir auf und direkt in die Augen.

„Ich habe höflichkeitshalber natürlich zuerst ihr ein Stück Schokolade gegeben. Dieser schöne Duft schwebte zwischen uns und ich dachte, jetzt hätte ich endlich mal alles richtig gemacht."

Er presst seine Lippen zusammen, ehe er fortfährt. 

„Aber als sie den ersten Bissen genommen hat, schaute sie mich nur aus entsetzten Augen an, spuckte es aus und empörte sich, dass ich sie wohl vergiften wolle. Als sie dann wütend davongerauscht ist, habe ich danach viel zu spät auch mal probiert..."

Seine Ohren haben plötzlich eine leicht rosa Tönung erhalten, was ziemlich niedlich bei ihm aussieht.

„Es hat sich herausgestellt, dass es gar keine Schokolade war, sondern Seife."

Ich kann gar nicht anders. Bei diesen Worten verzieht sich mein Mund automatisch zu einem Grinsen, obwohl ich eigentlich gar nicht lachen will, doch diese Tatsache und sein Gesichtsausdruck dazu sind einfach zu komisch. 

Ich gluckse auf, während die anderen mit einstimmen. Sogar Fabio selber schafft es nicht mehr den Witz darin zu verdrängen, sodass sogar seine Mundwinkel über sich selbst angespannt nach oben zucken.

„Du hast..." Ich schnappe nach Luft, da mir diese vom Lachen irgendwie abhanden gekommen ist und lasse mich schlapp an Tayzos Seite fallen, da ich plötzlich nicht mehr die Kraft habe mich selber zu halten. Lachtränen haben sich in meine Augenwinkel geschlichen.

„Seife..." quietsche ich begeistert, was jetzt einen beleidigten, aber vor allem beschämten Blick von meinem hochroten Gegenüber kassiert.

Tayzos Arm neben mir ist kräftig und warm, sodass ich mein Gesicht daran vergrabe, damit Fabio nicht sieht, dass noch mehr Tränen meine Augen verlassen.

„Ich habe mich schon gewundert, warum die Schokolade so eine komische Form hat, aber ich dachte, das wäre in diesen Läden normal."

Erneut geht ein bewegender Lachanfall durch die Runde, welcher ziemlich auf die Bauchmuskeln schlägt und bei welchem er jetzt sogar richtig mit einstimmt.

Oh Mann, das kann auch wirklich nur Fabio passieren.


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„Tut mir leid, dass ich gelacht habe. Es wird schon noch die richtige kommen und dieser wird es dann auch nichts ausmachen, wenn du Schokolade mit Seife verwechselst, oder nach Knoblauch riechst", flüstere ich Fabio entgegen, als wir gerade durch die Straßen in Richtung seines Restaurants laufen.

„Schon gut, es ist ja auch wirklich urkomisch", schmunzelt er. 

Heute hat er sich tatsächlich extra freigenommen, um mich mit abholen zu können, obwohl er eigentlich noch ziemlich viel zu tun hat. Es ist einfach so unglaublich rührend. Sie alle haben sich diesen Tag freigehalten...

Ich lächele glücklich, sie endlich wieder um mich zu haben. Tayzo läuft neben mir her und schmunzelt auch schon die ganze Zeit von der Seite auf mich herab. Dieses kleine Grübchen verleiht ihm diesen verschmitzten Ausdruck, welcher mich immer warm ums Herz werden lässt.

Irgendwie wirkt er den ganzen Tag jedoch auch schon etwas nachdenklich. Zumindest lässt er mich das vermuten, da er sehr schweigsam ist, auch wenn er immer schon zu der ruhigeren Sorte Mensch gehört hat.

„Wie geht es dir?", will ich leise wissen, während ich zu ihm aufsehen und versuche aus seinem Blick schlau zu werden. Die anderen beiden vor uns tauschen sich gerade über den wirklichen Sinn von Duftseifen aus. 

Tayzos Lächeln wird breiter, als ich ihn anspreche.

„Sehr gut", sagt er nur und lässt seinen Blick kurz über mein Gesicht wandern, ehe er mir wieder in die Augen sieht.

„Und dir?" 

„Ich bin sehr froh euch alle wiederzusehen. Es ist so schön. Jetzt wird mir erst klar, wie sehr ich euch vermisst habe..."

Abermals erhascht mich an diesem Tag das schlechte Gewissen, weil ich die letzten Monate so viel erlebt und mein Leben genossen habe, ohne dass mir klar war, dass sie mir fehlen. Ist das egoistisch? 

Ich bin so vielen neuen, wundervollen Menschen begegnet und habe Freundschaften geknüpft, mit denen ich verschiedene Erlebnisse teilte, sodass ich mit meiner Aufmerksamkeit manchmal gar nicht mehr hier her gelangte.

Zwar waren sie in meinen Gedanken immer präsent und wir haben hin und wieder telefoniert, oder uns geschrieben, aber es war dennoch nicht so oft, dass wir wirklich alles voneinander mitbekommen haben.

Ich bin froh, dass sich unser Wiedersehen jetzt so anfühlt, aber zugleich fällt mir auch auf, wie viel ich hier in der Zeit verpasst habe. Vor diesen elf Monaten war ich ja auch schon unterwegs und zwischendurch nur mal kurz bei ihnen. 

Eigentlich ein Wunder, dass unsere Freundschaft dennoch so stark ist, obwohl wir uns so selten sehen und inzwischen vollkommen unterschiedliche Lebensstile und Erfahrungen haben.

„Ja, ich finde es auch sehr schön, dass du wieder da bist", meint Tayzo. In seine Stimme hat sich ein Klang gemischt, den ich nicht so ganz deuten kann. Gerade als ich fragen will, ob ihn nicht doch irgendetwas bedrückt, kommen wir jedoch bei Fabis Restaurant an.

„Herzlich willkommen in der ‚chilligen Chili'." Er macht eine ausladende Handbewegung mit seinen Armen und bedeutet uns einzutreten.

„Wow, Fabio, das ist ja viel größer, als ich dachte. Und so toll eingerichtet." Mit geweiteten Augen betrachte ich staunend die einladenden Räumlichkeiten. 

„Ich weiß", grinst er und hält uns die Tür in einen seiner verwirklichten Träume auf.



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Hi ihr Lieben. Hier ist nun das zweite Kapitel. Schreibt mir gerne eure Gedanken, wenn ihr Lust habt und fühlt euch gedrückt.

Übrigens, das mit der Seifenschokolade ist einem Freund von mir wirklich mal versehentlich passiert. Allerdings nicht bei einem Date, sondern beim Hausmeister. xP 


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